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pfarrbrief denk.pmd - Pfarre Schwertberg

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Orgelschulden noch weiter gesammelt und bereits bei 2.000 S<br />

zusammengebracht und dazu kam ein Legat nach Frl. Rosa Berger, das<br />

1.000 S ausmachte. Mit diesem Grundstock wagte es der<br />

Kirchenbauausschuss, an die Beschaffung eines neuen Geläutes zu<br />

schreiten. Am 27. Oktober 1930 kamen über Einladung die Vertreter der<br />

Glockengießerei St. Florian hier an, um ein neues Geläute zu<br />

bestimmen. Es wurde ein Plan für vier Glocken mit den Tönen E, G, H<br />

und D aufgestellt. In Summa macht das ungefähr 13.200 S aus.<br />

Anfang Jänner 1931 wurden die Glocken nach diesem Voranschlag bestellt.<br />

Sie wurden alsbald in Angriff genommen und am 12. März 1931 gegossen,<br />

wobei <strong>Pfarre</strong>r, Bürgermeister, zwei Erzherzoginnen und einige andere<br />

anwesend waren. Für 3. Mai 1931 wurde die Weihe festgesetzt. Am 30.<br />

April 1931 wurden sie von den Fuhrwerksbesitzern Fries (Mühlenbesitzer),<br />

Anton Marchsteiner, Gruber in Aisthofen und Franz Moser, Bauer in Aisting<br />

abgeholt und einstweilen im Schlosshofe aufgestellt. Der Erstgenannte<br />

brachte auch die alten Glocken zur Ablösung und Schmelze nach St. Florian<br />

hinüber. Bei herrlichem Wetter konnte die Weihe und das Aufziehen<br />

stattfinden. Die Zimmererarbeiten übernahmen die Leute des Herrn<br />

Zimmermeisters Resch.<br />

An dem feierlichen Einzuge beteiligte sich auch die Musikkapelle<br />

<strong>Schwertberg</strong>. Den Zug eröffnete ein Vorreiter (Diegelsperger). Es folgten<br />

der Kriegerverein, die Feuerwehren, der christlich-deutsche Turnverein,<br />

hinter diesen die Glocken auf festlich geschmückten Wägen. Den Glocken<br />

folgten nach die Glockenpatinnen. Als solche fungierten Erzherzogin<br />

Margaretha mit Frau Bürgermeister Schicker, Erzherzogin Germana<br />

Der Kirchenbauverein hatte nach Abzahlung der<br />

3. Mai 1931: Glockenweihe<br />

nsere <strong>Pfarre</strong> im 20. Jahrhundert<br />

Der aktuelle<br />

Tipp<br />

Der alltägliche Charme des Glaubens<br />

Analysieren, hinterfragen,<br />

kritisieren, das ist die Haltung, mit<br />

der die meisten von uns an den<br />

Glauben und ihre Traditionen und<br />

Rituale herangehen. Sie hat ihre<br />

Berechtigung, aber die Gefahr<br />

besteht darin, in Skepsis und<br />

Distanz zu erstarren.<br />

Steffensky möchte ermutigen, sich<br />

dem Glauben (wieder) von einer<br />

anderen Seite zu nähern, denn Gott<br />

können wir nicht allein über den<br />

Intellekt und die Rationalität<br />

begegnen, sondern es braucht die<br />

Intuition, Gefühle und unseren<br />

Geist. Diese Antennen verkümmerten<br />

in unserer vernunftbetonten<br />

Zeit. Er erinnert an die Kraft und<br />

Schönheit der alten (biblischen)<br />

Erzählungen, an die Sinnhaftigkeit<br />

der Rituale, die Heimat geben, und<br />

Fulbert Steffensky<br />

die Wohltat eines Gebetes, bei dem<br />

wir uns in den „Blick der Güte“<br />

stellen können. Der Autor bricht eine<br />

Lanze für die „Form“, etwa im<br />

Gottesdienst, sie schafft langfristig<br />

Räume, in denen sich Menschen<br />

begegnen können. Bewusstheit und<br />

„Geschwätzigkeit“ sollten zu<br />

Gunsten des Schweigens und der<br />

Konzentration wieder mehr<br />

Bedeutung bekommen.<br />

Der Religionspädagoge Steffensky<br />

scheut sich nicht, in diesem Buch<br />

ein berührendes intimes Glaubensbekenntnis<br />

abzulegen. Für ihn ist<br />

klar: „Wir haben oft die Last, die<br />

Verpflichtung, die Moral betont, die<br />

der Glaube von uns verlangt. Wir<br />

haben vergessen, dass er Brot und<br />

Wein und Feuer ist.“<br />

Gabriele Lemoch<br />

25. Folge<br />

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