pfarrbrief denk.pmd - Pfarre Schwertberg

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„Wia die Jungfrau Weihnachts-Geschichte als „unheilige“ Fam Es war schon ein „Heilig’s Elend“ damals - so wie es das Weihnachtsevangelium erzählt - die Geschichte mit dieser ungeplanten Schwangerschaft, den etwas ungeklär- ten Vaterverhältnissen und dem Aufsehen, unter welchen Umständen dann dieses Kind doch zur Welt kam. Aha, jetzt kommt wieder so eine „Weihnachts-Zerstörungs-Geschichte“. Nein, nur eine andere Leseart der- selben Geschichte. „Wia die Jungfrau zum Kind...“ So sagt man, wenn jemand wo unschuldig dazu kommt, wo hineingezogen wird, ohne dass man etwas dafür kann. Es ist ein bisschen Aufbegehren und gleichzeitige Entschuldigung: „Was kann denn i dafür!“ Im Bedauern der andern schwingt ein „Na, wer weiß!“ mit. Maria in der Weihnachtsgeschichte kam angeblich auch so zu Jesus. Sie war nicht von vornherein einverstanden, weil es unverständlich und völlig unpassend war. Eine ungeplante Schwangerschaft sozusagen, unter mysteriösen Umständen. Die Sache mit dem Engel konnte man ihr glauben oder nicht. Dass sie selbst daran geglaubt hat, hat ihr sicher geholfen, das Kind zur Welt zu bringen. In eine Welt in nicht gerade rosigen Zeiten. Besatzung und was das alles heißt. Mit Josef wollte sie darüber gar nicht reden. Das würde vielleicht alles noch komplizierter machen. Da ging sie doch lieber zu Elisabeth. Die war ja auch in „anderen Umständen“, allerdings in besseren. Von dieser Frauen-Freude konnte sich Maria ein bisschen anstecken lassen. „Net amoi im Tram ...!“ Wenn jemand gar nicht dran <strong>denk</strong>t, wie etwas ist oder sein könnte, dann 8 sagt man im Volksmund: „Und dir fallat des ja im Tram net ein!“, meist mit einer Portion vorwurfsvollem Unterton. Der Josef aus der Weihnachtsgeschichte war auch so und doch anders. Zuerst hat er nicht im entferntesten dran gedacht, dass Maria schwanger sein könnte. Dass es ihm dann im Schlaf untergekommen ist, war schon ein rechtes Wunder. Das hätte er sich nie träumen lassen. Ob das wirklich sein Kind war In diesen schwierigen Zeiten kam da einiges auf ihn zu. Sich aus dem Staub machen, kam dann doch nicht in Frage. Wer immer der Vater war, ein „Kind Gottes“ war es doch in jedem Fall. „A Heilig’s Elend!“ Mit diesem Ausdruck spricht man Armut mit einem gewissen Mitgefühl an, aber auch Ohnmacht und Anklage schwingt mit. Alles in allem befanden sich diese Maria und dieser Josef schon in einer sehr schwierigen Lage. Dass Josef nicht auf und davon ist, war ja schon was. Aber es wurde nicht leichter. Dass sie ausgerechnet zum Geburtstermin noch wohnungslos werden, ist skandalös. Auch das Kind wurde verdächtigt und kriminalisiert. Unvorstellbar! „Es war koa Wunder g’wen!“ Ja, es wäre verständlich - das meint dieser Satz - gewesen, wenn Maria sich nicht drüber getraut hätte, dieses Kind zu bekommen. Auch Josef könnte man verstehen, wenn er es sich in seinen Zweifeln über die Vaterschaft überlegt hätte. Es wäre auch kein Wunder gewesen, wenn das Kind nicht zur Welt gekommen wäre - bei all dem Stress und Elend. Aber das Kind kam und da waren Maria, Josef, die Hirten, die Engel und Ochs und Esel und ein Stern. „Kind Gottes!“ Und so wuchs er heran. Niedriger Herkunft, waren seine Zukunftschancen gering. Verdächtig von vornherein. Vielleicht hätte er es mit Anstand und Fleiß doch noch zu etwas bringen können. Aber nein, er - dieser Jesus - war eigensinnig, widerständig und konsequent. Im Namen der Liebe und im Glauben „Kind Gottes“ zu sein. Das bringt ihn zwar ans Kreuz, aber auch das scheint für ihn nicht das Ende zu sein. Er war wirklich nicht ganz von dieser Welt. Parteiisch war er mit den Armseligsten. „A eigene G’schicht“ Die Weihnachtsgeschichte erzählt so für mich von sehr menschlichen Menschen („Jessas-Maria-und-Josef“), die sich erinnern Kinder Gottes zu sein. Und die sich daher auch etwas trauen, das unüblich ist. Auch wir dürfen uns etwas trauen und den Mut anderer achten. Eva Eichinger
zum Kind...“ ilien-Geschichte Zu Besuch im Religions- unterricht Die Geburt Jesu In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum erstenmal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll. Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade. Engel, Hirten, Maria und Josef - alle bunt durcheinander rund um das Kind. Alle Zuordnungen von Engeln und Menschen, von Familie und Fremden sind aufgelöst in der Freude um die Geburt des Kindes Jesu. Die Anbetung der Hirten von Agnola Bronzino, 1530 Eva Eichinger Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Bethlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ. So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es 2003 - das Jahr der Bibel ihnen gesagt worden war. Lukas 92, 1-20 2003 - das Jahr der Bibel
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