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Coaching-Newsletter von Christopher Rauen

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Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

Inhalt<br />

1. <strong>Coaching</strong>: „Das Thema ist bei uns verbrannt!“<br />

2. In eigener Sache: <strong>Coaching</strong>-Magazin 2/2012 gratis downloadbar<br />

3. Handelsblatt: Organisationscoaching bei Familienunternehmen<br />

4. Masterarbeit zum Thema E-<strong>Coaching</strong><br />

5. Rezensionen <strong>von</strong> <strong>Coaching</strong>-Büchern<br />

6. Neue Coaches in der RAUEN-Datenbank<br />

7. <strong>Coaching</strong>-Ausbildungen im nächsten Monat<br />

Dieser <strong>Newsletter</strong> geht an 31.011 Empfänger.<br />

Impressum<br />

Verantwortlich im Sinne des Presserechts und des<br />

Telemediengesetzes:<br />

<strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong> GmbH<br />

Rosenstraße 21<br />

49424 Goldenstedt<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 4441 7818<br />

Fax: +49 4441 7830<br />

E-Mail: info@rauen.de<br />

Internet: www.rauen.de<br />

Vertretungsberechtigter Geschäftsführer:<br />

<strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong><br />

Registergericht: Amtsgericht Oldenburg<br />

Registernummer: HRB 112101<br />

USt-IdNr.: DE232403504<br />

Inhaltlich Verantwortlicher für journalistischredaktionell<br />

gestaltete Angebote gemäß § 55 Abs. 2<br />

RStV: <strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong> (cr) (Anschrift wie oben).<br />

Inhaltlich Verantwortlicher für die Nachrichtenredaktion:<br />

Thomas Webers (tw) (Anschrift wie oben)<br />

E-Mail: thomas.webers@rauen.de<br />

www.coaching-report.de<br />

Fakten, News und Hintergrundinformationen<br />

www.coaching-magazin.de<br />

Das <strong>Coaching</strong>-Magazin<br />

www.coaching-videos.de<br />

Das <strong>Coaching</strong>-Videoportal<br />

www.coaching-lexikon.de<br />

Freies Fachbegriffe-Lexikon<br />

www.coaching-literatur.de<br />

Bücher und Literatur zum <strong>Coaching</strong><br />

www.coaching-tools.de<br />

Methoden und Modelle für den Coach<br />

www.coach-datenbank.de<br />

Die Datenbank mit professionellen Coaches<br />

http://www.businesstrainer-datenbank.de<br />

Die Datenbank mit erfahrenen Trainern<br />

www.coaching-index.de<br />

Die <strong>Coaching</strong>-Ausbildungs-Datenbank<br />

www.coaching-anfragen.de<br />

Ausschreibungen für Coaches und Trainer<br />

www.coach-kalender.de<br />

Der Veranstaltungskalender<br />

www.coaching-board.de<br />

Das Diskussionsforum<br />

Der <strong>Coaching</strong>-<strong>Newsletter</strong> hat die<br />

ISSN 1618-7725 (E-Mail-Ausgabe)<br />

ISSN 1618-7733 (Archivausgabe)<br />

1. <strong>Coaching</strong>: „Das Thema ist bei uns verbrannt!“<br />

Warum <strong>Coaching</strong> oft auf mangelnde Akzeptanz in der Industrie<br />

stößt<br />

Ein Gastbeitrag <strong>von</strong> Harald Korsten<br />

Szene 1: Meeting mit Auftraggebern<br />

Das Planungsgespräch bei einem großen Automobilzulieferer zu einem<br />

modularen Training, Arbeitstitel „<strong>Coaching</strong>-Verhalten für Führungskräfte“,<br />

neigt sich dem Ende zu. „Übrigens,“ sagt der Bereichsleiter,<br />

„bitte vermeiden Sie den Begriff „<strong>Coaching</strong>“ bei uns! Das Thema ist<br />

verbrannt. Auch das Seminar müssen wir anders nennen.“ Zustimmend<br />

nickt die neue Personalchefin. Ja, das kenne sie, das gelte auch<br />

für andere Bereiche des Unternehmens. Gut, das kenne er auch, sagte<br />

der externe Managementtrainer. Er schlage „Entwicklungskompetenz“<br />

oder „Führen durch fördern“ vor. Warum sei der Begriff denn verbrannt<br />

Die Personalleiterin, seit gut einem Jahr an Bord, legt den Stift aus der<br />

Hand. „Tja, warum Hauptsächlich wegen des Wildwuchses.“ Der Begriff<br />

werde nach wie vor umgangssprachlich verwendet. Dazu trügen<br />

die externen Berater, Referenten und Trainer maßgeblich bei, weil alle<br />

dem Trend folgten und keiner darauf verzichte, sich auch „Coach“ zu<br />

nennen. Sie wisse, wo<strong>von</strong> sie rede, da sie selbst ausgebildete Coach<br />

sei. Ihr Vorgänger habe Coaches für eine Art supervidierende Experten<br />

gehalten.<br />

Er wisse selbst nicht recht, was <strong>Coaching</strong> eigentlich sei, meinte der<br />

Bereichsleiter. „Aber das können wir ja anschließend vertiefen, beim<br />

Termin mit meinen beiden Kollegen.“ „Schauen Sie doch anschließend<br />

noch mal bei mir vorbei,“ sagte die Personalleiterin zum Trainer. „Zum<br />

Stichwort 'verbrannt' habe ich noch eine kleine Analyse für Sie.“<br />

Szene 2: Gespräch mit drei Bereichsleitern<br />

„Was haben wir nicht schon alles erlebt und erduldet, nicht wahr, Kollegen:<br />

Lean Management, Business Process Reengineering, Kanban,<br />

Six Sigma, 360°-Feedback, Kaizen und so weiter. Aktuell haben wir<br />

wieder ein neues Wundermittel: Scrum. Wissen Sie, das sind doch alles<br />

Modewellen! Die schwappen halt über den großen Teich und verschwinden<br />

wieder. Mit <strong>Coaching</strong> wird das nicht anders sein!“ Die beiden<br />

Bereichsleiterkollegen nicken zögernd und einer bemerkt: „Immerhin<br />

hält sich <strong>Coaching</strong> ja schon fast 20 Jahre.“<br />

© 2012 <strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong> GmbH, Goldenstedt, www.rauen.de 1


Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

Jetzt passt wieder mal mein kleiner<br />

Vortrag, dachte der externe Trainer.<br />

„<strong>Coaching</strong> wird auch nicht wieder<br />

verschwinden,“ beginnt er, „weil damit<br />

keine Managementmethode oder<br />

Arbeitstechnik gemeint ist, sondern<br />

eine grundsätzliche Vorgehensweise<br />

zur Förderung und Entwicklung. Basierend<br />

auf dem Prinzip Hilfe zur<br />

Selbsthilfe. <strong>Coaching</strong>-Verhalten ist<br />

sogar das Grundverhalten einer echten<br />

Führungskraft. In Deutschland<br />

kam der Begriff um 1992 auf, vor allem<br />

durch Publikationen <strong>von</strong> Sir<br />

John Whitmore. <strong>Coaching</strong>-Verhalten<br />

<strong>von</strong> Führungskräften gab es natürlich<br />

auch schon vor 1992 und wurde<br />

mit ehrlichem Interesse, kooperativem<br />

Führungsstil, Fördererverhalten<br />

oder schlicht wahrer Führung umschrieben.“<br />

„Ja, eine solche Führungskultur wäre<br />

erstrebenswert“, sagt ein Leiter.<br />

Da<strong>von</strong> fände er bei den externen<br />

Coaches im Unternehmen allerdings<br />

wenig wieder. Die hätten durchweg<br />

keinen guten Ruf. Er könne sich<br />

auch nicht erinnern, dass sich mal<br />

einer klipp und klar zum <strong>Coaching</strong><br />

geäußert habe: Was Warum Wie<br />

Wann Ob das Geheimwissen sei<br />

„Vielleicht wissen einige das ja<br />

selbst nicht“, meint ein Kollege, „die<br />

sind gar keine Coaches, sondern<br />

nennen sich nur so, weil es in ist.“<br />

Szene 3: Im Seminar „Führen durch<br />

fördern“<br />

„Was ist ein Coach“ Mit dieser Frage<br />

startet der Managementtrainer<br />

eine Zurufabfrage. Berater, Experte,<br />

Mentor, Vorbild, Analytiker, Helfer<br />

sind die ersten Begriffe, die er auf<br />

die Flipchart schreibt. „Wie helfen<br />

Coaches denn“, fragt er hoffnungsvoll<br />

nach. Indem sie eben wissen,<br />

wie es richtig geht, wertvolle Hinweise<br />

geben und das entsprechend<br />

einüben lassen, antworteten die<br />

Teilnehmer: wie halt beim Fußball.<br />

„Wer <strong>von</strong> Ihnen wurde denn bereits<br />

gecoacht“ Elf <strong>von</strong> zwölf Teilnehmern<br />

melden sich. „Welche Erfahrungen<br />

haben Sie mit Ihren Coaches<br />

gemacht“ Na ja, die würden halt<br />

auch nur mit Wasser kochen. Und<br />

oft die Praxis nicht wirklich kennen.<br />

Referenten und Unternehmensberater<br />

eben. Einige seien dabei gewesen,<br />

die hätten gar keine Ahnung<br />

gehabt und immer nur Fragen gestellt.<br />

Der Trainer seufzt innerlich<br />

und schaltet kurz um auf Input: „Ein<br />

Coach ist keineswegs ein Berater,<br />

sondern …“.<br />

„Man tut den Führungskräften<br />

nichts Gutes, wenn man sie mit<br />

der Rolle des Coaches<br />

überfordert.“<br />

Szene 4: Statement einer Trainerkollegin<br />

„Mir war bis vor einigen Monaten<br />

nicht klar, dass <strong>Coaching</strong>-Verhalten<br />

natürlich auch eine Führungs-<br />

Kernkompetenz ist. Während meiner<br />

<strong>Coaching</strong>-Ausbildung bei einem verbandszertifizierten<br />

Anbieter wurde<br />

dieses Thema nicht ansatzweise<br />

behandelt. Auch auf die Bedarfe in<br />

der freien Wirtschaft wurden wir sehr<br />

unzureichend vorbereitet.“<br />

Szene 5: In einer Podiumsdiskussion<br />

Dürfen Führungskräfte coachen<br />

Natürlich, das müssen sie sogar,<br />

sagt der Managementtrainer. Natürlich<br />

nicht, sagte der Coach. Das dürfe<br />

und könne nur der langjährig ausgebildete<br />

Coach mit „quasitherapeutischem<br />

Hintergrund“. Ob der Herr<br />

Trainer denn ausgebildeter Coach<br />

sei „Ja“. So so. Nun solle er mal<br />

gut zuhören: Der Coach schlug das<br />

„<strong>Coaching</strong>-Magazin“ 4/2011 auf, Seite<br />

43, und zitierte genüsslich: „Man<br />

tut den Führungskräften nichts Gutes,<br />

wenn man sie mit der Rolle des<br />

Coaches überfordert. Vielleicht fühlen<br />

sich nicht wenige dadurch geschmeichelt,<br />

da die mit der Rolle assoziierte<br />

Kompetenz zu Projektionen<br />

einlädt. Aber man sollte den Rettungswagenchauffeur<br />

auch nicht<br />

Arzt spielen lassen.“<br />

Assoziierte Kompetenz Schön<br />

wär’s! murmelt der Trainer. Das<br />

Thema sei nicht die Rolle des<br />

Coachs, sondern <strong>Coaching</strong>-<br />

Verhalten für Führungskräfte, warf<br />

der Moderator ein. Ach so. Nein,<br />

trotzdem, zwischen <strong>Coaching</strong>-<br />

Verhalten und <strong>Coaching</strong> dürfe nicht<br />

getrennt werden. Ja, daraus folge,<br />

dass Führungskräfte kein <strong>Coaching</strong>-<br />

Verhalten zeigen sollten. Ja natürlich<br />

sei das sein Ernst!<br />

Szene 6: Pausengespräch am Rande<br />

eines Symposiums<br />

„Ich coache auch, da sind wir ja Kollegen!“<br />

sagt die psychotherapeutische<br />

Heilpraktikerin und Gestalttherapeutin.<br />

Sie habe sogar Klienten<br />

aus der freien Wirtschaft. Eine<br />

<strong>Coaching</strong>-Ausbildung Die brauche<br />

sie ja wohl auch nicht, bei ihrem<br />

Background. <strong>Coaching</strong> sei schließlich<br />

nur eine Best-Practice-<br />

Sammlung wie Neurolinguistische<br />

Programmierung. NLP-Practicioner<br />

sei sie übrigens auch.<br />

Fazit 1: <strong>Coaching</strong> nimmt Schaden,<br />

wenn …<br />

• Coaches nicht zwischen<br />

<strong>Coaching</strong>-Verhalten und <strong>Coaching</strong><br />

differenzieren wollen (oder können):<br />

Führungskräften <strong>Coaching</strong>-<br />

Verhalten abzusprechen, ist abgrenzungshysterisch<br />

und lächerlich.<br />

Fördernde Führungskräfte<br />

wehren sich gegen solche Anmaßungen.<br />

Eigentlich sind sie natürliche<br />

Verbündete professioneller<br />

Coaches: Wer, wenn nicht sie,<br />

wissen genau, wann und warum<br />

ein professioneller Coach an Bord<br />

kommen soll.<br />

• Coaches in Unternehmen nicht<br />

transparent machen, was sie tun<br />

und wie sie es tun. Und Berater,<br />

Dozenten, Projektleiter, Referenten,<br />

Trainer und Mediatoren sich<br />

selbstverständlich auch „Coaches“<br />

nennen und sich, ohne Zertifizierung<br />

und Supervision, auch als<br />

solche verkaufen.<br />

• Der Begriffswirrwarr weiter wuchert.<br />

Selbst auf Wikipedia wird<br />

<strong>Coaching</strong> unwidersprochen als<br />

© 2012 <strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong> GmbH, Goldenstedt, www.rauen.de 2


Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

„Beratung“ bezeichnet, sofort gefolgt<br />

vom Kapitel „Abgrenzung zur<br />

Psychotherapie“ mit der Empfehlung,<br />

statt „Psychotherapie“ einfach<br />

„Beratung“, „Training“ oder<br />

„<strong>Coaching</strong>“ zu denken, und „Patient“<br />

durch „Client“ zu ersetzen.<br />

Das wirkt nicht nur auf Diplomingenieure<br />

pathologisierend.<br />

• <strong>Coaching</strong>-Ausbilder die Gegebenheiten,<br />

Bedarfe und Anforderungen<br />

in der Industrie weitgehend<br />

ausblenden. Oder so tun, als wären<br />

die Elemente und die Systematik<br />

des <strong>Coaching</strong>s erst um 1990<br />

entdeckt worden. Ohne Berufserfahrung<br />

in der Geschäftswelt sind<br />

ihre frischgebackenen Absolventen<br />

zum Scheitern verurteilt.<br />

Fazit 2: Die Analyse der Personalleiterin<br />

<strong>Coaching</strong> – warum ist der Begriff<br />

und damit auch das Thema regelrecht<br />

verbrannt bei uns Nach und<br />

nach verschaffte sich die Personalleiterin<br />

(aus Szene 1) ein Bild <strong>von</strong><br />

jedem der 58 externen Coaches im<br />

Unternehmen und identifizierte so<br />

vier Grundtypen:<br />

• Die Berater. Nach einigen offenen<br />

Fragen (wenn überhaupt) sind sie<br />

schnell wieder in der alten Rolle<br />

des suggerierenden, bewertenden<br />

und ratgebenden Experten. Sie<br />

neigen zum bedenkenlosen<br />

Gleichsetzen <strong>von</strong> Training on the<br />

Job mit <strong>Coaching</strong>.<br />

• Die Therapeuten. Ausgebildete<br />

Coaches ohne Erfahrung in der<br />

freien Wirtschaft, die mit abschreckendem<br />

Vokabular („Diagnostikkontext“,<br />

„Wirkkomplexe“ etc.) sich<br />

und andere verunsichern. Sie neigen<br />

zum suggestiven Forschen<br />

nach vermeintlichen Persönlichkeitsdefiziten.<br />

• Die eierlegenden Wollmilchsäue.<br />

Mentoren, Experten, Trainer, Coaches,<br />

Supervisoren, Moderatoren<br />

– <strong>von</strong> allem etwas, ohne Abgrenzung<br />

und wohl auch ohne Reflexion.<br />

Auffällig ist der ausgeprägte<br />

Hang zum Opportunismus – es allen<br />

rechtmachend, nur ja den Job<br />

behalten.<br />

• Die echten Coaches. Fördernd,<br />

stärkend, effektiv, emphatisch,<br />

systematisch, ziel- und ergebnisorientiert.<br />

Leider mit knapp 20<br />

Prozent deutlich in der Minderheit.<br />

Der springende Punkt für sie war:<br />

Jeder „Coach“ wurde vorgestellt als<br />

jemand, der eine besondere Methodik<br />

beherrscht und <strong>von</strong> dem man<br />

daher einiges an Erfolg erwarten<br />

könnte. Diese Erwartungen wurden<br />

oft nicht erfüllt. <strong>Coaching</strong> mutierte<br />

allmählich zum Synonym für<br />

Schaumschläger, da konnten auch<br />

die „Echten“ wenig retten.<br />

Wie sie den Wildwuchs beendet<br />

hat Einerseits durch interne Workshops<br />

mit Führungskräften zum<br />

Thema „Chancen und Grenzen des<br />

<strong>Coaching</strong>s“. Andererseits durch die<br />

Einführung konkreter Bedarfsanalysen.<br />

Auf deren Grundlage werden<br />

externe Coaches und Trainer nun<br />

nach klaren Kriterien ausgewählt.<br />

Die Auswahl stützt sich maßgeblich<br />

auf die Auditierung jedes Kandidaten<br />

durch eine externe Instanz. – Ihr Anteil<br />

„echter“ Coaches und coachingorientierter<br />

Managementtrainer nach<br />

sieben Monaten: 100 Prozent.<br />

Über den Autor:<br />

Harald Korsten ist Wirtschaftssoziologe, Organisationspsychologe, Controller, zertifizierter Coach und Trainer. Er leitet<br />

die motiv Gesellschaft für Innovation, einen Verbund international renommierter Managementtrainer/innen.<br />

hkorsten@motiv-gfi.de<br />

http://www.motiv-gfi.de<br />

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Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

2. In eigener Sache: <strong>Coaching</strong>-Magazin 2/2012 gratis downloadbar<br />

Die aktuelle Ausgabe 2/2012 des<br />

<strong>Coaching</strong>-Magazins ist ab sofort<br />

gratis als PDF downloadbar.<br />

In der Interview-Serie „Wie sie wurden,<br />

was sie sind“ wird diesmal die<br />

Schweizer <strong>Coaching</strong>-Expertin Verena<br />

Nussbaumer vorgestellt. Das Interview<br />

kann auch online gelesen<br />

werden:<br />

http://www.coachingmagazin.de/archiv/2012/2012_02_intervie<br />

w_nussbaumer.htm<br />

Weitere Inhalte der aktuellen Ausgabe<br />

sind:<br />

• <strong>Coaching</strong> in der Politik<br />

• <strong>Coaching</strong> <strong>von</strong> Freiberuflern,<br />

Selbstständigen und Unternehmern<br />

• Eckpunkte für eine <strong>Coaching</strong>-<br />

Didaktik<br />

• Resilienz im sinnzentrierten<br />

<strong>Coaching</strong><br />

• <strong>Coaching</strong>-Tool: Das Raummodell<br />

als Landkarte<br />

• Pro & Kontra: Grauer-Schläfen-<br />

Faktor des Coachs<br />

Zur aktuellen Pro & Kontra-<br />

Diskussion im <strong>Coaching</strong>-Board:<br />

http://www.coachingboard.de/viewtopic.phpf=1&t=944<br />

Der Artikel „<strong>Coaching</strong> in der Politik“<br />

kann hier gelesen werden:<br />

http://www.coachingmagazin.de/archiv/2012/2012_02_coachin<br />

g_in_der_politik.htm<br />

Sie können das Magazin auch als<br />

hochwertige Printausgabe bestellen<br />

(Einzelheft oder im Abonnement):<br />

Einzelheftbestellung:<br />

http://www.coachingmagazin.de/einzelheftbestellung.htm<br />

AKTION:<br />

Jetzt abonnieren und 4 Ausgaben<br />

gratis erhalten:<br />

http://www.coachingmagazin.de/abo.htm<br />

Weitere Informationen:<br />

http://www.coaching-magazin.de<br />

Verena Nussbaumer in der RAUEN-Datenbank:<br />

http://www.coach-datenbank.de/profil.aspuserid=173<br />

© 2012 <strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong> GmbH, Goldenstedt, www.rauen.de 4


Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

3. Handelsblatt: Organisationscoaching bei Familienunternehmen<br />

Das Handelsblatt berichtete am<br />

04.06.2012 in Form eines Gastbeitrages<br />

über das Thema „Organisationscoaching<br />

bei Familienunternehmen“.<br />

Autor Thomas Schulte führt in dem<br />

Artikel aus, dass das Organisationscoaching<br />

für Inhaber- und familiengeführte<br />

Unternehmen aus vier Modulen<br />

besteht:<br />

• Orientierung (Kennenlernen, Mitwirkungsbereitschaft,<br />

Akzeptanz<br />

des <strong>Coaching</strong>s),<br />

• Auftragsklärung (Zielfestlegung<br />

samt Messkriterien),<br />

• Umsetzung und<br />

• Abschluss innerhalb <strong>von</strong> sechs bis<br />

neun Monaten.<br />

Unklar bleibt in dem Artikel, ob und<br />

in welcher Weise sich das beschriebene<br />

„Organisationscoaching“ <strong>von</strong><br />

klassischer Organisationsentwicklung<br />

samt <strong>Coaching</strong> unterscheidet.<br />

Weitere Informationen:<br />

http://goo.gl/b0uJa<br />

4. Masterarbeit zum Thema E-<strong>Coaching</strong><br />

„E-<strong>Coaching</strong>“ ist Thema der Masterarbeit<br />

<strong>von</strong> Christoph Wydy, der<br />

<strong>Coaching</strong> und Organisationsentwicklung<br />

bei der Arge Bildungsmanagement<br />

GmbH in Wien studiert.<br />

Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden,<br />

ob E-<strong>Coaching</strong> eine alleinstehende<br />

Form <strong>von</strong> <strong>Coaching</strong> darstellt<br />

und welche Erwartungen bzw. Befürchtungen<br />

darin gesehen werden.<br />

Ein Online-Fragebogen mit 22 Fragen<br />

soll dabei helfen, das Thema E-<br />

<strong>Coaching</strong> aus Kundensicht besser<br />

verstehen zu können. Der Fragebogen<br />

kann unter folgender Adresse<br />

ausgefüllt werden:<br />

http://www.umfrageonline.com/live.p<br />

hpcode=4da6a9b<br />

Über die Ergebnisse seiner Arbeit<br />

wird Herr Wydy die Teilnehmer voraussichtlich<br />

Ende August informieren.<br />

Weitere Informationen und Kontakt:<br />

http://www.umfrageonline.com/live.phpcode=4da6a9b<br />

Christoph.Wydy@gmx.at<br />

© 2012 <strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong> GmbH, Goldenstedt, www.rauen.de 5


Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

5. Rezensionen <strong>von</strong> <strong>Coaching</strong>-Büchern<br />

Die <strong>von</strong> uns geführte Gesamtliste<br />

der <strong>Coaching</strong>-Literatur umfasst<br />

inzwischen 1.519 Einträge und<br />

261 Rezensionen <strong>von</strong> <strong>Coaching</strong>-<br />

Büchern. Folgend finden sich die<br />

neuesten Rezensionen.<br />

Middendorf, Jörg (2012).<br />

Selbstcoaching in Konflikten.<br />

Strategien für erfolgreiche Konfliktlösungen.<br />

Offenbach: GABAL.<br />

ISBN: 978-3-86936-342-4<br />

180 S.; 17,90 €<br />

http://www.amazon.de/exec/obido<br />

s/ASIN/3869363428/cr<br />

Rezension <strong>von</strong> Dr. Christine Kaul<br />

Sich am eigenen Schopf aus dem<br />

(Konflikt-)Sumpf ziehen: Dass das<br />

gelingen könnte, will uns der Text<br />

auf der Buchrückseite Glauben machen.<br />

Dies ist allerdings bis dato bekanntlich<br />

nur einem gewissen Baron<br />

gelungen. Glücklicherweise backt<br />

der Autor in seinen Ausführungen<br />

dann doch „kleinere Brötchen“.<br />

Selbst-<strong>Coaching</strong> bedeutet für Middendorf,<br />

sich selbst nachhaltig so zu<br />

beeinflussen, dass das Verhaltensrepertoire<br />

größer und in Bezug auf<br />

eine bestimmte Fragestellung erfolgreicher<br />

wird. Dabei stellt Selbst-<br />

<strong>Coaching</strong> eine besondere Form der<br />

Reflexion dar. Um zu neuen Sichtweisen<br />

auf sich selbst und das Problem<br />

zu kommen, bezieht sich der<br />

Autor dabei im Wesentlichen auf das<br />

Modell des NLP, viele Interventionen<br />

und Nachfragen verweisen außerdem<br />

auf einen systemischen Hintergrund.<br />

Die Phasen des Selbst-<strong>Coaching</strong>s<br />

umfassen: das Annehmen und Verstehen<br />

der Konfliktsituation in persönlicher,<br />

sozialer und sachlicher<br />

Hinsicht. Jede dieser Ebenen ist zunächst<br />

einmal zum Verständnis der<br />

eigenen Motive im Konflikt wichtig,<br />

hilft aber auch, sich den Positionen<br />

und Interessen des anderen zu nähern.<br />

Zu jeder der drei Konfliktebenen<br />

stellt der Autor konkrete Werkzeuge<br />

und praxiserprobte Techniken<br />

der Bearbeitung zu Verfügung. Mittels<br />

Notizbuch hält der Selbst-Coach<br />

die Ergebnisse der vielen Übungen,<br />

Reflexions- und Analyseaufgaben<br />

fest.<br />

Es folgt die Planung des weiteren<br />

Vorgehens, bevor es dann im Gespräch<br />

„zur Sache“ geht. (Achtung:<br />

der Autor macht aber deutlich, dass<br />

wir in Konflikte zu gerne die sachliche<br />

Ebene überschätzen!) Selbstverständlich<br />

kommt auch das Middendorf‘sche<br />

Modell des Selbst-<br />

<strong>Coaching</strong>s in Konflikten nicht ohne<br />

die Konfrontation mit dem anderen<br />

Konfliktbeteiligten aus, also den<br />

Schritten Handeln und Abschließen<br />

des Konflikts. Eine gute, intensive<br />

Vorbereitung ist im vorangegangenen<br />

Selbst-<strong>Coaching</strong> erfolgt, nun<br />

kommt es darauf an, das Konfliktklärungsgespräch<br />

zu führen – zielgerichtet<br />

und wertschätzend. Der Autor<br />

liefert neben den Reflexionsangeboten<br />

und Konfliktdiagnose-<br />

Instrumenten auch ganz konkrete<br />

Tools für die wertschätzende Konfliktbearbeitung<br />

mit dem „Kontrahenten“.<br />

Hier hätte sich die Lesende allerdings<br />

noch mehr und detailliertere<br />

Instruktionen gewünscht.<br />

Das Buch ist übersichtlich und einsichtig<br />

gegliedert. Schon im Inhaltsverzeichnis<br />

folgt auf die Kapitelüberschrift<br />

ein kleiner „advanced organizer“.<br />

Einleitende Nennung der Ziele,<br />

des Nutzens und der Kernpunkte<br />

des Kapitels helfen beim schnellen<br />

Überblick, eine Conclusio resümiert<br />

das jeweils Dargestellte. Exkurse zu<br />

wissenschaftlichem, psychologischem<br />

Hintergrundwissen sind gelegentlich<br />

an relevanten Stellen eingestreut.<br />

Wichtig ist es, recht frühzeitig<br />

auf Konfliktpotenziale aufmerksam<br />

zu werden, Sensibilität für erste Anzeichen<br />

und erhöhte Achtsamkeit im<br />

Umgang mit anderen sind dem Autor<br />

besonders <strong>von</strong> Bedeutung. Auch<br />

hierzu gibt es entsprechende Impulse<br />

zum Nachdenken.<br />

Den Abschluss des Buchs bilden<br />

Tipps und Tricks, wie mit verschiedenen<br />

schwierigen Situationen umgegangen<br />

werden kann. Es wird<br />

aber auch deutlich gemacht, dass es<br />

eskalierte Konflikte gibt, bei denen<br />

es sinnvoll ist, nicht auf die eigenen<br />

Kräfte zu vertrauen, sondern einen<br />

Mediator zur Unterstützung hinzuzuziehen.<br />

Das Buch ist ansprechend und mit<br />

Sorgfalt gemacht, es verhilft dem<br />

Lesenden zu guten Einsichten in das<br />

Funktionieren <strong>von</strong> Konflikten und es<br />

liefert konkrete Hinweise für die Konfliktlösung.<br />

Dr. Christine Kaul<br />

Kaul-<strong>Coaching</strong>, Hannover<br />

willkommen@kaul-coaching.de<br />

© 2012 <strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong> GmbH, Goldenstedt, www.rauen.de 6


Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

Cox, Elaine; Bachkirova, Tatiana &<br />

Clutterbuck, David A. (Eds.) (2009).<br />

The Complete Handbook of<br />

<strong>Coaching</strong>.<br />

London: Sage.<br />

ISBN: 978-1-84920-288-6<br />

464 S.; 31,95 €<br />

http://www.amazon.de/exec/obido<br />

s/ASIN/1849202885/cr<br />

Rezension <strong>von</strong> Dr. Michael Loebbert<br />

Ein Meilenstein für die Entwicklung<br />

eines differenzierten Verständnisses<br />

<strong>von</strong> <strong>Coaching</strong>. Die Herausgeber, alle<br />

an britischen Hochschulen als Lehrende<br />

in <strong>Coaching</strong>-Ausbildungen tätig,<br />

hatten eine Idee. Und zwar eine<br />

gute. Wer auf die Verwendung des<br />

Begriffs „<strong>Coaching</strong>“ schaut, stellt eine<br />

Vielzahl <strong>von</strong> Anwendungsfeldern<br />

(Praxisfelder) und theoretischen Ansätzen<br />

vor. Schlimmer noch: Zum<br />

großen Teil versucht jeder Protagonist<br />

einer bestimmten Verwendungsweise,<br />

sein eigenes Verständnis<br />

als das einzig richtige herauszustellen.<br />

Bisherige wissenschaftliche<br />

Versuche, <strong>Coaching</strong> in Bezug auf<br />

bestimmte Zielgruppen, bestimmte<br />

Zwecke und bestimmte Methoden zu<br />

definieren, führten zu keinen eindeutigen<br />

Resultaten. Unter der Überschrift<br />

„helfende Berufe“ überschneidet<br />

sich <strong>Coaching</strong> in vielfältiger<br />

Weise mit Training, Erwachsenenbildung,<br />

Therapie, Expertenberatung<br />

und Führung.<br />

Aus dieser Situation laden die Herausgeber<br />

die mindestens im angelsächsischen<br />

Sprachraum führenden<br />

Vertreter unterschiedlicher Schulen<br />

und Praxisfelder ein, sich mit einer<br />

Darstellung ihres Ansatzes an einem<br />

Handbuch zu beteiligen. Und wirklich<br />

alle wichtigen haben mitgemacht.<br />

Sie hatten die Aufgabe, (1)<br />

ihre wichtigsten Konzepte und Annahmen<br />

zu erläutern, (2) Methoden<br />

und Vorgehensweisen vorzustellen,<br />

(3) die Rollen <strong>von</strong> Coach und Klientin<br />

zu definieren, (4) wenn möglich,<br />

einen Zusammenhang <strong>von</strong> bestimmter<br />

Schule und Themen in der Praxis<br />

herzustellen, (5) in den Anmerkungen<br />

einen Überblick über die wichtigste<br />

Literatur in ihrem Gebiet zu<br />

geben.<br />

Psychodynamisches, kognitives, lösungsorientiertes,<br />

personenzentriertes,<br />

Gestalt, existenzielles, ontologisches,<br />

narratives, transpersonales<br />

<strong>Coaching</strong> und <strong>Coaching</strong> mit dem<br />

Ansatz der positiven Psychologie,<br />

der Transaktionsanalyse, des neurolinguistischen<br />

Programmierens sind<br />

über die Hälfte des Buches den einzelnen<br />

Kapitel gewidmet. Der zweite<br />

Teil versucht, „Arten und Kontexte“<br />

<strong>von</strong> <strong>Coaching</strong> abzugrenzen: Performance-<strong>Coaching</strong>,<br />

Entwicklungs-<br />

<strong>Coaching</strong>, Veränderungs-<strong>Coaching</strong>,<br />

Führungs-<strong>Coaching</strong>, Team-<br />

<strong>Coaching</strong>, Peer-<strong>Coaching</strong>, Lebens-<br />

<strong>Coaching</strong>, Karriere-<strong>Coaching</strong>, interkulturelles<br />

<strong>Coaching</strong> und schließlich<br />

Mentoring.<br />

Dem Leser des Inhaltsverzeichnisses<br />

sollte es schwindlig werden. Die<br />

Herausgeber haben wirklich (fast) an<br />

alles gedacht. Neuerdings boomende<br />

Praxisfelder wie Job-<strong>Coaching</strong><br />

und Gesundheits-<strong>Coaching</strong> sind<br />

(noch) nicht bedacht. Vielleicht hätten<br />

sich insbesondere deutschsprachige<br />

Leserinnen noch ein Kapitel<br />

zum systemischen <strong>Coaching</strong> gewünscht.<br />

Der dritte, kleinere Teil des<br />

Buchs (50 Seiten) wirkt mit seinen<br />

„praktischen Themen“, wie<br />

<strong>Coaching</strong>-Ethik, Zukunft <strong>von</strong><br />

<strong>Coaching</strong> und professionelle Entwicklung<br />

<strong>von</strong> Coaches etwas „angeklebt“.<br />

Die Herausgeber rechtfertigen<br />

dies mit einer Momentaufnahme<br />

der Diskussionen im professionellen<br />

Feld. Jetzt aber dazu, warum der<br />

Rezensent das Buch für einen Meilenstein<br />

hält:<br />

1. Wer einen Überblick der verschiedenen<br />

<strong>Coaching</strong>-Ansätze auf<br />

hohem und sachkundigem Niveau<br />

sucht, wird hier fündig. So etwas gibt<br />

es sonst nicht.<br />

2. Durch die Strukturierung der Herausgeber<br />

kann die Leserin zusätzlich<br />

Unterschiede und Gemeinsamkeiten<br />

feststellen, die bei einer sonstigen,<br />

parallelen Lektüre nicht wahrnehmbar<br />

wären. Alle Autorinnen haben<br />

sich auf die Aufgabe eingelassen,<br />

die zentralen Annahmen zu erklären,<br />

die ihren Konzeptbildungen<br />

zugrunde liegen. Dem Lesenden<br />

können damit tatsächlich Lichter<br />

aufgehen: Aha, so hängen diese<br />

Ansätze zusammen. Das ist wirklich<br />

ein wichtiger Aspekt, der sonst nicht<br />

so in den Blick genommen wird. Polemiken,<br />

mit denen sonst Vertreter<br />

unterschiedlicher Schulen aufeinander<br />

losgehen, werden ins Verhältnis<br />

gesetzt.<br />

3. Aus der Sicht der Herausforderungen<br />

unterschiedlicher Praxisfelder<br />

erweisen sich tatsächlich bestimmte<br />

Ansätze als besonders<br />

nützlich, da sie sich leichter an die<br />

Wirklichkeit der Klienten anknüpfen<br />

lassen. So ist zum Beispiel im Executive-<strong>Coaching</strong><br />

der kognitive Ansatz<br />

im ersten Schritt hilfreich.<br />

4. Und wahrscheinlich ist die Integration<br />

der vielen Ansätze in eine<br />

Makrotheorie nicht nur nicht möglich,<br />

sondern auch nicht wünschenswert.<br />

Das Feld ist zu dynamisch und in<br />

Bewegung, um Festlegungen und<br />

eindeutige Bestimmungen zu machen.<br />

Eher werden Erkenntnisse der<br />

konstruktivistischen Erkenntnistheorie<br />

befeuert, dass die persönliche<br />

Konstruktion <strong>von</strong> <strong>Coaching</strong> die entscheidenden<br />

Unterschiede macht.<br />

Die Herausgeber schlagen einen<br />

„methodischen Eklektizismus“ (ma-<br />

© 2012 <strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong> GmbH, Goldenstedt, www.rauen.de 7


Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

naged ecliticism, S. 420) in der<br />

Auswahl <strong>von</strong> Ansätzen und Vorgehensweisen<br />

vor.<br />

Damit bleibt das Buch so offen und<br />

unprätentiös wie es begonnen hat.<br />

Lehrende und alle im Feld <strong>Coaching</strong><br />

tätigen Personen profitieren <strong>von</strong><br />

Über-den-Tellerrand-Blicken, der offenen<br />

Diskussionskultur und der<br />

Einbettung in pragmatische Sichtweisen,<br />

wie dies vielleicht nur Autoren<br />

aus dem englischen Sprachraum<br />

vermögen.<br />

Dr. Michael Loebbert<br />

Programmleiter <strong>Coaching</strong> Studies<br />

FHNW – Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

www.coaching-studies.ch<br />

Scheidt, Brigitte (2009).<br />

Neue Wege im Berufsleben. Ein<br />

Ratgeber und Arbeitsbuch zur beruflichen<br />

Neuorientierung.<br />

Offenbach: Gabal.<br />

ISBN: 978-3-89749-921-8<br />

264 S.; 19,90 €<br />

http://www.amazon.de/exec/obido<br />

s/ASIN/3897499215/cr<br />

Rezension <strong>von</strong> Anne Haker<br />

Der Ratgeber zur beruflichen Neuorientierung<br />

der Autorin begleitet<br />

den Leser auf seinem Weg zu einer<br />

neuen, beruflichen Identität. Diesen<br />

Weg unterteilt die Autorin in fünf<br />

Phasen: Trennungsphase, Öffnungsphase,<br />

Suchphase, Findungsphase<br />

und Zielphase.<br />

Jeder Phase sind zentrale Aufgaben<br />

zugeordnet, die es zu bewältigen<br />

gilt. So erfordert die Trennungsphase<br />

zum Beispiel eine umfassende<br />

Bestandsaufnahme der aktuellen Situation,<br />

eine klare Entscheidung für<br />

die angestrebte Veränderung und<br />

letztlich auch einen bewussten Abschied<br />

vom Vertrauten. Bei erfolgreicher<br />

Bearbeitung der jeweils anstehenden<br />

Aufgaben findet ein<br />

Übergang in die nächste Phase<br />

statt. Hierbei kann es jedoch zu Blockaden<br />

kommen, die zunächst gelöst<br />

werden müssen, damit aufkommende<br />

Ängste ein Weiterkommen<br />

nicht verhindern.<br />

Anschaulich in einer Grafik dargestellt<br />

scheint der Weg klar vorgezeichnet<br />

– beim Lesen wird jedoch<br />

recht schnell klar, dass es sich dabei<br />

keinesfalls um einen linearen Prozess<br />

checklistenartiger Abarbeitung<br />

einzelner Punkte handelt, sondern<br />

vielmehr um ein Abenteuer mit zahlreichen<br />

Schleifen und Umwegen,<br />

das tief in die eigene Innenwelt führt.<br />

Gleich zu Beginn stellt Scheidt ihre<br />

zentrale These und damit auch den<br />

roten Faden ihres Ratgebers dar:<br />

Berufliche Neuorientierung geht<br />

notwendigerweise mit einem psychischen<br />

Entwicklungsprozess einher<br />

und endet bei erfolgreicher Bewältigung<br />

mit einer neuen beruflichen<br />

Identität. Damit schert sie aus der<br />

Reihe der üblichen Ratgeberriege<br />

aus, die psychische Aspekte und<br />

aufkommende Ängste bei der ersehnten<br />

Zielerreichung allzu oft vernachlässigen.<br />

Dieser Pluspunkt des Buches ist<br />

gleichzeitig auch eine zentrale<br />

Schwachstelle. Der Verweis auf mit<br />

der Umorientierung einhergehende<br />

Ängste wird fast mantra-artig wiederholt.<br />

Der dabei durchscheinende<br />

psychotherapeutische Hintergrund<br />

der Autorin könnte den einen oder<br />

anderen Leser, der handlungsleitende<br />

Ratschläge statt Ergründung seiner<br />

seelischen Abgründe erwartet<br />

hatte, abschrecken.<br />

Der Aufbau des Buches ist sehr<br />

strukturiert, die einzelnen Abschnitte<br />

klar gegliedert: Schlagworte am<br />

Rand erleichtern das Wiederfinden<br />

relevanter Textpassagen, zentrale<br />

Gedanken werden hervorgehoben<br />

und jedes Kapitel endet mit einer<br />

kurzen Zusammenfassung. Ergänzend<br />

werden dem Leser in grau unterlegten<br />

Kästchen Hintergrundwissen<br />

und wichtige Umsetzungshinweise<br />

geboten. Zahlreiche Übungen<br />

ermuntern zur direkten Reflexion<br />

und Anwendung des Gelesenen.<br />

Scheidt füllt die verschiedenen Phasen<br />

des Umorientierungsprozesses<br />

anhand eines Praxisfalls mit Leben:<br />

Der Leser begleitet die ehemalige<br />

Klientin Elke auf ihren Wegen und<br />

Umwegen <strong>von</strong> der Trennungs- bis<br />

zur Zielphase.<br />

Besonders hervorstechend ist die<br />

Fülle an Themen, die Scheidt in ihrem<br />

Buch anspricht und berücksichtigt:<br />

Familiäre Verpflichtungen und<br />

Unterstützung durch das soziale<br />

Netzwerk finden genauso Platz wie<br />

ein Blick auf finanzielle Ressourcen<br />

oder Tipps zur Nutzung des eigenen<br />

kreativen Potenzials.<br />

Das Buch ist besonders für Leser<br />

geeignet, die Interesse an den psychologischen<br />

Hintergründen einer<br />

beruflichen Neuorientierung haben<br />

und den Blick in die ungeschminkte<br />

Wahrheit eines teilweise tief verunsichernden<br />

Veränderungsprozesses<br />

nicht scheuen. Auch erfahrene Coaches<br />

können bei Scheidt interessante<br />

Denkanstöße und Anregungen<br />

finden.<br />

Anne Haker<br />

Berlin<br />

anne.haker@gmail.com<br />

© 2012 <strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong> GmbH, Goldenstedt, www.rauen.de 8


Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

Tonhäuser, Cornelia (2010).<br />

Implementierung <strong>von</strong> <strong>Coaching</strong><br />

als Instrument der Personalentwicklung<br />

in deutschen Großunternehmen.<br />

Frankfurt: Lang.<br />

ISBN: 978-3-63160289-8<br />

378 S.; 54,80 €<br />

http://www.amazon.de/exec/obido<br />

s/ASIN/3631602898/cr<br />

Rezension <strong>von</strong> Prof. Dr. Harald<br />

Geißler<br />

Die Zahl der Bücher über <strong>Coaching</strong><br />

ist nicht mehr zu überblicken. Und<br />

die meisten muss man auch nicht<br />

unbedingt gelesen haben. Das gilt<br />

allerdings nicht für die 2009 an der<br />

Universität Erfurt eingereichte und<br />

2010 veröffentlichte Dissertation <strong>von</strong><br />

Cornelia Tonhäuser. Denn sie hebt<br />

sich wohltuend vom Gros der vorliegenden<br />

<strong>Coaching</strong>-Literatur ab.<br />

Die Arbeit besteht aus zwei Teilen:<br />

Im ersten Teil wird ein systematischer<br />

Überblick über die bisher vorliegende<br />

– wissenschaftliche und<br />

wissenschaftsnahe – <strong>Coaching</strong>-<br />

Literatur gegeben. Hierauf aufbauend<br />

werden im zweiten Teil die Entwicklung<br />

und Anlage der empirischen<br />

Studie, die die Autorin durchgeführt<br />

hat, und die so ermittelten<br />

Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.<br />

Die Ausführungen des ersten Teils<br />

beginnen mit einem Blick auf die<br />

tiefgreifend veränderten Anforderungen<br />

an die Unternehmen und ihre<br />

Mitarbeiter, die vor allem durch die<br />

Nutzung informationsverarbeitender<br />

Maschinen und der so ausgelösten<br />

oder forcierten Globalisierung bedingt<br />

sind. Die wichtigste Antwort<br />

der betriebliche Personalentwicklung<br />

auf diese neue Herausforderungen<br />

ist die Entwicklung und Implementierung<br />

eines neuen Weiterbildungsformats:<br />

<strong>Coaching</strong>.<br />

Die Autorin zeichnet in Umrissen<br />

seine Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte<br />

nach und überprüft<br />

seine theoretischen Fundierungen in<br />

Auseinandersetzung mit Psychotherapie,<br />

Supervision, Mediation, Organisationsentwicklung,<br />

Unternehmensberatung,<br />

Mentoring und Training.<br />

Anschließend gibt sie einen<br />

Überblick über die Anlässe und Ziele<br />

<strong>von</strong> <strong>Coaching</strong> sowie über die Ansätze<br />

und Verfahrensweisen im<br />

<strong>Coaching</strong> und deckt nicht zuletzt<br />

auch die Problematiken der Qualitätsdiskussion<br />

auf. Auf dieser<br />

Grundlage stellt sie detailliert die<br />

wichtigen empirischen Studien zur<br />

Nutzung, Wirksamkeit und Wirkung<br />

<strong>von</strong> <strong>Coaching</strong> vor.<br />

So vorbereitet wendet sich die Autorin<br />

im zweiten Teil der Arbeit ihrer<br />

eigenen empirischen Studie zu. Sie<br />

besteht aus zwei Schritten, nämlich<br />

aus sechs qualitativen Experteninterviews,<br />

die die Autorin durchführte,<br />

um eine valide Grundlage für die<br />

Entwicklung eines differenzierten<br />

Fragebogens zu bekommen, den sie<br />

an die 500 größten deutschen Unternehmen<br />

verschickte und <strong>von</strong> denen<br />

104 (20,8%) zurückgesandt<br />

wurden. Die 31 Fragen dieses Fragebogen<br />

beziehen sich auf die objektiven<br />

Merkmale des befragten Unternehmens,<br />

auf die Strukturmerkmale<br />

des <strong>Coaching</strong>-Angebots, auf<br />

den organisationalen Implementierungsprozess,<br />

auf die Einschätzung<br />

der Zufriedenheit und Erfahrungen<br />

mit der Einführung <strong>von</strong> <strong>Coaching</strong>,<br />

auf die Merkmale der eingesetzten<br />

Coaches und auf die subjektiven<br />

und berufsbiografischen Merkmale<br />

der Befragungsteilnehmer.<br />

Die wichtigsten Einzelergebnisse<br />

sind: <strong>Coaching</strong> wird meistens erst<br />

seit weniger als fünf Jahren angeboten<br />

und besteht in der Regel aus<br />

fünf bis zehn Sitzungen. Während<br />

obere Führungskräfte eindeutig Einzel-<strong>Coaching</strong>s<br />

durch externe Coaches<br />

bevorzugen und nur relativ wenig<br />

an Gruppen- oder Team-<br />

<strong>Coaching</strong>s teilnehmen, die <strong>von</strong> externen<br />

Coaches durchgeführt werden,<br />

ist das Bild bei den unteren<br />

Führungskräften erkennbar anders:<br />

Denn bei ihnen ist der Anteil <strong>von</strong><br />

Einzel-<strong>Coaching</strong>s nur wenig höher<br />

als derjenige für Gruppen- und<br />

Team-<strong>Coaching</strong>, und auch der Einsatz<br />

<strong>von</strong> externen Coaches (für Einzel-<br />

und Gruppen- oder Team-<br />

<strong>Coaching</strong>) ist nur geringfügig höher<br />

als der Einsatz interner Coaches.<br />

Je nach dem, ob es sich um obere,<br />

mittlere oder untere Führungskräfte<br />

handelt, sind auch die Themen im<br />

<strong>Coaching</strong> anders: So sind für obere<br />

Führungskräfte vor allem Fragen der<br />

Strategieentwicklung und -<br />

umsetzung wichtig, während für mittlere<br />

und untere Führungskräfte Herausforderungen<br />

ihrer Führungskompetenz<br />

thematisch zentral sind. Zu<br />

den wichtigsten – und wohl bedenkenswertesten<br />

– Ergebnissen der<br />

Studie gehören schließlich die Erkenntnisse<br />

über die Ermittlung des<br />

jeweils vorliegenden <strong>Coaching</strong>-<br />

Bedarfs: Denn 50,0 Prozent der befragten<br />

Unternehmen führen keinerlei<br />

Bedarfsanalyse durch und 36,7<br />

Prozent stützen sich in keiner Weise<br />

auf Leistungsindikatoren.<br />

Diese Zahlen, die sich wohlgemerkt<br />

auf die größten Unternehmen in<br />

Deutschland beziehen, machen<br />

deutlich: Die Professionalität der organisationalen<br />

Implementierung <strong>von</strong><br />

<strong>Coaching</strong> steckt noch ganz in ihren<br />

Kinderschuhen. Es bleibt zu hoffen,<br />

dass die Unternehmen das möglichst<br />

schnell erkennen und dieses<br />

Defizit zum Anlass nehmen, nicht<br />

© 2012 <strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong> GmbH, Goldenstedt, www.rauen.de 9


Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

nur ihren Führenskräften gute Lernangebote<br />

zu machen, sondern auch<br />

selbst schnell und wirksam als Organisation<br />

zu lernen.<br />

Professor Dr. Harald Geißler<br />

Helmut-Schmidt-Universität Hamburg<br />

geissler@coaching-gutachten.de<br />

Graf, Eva-Maria; Aksu, Yasmin; Rettinger,<br />

Sabine & Pick, Ina (Hrsg.)<br />

(2011).<br />

Beratung, <strong>Coaching</strong>, Supervision:<br />

Multidisziplinäre Perspektiven<br />

vernetzt.<br />

Wiesbaden: VS.<br />

ISBN: 978-3-531-17965-0<br />

264 S.; 34,95 €<br />

http://www.amazon.de/exec/obido<br />

s/ASIN/3531179659/cr<br />

Rezension <strong>von</strong> Dr. Michael Loebbert<br />

Die Herausgeberinnen sind Mitglieder<br />

der Münchner Forschungsgruppe<br />

LOCCS (The Linguistics of<br />

<strong>Coaching</strong>, Consulting and Supervision).<br />

Ihr Anspruch an den Herausgeberband<br />

ist, multidisziplinäre Perspektiven<br />

<strong>von</strong> Beratung, <strong>Coaching</strong><br />

und Supervision vernetzt darzustellen.<br />

Die Reihe der <strong>von</strong> ihnen eingeladenen<br />

Aufsätze und Autorinnen<br />

unterschiedlicher disziplinärer Perspektiven<br />

der Soziologie, der Wissenschaftstheorie,<br />

der Psychologie,<br />

der Erziehungswissenschaft und der<br />

Sprachwissenschaft sollen in den<br />

Gesamtzusammenhang einer möglichen<br />

„Vernetzung“ gebracht werden.<br />

Die Herausgeberinnen sehen sich<br />

darin auf dem Weg „hin zu einer als<br />

Gesamtheit gedachten Beratungswissenschaft“<br />

(S. 9).<br />

Die <strong>von</strong> zwei der Herausgeberinnen<br />

aus der LOCCS-Gruppe verantwortete<br />

„Hinführung“ macht einen<br />

sprachwissenschaftlichen Fokus erwartbar:<br />

Ihre Perspektive ist „unerlässlich“<br />

für ein fundiertes Verständnis<br />

<strong>von</strong> Beratung“ (S. 12). Für die<br />

Logik der Gliederung des Sammelbandes<br />

wird allerdings – außer dem<br />

Kurzschluss: Beratung ist sprachlich,<br />

also ist Sprachwissenschaft wichtig<br />

– nichts Erhellendes gefolgert. Andere,<br />

<strong>von</strong> den Herausgeberinnen in<br />

Anschlag genommene Unterscheidungen<br />

– „Formate <strong>von</strong> Beratung“<br />

oder die im Titel genannte Aufzählung<br />

„Beratung, <strong>Coaching</strong>, Supervision“<br />

– werden nicht erklärt.<br />

Die Aufsätze <strong>von</strong> 16 Autorinnen und<br />

Autoren werden unter fünf Überschriften<br />

gebracht: „Theoretische<br />

Diskurse über Beratung, Professionalisierung<br />

<strong>von</strong> Beratung, Kommunikative<br />

Praktiken im <strong>Coaching</strong>, Modelle<br />

zur segmentierenden Analyse<br />

<strong>von</strong> <strong>Coaching</strong>, Metaphern in der Beratung<br />

und im <strong>Coaching</strong>“. Wie und<br />

warum diese Überschriften gewählt<br />

wurden, ist dem Rezensenten nicht<br />

deutlich geworden. Die Auswahl der<br />

Beiträge vermittelt den Eindruck <strong>von</strong><br />

Beliebigkeit. So erscheint der Beitrag<br />

<strong>von</strong> Beate Fietze zum Professionalisierungsprozess<br />

unter der ersten<br />

Überschrift „theoretische Diskurse“<br />

und nicht unter dem Haupttitel<br />

„Professionalisierung“. Grundsätzliche<br />

wissenschaftstheoretische Bemerkungen<br />

<strong>von</strong> Siegfried Greif stehen<br />

unvermittelt neben einer Aufzählung<br />

<strong>von</strong> Wünschen einer vorgestellten<br />

<strong>Coaching</strong>-Praxis an die Forschung<br />

(Elke Berninger-Schäfer und<br />

Carmen Wolf). Gut ausgearbeitete<br />

Forschungsartikel <strong>von</strong> Cornelia Maier-Gutheit<br />

zur „Existenzgründerberatung“<br />

oder <strong>von</strong> Sabine Rettinger zur<br />

Herausbildung <strong>von</strong> „Handlungsidentität“<br />

im <strong>Coaching</strong>-Erstgespräch stehen<br />

neben einem Artikel zur Erforschung<br />

<strong>von</strong> Organisationsberatung,<br />

der auf Referenzen der vielfältigen<br />

angelsächsischen Forschung völlig<br />

verzichtet.<br />

Im letzten Abschnitt, einem „Ausblick“<br />

wollen Ina Pick und Sabine<br />

Rettinger eine multidisziplinäre Vernetzung<br />

der den Artikeln unterlegten<br />

disziplinären Perspektiven versuchen.<br />

Vielleicht wird ja im Rückblick<br />

noch eine gute Geschichte daraus<br />

Unter einem „Netz“ verstehen die<br />

Autorinnen zunächst eine (grafische)<br />

„Form der Darstellung“. Mit unterschiedlichen<br />

Farben und Strichen<br />

werden Zusammenhänge skizziert.<br />

Leider bleibt es aber bei der bloßen<br />

Behauptung. Eine inhaltliche Erklärung<br />

wird nicht geliefert. Netzmodelle<br />

aus der Semantik und der Kognitionstheorie<br />

scheinen kurz auf. So<br />

versuchen die Autorinnen zum Beispiel,<br />

„Knoten“ zu bestimmen. Das<br />

Handwerkszeug dafür bleibt allerdings<br />

im Dunkeln – genau so wie ein<br />

Hinweis zum Verhältnis <strong>von</strong> Theorie<br />

und Sprache, das <strong>von</strong> den Autorinnen<br />

dafür zu Grunde gelegt wird.<br />

Insgesamt können die Herausgeberinnen<br />

ihren zu Beginn gesetzten<br />

Anspruch nicht erfüllen. Der Rezensent<br />

ist betrübt darüber, wie die interessante<br />

Grundidee einer multidisziplinären<br />

Perspektive der Beratungsforschung<br />

zugunsten eines augenscheinlich<br />

schnell zusammen geflickten<br />

Sammelbandes zu Markte<br />

getragen wird. Immerhin lohnt die<br />

Lektüre der überwiegend respektablen<br />

Aufsätze zu aktuellen Ansätzen<br />

in Forschung und Wissenschaft im<br />

Kontext Beratung, <strong>Coaching</strong> und<br />

Supervision.<br />

Dr. Michael Loebbert<br />

Programmleiter <strong>Coaching</strong> Studies<br />

FHNW – Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

www.coaching-studies.ch<br />

© 2012 <strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong> GmbH, Goldenstedt, www.rauen.de 10


Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

6. Neue Coaches in der RAUEN-Datenbank<br />

Die RAUEN-Datenbank hilft bei der Suche nach passenden Coaches und Businesstrainern<br />

und integriert die Ausbildungsdatenbank („<strong>Coaching</strong>-Index“), das Ausschreibungssystem<br />

(„<strong>Coaching</strong>-Anfragen“) und die Kalenderübersicht („Coach-Kalender“).<br />

Im Mai 2012 konnten folgende Coaches neu in die RAUEN-Datenbank aufgenommen werden:<br />

Caroline Sophie Meder, D – 13353 Berlin<br />

http://www.coach-datenbank.de/profil.aspuserid=1746<br />

Bahar Ericok, D – 10965 Berlin<br />

http://www.coach-datenbank.de/profil.aspuserid=1747<br />

Nicola Buck, D – 88131 Lindau<br />

http://www.coach-datenbank.de/profil.aspuserid=1748<br />

Gracia Thum, D – 01309 Dresden<br />

http://www.coach-datenbank.de/profil.aspuserid=1749<br />

Petra Drees, D – 54340 Leiwen<br />

http://www.coach-datenbank.de/profil.aspuserid=1750<br />

Aufnahme in die RAUEN Coach-Datenbank:<br />

http://www.coach-datenbank.de/aufnahme_in_die_coach-datenbank.htm<br />

Aufnahme in die RAUEN Businesstrainer-Datenbank:<br />

http://www.businesstrainer-datenbank.de/aufnahme_in_die_rauen-businesstrainer-datenbank.htm<br />

© 2012 <strong>Christopher</strong> <strong>Rauen</strong> GmbH, Goldenstedt, www.rauen.de 11


Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

7. <strong>Coaching</strong>-Ausbildungen in den nächsten beiden Monaten<br />

Folgend die Liste der <strong>Coaching</strong>-Ausbildungen, die im nächsten Monat starten.<br />

Diese Liste kann auch online mit den Ausbildungen abgerufen werden, die in den nächsten drei Monaten starten:<br />

http://www.coaching-index.de/time_search.asp<br />

2coach Personal- und Unternehmensberatung<br />

Ausbildungsbeginn: 01.07.2012<br />

Ausbildungstitel: Ausbildung zum Coach<br />

D-22305 Hamburg<br />

Kosten: 4.958.- Euro zzgl. MwSt. Bezahlung und Abrechnung<br />

<strong>von</strong> Baustein zu Baustein. Bei Unterbrechung<br />

fallen keine weiteren Kosten an.<br />

http://www.coachingindex.de/user_profil.aspuserid=1365<br />

hauserconsulting GmbH & Co. KG (DBVC-anerkannt)<br />

Ausbildungsbeginn: 04.07.2012<br />

Ausbildungstitel: Systemischer Business Coach<br />

D- Augsburg und Umgebung<br />

Kosten: 8400 Euro zzgl. USt. Für Selbstzahler gibt es 20<br />

% Rabatt. Hotel- und Verpflegungskosten bezahlen die<br />

Teilnehmer direkt vor Ort in den Tagungshotels.<br />

http://www.coaching-index.de/user_profil.aspuserid=1448<br />

EMRICH Consulting … improving people!<br />

Dr. Martin Emrich<br />

Ausbildungsbeginn: 05.07.2012<br />

Ausbildungstitel: Ausbildung zum Systemischen Business<br />

Coach<br />

D-70174 Stuttgart, Theodor-Heuss-Str. 26<br />

Kosten: 7.300 Euro, zzgl. USt. Bemerkungen zu den<br />

Kosten: zzgl. 650 Euro (+ USt.) für die Zertifizierung<br />

durch die International <strong>Coaching</strong> Association. Ihre Kosten<br />

können sich verringern, wenn Sie schon während Ihrer<br />

Ausbildung bezahlte <strong>Coaching</strong>s durchführen, die wir<br />

Ihnen vermitteln.<br />

http://www.coaching-index.de/user_profil.aspuserid=1542<br />

management forum wiesbaden<br />

Wolfgang Schmidt (DBVC-anerkannt)<br />

Ausbildungsbeginn: 05.07.2012<br />

Ausbildungstitel: <strong>Coaching</strong>ausbildung (DBVC anerkannt)<br />

D-65207 Wiesbaden und Hotels in der Nähe<br />

Kosten: 6.610 €, zzgl. USt inkl. Unterkunft und Vollpension:<br />

Die Kosten für den 1. Teil der <strong>Coaching</strong>ausbildung<br />

betragen 3.190 € und für den 2. Teil der <strong>Coaching</strong>ausbildung<br />

3.420 € jeweils zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer.<br />

Im Preis enthalten sind Übernachtung und Vollpension<br />

in ausgesuchten Hotels. Privatzahler erhalten<br />

einen Nachlass<br />

http://www.coaching-index.de/user_profil.aspuserid=1562<br />

echt. coaching® - Interdisziplinäres Ausbildungs-<br />

Institut<br />

Wirtschaft & Kommunikation & Psychologie<br />

Ausbildungsbeginn: 05.07.2012<br />

Ausbildungstitel: Zertifizierte Ausbildung zum Personzentrierten<br />

Coach (DCG)- <strong>Coaching</strong>-Ausbildung 2012<br />

D-69124 Heidelberg<br />

Kosten: EUR 4165.- inkl. MwSt.<br />

http://www.coaching-index.de/user_profil.aspuserid=1424<br />

Trigon Entwicklungsberatung<br />

Dr. Werner Vogelauer (DBVC-anerkannt) (ACCanerkannt)<br />

Ausbildungsbeginn: 08.07.2012<br />

Ausbildungstitel: Trigon Sommerakademie: <strong>Coaching</strong><br />

Excellence<br />

A- Mattsee bei Salzburg<br />

http://www.coaching-index.de/user_profil.aspuserid=1247<br />

Schouten Germany GmbH (ICF-anerkannt)<br />

Ausbildungsbeginn: 11.07.2012<br />

Ausbildungstitel: Co-Active® <strong>Coaching</strong> Info-Webinar<br />

Kosten: kostenfrei<br />

http://www.coaching-index.de/user_profil.aspuserid=1547<br />

WOMAN´s Business Akademie GmbH<br />

Ausbildungsbeginn: 19.07.2012<br />

Ausbildungstitel: <strong>Coaching</strong>-Ausbildung 2012<br />

D-81669 München<br />

Kosten: 2.250,- Euro zuzüglich USt. und Tagungspauschale<br />

http://www.coaching-index.de/user_profil.aspuserid=1348<br />

Five Steps<br />

Imlintz-Appel & Partner<br />

Ausbildungsbeginn: 19.07.2012<br />

Ausbildungstitel: <strong>Coaching</strong> Ausbildung Grundkurs 2012<br />

D-81479 München<br />

Kosten: 5.200,- Euro netto + 988,- Euro MwSt. = 6.188,-<br />

Euro brutto. Für die Übernachtung und Verpflegung im<br />

Seminarhaus kommen die Teilnehmer selbst auf.<br />

http://www.coaching-index.de/user_profil.aspuserid=1316<br />

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Ausgabe 2012-06, Jg. 12<br />

Schouten Germany GmbH (ICF-anerkannt)<br />

Ausbildungsbeginn: 20.07.2012<br />

Ausbildungstitel: Co-Active <strong>Coaching</strong> Ausbildung - ICFakkreditiert<br />

D-90765 Nürnberg<br />

Kosten: Fundamentals: 720,00 Euro Intermediate (4<br />

Module): 5.495,00 Euro Paketpreis (5 Module): 5.965,00<br />

Mehrwertsteuerbefreit! Ratenzahlung für Privatzahler<br />

ohne Mehrkosten möglich.<br />

http://www.coaching-index.de/user_profil.aspuserid=1547<br />

Metaforum International Ltd.<br />

Ausbildungsbeginn: 23.07.2012<br />

Ausbildungstitel: Business <strong>Coaching</strong> Kompaktausbildung<br />

IT-35031 Abano Terme, nahe Venedig<br />

Kosten: 2650 Euro Privatpersonen zahlen auf den Seminarpreis<br />

keine Mehrwertsteuer. Teilnehmer, die sich<br />

über Unternehmen anmelden, zahlen die gesetzlichen<br />

19%. Zu dem Kurspreis addiert sich eine Tagungspauschale<br />

<strong>von</strong> 12 Euro pro Seminartag. Hotels und Essen<br />

bieten wir in unterschiedlichen Preiskategorien an. Zu<br />

Ratenzahlungen und Fördermöglichkeiten beraten wir<br />

Sie gern.<br />

http://www.coaching-index.de/user_profil.aspuserid=1425<br />

Anbieter, die eine Ausbildung individuell auf Anfrage<br />

oder zu jeder Zeit anbieten, finden sich unter<br />

folgender Adresse aufgelistet:<br />

http://www.coaching-index.de/time_search.aspscope=0<br />

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