standort - SPD-Ratsfraktion Dortmund
standort - SPD-Ratsfraktion Dortmund
standort - SPD-Ratsfraktion Dortmund
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<strong>standort</strong><br />
2/2003 <strong>standort</strong> 1<br />
informationen der spd-fraktion im rat der stadt dortmund 2/2003<br />
.standpunkt<br />
Offenheit, Dialog<br />
und Klarheit<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Mit dem <strong>standort</strong> hat die<br />
<strong>SPD</strong>-Fraktion im <strong>Dortmund</strong>er<br />
Stadtrat einen Versuchsballon<br />
gestartet. Er ist aufgestiegen<br />
und zeigt Signalwirkung: Wir<br />
stehen für eine offene und dialogorientierte<br />
Politik.<br />
Wir haben in den vergangenen<br />
Wochen eine Reihe von<br />
Reaktionen bekommen: Kritik,<br />
die wir aufnehmen werden,<br />
Unterstützung für die Fortsetzung.<br />
Wir sehen ohnehin die<br />
Notwendigkeit, mehr denn je<br />
politische Vorgänge transparent<br />
zu machen, häufig sehr<br />
komplizierte Zusammenhänge<br />
zu erläutern.<br />
Für die Verwirklichung unserer<br />
politischen Ziele strebt die<br />
<strong>SPD</strong>-Fraktion bei den Kommunalwahlen<br />
im Herbst 2004<br />
wieder eine Mehrheit im Stadtrat<br />
an. Sie erst macht es möglich,<br />
im Interesse der Bürgerinnen<br />
und Bürger schnell und<br />
sachgerecht zu entscheiden. Bis<br />
dahin sucht die Fraktion eine<br />
konstruktive Auseinandersetzung<br />
mit den anderen <strong>Ratsfraktion</strong>en.<br />
Gute Erfahrungen<br />
haben wir in den vergangenen<br />
Monaten deshalb mit wechselnden<br />
Mehrheiten gemacht.<br />
Wir sind zu einer sachbezogenen<br />
Zusammenarbeit stets bereit.<br />
Das ist für uns ein wichtiger<br />
Prüfstein im Sinne <strong>Dortmund</strong>s<br />
und der <strong>Dortmund</strong>er.<br />
Ernst Prüsse<br />
- Vorsitzender der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> -<br />
Gender Planning: Frauen und Männer in einem Boot<br />
Chancengleichheit ist<br />
neuer zentraler Prüfstein<br />
Die Gleichberechtigung beider<br />
Geschlechter soll nach dem<br />
Willen der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> zu<br />
einem der zentralen Prüfsteine<br />
für die Verwirklichung von<br />
Vorhaben in <strong>Dortmund</strong> werden.<br />
„Wir brauchen einen Sinneswandel<br />
in den Köpfen und eine Sensibilisierung<br />
in allen Ämtern“, betont<br />
Ratsfrau Gerti Zupfer. Deshalb<br />
stehe die Fraktion voll hinter<br />
dem Leitfaden zum „Gender Planning“.<br />
Hinter dem klingenden Begriff<br />
verbirgt sich nichts anderes<br />
als die klare Vorgabe, bei der<br />
Stadtentwicklungs- und Städtebaupolitik<br />
strikt die Auswirkungen<br />
auf Männer und Frauen zu prüfen<br />
und mögliche Differenzen im Sinne<br />
der Chancengleichheit auszugleichen.<br />
Darin sieht die <strong>SPD</strong> die<br />
Chance, die Zufriedenheit der<br />
Menschen und ihre Lebensqualität<br />
zu erhöhen.<br />
Bereits zuvor hatte die Fraktion<br />
Vertreterinnen von Frauenbüro<br />
und der Regionalstelle „Frau und<br />
Wirtschaft“ eingeladen, ihre Arbeit<br />
vorzustellen. „Beide sind unverzichtbare<br />
Bestandteile der <strong>Dortmund</strong>er<br />
Gleichstellungspolitik“, so<br />
Bürgermeisterin Marianne Wendzinski.<br />
Zugleich ergänzen sie sich<br />
optimal: Das Frauenbüro kümmert<br />
sich um die Belange von Bürgerinnen<br />
und weiblichen Beschäftigten<br />
der Stadtverwaltung; die Regionalstelle<br />
unterstützt Frauen in der<br />
<strong>Dortmund</strong>er Wirtschaft und vermittelt<br />
den Unternehmen die gewinnbringenden<br />
Potenziale weiblicher<br />
Beschäftigter.<br />
Beide Organisationen schaffen an<br />
verschiedenen Stellen Rahmenbedingungen,<br />
damit <strong>Dortmund</strong> eine<br />
Chance für Frauen bietet – und<br />
Frauen eine Chance für <strong>Dortmund</strong><br />
sind.<br />
Bürgermeisterin Marianne Wendzinski und Fraktionschef Ernst Prüsse im<br />
Gespräch mit den Vertreterinnen von Frauenbüro und Regionalstelle.<br />
Für <strong>Dortmund</strong> geht Gerhard<br />
Langemeyer erneut ins Geschirr<br />
Für <strong>Dortmund</strong> geht Oberbürgermeister<br />
Dr. Gerhard Langemeyer<br />
erneut ins Geschirr: <strong>Dortmund</strong>s<br />
<strong>SPD</strong> hat ihn als Kandidaten für<br />
die im September 2004 stattfindende<br />
OB-Wahl nominiert.<br />
„Ich möchte den schönsten Job<br />
weiter machen, den ich mir vorstellen<br />
kann“, sagte Gerhard Langemeyer<br />
vor dem <strong>SPD</strong>-Unterbezirksbeirat.<br />
Ziel für ihn: Die Westfalenmetropole<br />
soll zu „alter Stärke<br />
zurückfinden“. Sichtbares Zeichen:<br />
„Ich will den Phoenix-See<br />
einweihen.“ Der OB appellierte<br />
.inhalt<br />
Sauberkeit: Wir lassen <strong>Dortmund</strong><br />
nicht schlecht reden 2<br />
Jobcenter: Gute Perspektive für<br />
31.000 Menschen 3<br />
Grünes Licht für den Ausbau<br />
der Hohen Straße 3<br />
Zukunft, Zusammenhalt und<br />
Zuhause in <strong>Dortmund</strong> 4<br />
Gute Aussichten für Überbauung<br />
des Bahnhofs 4<br />
zugleich, das Vertrauen der Menschen<br />
für die Politik zu gewinnen.<br />
Das sei nur möglich im unmittelbaren<br />
Dialog mit der Bevölkerung.<br />
Konsequent will <strong>Dortmund</strong>s <strong>SPD</strong><br />
ihre Politik unter die Begriffe Zukunft,<br />
Zusammenhalt und Zuhause<br />
stellen. Dies werde sich auch<br />
in den Initiativen der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />
wiederspiegeln, kündigt<br />
Fraktionschef Ernst Prüsse an. Er<br />
gratulierte Gerhard Langemeyer<br />
zu seiner Nominierung und dankte<br />
ihm für die bisherige gute Zusammenarbeit.<br />
siehe auch Seite 4
2 <strong>standort</strong> 2/2003<br />
Kein Grund für Mülldetektive<br />
Wir lassen <strong>Dortmund</strong><br />
nicht schlecht reden<br />
„Wir lassen <strong>Dortmund</strong> nicht<br />
schlecht reden“, betont die <strong>SPD</strong>-<br />
<strong>Ratsfraktion</strong>. Aus gutem Grund:<br />
Denn <strong>Dortmund</strong> sei sauber wie<br />
kaum eine andere Großstadt.<br />
Für Mülldetektive, wie von<br />
anderen Parteien gefordert,<br />
gebe es keinen Grund.<br />
„Wir treten entschieden dem Eindruck<br />
entgegen, dass <strong>Dortmund</strong><br />
verdreckt ist und im Müll versinkt“,<br />
tritt <strong>SPD</strong>-Ratsfrau Gerti Zupfer der<br />
laufenden Diskussion entgegen.<br />
„<strong>Dortmund</strong> ist eine liebenswerte<br />
Stadt, die von ihren Bürgerinnen<br />
und Bürgern angenommen und<br />
von vielen auswärtigen Gästen<br />
gerne besucht wird.”<br />
Auch wenn an Einzelstellen einmal<br />
Müllreste auf den Straßen zu<br />
finden seien oder irgendwo Unkraut<br />
sprieße, sei das Erscheinungsbild<br />
der Stadt in den letzten<br />
Jahren erheblich verbessert<br />
worden. Gezielte Maßnahmen<br />
wie etwa „Sauberkeit und Sicherheit<br />
an Schulen“ (SUSI), „Ganz<br />
<strong>Dortmund</strong> eine saubere Sache“,<br />
„Sauber macht lustig“ oder die<br />
Präsenz der Ordnungspartnerschaften<br />
auf den Straßen haben<br />
dazu beigetragen, dass sich das<br />
Bewusstsein in der Bevölkerung<br />
für die eigene Umwelt deutlich gesteigert<br />
hat. Ohnehin seien die<br />
Bürgerinnen und Bürger in der<br />
Pflicht: „Jeder Einzelne ist gefragt,<br />
wenn es um die Sauberkeit der<br />
Stadt geht und kann seine Verantwortung<br />
nicht auf die Stadtreinigung<br />
abschieben.“<br />
Wo das nicht funktioniert, habe<br />
die Stadt ausreichende Möglichkeiten<br />
einer Ahndung, wie sie das<br />
Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz<br />
NW und die Ordnungsbehördliche<br />
Verordnung der<br />
Stadt <strong>Dortmund</strong> vorsehen. Ein<br />
Beispiel: Eine unachtsam weggeworfene<br />
Zigarettenkippe kann<br />
beispielsweise mit einem Bußgeld<br />
von 15 Euro geahndet werden.<br />
Allein im vierten Quartal 2002<br />
wurde in 32 Fällen auch entsprechend<br />
gegen Müllsünder vorgegangen.<br />
Das ist in der breiten<br />
Öffentlichkeit noch zu wenig bekannt.<br />
Die <strong>SPD</strong>-Fraktion macht<br />
sich deshalb dafür stark, alle müllrelevanten<br />
Vorschriften und Bußgelder<br />
in einer Liste zusammenzufassen<br />
und der Bevölkerung<br />
genau vor Augen zu führen.<br />
Erfahrungen aus anderen Städten<br />
wie etwa aus Frankfurt, die<br />
seit einem Jahr Müllverstöße auf<br />
öffentlichen Straßen und Plätzen<br />
konsequent mit Bußgeldern ahndet,<br />
zeigen jedoch, dass die populistische<br />
Ankündigung von Verwarngeldern<br />
gegen Müllsünder<br />
anfangs gut ankommt und hinterher<br />
in einen „Abzockervorwurf“<br />
der Bevölkerung gegen die Stadt<br />
ende. Genau das sei aber in <strong>Dortmund</strong><br />
nicht gewünscht: „Wir setzen<br />
auf eine partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit zwischen den<br />
Ordnungsbehörden und der Bevölkerung“,<br />
lässt Gerti Zupfer<br />
keinen Zweifel.<br />
.kurz & bündig<br />
Nahversorgung in den<br />
Stadtteilen stärken<br />
<strong>Dortmund</strong>s <strong>SPD</strong> strebt eine flächendeckende<br />
Nahversorgung aller<br />
Stadtbezirke an. Das machte die<br />
Fraktion deutlich, nachdem die<br />
Verwaltung den neuen Masterplan<br />
Einzelhandel vorgestellt hatte. Er<br />
sieht eine u. a. enge Abstimmung<br />
in der Region, ein gesamtstädtisches<br />
Einzelhandelskonzept für<br />
<strong>Dortmund</strong> sowie einen Ausbau der<br />
dezentralen Handelsangebote<br />
vor. Von den Bezirksvertretungen<br />
erwarte man sich nützliche zusätzliche<br />
Anregungen für die weitere<br />
Entwicklung, hieß es.<br />
Erstmals gemeinsames<br />
Gewerbegebiet mit Lünen<br />
Erstmals soll die Stadt <strong>Dortmund</strong><br />
ein gemeinsames Gewerbegebiet<br />
mit einer Nachbarstadt aufbauen<br />
– in diesem Fall mit der<br />
Stadt Lünen. Entstehen soll es auf<br />
rund 70 Hektar im sogenannten<br />
Groppenbruch im gemeinsamen<br />
Grenzgebiet. Der Groppenbruch<br />
biete im Vergleich mit Alternativflächen<br />
die besten Chancen zu<br />
einer Entwicklung. Die sei auch<br />
aus <strong>Dortmund</strong>er Sicht nötig: Denn<br />
insgesamt reichten weder die<br />
<strong>Dortmund</strong>er Ansiedlungsflächen<br />
noch die Industriebrachen aus,<br />
um den gewerblichen Flächenbe-<br />
darf der nächsten 15 Jahre zu befriedigen.<br />
Für den Erhalt der<br />
außerbetrieblichen<br />
Ausbildung<br />
Die <strong>SPD</strong>-Fraktion fordert den Erhalt<br />
der Außerbetrieblichen Ausbildungsstätte<br />
der Handwerkskammer<br />
in ihren sämtlichen Funktionen.”<br />
Gerade mit Blick auf die<br />
aktuell schwierige Ausbildungsplatzsituation<br />
sei diese Einrichtung<br />
mit ihren rund 300 Ausbildungsplätzen<br />
unersetzlich. Dies<br />
gelte um so mehr, weil ein weit<br />
überdurchschnittlicher Vermittlungsgrad<br />
erreicht werde. Vor<br />
allem auf dem Ausbildungsmarkt<br />
benachteiligte junge Menschen<br />
finden hier eine qualifizierte berufliche<br />
Bildung, Halt und Orientierung.<br />
Das dürfe keinesfalls<br />
durch eine kleinliche Sparpolitik,<br />
so schlecht es den öffentlichen Finanzen<br />
auch gehe, geopfert werden“,<br />
so Heiner Ollech, wirtschaftspolitischer<br />
Sprecher der<br />
<strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong>.<br />
Klare Position für<br />
Schwimmvereine<br />
Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> sieht keinen<br />
Grund, sich um den Betrieb der<br />
Freibäder Sorgen zu machen.<br />
Spekulationen waren mit öffentlichen<br />
Überlegungen des Sportbundes<br />
ins Kraut geschossen, der<br />
über mangelnde Zuschüsse geklagt<br />
und eine Schließung für die<br />
nächste Saison angekündigt hatte.<br />
Noch fehle aber jede rechtswirksame<br />
Kündigung, hieß es in<br />
der <strong>SPD</strong>-Fraktion. Ohnehin erhalte<br />
der Sportbund Zuschüsse in<br />
Höhe von 1,38 Millionen Euro.<br />
Damit werden sowohl der Betrieb<br />
der städtischen Freibäder als<br />
auch die Einrichtungen des SSB<br />
(Hoesch-Park, Freibad Stockheide<br />
und Sportplatzanlage Schallacker)<br />
als auch der Betrieb der Geschäftsstelle<br />
und andere Aufgaben<br />
finanziert. Sollte sich die Sportbund-Tochter<br />
Bad- und Sport<br />
GmbH tatsächlich aus dem Bädergeschäft<br />
verabschieden wollen,<br />
müsse durch eine Auffanglösung<br />
allen Vereinen Gelegenheit gegeben<br />
werden, ihre Arbeit fortzusetzen.<br />
„Auf das Know-how und den<br />
großen ehrenamtlichen Einsatz<br />
der aktiven Schwimmvereine können<br />
und wollen wir auch in Zukunft<br />
nicht verzichten“, so Fraktionschef<br />
Ernst Prüsse deutlich.<br />
Rückendeckung für die<br />
<strong>Dortmund</strong>er Drogenhilfe<br />
Aus Sicht der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> ist<br />
die Drogenhilfe in <strong>Dortmund</strong><br />
vorbildlich ausgebaut. Vom niedrigschwelligen<br />
Kontaktangebot<br />
bis zur gemeindenahen Entgiftung<br />
und Nachsorge sind im Wesentlichen<br />
alle Bausteine in <strong>Dortmund</strong><br />
vorhanden. Allein: Das Soziale<br />
Zentrum als Träger der DROBS<br />
wird die Notschlafstelle RELAX<br />
schließen und die Aidshilfe <strong>Dortmund</strong><br />
als Träger des Drogenkonsumraumes<br />
hat angekündigt, die<br />
Öffnungszeiten für diese Einrichtung<br />
zu reduzieren. Diese Standardabsenkungen<br />
beim Druckraum<br />
will die <strong>SPD</strong> nicht hinnehmen,<br />
nachdem die Organisationen<br />
aus dem städtischen Haushalt<br />
2003/04 insgesamt 3,9 Millionen<br />
Euro an Zuschüssen erhalten.<br />
Streichungen seien nicht die Lösung;<br />
es komme vielmehr darauf<br />
an, die Hilfesysteme intelligent<br />
und damit effizient zu organisieren,<br />
so Gesundheitspolitiker Reinhold<br />
Griese. Die Zahl der Drogentoten<br />
lag 2002 mit 28 Fällen erfreulicherweise<br />
nochmals niedriger<br />
als in den Vorjahren.<br />
Impressum<br />
<strong>standort</strong> - Informationen der <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />
im Rat der Stadt <strong>Dortmund</strong><br />
Verantwortlich: Fraktionsgeschäftsführer Uwe<br />
Büscher, Rathaus, Friedensplatz 1, 44122<br />
<strong>Dortmund</strong><br />
Sprechen Sie uns an:<br />
Tel.: 02 31 / 5 02 43 80 bis -84<br />
Internet: spd-dortmund.de/fraktion<br />
Internet: www.spd-fraktion-dortmund.de<br />
Mail: fraktion@spd-dortmund.de
2/2003 <strong>standort</strong> 3<br />
<strong>SPD</strong>: Kooperation zwischen Arbeits- und Sozialamt ausweiten:<br />
Gute Perspektive für 31.000<br />
Menschen in <strong>Dortmund</strong><br />
31.000 erwerbsfähigen<br />
Menschen, die gegenwärtig in<br />
<strong>Dortmund</strong> Sozialhilfe beziehen,<br />
werden die neuen Jobcenter<br />
unter die Arme greifen. Das<br />
erste Jobcenter für junge<br />
Menschen bis 24 Jahre eröffnet<br />
bereits im Oktober.<br />
Alle Signale werden dann auf die<br />
Vermittlung eines Arbeitsplatzes<br />
gestellt, doppelte Behördengänge<br />
werden überflüssig: Bereits im Oktober<br />
wird das Jobcenter 24 die<br />
Kräfte der Arbeits- und die Sozialverwaltung<br />
bündeln, um insbesondere<br />
jungen Menschen eine neue<br />
<strong>Dortmund</strong>er <strong>SPD</strong><br />
für Ausbildung<br />
und Arbeit<br />
Mit einer Erklärung zu Arbeit und<br />
Ausbildung spricht sich die <strong>SPD</strong>-<br />
<strong>Ratsfraktion</strong> für die Schaffung von<br />
Lehrstellen und die berufliche Förderung<br />
von Langzeitarbeitslosen<br />
aus. Die von ihr in den Rat zur<br />
Diskussion eingebrachte Resolution<br />
fordert, gerade die beruflichen<br />
Qualifizierungseinrichtungen<br />
auch unter einer veränderten<br />
Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik<br />
zu stützen.<br />
Wörtlich heißt es: „Wir müssen<br />
gemeinsam erreichen, jedem erwerbsfähigen<br />
Arbeitslosen bzw.<br />
Ausbildungsplatzsuchenden eine<br />
berufliche Perspektive anzubieten.“<br />
Weil sich die Stadt nicht stärker<br />
finanziell belasten könne, so<br />
Fraktionssprecher Heiner Ollech,<br />
sei eine volle Nutzung aller Förderprojekte<br />
notwendig. Die Stadt<br />
selbst könne zusammen mit Partnerorganisationen<br />
u. a. mit Pilotprojekten<br />
mit außerbetrieblichen<br />
Ausbildungsmaßnahmen, zur<br />
Qualifizierung von MigrantInnen,<br />
zum Aufbau von Dienstleistungsagenturen<br />
sowie stadtteilbezogene<br />
niederschwellige Beschäftigungsangebote<br />
initiieren.<br />
Perspektive geben zu können.<br />
Nach Auffassung der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />
wird damit ein Herzstück<br />
der sogenannten Hartz-Reform<br />
realisiert. In <strong>Dortmund</strong> soll es zusätzliche<br />
Leistungen im Jobcenter<br />
geben: Denn hier werden auch diverse<br />
Service- und Hilfsangebote<br />
von der Schuldner- bis hin zur Suchtberatung<br />
unterstützend angegliedert.<br />
Mehr Menschen in Lohn und Brot:<br />
Das trägt nach Meinung der Sozialdemokraten<br />
auch dazu bei,<br />
den städtischen Haushalt zu entlasten<br />
und neuen Spielraum für<br />
andere Aufgaben zu gewinnen.<br />
„Wir sind überzeugt, dass die<br />
Entlastungseffekte schon im kommenden<br />
Jahr greifen werden“,<br />
sagt Fraktionschef Ernst Prüsse.<br />
Zugleich fordert die <strong>SPD</strong>-Fraktion,<br />
die <strong>Dortmund</strong>er Dienste als<br />
gemeinnütziges kommunales<br />
Unternehmen mit originär städtischen<br />
Aufgaben zu betrauen, die<br />
allen BürgerInnen zugute kommen:<br />
Vorgesehen ist die Verstärkung<br />
so populärer Projekte wie<br />
„<strong>Dortmund</strong> - eine saubere Sache“<br />
sowie des Begleit- und Präsenzdienstes.<br />
Auch in den Bereichen<br />
Gesundheit, Pflege- und Ganztagsbetreuung<br />
könnten die <strong>Dortmund</strong>er<br />
Dienste wichtige Serviceaufgaben<br />
übernehmen.<br />
Hohe Straße wird umgestaltet<br />
Auf der Hohen Straße als zentraler Nord-Süd-Verbindung soll nicht<br />
nur der Verkehr wesentlich schneller als bisher abfließen. Auch die<br />
Aufenthaltsqualität soll auf der Straße nachhaltig gesteigert<br />
werden.<br />
Dabei soll an den gelungenen Umbau der Kreuzung Saarland-/Kreuzstraße<br />
angeknüpft werden, so hat die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> die Weichen<br />
gestellt. Noch allerdings sieht die Fraktion auch Klippen für die Planung:<br />
Gleich drei aufeinanderfolgende Ampelanlagen in den Bereichen<br />
Markgrafen-, Sonnen- und Beurhausstraße zu realisieren, hält<br />
sie für problematisch: „Das beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit der<br />
Hohen Straße“, moniert Planungssprecher Helmut Harnisch.<br />
Er fordert zugleich die Verwaltung auf, den Feinschliff für die Ausbauplanung<br />
zwischen Bundesstraße 1 und <strong>Dortmund</strong>er City eingehend<br />
auch den Anliegern der Hohen Straße vorzustsllen und mit ihnen abzustimmen.<br />
Gerade bei einem so heiß diskutierten Thema wie dem<br />
Ausbau der Hohen Straße sei ein größtmöglicher Konsens aller Beteiligten<br />
nötig.<br />
Lösung für<br />
<strong>Dortmund</strong>er U<br />
in Sicht<br />
Die <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong> begrüßt<br />
die Vorstandsentscheidung von<br />
Brau und Brunnen, die neue<br />
Konzernzentrale am <strong>Dortmund</strong>er<br />
U zu errichten. Wichtig sei<br />
es allerdings, den markanten<br />
Turm zu erhalten, betont<br />
Fraktionschef Ernst Prüsse.<br />
Von der Konzernentscheidung<br />
erwarten die Sozialdemokraten<br />
eine weitere Aufwertung der <strong>Dortmund</strong>er<br />
Innenstadt. Sie wird deshalb<br />
ausdrücklich unterstützt. Dies<br />
gelte um so mehr, weil Planung<br />
einschließlich Anbindung an die<br />
Verkehrsnetze und Finanzierung<br />
insgesamt schlüssig ist.<br />
Auf dem Areal sollen allerdings<br />
auch öffentliche Nutzungen ihren<br />
Platz finden. Dafür biete sich der<br />
Turm geradezu an, der zu den<br />
typischen Bauwerken der Innenstadt<br />
zähle und deshalb ohnedies<br />
erhaltenswert sei, betont<br />
Ernst Prüsse. Denkbar sei es vor<br />
diesem Hintergrund, Teile des<br />
ohnehin beengten Ostwallmuseums<br />
an diesem Standort unterzubringen<br />
oder das Museum sogar<br />
in Gänze zu verlagern.<br />
Markanten Turm erhalten<br />
Voraussetzung dafür sei eine intensive<br />
Prüfung einer solchen öffentlichen<br />
Nutzung einschließlich<br />
der daraus erwachsenden Kosten:<br />
„Wir erwarten eine gründliche<br />
städtebauliche, finanz- und<br />
kulturpolitische Analyse sowie<br />
eine Bewertung der museumsarchitektonischen<br />
Bedingungen, in<br />
die ein unmittelbarer Vergleich<br />
mit den Bedingungen am Standort<br />
des Ostwallmuseums einbezogen<br />
werden muss.“<br />
Auf den ersten Blick habe die<br />
Überlegung den Charme, gleich<br />
zwei sprichwörtliche Fliegen mit<br />
einer Klappe schlagen zu können.<br />
„Wir warten schon lange auf eine<br />
Lösung für das <strong>Dortmund</strong>er U.<br />
Und wir sind guter Hoffnung, eine<br />
Lösung für das Museum zu schaffen,<br />
die keine zusätzlichen Belastungen<br />
für die Stadt mit sich<br />
bringt“, sagt Ernst Prüsse.
4 <strong>standort</strong> 2/2003<br />
.köpfe<br />
In zwangloser Reihenfolge stellen<br />
wir an dieser Stelle Politikerinnen<br />
und Politiker der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong><br />
in einem Kurzportrait vor<br />
– heute:<br />
Friedhelm Sohn<br />
Friedhelm Sohn,<br />
Jahrgang 1950,<br />
Vater von 4 Kindern<br />
und seit<br />
über 30 Jahren<br />
mit seiner Frau<br />
Rita verheiratet,<br />
ist ein richtiger „Familienmensch“.<br />
Zum Haushalt gehören<br />
weiterhin 2 Hunde, die ihn<br />
jeden Morgen vor der Fahrt ins<br />
Büro zum Joggen herausfordern.<br />
In der Politik setzt er sich folgerichtig<br />
vor allem für eine familiengerechte<br />
und kinderfreundliche<br />
Stadt ein. In seiner Funktion<br />
als Vorsitzender des Kinderund<br />
Jugendausschusses kommt<br />
es ihm besonders darauf an, die<br />
beruflichen und familiären Interessen<br />
besser unter einen Hut<br />
bringen zu können. Neben einer<br />
bereits vorhandenen flächendeckenden<br />
Versorgung mit<br />
Kindergartenplätzen gilt deshalb<br />
sein besonderes Augenmerk<br />
der Schaffung von ganz<br />
vielen neuen Ganztagsangeboten<br />
innerhalb des <strong>Dortmund</strong>er<br />
Familienprojekts. „Die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf<br />
muss erleichtert werden, dafür<br />
setze ich mich ein. Sie kommt<br />
nicht nur Alleinerziehenden zugute,<br />
sondern allen <strong>Dortmund</strong>er<br />
Familien, weil wirtschaftliche<br />
und soziale Interessen besser in<br />
Einklang gebracht werden können.“<br />
Als Wickeder ist es für ihn darüber<br />
hinaus wichtig, den Stadtbezirk<br />
im <strong>Dortmund</strong>er Osten<br />
voranzubringen. Dazu liegt ihm<br />
eine enge und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit den Vereinen<br />
und Verbänden vor Ort besonders<br />
am Herzen. Ein regelmäßiger<br />
Austausch mit ihnen<br />
oder anderweitig Engagierten<br />
stellt sicher, dass Bürgerinteressen<br />
ganz konkret in die aktuelle<br />
politische Arbeit einfließen<br />
können.<br />
Informationsoffensive:<br />
<strong>SPD</strong> gibt Rechenschaft: Das haben<br />
wir für die Stadtbezirke getan<br />
Häufig sind es nur die großen<br />
Themen, die die Diskussionen in<br />
den Massenmedien prägen. Die<br />
alltäglichen Sorgen der<br />
Menschen finden viel häufiger<br />
mit den Weichenstellungen in<br />
den zwölf <strong>Dortmund</strong>er Stadtbezirken<br />
eine Antwort. Grund<br />
genug für die <strong>SPD</strong>, eine Informationsoffensive<br />
über ihre<br />
Arbeit in den Bezirksvertretungen<br />
zu starten.<br />
„Wer einmal genau hinsieht, wird<br />
schnell feststellen, wie facettenreich<br />
<strong>Dortmund</strong> zwischen Huckarde<br />
und Scharnhorst ist“, sagt<br />
Birgit Jörder, stellvertretende Vorsitzende<br />
der <strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong>. An<br />
der einen Stelle wachsen High-<br />
Tech-Schmieden, an der nächsten<br />
entstehen neue Wohngebiete für<br />
Zukunft, Zusammenhalt,<br />
Zuhause in <strong>Dortmund</strong><br />
Kampagne für <strong>Dortmund</strong>: Beispielhafter<br />
Flyer für Lütgendortmund.<br />
Zukunft, Zusammenhalt, Zuhause:<br />
Das sind die zentralen Botschaften,<br />
mit denen die <strong>SPD</strong> in den Kommunal-Wahlkampf<br />
2004 ziehen<br />
wird.<br />
Der <strong>SPD</strong> ist es auch nach dem Verlust<br />
der absoluten Mehrheit im<br />
Stadtrat gelungen, der <strong>Dortmund</strong>er<br />
Politik ihren Stempel aufzuprägen.<br />
Dies konnte nur gelingen,<br />
weil Partei und Fraktion im offenen<br />
Dialog mit allen wichtigen<br />
Bevölkerungsgruppen die einzelnen<br />
Herausforderungen anfassen<br />
und gemeinsam mit ihnen nach<br />
zuverlässigen Lösungen suchen:<br />
Konsequent wird der einzelne<br />
Mensch mit seinen Fähigkeiten in<br />
den Vordergrund gestellt. Einer<br />
der wichtigsten Erfolge: Nachdem<br />
gerade <strong>Dortmund</strong> unter dem Strukturwandel<br />
besonders zu leiden<br />
hatte, ist es nach den Worten von<br />
Fraktionschef Ernst Prüsse gelungen,<br />
klare und ansprechende Visionen<br />
für die Zukunft zu entwikkeln<br />
und zugleich entschlossen und<br />
zuverlässig die Umsetzung anzugehen.<br />
Eines der wichtigen Beispiele<br />
dafür ist das dortmundproject<br />
mit einer Fülle von Einzelvorhaben.<br />
Sie tragen dazu bei,<br />
nicht nur Tausende neuer Arbeitsplätze<br />
zu schaffen, sondern auch<br />
die Lebensqualität in der größten<br />
Revier-Metropole weiter nachhaltig<br />
anzuheben. Und es zeigt sich:<br />
Die ersten Erfolge stellen sich bereits<br />
ein: nicht nur die Bevölkerungszahl<br />
wächst, sondern auch<br />
die Zahl der Unternehmen am Ort.<br />
Zugleich sei es gelungen, neue<br />
Formen der gesellschaftlichen Solidarität<br />
zu entwickeln, die denen<br />
zugute kommen, die Unterstützung<br />
benötigen. Unter anderem ist<br />
dies mit dem Familienprojekt gelungen,<br />
mit dem erstmals Familie<br />
und Beruf gleichberechtigt nebeneinander<br />
gestellt werden.<br />
junge Familien, und dann kommt<br />
wieder beinahe urwüchsige Natur,<br />
wie sie die grüne Stadt <strong>Dortmund</strong><br />
an vielen Stellen auszeichnet.<br />
Und dazwischen stehen den<br />
Menschen ungezählte öffentliche<br />
Angebote zur Verfügung: vom<br />
umfassenden Straßennetz über<br />
Kindergärten oder Schulen bis hin<br />
zu Museen.<br />
Viel davon ist neu entstanden,<br />
manches Angebot wird auch in<br />
den nächsten Jahren trotz der<br />
schwierigen kommunalen Finanzlage<br />
hinzu kommen. Über<br />
ihre Erfolge, aber auch über ihre<br />
Perspektiven informieren die Sozialdemokraten<br />
in den kommenden<br />
Wochen unter anderem mit<br />
Informationsbroschüren, die beinahe<br />
flächendeckend in allen<br />
Stadtbezirken verteilt werden sollen.<br />
Gute Aussichten<br />
für Überbauung<br />
des Bahnhofs<br />
Mit großer Befriedigung sieht die<br />
<strong>SPD</strong>-<strong>Ratsfraktion</strong>, dass die Überbauung<br />
des Bahnhofs durch die<br />
Sonae-Investorengruppe auf gutem<br />
Wege ist.<br />
Nach gegenwärtigem Stand, so<br />
Planungssprecher Helmut Harnisch,<br />
könne noch bis Ende des<br />
Jahres Baurecht geschaffen werden.<br />
Die ersten Komplexe, wie<br />
das Shopping-Center mit seinen<br />
32.000 Quadratmetern Fläche,<br />
das auf erhebliche Nachfrage<br />
stoße und für das schon heute<br />
mehr als genügend Nutzer zur<br />
Verfügung ständen, sowie der<br />
südliche Vorplatz seien bis zum<br />
Herbst des Jahres 2006 zu realisieren.<br />
Notwendig sei es, dass<br />
alle Partner im Herbst dieses Jahres<br />
klare Festlegungen treffen:<br />
Insbesondere der Investor und<br />
die Bahn AG müssten sich verbindlich<br />
erklären und damit den<br />
Startschuss geben.