Elbdeiche unter Druck - Artlenburg
Elbdeiche unter Druck - Artlenburg
Elbdeiche unter Druck - Artlenburg
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Dienstag, 11. Juni 2013 NIEDERS¾CHSISCHES TAGEBLATT<br />
68. Jahrgang · Nr. 133 · Euro 1,00<br />
Euro-Kurs auf<br />
dem Prüfstand<br />
dpa Karlsruhe. Der Kurs der<br />
Euro-Retter beschäftigt erneut<br />
das Bundesverfassungsgericht.<br />
Die Karlsruher Richter befassen<br />
sich nach der positiven Eilentscheidung<br />
zum Euro-Rettungsschirm<br />
ESM und zum Fiskalpakt<br />
ab heute im Hauptsacheverfahren<br />
u. a. mit den Staatsanleihenkäufen<br />
der Europäischen<br />
Zentralbank. A Seite 18<br />
Herausragender<br />
Intellektueller<br />
dpa Tübingen. Der Publizist<br />
und Philologe Walter Jens ist<br />
tot. Er starb am Sonntag im<br />
Alter von 90 Jahren. Walter<br />
Jens war schwer demenzkrank,<br />
konnte schon seit Jahren nicht<br />
mehr reden und nicht mehr<br />
schreiben. Politiker, Schriftsteller<br />
und Weggefährten würdigten<br />
Jens als herausragenden<br />
Intellektuellen und streitbaren<br />
Demokraten. A Seite 13<br />
Ziel aus den<br />
Augen verloren<br />
dpa London. Der weltweite<br />
Ausstoß von Kohlendioxid bei<br />
der Energiegewinnung ist 2012<br />
auf den Rekord von 31,6 Gigatonnen<br />
geklettert. Fatih Birol<br />
von der Internationalen Energie-Agentur<br />
in London meinte:<br />
„Wir sind dabei, das Ziel einer<br />
Erderwärmung von nicht mehr<br />
als zwei Grad aus den Augen zu<br />
verlieren.“ A Seite 19<br />
„Kinderspiel<br />
des Jahres“<br />
dpa Hamburg. Das Magnetspiel<br />
„Der verzauberte Turm“<br />
hat den Kritikerpreis „Kinderspiel<br />
des Jahres 2013“ erhalten.<br />
Teamarbeit und ein gutes Gedächtnis<br />
seien bei diesem toll<br />
ausgestatteten Spiel gefragt,<br />
lobte die Jury in Hamburg den<br />
Gewinner. Geeignet ist es für<br />
zwei bis vier Teilnehmer ab fünf<br />
Jahren, etwa 20 Minuten dauert<br />
es. A Seite 32<br />
M<br />
Das Wetter<br />
M<br />
<strong>Elbdeiche</strong> <strong>unter</strong> <strong>Druck</strong><br />
Hochwasserscheitel erreicht Niedersachsen – Dramatik in Lauenburg<br />
nt Lüneburg/Lauenburg. An<br />
vielen Orten entlang der Elbe<br />
keimt Hoffnung, doch die Lage<br />
bleibt unübersichtlich. Seit der<br />
Nacht zu Montag stagniert der<br />
Pegel bei Schnackenburg, das<br />
Hochwasser stieg nicht mehr<br />
nennenswert an. Deshalb gehen<br />
die Behörden davon aus, dass<br />
der Hochwasserscheitel Niedersachsen<br />
bereits erreicht hat.<br />
Gleichzeitig übertrafen an vielen<br />
Pegeln elbabwärts die Wasserstände<br />
bereits gestern Abend<br />
die Prognosen für den heutigen<br />
Dienstag.<br />
Allein im Landkreis Lüneburg<br />
sicherten um 20 Uhr noch<br />
mehr als 3000 Einssatzkräfte<br />
die Deiche. Während am linken<br />
Elbeufer die Deicherhöhungen<br />
abgeschlossen seien, würden in<br />
der Gemeinde Amt Neuhaus<br />
die Deichkronen noch mit<br />
Sandsäcken verstärkt, sagte ein<br />
Sprecher des Kreises. Offen sei<br />
auch noch, ob die Einwohner<br />
von Bleckede evakuiert werden<br />
müssten. „Das hängt vom Zustand<br />
der Deiche ab und davon,<br />
wie lange die Hochwasserlage<br />
andauert.“ Gegen 22.30 Uhr<br />
war sich jedoch auch der Lüneburger<br />
Katastrophenstab sicher:<br />
Der Hochwasserscheitel bei<br />
Dömitz ist erreicht.<br />
Zuvor hatte der Kreis Landwirten<br />
<strong>unter</strong> anderem in <strong>Artlenburg</strong>,<br />
Amt Neuhaus und Echem<br />
empfohlen, ihre Tiere in Sicherheit<br />
zu bringen, Weiden und<br />
Ställe zu evakuieren. Vorerst bis<br />
Freitag bleiben vielerorts, dar<strong>unter</strong><br />
auch in Bleckede, diverse<br />
Schulen und Kindergärten geschlossen.<br />
Auf hochwasserbedingte<br />
Verzögerungen bei der<br />
Müll- und Wertstoffabfuhr<br />
weist die Gesellschaft für Abfallwirtschaft<br />
(GfA) hin.<br />
In Schnackenburg erreichte<br />
die Elbe mittags mit 7,79 Metern<br />
offenbar bereits ihren<br />
Höchststand und einen neuen<br />
Rekordwert. „Das Wasser steigt<br />
dort nicht mehr“, hieß es vom<br />
Drohnen-Nachspiel<br />
Untersuchungsausschuss kommt<br />
dpa Berlin. Die Affäre um<br />
das gescheiterte Millionenprojekt<br />
für die Aufklärungsdrohne<br />
„Euro Hawk“ wird noch vor der<br />
Bundestagswahl einen parlamentarischen<br />
Untersuchungsausschuss<br />
beschäftigen.<br />
Nach einer Sitzung des Verteidigungsausschusses<br />
in Berlin<br />
sprachen sich SPD, Grüne und<br />
Linkspartei dafür aus. Damit ist<br />
die erforderliche Zustimmung<br />
eines Viertels der Ausschussmitglieder<br />
gesichert.<br />
Zuvor hatte Verteidigungsminister<br />
Thomas de Maizi›re<br />
(CDU) in der Affäre deutlich<br />
wie noch nie eigene Fehler<br />
zugegeben. In der Sache sei die<br />
Entscheidung für den Stopp des<br />
Projekts aber richtig gewesen.<br />
Daher gebe es keinen Rücktrittsgrund.<br />
Die Opposition<br />
sieht es dagegen als erwiesen<br />
an, dass de Maizi›re über den<br />
Ablauf der Entscheidung die<br />
Unwahrheit sagt. Zudem macht<br />
sie ihn für einen Schaden von<br />
mehr als 300 Millionen Euro<br />
verantwortlich. A Seite 18<br />
Katastrophenschutzstab. In<br />
Hitzacker wurde am Abend der<br />
Höchstwert von 8,16 Meter<br />
erreicht, auch dort stieg das<br />
Wasser höher als je zuvor gemessen.<br />
Dramatisch zugespitzt hat<br />
sich <strong>unter</strong>dessen die Hochwasserlage<br />
in Lauenburg. Der<br />
Stand am gegenüberliegenden<br />
Pegel Hohnstorf lag am Abend<br />
bei 9,36 Metern. Der Strom in<br />
der Lauenburger Elbstraße<br />
musste abgeschaltet werden –<br />
und damit auch die Pumpen.<br />
Die Ortschaft Fischbeck steht nach einem Deichbruch auf 50 Metern<br />
Länge im Landkreis Stendal <strong>unter</strong> Wasser.<br />
Foto: dpa<br />
dpa Berlin. Kanzlerin Angela<br />
Merkel (CDU) macht den Skandal<br />
um massive US-Spionage im<br />
Internet zur Chefsache. Sie will<br />
das Thema bei ihrem Treffen<br />
mit US-Präsident Barack<br />
Obama zur Sprache bringen.<br />
Der 29-jährige Ex-Geheimdienstler<br />
Edward Snowden berichtete<br />
<strong>unter</strong>dessen von einer<br />
ausufernden Überwachung des<br />
Internets durch den US-Abhördienst<br />
NSA. Er floh mit geheimen<br />
Papieren nach Hongkong<br />
und hofft auf Asyl in einem<br />
Das Wasser komme jetzt durch<br />
die Kanalisation, hieß es. Noch<br />
aber hielten die Sandsackwälle.<br />
Auf Lauenburger Seite gehen<br />
die Verantwortlichen davon<br />
aus, dass die Elbe noch weiter<br />
steigt, der Scheitel erst am Donnerstag<br />
mit 10,15 Meter am<br />
Pegel Hohnstorf erreicht wird<br />
– ein neuer Rekord. Rund 400<br />
Bewohner der Altstadt mussten<br />
das bedrohte Gebiet verlassen.<br />
Die Wucht der Flut ließ einen<br />
Elbedamm in Sachsen-Anhalt<br />
brechen. Der Deich bei Fischbeck<br />
im Landkreis Stendal<br />
brach gegen Mitternacht auf<br />
einer Länge von rund 50 Metern.<br />
1000 Kubikmeter Wasser<br />
pro Sekunde schossen in die<br />
Fläche. Die Gemeinde stand am<br />
Mittag rund einen Meter <strong>unter</strong><br />
Wasser. Etwa 3000 Menschen<br />
mussten sich in der Region in<br />
Sicherheit bringen. Kanzlerin<br />
Angela Merkel (CDU) traf in<br />
Wittenberge ein, um sich ein<br />
Bild der Lage zu machen. Die<br />
Flutschäden in Deutschland<br />
werden auf eine zweistellige<br />
Milliardensumme geschätzt.<br />
Ein Treffen der 16 Ministerpräsidenten<br />
mit der Kanzlerin soll<br />
am Donnerstag um Gespräche<br />
zur Fluthilfe erweitert werden.<br />
A Tankstelle dicht..........Seite 3<br />
A Wasserstände..............Seite 4<br />
A Treibgut-Jagd..............Seite 5<br />
A Nachbarkreise.............Seite 6<br />
A Tipps für Opfer.........Seite 20<br />
Fragen an Obama<br />
Massive US-Spionage im Internet<br />
Die Elbbrücke<br />
zwischen<br />
Hohnstorf und<br />
Lauenburg.<br />
Dort wurden<br />
Zug- und Autoverkehr<br />
wegen<br />
des Hochwassers<br />
inzwischen<br />
eingestellt.<br />
Der<br />
Pegel bei<br />
Hohnstorf erreichte<br />
am<br />
Abend mit<br />
9,39 Metern<br />
einen historischen<br />
Höchststand.<br />
Er<br />
könnte sogar<br />
noch auf mehr<br />
als zehn Meter<br />
klettern.<br />
Foto: behns<br />
Land, das ihn nicht an die USA<br />
ausliefert. Snowden enttarnte<br />
sich selbst in einem Interview<br />
mit der Zeitung „Guardian“. Er<br />
zeichnete eine Dimension der<br />
Datensammlung, die bisherige<br />
Vorstellungen sprengt.<br />
Er wolle mit dem Geheimnisverrat<br />
die ausufernde Überwachung<br />
öffentlich machen,<br />
sagte Snowden. Er suche nun<br />
„Asyl in jedem Land, das an<br />
Redefreiheit glaubt und dagegen<br />
eintritt, die weltweite Privatsphäre<br />
zu opfern“. A Seite 17<br />
Ausflug in<br />
die Burgzeit<br />
lz Lüneburg. Burg und Festung<br />
auf dem Kalkberg sind<br />
verschwunden, doch es gibt an<br />
einigen Stellen noch Reste alter<br />
Mauern. Ein Stück davon hat<br />
der Arbeitskreis Lüneburger<br />
Altstadt jetzt freigelegt und saniert.<br />
A Seite 7<br />
Top-Leistung<br />
auf Platt<br />
lz Lüneburg. Emma Manske<br />
von der Wilhelm-Raabe-Schule<br />
gehört zu den Siegerinnen beim<br />
Bezirksentscheid des Plattdeutschen<br />
Lesewettbewerbs. Die<br />
Elfjährige punktete mit ihrer<br />
Geschichte über ein gemobbtes<br />
Mädchen in der Schule. A S. 10<br />
Stunts als<br />
Familiensache<br />
lz Lüneburg. Fliegende Motorräder,<br />
Monstertrucks und jede<br />
Menge quietschender Reifen<br />
gab es jetzt in Lüneburg: Die<br />
Familie Korth, die mit waghalsigen<br />
Kunststücken ihr Geld<br />
verdient, zeigte eine spektakuläre<br />
Stunt-Show. A Seite 8<br />
Depeche Mode<br />
live in Hamburg<br />
lz Hamburg. Seit mehr als 30<br />
Jahren stehen Martin Gore,<br />
Dave Gahan und Andrew Fletcher<br />
gemeinsam auf der Bühne.<br />
Die Elektro-Pop-Band Depeche<br />
Mode tritt jetzt in Hamburg auf.<br />
Mehr dazu auf A Seite 15<br />
M<br />
Weitere Themen<br />
M<br />
Lüneburg<br />
Gesamtschule<br />
gefragter denn je 8<br />
Lüneburg<br />
Hochschulgruppe fordert<br />
Baustopp beim Audimax 9<br />
Salzhausen<br />
Brandstifter zünden<br />
Scheune an 10<br />
Adendorf<br />
Golf-Turnier hilft<br />
kranken Kindern 11<br />
Leserforum<br />
Kritik an<br />
Baumfällung 11
Kompetenz für Ihre Schuhe<br />
Dienstag, 11. Juni 2013 · Nr. 133<br />
Lokales<br />
3<br />
Am<br />
Haken<br />
Egbert Lange will seinen Supermarkt nicht schließen – im Gegensatz zur Tankstelle, die gestern, wie 2002, den Betrieb einstellte. Fotos: be<br />
pet Lüneburg. Dorthin im<br />
Landkreis Lüneburg, wo wegen<br />
des derzeitigen Elbehochwassers<br />
nur noch Einsatzkräfte<br />
fahren dürfen, wo die Straßen<br />
für den Privatverkehr gesperrt<br />
sind, dürfen auch die Entsorgungsfahrzeuge<br />
der Gesellschaft<br />
für Abfallwirtschaft<br />
Freunde<br />
(GfA) nicht fahren. Deshalb<br />
weist die GfA darauf hin, dass<br />
es aufgrund der aktuellen Lage<br />
„<strong>unter</strong> Umständen zu Verzögerungen<br />
Facebook oder Google+ heißen<br />
oder zu Ausfällen in<br />
Soziale Netzwerke im Internet,<br />
einigen Entsorgungsgebieten<br />
wo Sie Ihren Freunden von<br />
kommen kann“.<br />
ca Lüneburg. Autofahrer, Egbert Meyer-Lovis sagt: „Angesichts<br />
Personenverkehr zwischen<br />
% LZ-Lesertelefon aber auch Bahnkunden, müssen<br />
Herzensleid über Fußwarzen bis<br />
Alice Lippelt-Keck von der<br />
hin zur Lebensphilosophie oder<br />
Tankwart dreht Sprit ab<br />
GfA weiter: „Neben Straßenoder<br />
Brückensperrungen und<br />
Tagesform alles mitteilen können.<br />
Diese Netzwerke wachsen<br />
Überschwemmungsbereichen,<br />
zu immer dichteren Geflechten.<br />
die das Passieren mit den Entsorgungsfahrzeugen<br />
verhin-<br />
Und damit es noch schneller<br />
geht, bieten die Facebook- und<br />
dern, sind derzeit viele GfA-<br />
Hohnstorf: Zapfsäulen wegen Flut außer Betrieb – Supermarkt bleibt offen<br />
Google-Milliardäre Mark Zuckerberg<br />
Mitarbeiter selbst im Katastrophenschutz<br />
und Larry Page dau-<br />
ernd neue Freunde an, die man kre Hohnstorf/Elbe. Ausnahmezustand<br />
spannt“, sagt der Chef des Ede-<br />
Hohnstorf lange kämpfen müsburger<br />
Pfleger nicht mehr zu eingesetzt.“<br />
Bürgern, die absehen kön-<br />
in sein persönliches Netz einflechten<br />
in Hohnstorf: ka-Marktes. 2002 hatte er nicht sen. „Den bekommen wir erst, ihren Patienten. Auch eine Ausnen,<br />
dass sie von den GfAspannt“,<br />
kann. Google+ ist zurzeit<br />
Seit Sonntagabend ist die Elb-<br />
zugesperrt – und auch dieses seitdem Samtgemeindebürgernahmegenehmigung<br />
zum Pas-<br />
Fahrzeugen zeitweise nicht er-<br />
im Verhältnis zu Facebook brücke zwischen Hohnstorf Mal will der 50-Jährige die meister Laars Gerstenkorn orsieren<br />
der Brücke gibt es für sie reicht werden können, rät Hu-<br />
noch der David, deswegen mache<br />
und Lauenburg gesperrt. Ab-<br />
Stellung halten. Lange vertraut dentlich <strong>Druck</strong> gemacht hat.“ nicht.<br />
bert Ringe, Vorstand der GfA,<br />
ich mit und bekomme von sperrbaken verhindern die auf die Deiche „Viele Bürger Gestern Mittag haben Erzie-<br />
„Eine Awo-Mitarbeiterin den zusätzlichen Müll in Sä-<br />
der Adresse viele Freundes-Angebote.<br />
Durchfahrt. Wer es trotzdem und Helfer versorgen sich bei herinnen und Lehrkräfte der wohnt zum Glück selbst in cken zwischenzulagern. Wenn<br />
Jetzt war ein ganz be-<br />
versucht, wird von Polizisten uns.“<br />
Grundschule Hohnstorf die In-<br />
Hohnstorf und hat die notwen-<br />
die Müllabfuhr nach Ende des<br />
sonderes dabei: „Personen, die aufgehalten. Und seit gestern Einige hundert Meter weiter, fo-Schreiben des Katastrophenschutzstabes<br />
digen Medikamente für ihre Hochwassers wieder regulär<br />
Sie auf Google+ vielleicht kennen.“<br />
Nachmittag gibt es auch kein mit Blick auf die Elbe, sitzt die<br />
an die 1350 Haus-<br />
Patienten jetzt bei uns <strong>unter</strong>-<br />
laufe, werde der zusätzlich andigen<br />
Da war dann mein Konter-<br />
Benzin mehr in dem Elbdorf zu stellvertretende Hohnstorfer halte in Hohnstorf verteilt, in gestellt, sodass sie von hier aus gefallene Müll dann, wie auch<br />
fei zu sehen und das Angebot,<br />
mich zu meinem Freundeskreis<br />
kaufen. Die Tankstelle hat aus<br />
Sicherheitsgründen ihre Filiale<br />
Bürgermeisterin Annette Kork<br />
im Gemeindebüro und kämpft<br />
denen die Verhaltensregeln für<br />
eine mögliche Evakuierung aufgelistet<br />
ihre Tour starten kann“, berichtet<br />
Kork. Eine Lösung auf dem<br />
die regulären Tonnen, wieder<br />
abgeholt, verspricht Ringe.<br />
sind. „Dabei haben wir kleinen Dienstweg.<br />
hinzuzufügen. Aber ich halte es geschlossen, die Zapfsäulen abgebaut.<br />
Sicher ist sicher. Erinser,<br />
sondern auch gegen die auch abgefragt, wer in solch Nicht die einzigen Probleme:<br />
nicht nur gegen das Hochwas-<br />
mit einem der größten Filmkomiker<br />
Anzeige<br />
aller Zeiten, Groucho nerungen an 2002 werden Bürokratie: „Wir haben als Gemeinde<br />
keine Chance, direkt einen Krankentransport, benö-<br />
beim Katastrophenschutzstab WILL SUCHT!<br />
einem Fall Hilfe, beispielsweise „Schon vor Tagen haben wir<br />
Marx: „Ich würde keinem Club wach. Auch damals hatte die<br />
angehören wollen, der mich als Tankstelle für einige Tage wegen<br />
der drohenden Elbeflut stab des Landkreises zu telenen<br />
hätten sich schon gemeldet. Bürger angefordert.“ Für den<br />
mit dem Katastrophenschutztigt“,<br />
berichtet Kork. 23 Perso-<br />
500 Autostellplätze für unsere<br />
Mitglied aufnimmt.“ Ich werde<br />
Guten Monteur<br />
für gutes Geld in Dauerstellung<br />
es also ignorieren. herb dichtgemacht. Vor elf Jahren fonieren, sondern müssen bei In einer Ecke des Hohnstorfer<br />
Fall, dass die Deiche nicht hal-<br />
Anzeige<br />
Gemeindebüros steht eine ten sollten. „Aber wir haben bis<br />
ging zwar alles gut. Doch ob Fragen wie jeder andere Bürger<br />
haustechnik<br />
Hohnstorf auch dieses Mal wieder<br />
so viel Glück haben wird – telefons anwählen“, ärgert sich ist auch so eine Sache“, ärgert halten“, ärgert sich die CDU-<br />
auch die Nummer des Bürger-<br />
Kiste mit Medikamenten: „Das heute noch keine Antwort erwer<br />
will das bei den Prognose- die stellvertretende Gemeindechefin:<br />
sich die stellvertretende Bürger-<br />
Politikerin. Es ist das vierte<br />
„Ein schneller und dimeisterin.<br />
Viele ¾ltere und Pfle-<br />
„Jahrhunderthochwasser“ in<br />
Schwankungen schon sagen <br />
Fon: 0 41 34 / 89 35<br />
Einer, der sich nicht von den rekter Informationsfluss ist so gebedürftige in Hohnstorf werden<br />
durch die Awo Lauenburg inzwischen von Routine zu<br />
nur gut zehn Jahren – doch<br />
Herr Will vertraulich<br />
Wasserstands-Meldungen verrückt<br />
machen lässt, ist Egbert Auch um den täglichen La-<br />
betreut. Doch seit die Brücke sprechen, „davon sind wir noch<br />
kaum gewährleistet.“<br />
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Lange: „Ich sehe das alles entgebericht<br />
habe die Gemeinde gesperrt ist, kommen die Lauen-<br />
weit entfernt“, sagt Kork.<br />
Eigener Andachtsraum für<br />
Trauerfeiern und Abschied.<br />
Lüneburg, Auf dem Wüstenort 2<br />
Reppenstedt, Lbg. Landstraße 1<br />
Bardowick, Pieperstraße 2<br />
Behinderungen auf Straße und Schiene<br />
Tag und Nachtruf 04131/24330<br />
Auf Handelswaren 3% Hochwasser sorgt für Zugausfälle und Sperrungen – Dömitzer Brücke wieder offen<br />
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lz Lüneburg. Sie möchten die<br />
Redaktion auf ein Thema aufmerksam<br />
machen oder Kritik<br />
üben Dann rufen Sie an beim<br />
LZ-Lesertelefon. Heute von 12<br />
bis 13 Uhr erreichen Sie Volontärin<br />
Emilia Püschel (emi)<br />
aus dem Ressort Lokales, <strong>unter</strong><br />
v 74 03 80. Reaktionen<br />
auf frühere Anregungen<br />
am Lesertelefon<br />
finden Sie<br />
heute auf Seite 11.<br />
aufgrund des Hochwassers mit<br />
Verspätungen und Umleitungen<br />
rechnen. So ist die Bahnstrecke<br />
zwischen Lüneburg und Lübeck<br />
<strong>unter</strong>brochen, nachdem die<br />
Elbbrücke bei Hohnstorf gesperrt<br />
wurde. Die Bahn lässt<br />
nun im Stundentakt Busse fahren,<br />
die verkehren zwischen<br />
Büchen, Lauenburg, Geesthacht<br />
und Lüneburg. Die Fahrtzeit<br />
beträgt rund 90 Minuten.<br />
Auf dem Weg etwa nach Echem<br />
setzt die Bahn in einem Shuttle-<br />
Service Taxis ein. Bahnsprecher<br />
würden sich Busse nicht lohnen.“<br />
Zudem hat die Bahn<br />
wegen des Hochwassers und<br />
dessen Auswirkungen für Kunden<br />
eine kostenlose Servicenummer<br />
eingerichtet. Unter<br />
v 0 80 00/99 66 33 gibt es aktuelle<br />
Informationen rund um die<br />
Uhr. Nutzer mobiler Endgeräte<br />
erhalten über m.bahn.de/ris aktuelle<br />
Reiseinformationen.<br />
Auch im Fernverkehr hat die<br />
Bahn Probleme. Aufgrund des<br />
Hochwassers ist die Elbbrücke<br />
bei Schönhausen gesperrt. Im<br />
Frankfurt/Main und Berlin<br />
kommt es daher zu Verspätungen<br />
von einer bis zu drei Stunden<br />
und zu Teilausfällen von<br />
Verbindungen. Ein Überblick:<br />
A Die ICE-Linie 10 (Berlin-<br />
Hannover-Hamm-Düsseldorf/<br />
Köln) wird zwischen Berlin und<br />
Hannover über Wittenberge-<br />
Stendal-Wolfsburg umgeleitet.<br />
A Die ICE-Linie 11 (München-<br />
Frankfurt/Main-Berlin) wird ab<br />
Göttingen nach Hannover umgeleitet<br />
und endet bzw. beginnt<br />
dort. Zwischen Hannover und<br />
Göttingen können die ICE-Züge<br />
der Linie 10 benutzt werden.<br />
A Die ICE-Linie 12 (Basel-<br />
Frankfurt/Main-Berlin) wird ab<br />
Fulda über Erfurt und Halle<br />
umgeleitet. Die Halte Kassel,<br />
Göttingen, Hildesheim, Braunschweig,<br />
Wolfsburg fallen aus.<br />
Alternativ bestehen die oben<br />
genannten Umsteigeverbindungen<br />
über Hannover.<br />
A Die IC-Linie 77 von und nach<br />
Amsterdam endet bzw. beginnt<br />
in Hannover.<br />
A Zwischen Rathenow und<br />
Stendal verkehren kein Regional-<br />
und auch kein Busverkehr.<br />
Verzögerungen<br />
bei Müllabfuhr<br />
Auch Straßen sind weiterhin<br />
gesperrt. So ist die Elbbrücke<br />
Hohnstorf-Lauenburg auch für<br />
den Autoverkehr gesperrt. Geöffnet<br />
hingegen ist wieder die<br />
Dömitzer Brücke. Ansonsten<br />
gilt laut Polizei: Elbnahe Straßen<br />
sind oftmals gesperrt. Mit<br />
Behinderungen ist in den Kreisen<br />
Lüneburg und Lüchow-<br />
Dannenberg zu rechnen. Aufgrund<br />
der aktuellen Lage könnten<br />
weitere Verbindungen abgeriegelt<br />
werden. So war gestern<br />
die Strecke Bleckede-Alt Garge<br />
dicht, Autofahrer mussten Umwege<br />
in Kauf nehmen.<br />
Räumungsverkauf bis 30. 06. 2013!<br />
Altes Traditions<strong>unter</strong>nehmen auf neuen Wegen!<br />
20 %<br />
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Der Service geht weiter!<br />
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15 %<br />
%<br />
50 %
4 Dienstag, 11. Juni 2013 · Nr. 133<br />
Lokales<br />
Die Kurvendiagramme zeigen die Pegelverläufe der vergangenen Tage, das Foto den mittlerweile längst überschwemmten Fähranleger in Neu Bleckede.<br />
Foto: t & w<br />
Ist der Höchststand erreicht <br />
Katastrophenschutzstab Lüneburg rechnet mit stagnierenden Pegelwerten auf Rekordniveau<br />
dth Bleckede/Lüneburg. Widersprüchlich<br />
zeigten sich gestern<br />
Abend abermals die jüngsten<br />
Prognosen zu den erwarteten<br />
Hochwasserständen der<br />
Elbe im niedersächsischen Bereich:<br />
Entweder der Hochwasserscheitel<br />
ist bereits gestern in<br />
Dömitz eingetroffen oder er<br />
kommt tatsächlich später und<br />
dann höher. Der Kastastrophenschutzstab<br />
Lüneburg hingegen<br />
hatte sich gestern Abend<br />
laut Sprecher Stefan Bartscht<br />
festgelegt: „Der Gewässerkundliche<br />
Landesdienst geht davon<br />
aus, dass der Scheitelwert am<br />
Pegel Dömitz nahezu erreicht<br />
ist und sich auf einem hohen<br />
Niveau über mehrere Tage halten<br />
wird. Die Höhe liegt rund<br />
50 Zentimeter über den bisher<br />
gemessenen Rekordständen.“<br />
Aber zunächst eine gesicherte<br />
gute Nachricht: Nach<br />
Angaben des Niedersächsischen<br />
Landesbetriebs für Wasserwirtschaft,<br />
Küsten- und Naturschutz<br />
(NLWKN) Lüneburg<br />
hat sich die Flutung der Havelpolder,<br />
mit der am Sonntag um<br />
14 Uhr begonnen wurde, bereits<br />
bemerkbar gemacht mit sinkenden<br />
Wasserständen ab dem Pegel<br />
Wittenberge. Entsprechend<br />
geringer fiel dort gestern um 14<br />
Uhr die Abflussmenge mit 3120<br />
Kubikmetern Wasser pro Sekunde<br />
aus, so Messungen des<br />
Wasser- und Schifffahrtsamtes<br />
(WSA) Lauenburg. Zum selben<br />
Zeitpunkt flossen <strong>unter</strong>halb bei<br />
Neu Darchau aber noch 4092<br />
Kubikmeter pro Sekunde<br />
durch. Der Pegel Neu Darchau<br />
bewegte sich dabei auf einem<br />
Niveau von mehr als 7,70 Metern.<br />
Doch auch der Pegel bei<br />
Hohnstorf lag bereits gestern<br />
(21.59 Uhr) bei 9,36 Meter und<br />
damit über dem Wert der erst<br />
für Donnerstag vorhergesagten<br />
Scheitelwelle mit 9,30 Meter.<br />
Gestern war die Rede davon,<br />
dass der Hochwasserscheitel<br />
geschätzt eine Länge von rund<br />
40 Kilometern habe. Dazu sagte<br />
Deichhauptmann Hartmut Burmester<br />
vom <strong>Artlenburg</strong>er<br />
Deichverband auf LZ-Nachfrage:<br />
„Sollte das so sein und<br />
gingen wir von einer Strömungsgeschwindigkeit<br />
von fünf<br />
Kilometern pro Stunde aus –<br />
wahrscheinlich ist sie sogar<br />
schneller – wäre der Scheitel in<br />
acht Stunden bei uns am jeweiligen<br />
Pegelstand durch.“ Nach<br />
WSA-Messungen betrug die<br />
mittlere Fließgeschwindigkeit<br />
(bei der Abflussmenge von<br />
4047 Kubikmetern pro Sekunde<br />
gestern um 10 Uhr) bei Neu<br />
Darchau über den gesamten<br />
Querschnitt 3,6 km/h und in<br />
der Flussmitte über eine Breite<br />
von 150 Metern rund 6,5 km/h.<br />
Nimmt man den Verlauf der<br />
prognostizierten Wasserstände<br />
an, müssten ab morgen die<br />
Pegel ab Hitzacker langsam<br />
sinken, bewegten sich aber bis<br />
Ende der Woche auf Rekordniveau.<br />
Wann genau es zu der<br />
Senkung kommt, ist unklar.<br />
Denn aus Magdeburg sind nach<br />
der Messung gestern, 14 Uhr,<br />
weiter 4478 Kubikmeter pro<br />
Sekunde im Anmarsch, also<br />
mehr als zum selben Zeitpunkt<br />
in Wittenberge. Inwieweit die<br />
nachfließenden größeren Wassermassen<br />
durch die Flutung<br />
der Havelpolder oder den<br />
Deichbruch im Kreis Stendal<br />
im weiteren Verlauf reduziert<br />
werden, konnten die Behörden<br />
gestern nicht abschätzen.<br />
Unterdessen sind laut Katastrophenschutzstab<br />
Lüneburg<br />
die Deicherhöhungen auf 32<br />
Kilometern Länge im Bereich<br />
der Samtgemeinde Scharnebeck<br />
und Stadt Bleckede abgeschlossen.<br />
Im Bereich der Gemeinde<br />
Amt Neuhaus wurden<br />
rund 21 Kilometer Deich aufgekadet.<br />
Viele Abschnitte fehlen<br />
dort aber noch, in Summe 25<br />
Kilometer im Bereich von Wehningen<br />
bis Neu Bleckede. Die<br />
Einsatzkräfte arbeiteten mit<br />
Hochdruck, dar<strong>unter</strong> die Kreisfeuerwehrbereitschaft<br />
Harburg.<br />
Gefahr von Deichbrüchen<br />
sehen Experten vor allem dann,<br />
wenn die Deiche über Wochen<br />
aufgeweicht wurden. Selbst<br />
Überspülungen könnten die<br />
Barrieren eine Zeitlang überstehen.<br />
Der Hamburger Hochwasserschutz-Spezialist<br />
Dr.Olaf<br />
Müller sagte auf LZ-Nachfrage:<br />
„Wir wissen heute, dass die<br />
Deiche mehr vertragen als bisher<br />
angenommen.“<br />
Während die Elbe den Niedersachsen<br />
zu schaffen macht,<br />
haben die Hamburger offenbar<br />
nicht viel zu befürchten. Bereits<br />
vor Tagen wurden die Tore des<br />
Wehrs Geesthacht geöffnet, um<br />
so viel Wasser wie möglich<br />
abzuleiten. Bereits vor dem<br />
Wehr fächern Flussbett sowie<br />
Deichvorland teilweise auf fast<br />
die doppelte Breite auf. Volker<br />
Dumann, Sprecher der Behörde<br />
für Stadtentwicklung und Umwelt<br />
Hamburg, sagt: „Wenn das<br />
Elbe-Hochwasser Hamburg erreicht<br />
hat, rechnen wir im Hafen<br />
St. Pauli geschätzt mit einer<br />
Wasserstandserhöhung von bis<br />
50 Zentimetern.“<br />
M<br />
Pegelstände<br />
M<br />
Lauenburg, 10.06.2013, 6 Uhr<br />
Elbe:<br />
Dresden 703 —44<br />
Torgau 821 —53<br />
Wittenberg 651 + —<br />
Dessau 720 —23<br />
Barby 719 —42<br />
Magdeburg 719 —26<br />
Tangermünde 820 + 3<br />
Wittenberge 779 +12<br />
Dömitz 712 +60<br />
Neu Darchau 768 +75<br />
Bleckede 1152 +93<br />
Boizenburg 678 +120<br />
<strong>Artlenburg</strong> 883 + –<br />
Hohnstorf 899 +119<br />
Nach Vorausberechnungen<br />
des Bundesamtes für Seeschifffahrt<br />
und Hydrographie<br />
Hamburg heute in Geesthacht:<br />
M Hochwasser: 08.17 Uhr<br />
20.24 Uhr<br />
M Niedrigwasser: 04.25 Uhr<br />
16.28 Uhr<br />
A An vielen Pegeln waren die<br />
Prognosen für heute bereits am<br />
Montag um 22 Uhr erreicht:<br />
Dömitz 720 (Prognose 705),<br />
Hitzacker 816 (800), Neu Darchau<br />
773 (780), Bleckede 1182<br />
(1180), Boizenburg 715 (705),<br />
Hohnstorf 936 (925).<br />
www.pegelonline.wsv.de<br />
Kein Stadtfest-Aus<br />
Veranstalter beobachten aber die Lage<br />
W<br />
egen des Hochwassers<br />
an der Elbe sind folgende<br />
Veranstaltungen abgesagt:<br />
A DRK Bleckede: Themennachmittag<br />
heute, Dienstag, 15 Uhr.<br />
A Lesung „Per Anhalter durch<br />
die Galaxis“ am Mittwoch, 12.<br />
Juni, 20 Uhr, Boizenburg;<br />
A Oberschule Neuhaus: Abschlussfeier<br />
Mittwoch, 12. Juni;<br />
A Schützenverein Barskamp:<br />
Schützenfest am 15./16. Juni;<br />
A Feuerwehr Dahlenburg: Tag<br />
ca Lüneburg. Darf Lüneburg<br />
am Wochenende Stadtfest feiern,<br />
wenn an der Elbe Menschen<br />
gegen das Hochwasser<br />
kämpfen Die Frage wird <strong>unter</strong><br />
anderem auf der Internet-Plattform<br />
Facebook diskutiert. Marketing-Chef<br />
Stefan Pruschwitz<br />
sagte gestern Nachmittag, auch<br />
innerhalb der Mitarbeiterschaft<br />
und der Gesellschafter sei die<br />
Frage besprochen worden:<br />
„Uns ist klar, dass es eine<br />
schwierige Situation ist. Aber<br />
nach derzeitigem Stand soll das<br />
Fest stattfinden. Sollte sich die<br />
Lage dramatisch ändern, müssen<br />
wir die Frage neu bewerten.“<br />
Er wirbt um Verständnis:<br />
Als Veranstalter sei man mit<br />
Händlern, Sponsoren und Musikern<br />
Verträge eingegangen,<br />
die erfüllt werden müssten.<br />
Gleichzeitig sieht Pruschwitz<br />
den Einsatz der Helfer und das<br />
Schicksal der Anwohner. Deshalb<br />
soll der Überschuss der<br />
Einnahmen der sogenannten<br />
Button-Aktion, bei der, wie berichtet,<br />
ein Auto verlost wird,<br />
Opfern des Hochwassers zugute<br />
kommen. Auch ruft Pruschwitz<br />
in diesem Zusammenhang zu<br />
weiteren Spenden auf. Dass<br />
nicht jeder von Freitag bis<br />
Sonntag, 14. bis 16. Juni, zum<br />
Stadtfestbummel aufbrechen<br />
mag, kann Pruschwitz verstehen,<br />
ebenso wie die, die trotzdem<br />
Lust auf Musik haben:<br />
„Jeder muss selber entscheiden,<br />
ob er kommen möchte.“<br />
der offenen Tür am Sonnabend,<br />
15. Juni.<br />
A Lesung: „Jans muss sterben“<br />
Sonnabend, 15. Juni, Konau;<br />
A Samtgemeinderat Scharnebeck:<br />
Sitzung am 19. Juni.<br />
Verlegt wird:<br />
A Pferdezuchtvereine Winsen/<br />
Luhe und <strong>Artlenburg</strong>er Elbmarsch:<br />
Stutenschau am Freitag,<br />
14. Juni, 11 Uhr, nicht in<br />
Hohnstorf, sondern auf dem<br />
Turnierplatz in Brietlingen.<br />
ca Lüneburg. Ministerpräsident<br />
Stephan Weil hat sich am<br />
Montagmorgen im Lüneburger<br />
Lagezentrum der Polizei gerade<br />
einen Überblick über die Hochwasserlage<br />
an der Elbe geben<br />
lassen, Minuten später telefoniert<br />
er mit Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel, um sie zu informieren.<br />
Die Kanzlerin habe<br />
weitere Unterstützung zugesagt,<br />
sagt Weil später. Doch im Moment<br />
reiche die Hilfe durch<br />
Bundeswehr und Bundespolizei,<br />
sagt Weil. Einig sei man<br />
sich, dass die von der Flut<br />
betroffenen Menschen mit finanzieller<br />
Hilfe von Bund und<br />
Land rechnen können. Die<br />
Kanzlerin <strong>unter</strong>scheide bei dieser<br />
Zusage nicht zwischen<br />
Ober- und Unterlauf der Elbe.<br />
Heißt: Auch zwischen Schnackenburg<br />
und Geesthacht soll<br />
es im Fall der Fälle Unterstützung<br />
geben.<br />
Die niedersächsischen Minister<br />
für Umwelt und Inneres,<br />
Stefan Wenzel und Boris Pistorius,<br />
waren bereits in den vergangenen<br />
Tagen am Strom, gestern<br />
kam nun der Ministerpräsident,<br />
der betonte: „Wir betreiben<br />
hier keinen Hochwassertourismus.<br />
Ich bin hier, um<br />
Lob statt Tourismus<br />
Ministerpräsident Weil besucht Hilfskräfte – Kommt die Kanzlerin<br />
mich bei den Einsatzkräften zu<br />
bedanken.“<br />
Allein im Führungsstab im<br />
Behördenzentrum arbeiten<br />
rund 70 Fachleute in Zwölf-<br />
Stunden-Schichten rund um die<br />
Uhr. Polizeipräsident Friedrich<br />
Niehörster, sein Stellvertreter<br />
Matthias Oltersdorf und die<br />
Experten setzten Weil gegen<br />
8.30 Uhr ins Bild. Doch alle<br />
Einschätzungen für das, wie<br />
stark die Elbe noch anschwillt,<br />
sind mit einer gewissen Unsicherheit<br />
behaftet. Prognosen<br />
für Pegelstände ändern sich.<br />
Weil sagte, als kritisch werde<br />
die Situation für Hitzacker und<br />
Neu Darchau sowie für Teile im<br />
Amt Neuhaus eingeschätzt:<br />
„Das steht <strong>unter</strong> besonderer<br />
Beobachtung.“ Und: Zwar sei<br />
bislang keine Evakuierung<br />
Bleckedes geplant, „aber die<br />
Ministerpräsident Stephan Weil informiert sich im Katastrophenstab<br />
über die Arbeit von Polizei und Hilfsdiensten.<br />
Foto: t & w<br />
Pläne liegen in der Schublade“.<br />
Das müssten sie auch, schließlich<br />
gelte es, vorbereitet zu sein.<br />
Anerkennung zollte der Ministerpräsident,<br />
der mit offenem<br />
Hemd, Windjacke und festen<br />
Schuhen gekommen war, der<br />
„vorzüglichen Zusammenarbeit“<br />
von Behörden, Hilfsorganisationen<br />
und dem Engagement<br />
der freiwilligen Helfer:<br />
„Sie haben alles getan, was in<br />
in ihren Kräften steht.“ Daher<br />
sei man auf das, was kommen<br />
könne, gut vorbereitet. Die bedrohliche<br />
Lage werde noch anhalten,<br />
sagte Weil. Nicht, wenn<br />
nur der Scheitelpunkt des<br />
Hochwassers komme, sondern<br />
auch, weil die Wassermassen<br />
gegen die Deiche drücken.<br />
Weil informierte sich später<br />
auch in Alt Garge und Hitzacker,<br />
sprach mit den Hilfskräften.<br />
Kehrt er bald zurück, eventuell<br />
mit der Bundeskanzlerin<br />
Die war bekanntlich 2006 im<br />
hochwassergebeutelten Hitzacker<br />
zur Gast. „Das weiß ich<br />
noch nicht“, sagte der Kabinettschef.<br />
Es sei unklar, ob<br />
Angela Merkel kommen wolle.<br />
Hinter den Kulissen wird allerdings<br />
der Mittwoch als möglicher<br />
Termin gehandelt.
Dienstag, 11. Juni 2013 · Nr. 133<br />
Lokales<br />
5<br />
Die schwimmende Gefahr<br />
Treibgut bedroht Deichsicherheit – DLRG-Team in Alt Wendischthun rund um die Uhr im Einsatz<br />
Mitglieder des DLRG-Wasserrettungszuges Lüneburg ziehen am Deich in Alt Wendischthun einen Baumstumpf aus dem Wasser. Seit<br />
Sonntagfrüh sind dort rund 30 Männer und Frauen im Einsatz, um Treibgut zu bergen, das die Deiche beschädigen könnte. Foto: t & w<br />
off Alt Wendischthun. Der<br />
Funkspruch erreicht Dominique<br />
Düker um kurz vor 14 Uhr.<br />
An Bord der Luna 3 sucht die<br />
junge Frau mit ihren Kollegen<br />
Matthias Koch und Christian<br />
Sparfeldt den Fluss nach Treibgut<br />
ab, jetzt meldet ihr die<br />
Besatzung eines weiteres Einsatzbootes:<br />
Ein Baumstamm<br />
treibt stromabwärts direkt auf<br />
sie zu. Für das Team der Deutschen<br />
Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />
(DLRG) ist es das Signal<br />
zum Handeln, innerhalb von<br />
Minuten haben sie den Baumstamm<br />
ausfindig gemacht, gestoppt<br />
und mit einem Seil gesichert.<br />
Übers überflutete<br />
Deichvorland geht es zurück<br />
ans Alt Wendischthuner Ufer –<br />
Treibgut-Sammelstation und<br />
Einsatzzentrale des DLRG-<br />
Wasserrettungszugs Lüneburg.<br />
Seit Mittwoch vergangener<br />
Woche sind die ehrenamtlichen<br />
Einsatzkräfte der DLRG-Ortsgruppen<br />
Lüneburg, Adendorf/<br />
Scharnebeck, Amelinghausen/<br />
Lopautal und Dahlenburg in<br />
der Region im Hochwassereinsatz.<br />
„Seit Sonntagfrüh ist es<br />
unsere Aufgabe, in Alt Wendischthun<br />
Treibgut, das die Deiche<br />
beschädigen könnte, aus<br />
der Elbe zu bergen“, sagt Michael<br />
Düker, Gruppenführer<br />
der DLRG-Ortsgruppe Lüneburg.<br />
Dazu gehört die Sicherung<br />
von Baumstämmen und<br />
auch -stümpfen – doch das ist<br />
längst nicht alles, was die Elbe<br />
hinabtreibt und droht, die Deiche<br />
zu beschädigen.<br />
Seit Sonntag haben Düker<br />
und seine Kollegen neben unzähligen<br />
Brettern, Stämmen<br />
und Wurzeln auch einen Bauwagen<br />
und einen Hochsitz geborgen,<br />
gestern Mittag ein totes<br />
Rind ans Ufer gezogen und dem<br />
Abdecker übergeben. Arbeit, für<br />
die rund 30 DLRG-Mitglieder<br />
im Schichtdienst rund um die<br />
Uhr im Einsatz sind. Wer nicht<br />
auf dem Wasser ist, hilft auf<br />
dem asphaltierten Deichübergang<br />
beim Zerkleinern und Abtransport<br />
des Treibguts. Im<br />
Ernstfall kümmern sich Düker<br />
und sein Team zudem um Undichtigkeiten<br />
im Deich, „dann<br />
kommen unsere speziell ausgebildeten<br />
Taucher zum Einsatz“,<br />
erklärt der Gruppenführer.<br />
Weitere Spezialkräfte vor Ort<br />
sind die sogenannten Strömungsretter<br />
der DLRG. Einer<br />
von ihnen ist Florian Lenkeit,<br />
der im Neoprenanzug am Ufer<br />
des Deiches steht und auf die<br />
Ankunft des nächsten Einsatzteams<br />
wartet. „Als Strömungsretter<br />
sorgen wir dafür, dass die<br />
Boote sicher anlegen können<br />
und wir das Treibgut abladen<br />
können“, erklärt er. Wird die<br />
DLRG zum Einsatz auf dem<br />
Wasser gerufen, „sind wir außerdem<br />
dafür ausgebildet, in<br />
stark strömendem Wasser die<br />
Gefahren zu erkennen, richtig<br />
zu reagieren und die Kameraden<br />
zu sichern.“<br />
Doch wirklich dramatisch ist<br />
es für das Einsatzteam der<br />
DLRG in Alt Wendischthun<br />
bisher zum Glück noch nicht<br />
geworden. Zwei Leben gerettet<br />
haben sie trotzdem schon.<br />
„Sonntag konnten wir zwei<br />
kleine Rehkitze von einer Insel<br />
retten, die kurz vor der unmittelbaren<br />
Überschwemmung<br />
war“, sagt Düker. „Ein wirklich<br />
schöner Moment.“<br />
A Ein Video zum DLRG-Einsatz<br />
bei www.LZplay.de.<br />
Noch kein<br />
Spendenkonto<br />
ca Lüneburg. Auch wenn das<br />
Hochwasser den Kreis noch verschont,<br />
möchte mancher schon<br />
jetzt möglichen Opfern helfen.<br />
Bei der LZ gehen erste Anfragen<br />
ein: So hat ein Leser sein<br />
altes Schlafzimmer angeboten.<br />
Andere fragen nach einer Kontonummer.<br />
Für den Katastrophenstab<br />
des Kreises sagt Michael<br />
Wieske: „Es gibt keinen<br />
Sammelpunkt und kein Konto.“<br />
Das Ziel sei, ein Überspülen<br />
und einen Bruch der Deiche zu<br />
verhindern. Erst einmal gelte es<br />
abzuwarten. Nach dem Hochwasser<br />
2002 habe der Landkreis<br />
auch erst später ein Spendenkonto<br />
eingerichtet: „Nachdem<br />
die Lage klar war.“ ¾hnlich<br />
werde man es wohl auch dieses<br />
Mal halten. Für Betroffene an<br />
anderen Orten in Deutschland<br />
sind aber Spendenkonten eingerichtet<br />
worden. A Seite 20<br />
Schulen fallen<br />
wegen Flut aus<br />
lz Lüneburg. An folgenden<br />
Schulen im Landkreis Lüneburg<br />
findet wegen des Elbehochwassers<br />
auch weiterhin<br />
kein Unterricht statt: Grundschule<br />
Echem, Grundschule<br />
Hohnstorf/Elbe, Grundschule<br />
Neuhaus, einschließlich der Außenstelle<br />
in Tripkau, Elbtal-<br />
Grundschule Bleckede, Oberschule<br />
in Neuhaus sowie am<br />
Schulzentrum Bleckede mit der<br />
Jörg-Immendorff-Schule, der<br />
Realschule, dem Gymnasium<br />
und der Kurt-Löwenstein-Schule.<br />
Außerdem wird in der<br />
Grundschule Barskamp vorerst<br />
nicht mehr <strong>unter</strong>richtet.<br />
Elbeflut versperrt<br />
Schiffern den Weg<br />
Frachter muss am Hebewerk wohl eine Woche warten<br />
pet Scharnebeck. Ausgesprochen<br />
ruhig ist es am Schiffshebewerk<br />
Scharnebeck. Ein<br />
Schiff liegt im Unterhafen, insgesamt<br />
sieben im Oberhafen.<br />
Das Hebewerk hat seinen Betrieb<br />
eingestellt. Bis Sonntagmittag<br />
waren die letzten Schiffe<br />
durch das Hebewerk geschleust<br />
worden, wegen des schnell steigenden<br />
Elbepegels wurde das<br />
Kanal-Sperrtor bei <strong>Artlenburg</strong><br />
um 13.30 Uhr geschlossen. Seitdem<br />
tut sich wenig auf dem<br />
Kanal, nur einige Schiffe sind<br />
noch von Süden <strong>unter</strong>wegs in<br />
Richtung Scharnebeck, werden<br />
da die Entwicklung abwarten.<br />
Ausgerechnet vor der Sperrung<br />
war das Hebewerk wegen<br />
eines technischen Defekts zwischen<br />
Freitag und Sonnabend<br />
27 Stunden lang ausgefallen –<br />
ein Stau von 50 Schiffen hatte<br />
sich gebildet. Der musste abgebaut<br />
werden musste. Eine Prognose,<br />
wann jetzt der Verkehr<br />
in Richtung Elbe weitergehen<br />
kann, mag Nicole Bosselmann,<br />
Schichtleiterin im Schleusenbetriebsdienst,<br />
nicht wagen.<br />
Allein am Ostufer des Oberhafens<br />
liegt Marian Nizalowski<br />
mit der „Vera“, die für die NVG<br />
(Niedersächsische Verfrachtungsgesellschaft)<br />
fährt. „Wir<br />
transportieren Steinkohle zwischen<br />
dem Hansaport in Hamburg<br />
und dem Kohlehafen des<br />
Kraftwerks Mehrum“, erzählt<br />
Nizalowski. Eigentlich, denn in<br />
Scharnebeck liegt die „Vera“<br />
mit „leerem Bauch“.<br />
In Richtung Hamburg sei er<br />
am Sonntag <strong>unter</strong>wegs gewesen,<br />
sagt der Schiffsführer. Als<br />
eines der letzten Schiffe wurde<br />
die „Vera“ aufwärts transportiert.<br />
Bis zur Schließung des<br />
Kanal-Sperrtors sei es dann<br />
aber nicht mehr zu schaffen<br />
gewesen. „Wohl eine Woche“,<br />
so Marian Nizalowski, werde<br />
man auf die Weiterfahrt warten<br />
müssen – die Zeit wird mit<br />
Reparaturen und Wartungsarbeiten<br />
genutzt. „Und ein bisschen<br />
früher Feierabend gibt es<br />
auch“, erklärt der Pole.<br />
Im Unterhafen hat die „Elan“<br />
von Eigentümer und Schiffsführer<br />
Jan Külper aus Handeloh<br />
am Westufer festgemacht. Mit<br />
1,6 Millionen Litern Benzin ist<br />
er auf dem Weg von Hamburg<br />
nach Salzgitter. Es „duftet“ am<br />
Schiff – nicht nach Benzin,<br />
sondern nach frischer Farbe.<br />
„Wir nutzen die Zeit <strong>unter</strong> anderem,<br />
um Malerarbeiten zu<br />
erledigen. Das Wetter passt dafür<br />
gut“, sagt Külper.<br />
Er ist Sonnabendmittag<br />
durch das Schiffshebewerk gekommen,<br />
mit seinem Löschtermin<br />
in Salzgitter lässt er sich<br />
Zeit. „Wahrscheinlich<br />
Mittwochabend wollen wir zurück<br />
am Hebewerk sein, sehen<br />
dann, wie es weitergeht. Nützt<br />
ja nichts“, ist auch er gelassen.<br />
Welche<br />
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r.), Enkel Michail,<br />
der gerade<br />
Ferien<br />
hat, und Besatzung<br />
müssen<br />
am<br />
Schiffshebewerk<br />
Scharnebeck<br />
warten,<br />
bis es weiter<br />
in Richtung<br />
Süden geht.<br />
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6 Dienstag, 11. Juni 2013 · Nr. 133<br />
Lokales<br />
M<br />
Mittwoch, 11. Juni 1988<br />
Die Stadt will Parkscheinautomaten<br />
aufstellen. Drei Mark<br />
soll es kosten, wenn Autofahrer<br />
ihre Wagen für maximal zwei<br />
Stunden abstellen können. Die<br />
„eisernen Kassierer“ sollen Gebühren<br />
erheben zwischen Reichenbach-<br />
und Wallstraße, zwischen<br />
Hinter der Bardowicker<br />
Mauer und Am Werder. Ein<br />
Gerät kostet 8500 Mark, dazu<br />
kommen Ausgaben für Fundament<br />
und Stromanschluss,<br />
macht alles in allem gut 11 700<br />
Mark. Finanzieren soll sich das<br />
System über Gebühren. Gleichzeitig<br />
fordert Günter Nolte,<br />
stellvertretender Kreisvorsitzender<br />
des Einzelhandelsverbands,<br />
mehr Stellplätze für<br />
Kunden zu schaffen.<br />
M<br />
Vor 25 Jahren<br />
LG in Kürze<br />
M<br />
M<br />
M Die Tagung „Zukunft der öffentlichen<br />
Bibliothek Öffentliche<br />
Bibliothek der Zukunft!<br />
Zwischen politischer Aufgabenstellung<br />
und kommunaler Realität“<br />
am Mittwoch, 12. Juni,<br />
von 10 bis 16 Uhr in der Lüneburger<br />
Ritterakademie mit Niedersachsens<br />
Wissenschaftsministerin<br />
Dr. Gabriele Heinen-<br />
Kljajic richtet sich ausschließlich<br />
an angemeldete Fachbesucher.<br />
Darauf weist die Büchereizentrale<br />
Niedersachsen hin.<br />
M Eine rund zehn Kilometer<br />
lange Wanderung von Amelinghausen<br />
vorbei am Lopausee<br />
und am Betzendorfer Kirchholz<br />
bis zum Sottorfer Busch steht<br />
am Donnerstag, 13. Juni, beim<br />
Senioren-Zentrum Glockenhaus<br />
auf dem Programm. Abfahrt<br />
ist um 13 Uhr vom Kurpark-Parkplatz<br />
an der Uelzener<br />
Straße. Kosten: 2,50 Euro pro<br />
Person.<br />
M Die Damen des ehemaligen<br />
Deutschen Hausfrauenbundes<br />
in Lüneburg treffen sich wieder<br />
am Donnerstag, 13. Juni, um 15<br />
Uhr im Pavillon des Kurparks<br />
zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken.<br />
M Eine rund 30 Kilometer lange<br />
Feierabendtour ins Blaue <strong>unter</strong>nimmt<br />
der Allgemeine Deutsche<br />
Fahrrad-Club am Donnerstag,<br />
13. Juni. Treffpunkt ist<br />
um 18 Uhr an der Tourist-Info<br />
am Marktplatz.<br />
M Im Seniorenclub St. Stephanus<br />
in Kaltenmoor wird am<br />
Freitag, 14. Juni, ab 16 Uhr mit<br />
Herbert Brock Bingo gespielt.<br />
M Zu einem Vortrag am Freitag,<br />
14. Juni, 19.30 Uhr, im Freiraum<br />
an der Salzstraße lädt der<br />
Verkehrsclub Deutschland ein.<br />
Dort gibt es Bilder einer Pilgerreise<br />
von Usedom nach Luxemburg<br />
mit einem kleinen<br />
Abstecher nach Frankreich zu<br />
sehen. Im Anschluss bleibt Gelegenheit<br />
zum Austausch.<br />
M Der Kneipp-Verein lädt ein<br />
zu einer Bahnfahrt nach Hamburg<br />
am Sonnabend, 15. Juni.<br />
Dort ist ein Rundgang durch die<br />
Parkanlage „Planten un Blomen“<br />
geplant, anschließend<br />
eine Wanderung an der Außenalster.<br />
Treffen am Bahnhof ist<br />
um 9.10 Uhr.<br />
M Zu einem literarischen<br />
Nachmittag für Senioren lädt<br />
das Team des Bürgertreffs Parlü<br />
an der Thorner Straße auf dem<br />
Kreideberg ein. Am Dienstag,<br />
18. Juni, werden in der Zeit von<br />
15 bis 17 Uhr verschiedene kurze<br />
und teils lustige Geschichten<br />
in gemütlicher Runde vorgelesen,<br />
dazu gibt es Gebäck, Kaffee<br />
oder Tee. Die Teilnahme kostet<br />
1 Euro pro Person.<br />
Feuerwehr zieht Pumpen ab<br />
tja Lauenburg/Geesthacht.<br />
Seit gestern Nachmittag<br />
herrscht an der Elbe in Lauenburg<br />
der absolute Ausnahmezustand.<br />
„Wir mussten unsere<br />
Pumpen zurückziehen, es ist ab<br />
einem Wasserstand von 9,30<br />
Metern schlichtweg zu gefährlich“,<br />
sagte Feuerwehrchef Lars<br />
Heuer. Damit sind weite Teile<br />
der seit der Nacht zu Montag<br />
evakuierten Altstadt nicht mehr<br />
<strong>unter</strong> Kontrolle. „Wir können<br />
nur abwarten und hoffen“, sagte<br />
Bürgermeister Andreas Thiede.<br />
Bis zum Abend war der Pegel in<br />
der Stadt schneller und höher<br />
als gedacht gestiegen. Um 19.45<br />
Uhr lag er am Pegel im gegenüberliegenden<br />
Hohnstorf bei<br />
9,32 Meter.<br />
Mittlerweile sind in Lauenburg<br />
mehr als 1000 Einsatzkräfte<br />
zahlreicher Feuerwehren<br />
aus ganz Schleswig-Holstein,<br />
Helfer von THW, DLRG und<br />
DRK sowie Soldaten rund um<br />
die Uhr im Einsatz. Ihr Problem:<br />
Es gibt keine neuen Sandsäcke<br />
mehr. Die Ausgabe an<br />
Privatpersonen wurde bereits<br />
eingestellt, um die öffentlichen<br />
Bereiche mit den in Depots am<br />
Klärwerk liegenden gefüllten<br />
Säcken sichern zu können. Am<br />
Mittag blockierte die Zufahrt<br />
zum Depot ausgerechnet ein<br />
umgestürzter Traktorenanhänger,<br />
der Sandsäcke abtransportieren<br />
wollte.<br />
pet Winsen. Während Tausende<br />
Einsatzkräfte und zahllose<br />
freiwillige Helfer in den<br />
Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg<br />
und in elbaufwärts<br />
liegenden Gebieten gegen<br />
drohende Überflutungen<br />
kämpfen, ist die Hochwasserlage<br />
im angrenzenden Landkreis<br />
Harburg wesentlich entspannter.<br />
„Für das Kreisgebiet<br />
ist weder die Ausrufung des<br />
Katastrophenvor- noch des Katastrophenalarms<br />
erforderlich“,<br />
erklärt Kreis-Pressesprecher<br />
Bernhard Frosdorfer.<br />
Höhe und Stabilität der Deiche<br />
im Landkreis seien auch<br />
höheren Wasserständen gewachsen,<br />
sagt Frosdorfer. Insbesondere<br />
der betroffene <strong>Artlenburg</strong>er<br />
Elbdeich sei auf besondere<br />
Belastungen ausgelegt.<br />
Der Pressesprecher weiter: „Die<br />
Wasserstände an der Elbe werden<br />
im Kreishaus aber genau im<br />
Auge behalten.“ Konkret: Der<br />
Lageraum der Kreisverwaltung<br />
ist rund um die Uhr besetzt,<br />
einmal täglich treffen sich die<br />
Helfer verlieren Kontrolle über Lauenburger Altstadt – 1000 Kräfte im Einsatz<br />
Das Hochwasser hat gestern bei Lauenburg den kritischen Pegel von 9,30 Meter überschritten, die<br />
Feuerwehr daraufhin ihre Pumpen aus der historischen Altstadt abgezogen.<br />
Foto: dpa<br />
Kreisverwaltungsspitzen um<br />
Landrat Joachim Bordt mit Feuerwehr,<br />
Polizei, Deichverband<br />
und anderen zur großen Lagebesprechung.<br />
Bernhard Frosdorfer: „Um<br />
auf alle Fälle vorbereitet zu sein,<br />
ergreift der <strong>Artlenburg</strong>er Deichverband,<br />
<strong>unter</strong>stützt durch die<br />
Kreisverwaltung, Feuerwehren,<br />
Polizei und die Samtgemeinde<br />
Elbmarsch, Präventivmaßnahmen<br />
zur Deichverteidigung, um<br />
angesichts der langen Standzeiten<br />
des Hochwassers und damit<br />
verbundener Qualmwasserbildung<br />
sofort eingreifen zu können.“<br />
Deichwachen sind seit<br />
gestern aufgezogen, bis zum<br />
Elbe-Seitenkanal hat der Verband<br />
den Deich durch Sandsäcke<br />
um 30 Zentimeter erhöht.<br />
Für das Kreisgebiet Harburg<br />
sei eine Erhöhung der Deiche<br />
nicht notwendig, allerdings<br />
wurden durch den Deichverband<br />
mit Unterstützung der<br />
Feuerwehr Elbmarsch und der<br />
Bundeswehr vom Elbe-Seitenkanal<br />
beziehungsweise Artlen-<br />
rg Penkefitz/Hitzacker. Das<br />
Wasser stand schon auf dem<br />
Hof, als gestern Feuerwehrleute<br />
aus Dannenberg und Penkefitz<br />
damit begannen, ein Grundstück<br />
im Deichvorland von<br />
Penkefitz mit einem provisorischen<br />
Sandsackwall gegen die<br />
immer höher steigenden Fluten<br />
der Elbe zu schützen. Zunächst<br />
hatten die Bewohner des Hofes<br />
selbst versucht, das Wasser mit<br />
Sandsäcken und Plane fernzuhalten<br />
– ohne Erfolg.<br />
Auch in Tiesmesland begann<br />
die Feuerwehr gestern Mittag<br />
damit, tiefer gelegene Häuser<br />
zu sichern, nachdem die Bewohner<br />
mehrfach um Hilfe gebeten<br />
hatten. „Es waren zu<br />
einem früheren Zeitpunkt keine<br />
Kräfte frei“, hieß es dazu aus<br />
der Einsatzleitung. Nun werde<br />
aber alles daran gesetzt, Tiesmesland<br />
zu verteidigen, so Elbtalaues<br />
Samtgemeindebürgermeister<br />
Jürgen Meyer.<br />
In Hitzacker mussten gestern<br />
Spezialisten des Technischen<br />
Hilfswerkes mehrere Bootsstege<br />
unmittelbar vor der Flutschutzmauer<br />
bergen. Diese hatten sich<br />
verkeilt und drohten gegen die<br />
Flutschutzmauer, die die gesamte<br />
Stadtinsel und so indirekt<br />
auch die Jeetzelniederung vor<br />
„Wir hoffen, dass es nicht<br />
zum Schlimmsten kommt, können<br />
es aber nicht ausschließen“,<br />
sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident<br />
Torsten Albig<br />
(SPD) gestern bei einem Besuch<br />
in Lauenburg. Gemeinsam mit<br />
Innenminister Andreas Breitner<br />
(SPD) hatte er sich beim Krisenstab<br />
informiert und dann<br />
einen Blick in die massiv bedrohte<br />
Altstadt geworfen.<br />
Lange durfte er sich da mit<br />
einem großen Medien-Tross im<br />
Schlepptau nicht aufhalten.<br />
„Wir haben die Situation nicht<br />
mehr <strong>unter</strong> Kontrolle. Die Straße<br />
könnte <strong>unter</strong>spült werden<br />
und jederzeit absacken, das hatten<br />
wir auch 2011“, sagte Natascha<br />
Pätzold, die Sprecherin der<br />
technischen Einsatzleitung des<br />
burg bis Rönne alle 20 Meter<br />
456 Sandsackpaletten mit<br />
34 000 Sandsäcken platziert.<br />
Zudem wird eine Sandsackreserve<br />
im Deichhinterland angelegt.<br />
Nicht nötig ist im Landkreis<br />
Harburg (Samtgemeinde<br />
Elbmarsch, Bereich des <strong>Artlenburg</strong>er<br />
Deichverbands) eine<br />
Evakuierung der Tierbestände.<br />
Das Betreten der Deiche und<br />
der Deichverteidigungswege ist<br />
auch im Landkreis Harburg<br />
verboten, damit ungehindert gearbeitet<br />
werden kann. Weiter<br />
sind einige Zufahrten zum Elbdeich<br />
für den allgemeinen<br />
Kraftfahrzeugverkehr gesperrt.<br />
Eine Übersicht über Sperrungen<br />
und Halteverbote gibt es auf der<br />
Homepage des Kreises.<br />
Ab dem Geesthachter Stauwehr<br />
ist die Elbe tiefer und<br />
breiter, das Wasser könne<br />
schneller in den Hamburger<br />
Hafen abfließen, so Frosdorfer.<br />
Auch in diesem Flussabschnitt<br />
kommt es zu erhöhten Wasserständen<br />
und möglicherweise zu<br />
Qualmwasserbildung, die Lage<br />
Kreisfeuerwehrverbandes. Deshalb<br />
ist die Altstadt komplett<br />
abgeriegelt. 450 Menschen an<br />
der Elbstraße, an der Hafenstraße,<br />
an der Bahnhofstraße<br />
und am Großen Sandberg<br />
mussten bis gestern um 9 Uhr<br />
ihre Wohnungen und Häuser<br />
räumen. „Die letzten Bewohner<br />
waren schon nachts um 1.23<br />
Uhr raus“, berichtete Pätzold.<br />
Gelassenheit im Kreis Harburg<br />
Nachbarregion ist gewappnet – aber wohl kaum bedroht<br />
Scheitel in Hitzacker erreicht<br />
Experten uneinig, ob das Hochwasser noch weiter ansteigt<br />
ist jedoch, so die Harburger<br />
Kreisverwaltung, „nicht kritisch“.<br />
Bürger, die Häuser vor<br />
den Deichen im Landkreis bewohnen<br />
und daher keinem<br />
Deichschutz <strong>unter</strong>liegen, sind<br />
aufgerufen, die Pegelstände auf<br />
www.pegelonline.wsv.de zu beobachten<br />
und bei einer Überflutung<br />
des Vorlands Schutzmaßnahmen<br />
zu ergreifen.<br />
Die Verkehrsbehörde des<br />
Landkreises weist darauf hin,<br />
dass in Abstimmung mit dem<br />
Deichverband verschiedene<br />
Deichzufahrten für den allgemeinen<br />
Kraftfahrzeugverkehr<br />
gesperrt sind. Für Anlieger ist<br />
die Durchfahrt frei. An den<br />
asphaltierten Deichzugängen<br />
am Fährhaus in Tespe sowie an<br />
der Gabelung Lüneburger Straße/Elbuferstraße<br />
in Tespe gilt<br />
ein Halteverbot.<br />
A Informationen gibt es auf<br />
der Homepage des Landkreises<br />
(www.landkreis-harburg.de) sowie<br />
<strong>unter</strong> v 041 71/69 30 und<br />
der Samtgemeinde Elbmarsch<br />
<strong>unter</strong> v 041 76/90 99 0.<br />
den Elbfluten schützt, zu kippen<br />
und damit die Mauer aus<br />
Aluminium-Profilen in Gefahr<br />
zu bringen. Die THW-Kräfte<br />
brauchten Stunden und einen<br />
Kran, um die Gefahr zu bannen.<br />
In Wussegel verstärkten Feuerwehrkräfte<br />
noch einmal die<br />
Flutschutz-Konstruktion, mit<br />
der die alte, für das Rekordhochwasser<br />
zu niedrige Hochwasserschutzmauer<br />
erhöht worden<br />
war. Mit 4000 Sandsäcken<br />
beschwerten sie das Bauwerk<br />
aus Holz und Stahl, um ihm<br />
mehr Stabilität zu geben.<br />
Ob der Pegel in Hitzacker<br />
und Wussegel heute noch weiter<br />
steigen wird, ist <strong>unter</strong> den<br />
Experten umstritten. Der Niedersächsische<br />
Landesbetrieb für<br />
Wasserwirtschaft, Küsten- und<br />
Wegen des Einsatzes an der<br />
Hafenstraße ist jetzt auch die<br />
Bundesstraße 209 einschließlich<br />
der Elbbrücke nach Hohnstorf<br />
voll gesperrt. Hier versuchen<br />
die Einsatzkräfte, einen<br />
Schutzwall am Ufer der Mündung<br />
des Elbe-Lübeck-Kanals<br />
in die Elbe zu errichten. Das<br />
Gelände liegt deutlich tiefer als<br />
der prognostizierte Höchststand<br />
der Flutwelle, der in der<br />
Nacht zu Donnerstag 10,15<br />
Meter erreichen soll. Problematisch<br />
wird es, weil das Wasser<br />
auch an der Palmschleuse höher<br />
steigen könnte, als die mobile<br />
Schutzwand sicher ist.<br />
Selbst Loren setzen die Helfer<br />
ein, um über das zwischen<br />
Lüneburg und Lübeck gesperrte<br />
Bahngleis Sandsäcke zum<br />
Bahndamm zu transportieren.<br />
In Geesthacht wirkt die Lage<br />
entspannter. Zwar steht das<br />
Hochwasser bereits bis zur<br />
Kante der Elbuferstraße, doch<br />
es bedroht nur wenige Häuser.<br />
„Die Elbuferstraße werden wir<br />
sperren, wenn sie überspült<br />
wird. Ansonsten gibt es nicht<br />
viel mehr zu tun“, sagte Feuerwehrchef<br />
Sven Albrecht. Auch<br />
der Menzer-Werft-Platz und<br />
weitere tief gelegene Gebiete<br />
werden überschwemmt. Das zuletzt<br />
2002 bedrohte Industriegebiet<br />
in Düneberg ist mittlerweile<br />
durch einen 5,3 Millionen<br />
Euro teuren Deich gesichert.<br />
Tierheim<br />
hilft Haltern<br />
pet Lüneburg. Auch das Tierheim<br />
Lüneburg will seinen Beitrag<br />
bei der Bewältigung der<br />
Elbeflut leisten: Bürgern, die in<br />
den vom Hochwasser gefährdeten<br />
Gebieten leben, können<br />
ihre Hunde, Katzen oder auch<br />
Kleintiere dort <strong>unter</strong>bringen.<br />
Selina Martens, Geschäftsführerin<br />
des Tierheims: „Wir<br />
erhalten schon Anrufe von<br />
Menschen aus Bleckede und<br />
Hohnstorf, die nicht wissen, ob<br />
sie evakuiert werden. Für deren<br />
Haustiere halten wir Pflegestellen<br />
bereit, falls sie ihre Schützlinge<br />
nicht in die Not<strong>unter</strong>künfte<br />
mitnehmen können.“<br />
Die ersten Tiere seien schon<br />
abgegeben worden. „Zuerst versuchen<br />
wir den Bedarf mithilfe<br />
von Tierfreunden aus der Region<br />
zu decken. Ansonsten haben<br />
uns auch die Tierschutzvereine<br />
Hamburg und Winsen<br />
ihre Unterstützung angeboten.“<br />
Wer sein Tier <strong>unter</strong>bringen<br />
will, wendet sich an Klaus-Peter<br />
Götze, v 058 51/60 25 10 oder<br />
v 01 51/22 09 86 22. Wer für<br />
Notfälle Pflegeplätze bereitstellen<br />
möchte, schreibt an: info@-<br />
tierschutzverein-lueneburg.de.<br />
Ein Ausflugsschiff überragt die Hochwasserschutzwand in Hitzacker.<br />
Die Hoffnung wächst, dass der Scheitel dort erreicht ist. Foto: rg<br />
Naturschutz geht davon aus,<br />
dass das Wasser weiter steigt.<br />
Im Kreishaus ist man sich sicher:<br />
Das Maximum ist erreicht.