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10. Gebot - Rheinischer Fischereiverband von 1880 eV

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Mitglied des <strong>Fischereiverband</strong>es NRW e.V.<br />

Mitglied des Landessportbundes NRW e.V.<br />

Mitglied des Verbandes Deutscher Sportfischer e.V.<br />

Extrablatt<br />

Köln, 25. Mai 2007<br />

Walter Sollbach feiert seinen 70sten Geburtstag<br />

Glückwünsche<br />

Rückblicke<br />

Anekdoten


Sternzeichentypologie<br />

für Zwilling (21.05. bis 21.06.)<br />

Die Zwillinge sind das dritte Zeichen des Tierkreises. Ihr Planet ist der Merkur und ihr<br />

Element ist die Luft.<br />

Zwei Gesichter<br />

Der typische Zwilling-Geborene braucht die Abwechslung und Bewegung wie andere die<br />

Luft zum Atmen. Es muss sich "was tun", damit er in seinem Element ist. Kontakte<br />

knüpfen ist seine große Stärke, ob er sie auch immer bewahren kann, ist jedoch fraglich.<br />

Was dem einen bezaubernd unverbindlich erscheint, mag für den anderen einfach<br />

oberflächlich sein. Auch wenn Zwillinge manchmal reden wie ein Buch und scheinbar<br />

offen sind, so behalten sie doch ihr zweites Gesicht für sich. Einen Zwilling beurteilen zu<br />

wollen ist schwierig, denn manchmal weiß er selbst nicht, was er im nächsten Moment tun<br />

wird. Er spielt mit tausend Möglichkeiten und liebt es <strong>von</strong> allem ein bisschen zu kosten.<br />

Ständig in Bewegung<br />

Alles was lange dauert, langweilt ihn. So wechselt er seine Überzeugungen, seine<br />

Theorien und vielleicht auch seinen Beruf. Das Neue fasziniert ihn, er möchte informiert<br />

und up to date sein. Er ist niemals schwerfällig, sondern meist heiter und beweglich. Schon<br />

beim Hinschauen fällt auf, dass er ständig in Bewegung zu sein scheint, selbst wenn er<br />

ganz ruhig dasitzt. Zwillinge-Menschen besitzen einen flinken Verstand, einen wendigen<br />

Körper und leider auch einen umwerfenden Charme (nur wenn sie wollen, versteht sich),<br />

der ihren Mitmenschen hilft, die kleinen, ärgerlichen Unzuverlässigkeiten, gleich wieder<br />

zu vergessen. Sie sind um keine Ausrede verlegen und doch herzerfrischend ehrlich.<br />

Viele Dinge auf einmal erledigen<br />

Ihnen ist diese spezielle Vielseitigkeit und Unruhe zu eigen, die so manchem einfacheren<br />

Gemüt Unbehagen bereitet. Sie sind ein Mensch, der schneller agiert als andere und<br />

mehrere Dinge auf einmal erledigen kann, während die anderen noch die<br />

Bedienungsanleitung lesen. Ihr wacher Geist braucht ständig neue Nahrung. Viele<br />

Zwillinge reisen aus diesem Grund für ihr Leben gerne, meist sind sie sogar beruflich viel<br />

unterwegs, denn das Wandern <strong>von</strong> Ort zu Ort belebt sie.<br />

2<br />

RhFV-Info 25.05.2007


Inhaltsverzeichnis / Impressum<br />

Mitwirkende Seite<br />

Peter Mohnert 5<br />

Dr. Ernst Heddergott 6<br />

Dr. Hartwig Schulze-Wiehenbrauck 8<br />

Prof. Dr. Habil. Kurt Schreckenbach 9<br />

Hans Günter Hardt 10<br />

Heinrich Karbig 11<br />

Hubert Linden 12<br />

Eva Rohmann 14<br />

Reiner Gube 16<br />

Heinrich Homann 17<br />

Hannelore Skrotzki 18<br />

Ewald Braun 22<br />

Detlef Weber 23<br />

Alfons Schophuis 24<br />

Dietmar Kohl 25<br />

Dieter Skrotzki 26<br />

Angelika Wilms 27<br />

Horst Ceulaers 28<br />

Klaus Radny 28<br />

Wolfgang Neysters 29<br />

Dr. Frank Molls 30<br />

Armin Nemitz 31<br />

ASF Rodenkirchen 1948 e.V. 32<br />

Kurt Hilgers 33<br />

Herbert Kloth 34<br />

Egon Zander 35<br />

Rainer Kalinowski 36<br />

Ignatius Fröhlich 37<br />

Hans Ulrich Tiepelt 37<br />

Julius Hodske 37<br />

Rudolf Herbig 38<br />

Titelbild<br />

Walter Sollbach wie ihn jeder kennt:<br />

am Rednerpult, im beharrlichen<br />

Einsatz für die Belange der<br />

Fischerei.<br />

Bildautor: Ewald Braun<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Rheinischer</strong> <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V.<br />

Vereinsregister Bonn Nr. 1931<br />

Geschäftstelle: Webersbitze 20<br />

53804 Much<br />

Tel. & Fax: 02245/4119<br />

mailto: info@rhfv.de<br />

Internet:<br />

www.rhfv.de<br />

Redaktion: Hannelore Skrotzki<br />

Layout: Ewald Braun<br />

Erscheint einmalig am 25.05.2007 aus Anlass des<br />

siebzigsten Geburtstages des Verbandsvorsitzenden<br />

Walter Sollbach.<br />

Die veröffentlichten Beiträge geben die Meinung der<br />

Verfasser, nicht unbedingt die der Redaktion wieder.<br />

DerAbdruck ist honorarfrei.<br />

Gedruckt auf chlor- und säurefrei gebleichtem Papier.<br />

Druck: Druckerei PALM, 52499 Baesweiler<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

3


Zum 70. Geburtstag<br />

Gedicht <strong>von</strong> Wilhelm Busch<br />

Da kommt mir eben so ein Freund<br />

mit einem großen Zwicker.<br />

Ei, ruft er, Freundchen, wie mir scheint,<br />

Sie werden immer dicker.<br />

Ja, ja man weiß oft selbst nicht wie,<br />

so kommt man in die Jahre;<br />

Pardon, mein Freund, hier haben Sie<br />

schon eins, zwei graue Haare!<br />

Hinaus, verdammter Kritikus,<br />

sonst schmeiß ich Dich in Scherben.<br />

Du Schlingel willst mir den Genuss<br />

der Gegenwart verderben.<br />

4 RhFV-Info 25.05.2007


Peter Mohnert, Präsident des VDSF<br />

Sehr geehrter Herr Präsident,<br />

mein lieber Walter,<br />

eigentlich kann man es gar nicht glauben, dass Du dieses<br />

Jubiläum, Deinen 70. Geburtstag, heute, am 25. Mai 2007,<br />

feierst. Niemand sieht Dir an, dass Du nicht nur ein erfolgreiches<br />

Berufs- und Familienleben, sondern auch ein sehr anstrengendes<br />

Verbandsleben über viele Jahre absolviert hast.<br />

Du bist so durchsetzungsfähig wie in den Jahren, in denen wir<br />

uns kennen gelernt haben und da waren wir beide 17 Jahre<br />

jünger.<br />

1990 hast Du kommissarisch die Leitung des Landes-<br />

<strong>Fischereiverband</strong>es Nordrhein e.V. Bonn übernommen, ich bin<br />

im gleichen Jahr als Präsident des AV Sachsen e.V. zum VDSF<br />

gestoßen und so haben wir sicherlich gemeinsam im<br />

Verbandsausschuss die erste Sitzung und in den Folgejahren so<br />

manch Höhen und Tiefen erlebt.<br />

Man kann wirklich nicht sagen, dass in den 90er Jahren und zum<br />

Teil auch noch heute die Beratungen des Verbandsausschusses<br />

oder auch die Delegiertenversammlungen langweilig waren,<br />

wenn Du das Wort ergriffen hast.<br />

Zielsicher, kurz auf den Punkt gebracht und auch unnachgiebig, wenn es um wichtige Prinzipien ging. Und auch<br />

ausgleichend, wenn Dieser oder Jener mal nicht verstand, dass es Dir ausschließlich um die Sache ging und nicht<br />

um die Person.<br />

Diese Geradlinigkeit zeichnet Dich aus, lieber Walter und sicherlich ist es nicht nur Deinem Amtsbruder Wolfgang<br />

Zachary zu verdanken, dass die Verschmelzung der beiden Rheinischen Fischereivereine zum stolzen Rheinischen<br />

<strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V. im Jahre 2004 schlußendlich so schnell gegangen ist. Dein Durchsetzungsvermögen,<br />

Deine Energie und Dein Wille zum Erfolg haben in meinen Augen wesentlich dazu beigetragen, dass die<br />

Verschmelzung so rasch und so erfolgreich verlaufen ist.<br />

Ich kann nachvollziehen, wie kompliziert eine solche Fusion ist und ich kenne auch die vielen kleinen Fallstricke,<br />

die im Vorfeld, aber auch nach vollzogener Vereinigung, immer wieder gespannt sind.<br />

Ich habe mit großer Aufmerksamkeit diese Entwicklung verfolgt und ich darf Dich und Deine Mitstreiter ganz<br />

herzlich dazu beglückwünschen, die Anglerschaft am Rhein zu einer starken Kraft vereinigt zu haben. Hier hast Du<br />

Zeichen gesetzt, hast Gräben, die über Jahre und Jahrzehnte offen und wohl auch zum Teil tief waren, geschlossen<br />

und hier hast Du Deinen Wahlspruch „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das,<br />

was wir nicht tun.“ im wahrsten Sinne des Wortes gelebt.<br />

Mit all Deinen Erfolgen in der Familie, im Beruf und in den unterschiedlichsten Funktionen in den Verbänden und<br />

im Fischereibeirat könntest Du auf ein erfülltes Leben schauen. Aber so wie wir Dich kennen, mein lieber Walter,<br />

schaust Du nicht zurück, sondern nach vorn, nimmst neue Ziele ins Visier und machst durch Deinen Elan deutlich,<br />

dass Du noch kein bisschen müde bist.<br />

In diesem Sinne darf ich mit einem Wahlspruch schließen, der mich auf einem nicht unwesentlichen Teil meines<br />

Lebens begleitet hat; er passt auch zu Dir: „Kämpfen und Suchen. Finden, und sich nie Ergeben.“<br />

Herzlichst<br />

Dein<br />

Peter Mohnert<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

5


Dr. Ernst Heddergott, Präsident des FV NRW<br />

Wer mit Walter Sollbach in Kanada unterwegs<br />

gewesen ist, wie ich im Oktober 2005, der glaubt<br />

nicht, dass dieser Mann 70 Jahre alt wird.<br />

So im Anzug, mit Bundesverdienstkreuz, wenn er<br />

gemessenen Schrittes mit Würde zum Podium<br />

schreitet, na ja, dann schon eher, dann hat der Walter<br />

so eine Ausstrahlung, die sich erst einstellt, wenn die<br />

Bürde der beruflichen Zwänge nicht mehr auf den<br />

Schultern lastet. Es ist vielleicht auch die<br />

Gelassenheit des Pensionärs, <strong>von</strong> dem man weiß,<br />

dass er zwar arbeitet wie ein Pferd, aber er muss nicht<br />

arbeiten, er will arbeiten. Das ist ein bedeutender<br />

Unterschied, den vor allem diejenigen spüren, die<br />

noch dem Druck der beruflichen Tätigkeit unterworfen<br />

sind.<br />

Gelassenheit ist aber bei Walter Sollbach nicht die typische Eigenschaft. Das wissen alle, die ihn bei<br />

Sitzungen, Podiumsdiskussionen oder sonstigen Veranstaltungen erleben. Dann wird er schon mal etwas<br />

lauter und heftiger. Er bedient sich bei solchen Gelegenheiten gern auch des „Kölsch“, eines Dialektes,<br />

den eben nur eine bestimmte „Spezies“ (Lieblingswort <strong>von</strong> Walter Sollbach) versteht. Das hat den<br />

enormen Vorteil, dass die erste Eruption allgemein nicht verstanden wird. Man muss es dann übersetzen.<br />

Und das nutzt der Walter dann, um das Gesagte auch ein bisschen moderater hochdeutsch zu formulieren.<br />

Diese gelegentlichen Überreaktionen sind insofern grundsätzlich positiv, als sie ermüdete Gesprächsteilnehmer<br />

sofort in einen hellwachen Zustand versetzen, zuweilen auch ein bisschen irritieren, gleichzeitig<br />

aber deutlich machen, dass „de Kölsche Jung“ Walter die Diskussion immer sehr aufmerksam verfolgt<br />

und nicht gewillt ist, abstruse Meinungen oder ständige Wiederholungen ohne Widerspruch<br />

hinzunehmen.<br />

Der Walter ist im <strong>Fischereiverband</strong> jetzt über 20 Jahre dabei. Auf den Fotos früherer Veranstaltungen ist er<br />

noch etwas jünger und wohl auch unerfahrener. Er hatte ja auch noch zwei Vorsitzende vor sich, bevor er<br />

selbst das Ruder übernahm und als Kapitän das Schiff durch den Sturm in ruhigeres Fahrwasser bringen<br />

musste.<br />

Er hat schon eine Menge geleistet, der Walter, für die Fischerei, für die Angler in NRW, für den LFV<br />

Nordrhein und später den Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> <strong>1880</strong>, für die Stadt Köln als<br />

Fischereiberater, das MUNLV im Fischereibeirat und Wasserbeirat, für den VDSF im<br />

Verbandsausschuss, für den Verein ASV<br />

Rodenkirchen 1948 e. V., im Landschaftsbeirat,<br />

in Gremien zur Wasserrahmenrichtlinie und in<br />

vielen anderen Institutionen und Gruppierungen.<br />

Ein Leben für die Fischerei, für das WFP NRW,<br />

die Stiftung Wasserlauf, für die Verbandsarbeit<br />

und die Belange der Angler!<br />

Dass ihm im Mai 2006 der Verdienstorden der<br />

Bundesrepublik Deutschland zuerkannt worden<br />

ist, war ein besonderes Zeichen der<br />

Anerkennung, wie viele andere Auszeichnungen<br />

auch.<br />

6<br />

RhFV-Info 25.05.2007


Diese Ehrungen haben Walter gut getan. Es ist nicht so häufig, dass verdienstvolle Arbeit auch gesehen<br />

und gewürdigt wird. Wenn die Tätigkeit erfolgreich ist, wird das oft als normal hingenommen. Kritik ist<br />

häufiger als Lob. Damit muss man als Ehrenamtlicher leben.<br />

Mehr als über eine Auszeichnung freut sich der Walter über ein freundliches Wort, eine freundschaftliche<br />

Geste, ein Zeichen der Verbundenheit.<br />

So darf ich mich bei Walter dafür bedanken, dass wir beide über viele Jahre diese freundschaftliche<br />

Verbundenheit praktiziert haben. Für die faire und kompetente Zusammenarbeit und viele persönliche<br />

Gespräche darf ich mich herzlich bedanken.<br />

Ich wünsche meinem Freund Walter noch viele schöne und gesunde Jahre mit seiner lieben Frau Elke und<br />

seinen Töchtern.<br />

Gleichzeitig würde ich mich freuen, wenn Walter<br />

Sollbach der Fischerei noch einige Zeit erhalten<br />

bliebe.<br />

Last not least wünsche ich dem Jubilar Erfolg beim<br />

Angeln, Lachse an der Fliegenrute und die Grizzlys<br />

auf Distanz.<br />

Ernst Heddergott<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

7


Dr. Hartwig Schulze-Wiehenbrauck, MUNLV<br />

„Walter Sollbach wird siebzig. Das glaube ich gerne, aber<br />

wirklich schon in diesem Jahr So frisch, wie er immer<br />

auftritt Ich kenne Herrn Sollbach, seit ich Anfang 1985 in<br />

die Dienste des Kölner Regierungspräsidenten eintrat.<br />

Seitdem begegnet er mir und anderen als Urgestein, das die<br />

Anglerinteressen stets mit Temperament und Nachdruck<br />

vertritt, aber nie rücksichtslos.<br />

Daran hat sich nichts geändert. Er ist ein Teamplayer<br />

geblieben, so scheint es mir. Das mag auch mit seinen<br />

(früheren) sportlichen Ambitionen zu tun haben (z.B.<br />

Tischtennis: wichtig für das „Bälle-Verteilen“, oder<br />

Kegeln: „Ruhe und Kraft verbinden“). Er weiß natürlich<br />

selbst am besten, wie das „System Sollbach“ erfolgreich<br />

bleibt und mit wem.<br />

Hier ist er ganz Rheinländer. Viele erleben ihn manchmal<br />

sehr direkt, manchmal polternd, manchmal auch<br />

zurückhaltend. Ich schätze an ihm besonders seine<br />

Aufrichtigkeit und sein ausgeprägtes Gefühl für<br />

Ungerechtigkeiten und Unstimmigkeiten. Tricksen ist ihm<br />

fremd. Auseinandersetzungen scheut er nicht, wenn er <strong>von</strong><br />

der Sache überzeugt ist.<br />

In jedem Fall hat er ein offenes Ohr auch für andere Meinungen. Die rheinischen Qualitäten (man muss<br />

auch „jönne könne“, „jede jeck is anders“, „leeve un leeve losse“, „et kütt wie et kütt“) mit anderen<br />

Worten: Die rheinischen Toleranzprinzipien sind ihm augenscheinlich heilig.<br />

Das heißt natürlich nicht: Beliebigkeit. Im Gegenteil: Der gesicherte Standpunkt ist sein Ziel. Damit man<br />

zur Sache kommen kann. Bei bestimmten Themen überlässt er gerne Fachleuten das Feld (selbst wenn<br />

sich manchmal herausstellt, dass auch diese irren können).<br />

In der Fischerei am Rhein hat Walter Sollbach bis heute viel bewegt. Er betont aber - vermutlich zu Recht -<br />

dass er das meiste da<strong>von</strong> gemeinsam mit anderen erreicht hat. Er teilt insofern großzügig die Erfolge beim<br />

Lachsprogramm, bei der HIT-Stiftung, bei der Stiftung Wasserlauf, bei der Zusammenführung der beiden<br />

rheinischen Anglerverbände zum gemeinsamen Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V., um nur<br />

einige Meilensteine zu nennen, auf die er gerne stolz sein darf.<br />

Er nimmt sich stets alle Zeit, die nötig ist, um in Sachen Fischerei am Ball zu bleiben, sei es im Verband,<br />

sei es im ständigen Austausch mit der Fischereiverwaltung des Landes. Soweit ich zurückblicken kann,<br />

gehören auch der Fischereibeirat und der Arbeitskreis Fischerei dazu sowie diverse Initiativen zur<br />

Fischhege und zu den Wanderfischen. Dafür wird wirklich viel Zeit benötigt. Für jemanden, der den<br />

Ruhestand erreicht hat, eigentlich arg viel. Aber ich vermute fast, er würde mehr leiden, wenn er sich nicht<br />

so in die Fischerei einbringen könnte.<br />

Ich wünsche Herrn Walter Sollbach, seinen Mitstreitern im Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V.<br />

und außerhalb weiterhin eine gute gemeinsame Zeit bei bester Gesundheit. „Lommer jet donn<br />

zesamme“- zum Wohle der Fischerei! Und dabei nicht vergessen: Viel „Petri Heil“!<br />

Herzlichen Glückwunsch Herr Sollbach zum Siebzigsten!<br />

Ihr<br />

Hartwig Schulze-Wiehenbrauck<br />

8 RhFV-Info 25.05.2007


Prof. Dr. habil. Kurt Schreckenbach<br />

Am 25.05.2007 begeht<br />

Herr Sollbach seinen<br />

70. Geburtstag. Es ist<br />

mir - ebenso wie vielen<br />

anderen Fischereikollegen<br />

- ein ganz besonderes<br />

Bedürfnis<br />

ihm zu diesem Ehrentag<br />

herzlich zu gratulieren<br />

und sein umfangreiches<br />

Wirken für<br />

die Belange der Fischerei<br />

zu würdigen. Im<br />

Rahmen seiner vielfältigen<br />

Aktivitäten als<br />

Vereinsvorsitzender,<br />

Bezirksvorsitzender, Verbandsvorstandsvorsitzender,<br />

Fischereiberater, Fischereibeiratsmitglied, Landschaftsbeiratsmitglied<br />

u.a. hat Herr Sollbach über viele<br />

Jahre ein großes Arbeitspensum bewältigt und durch<br />

sein kompetentes und entschlossenes Auftreten<br />

maßgeblich die erfolgreiche Entwicklung des<br />

Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong>es <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V. mitbestimmt.<br />

Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass sein<br />

konsequentes Wirken und sein Durchsetzungsvermögen<br />

auch eine starke Ausstrahlung auf andere<br />

Landesverbände der Deutschen Sportfischer hatte und<br />

hat.<br />

Ich lernte Herrn Sollbach 1997 erstmals auf einem<br />

VDSF- Gewässerwarteseminar in Bad Griesbach<br />

persönlich kennen. Dabei beeindruckten mich vor<br />

allem sein besonderes Interesse an der Fischereiwissenschaft,<br />

seine offene und klare Art Probleme<br />

anzusprechen sowie seine tatkräftige Ausstrahlung. Es<br />

war für mich offensichtlich: „Herr Sollbach ist ein<br />

Durchsetzungstyp - ein Mann der Tat“. In den<br />

folgenden Jahren entwickelte sich eine enge<br />

Zusammenarbeit mit seinem Landesfischereiverband.<br />

Bei mehreren Vorträgen auf den Weiterbildungsveranstaltungen<br />

in Krefeld hatte ich Gelegenheit,<br />

fischereiwissenschaftliche Ergebnisse aus meiner<br />

Tätigkeit am Institut für Binnenfischerei Potsdam-<br />

Sacrow darzustellen und dabei das große Engagement<br />

der Vorsitzenden der Angelvereine des Landesfischereiverbandes<br />

und ihres Vereinsvorsitzenden,<br />

Herrn Sollbach, kennen zu lernen.<br />

Es ist ein besonderer Verdienst <strong>von</strong> Herrn Sollbach,<br />

dass er der wissenschaftlich begründeten Bewirtschaftung<br />

<strong>von</strong> angelfischereilich genutzten Gewässern<br />

sehr früh Aufmerksamkeit widmete und mit Herrn<br />

Ernst und später mit Herrn Kreymann eine gezielte<br />

Zusammenarbeit mit der Fischereiwissenschaft<br />

organisierte. Auf dieser Grundlage wurden gemeinsame<br />

Projekte des Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong>es mit<br />

dem Institut für Binnenfischerei Potsdam- Sacrow<br />

begonnen, wie Untersuchungen zur fischereilichen<br />

Bonitierung <strong>von</strong> Baggerseen und der Rurtalsperre. Die<br />

Ergebnisse der ersten gemeinsamen Untersuchungen<br />

konnte Herr Sollbach in den „Grundsätzen zur<br />

fischereilichen Bewirtschaftung <strong>von</strong> Baggerseen“<br />

herausgeben. Weitere Untersuchungen wurden in der<br />

vom VDSF herausgegebenen Studie „Ausübung der<br />

Fischerei mit der Handangel in stehenden Gewässern<br />

Auswirkungen auf die heimischen Süßwasserfische<br />

und ihre Umwelt“ veröffentlicht.<br />

Das Projekt zur fischereilichen Bonitierung der<br />

Rurtalsperre wird gemeinsam mit Dr. Brämick vom<br />

Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow<br />

fortgesetzt. Alle diese <strong>von</strong> Herrn Sollbach maßgeblich<br />

geplanten und unterstützten Untersuchungen sind<br />

wichtige Beiträge zur Weiterentwicklung des<br />

Fischereimanagements in Angelgewässern.<br />

Als langjähriger Fischereiwissenschaftler und neuer<br />

Referent für Natur-, Umwelt- und Tierschutz des VDSF<br />

möchte ich dem tatkräftigen Vorsitzenden des<br />

Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong>es für seine weitsichtige<br />

Förderung der wissenschaftlich begründeten<br />

Angelfischerei ganz besonders gratulieren und danken.<br />

Ich wünsche Herrn Sollbach auch für die kommenden<br />

Jahre alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel<br />

Tatkraft für die Fischerei und sein Privatleben.<br />

Prof. Dr. habil. Kurt Schreckenbach<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

9


Hans Günter Hardt<br />

Lieber Walter,<br />

es ist mir, als Ehrenvorsitzender unseres Verbandes seit 1979, eine<br />

besondere Freude, aber auch ehrenvolle Aufgabe, nicht nur im<br />

eigenen Namen, sondern auch im Namen aller unserer Mitglieder, Dir<br />

zu Deinem 70sten Geburtstage ganz herzlich zu gratulieren. Wir und<br />

ich wünschen Dir vor allem auch weiterhin Gesundheit und Gottes<br />

Segen, damit Du, so wie bisher, mit Deiner seit vielen Jahren<br />

gezeigten stets überzeugenden Art Deine Aufgaben in der Führung<br />

unseres Verbandes und damit im Naturschutz im Allgemeinen sowie<br />

der Hege und Pflege unserer Gewässer und ihrer Fischbestände im<br />

Besonderen und der Sicherung unserer Rechte im Interesse aller<br />

unserer Vereine und Mitglieder so erfolgreich, wie bisher, fortsetzen<br />

kannst.<br />

Als einer Deiner Vorgänger im Amt in den Jahren 1972 bis 1979 kann<br />

ich beurteilen, was es heißt, diese Aufgabe, den Vorsitz unseres<br />

Verbandes, jetzt schon seit 1992 mit so viel Erfolg und großer<br />

Zustimmung unserer Vereine und aller Mitglieder wahrgenommen zu<br />

haben. Mit einer solchen Aufgabe ist ja, wie jeder <strong>von</strong> uns weiß, die<br />

wichtige Vertretung unserer Interessen im Fischereibeirat des Landes,<br />

als Vizepräsident im <strong>Fischereiverband</strong>, im Wasserbeirat NRW, um nur einige Gebiete zu nennen, unverzichtbar.<br />

Wenn Du dann auch zusätzlich nur noch als Fischereiberater tätig wärest und auf alles andere verzichten würdest,<br />

bleibt für ein Privatleben kaum Zeit, wozu ja nun auch gehören sollte, dass man mal ein paar Stunden hat, mit der<br />

Angel seinem Lieblingsgewässer zumindest einmal pro Woche oder wenigsten einmal im Monat fischen zu dürfen.<br />

Ich will heute nur aus Deiner Tätigkeit als Verbandsvorsitzender ein Ereignis aus dem Jahre 2004 ansprechen, für<br />

das Du Dich erfolgreich eingesetzt hast und wofür wir Dir alle Dank schulden: Es ist der Zusammenschluss unserer<br />

beiden Verbände in Nord-Rhein, um den ich mich schon seit 1972 vergeblich bemüht hatte. Es war damals schon<br />

schwer genug, mit dem Beitritt zum VDSF und dem Landessportbund unseren einheitlichen Landesverband im<br />

Jahre 1978 zu gründen, dessen erster Präsident ich wurde. Die Einheit in unserem Landesteil wurde nicht erreicht<br />

und es ist Dir zu verdanken, dieses zusammen mit Wolfgang Zachary geschafft zu haben. Dafür gebührt Dir, neben<br />

allem anderen, was Du erreicht hast, unser besonderer Dank.<br />

Abschließend möchte ich ein besonderes Wort des Dankes auch Deiner lieben Frau Elke sagen. Ohne das<br />

Verständnis und auch die vielen Hilfestellungen unserer Ehefrauen für unsere zeitraubenden ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten und ich schließe gerne neben Deiner lieben Frau Elke meine Ehefrau und die vielen Ehefrauen unserer<br />

Mitglieder mit ein -, könnten wir unsere Aufgaben, insbesondere, wenn sie den Umfang des Vorsitzes unseres<br />

Verbandes annehmen, nicht ausführen.<br />

In diesem Sinne darf ich Dir, lieber Walter, noch einmal<br />

herzlich gratulieren und auch versprechen, in meinem<br />

Ehrenamt, falls ich gebraucht werde, wie bisher auch in<br />

Zukunft Dir gerne mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.<br />

Bleibe gesund und behalte Gottes Segen, damit Du noch<br />

viele Jahre so erfolgreich, wie bisher, - wir können auf<br />

Dich nicht verzichten -, der Vorsitzende unseres<br />

Verbandes bleibst.<br />

Mit vielen guten Wünschen<br />

und auch für ein kräftiges „Petri Heil“<br />

Dein Hans Günter Hardt<br />

10 RhFV-Info 25.05.2007


Heinrich Karbig, FPG Rursee<br />

Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag Walter Sollbach<br />

Mit 775 ha Wasserfläche bei Vollstau und mehr als<br />

200 Millionen cbm Fassungsvermögen ist die<br />

Rurtalsperre Schwammenauel mit Obersee eine<br />

der größten Talsperren Deutschlands.<br />

Im Jahr 2006 wurden in diesem Gewässer eine<br />

Reihe kapitaler Fische mit der Angel gefangen.<br />

U.a. ein Aal <strong>von</strong> 93 cm Länge und einem Gewicht<br />

<strong>von</strong> 1,73 kg. Ein Barsch 50 cm und 2,25.kg. Ein<br />

Hecht 120 cm und 11,8 kg. Ein Zander 83 cm und<br />

6,65 kg und eine Reihe anderer Pachtexemplare.<br />

Fischereiberechtigter ist die Fischerei-<br />

Pächtergemeinschaft Rursee e.V. Sie besteht aus<br />

dem Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V.,<br />

dem Angelsportverein Rursee e.V. und dem<br />

Fischereiverein Nordeifel e.V.<br />

Seit 1988 vertritt Walter Sollbach den Verband in<br />

der Pächtergemeinschaft.Am 06.11.1992 wurde er<br />

zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.<br />

DiesesAmt hat Herr Sollbach auch heute noch. Mit<br />

seinem Fachverstand und seinen Verbindungen ist<br />

er ein wertvolles Mitglied unserer Gemeinschaft<br />

und steht uns jederzeit mit Rat und Tat zur<br />

Verfügung.<br />

Wir wünschen Walter zum 70. Geburtstag noch<br />

viele Jahre in Gesundheit, voller Schaffenskraft<br />

und Zufriedenheit.<br />

Simmerath Rurberg, im März 2007<br />

Heinrich Karbig<br />

Vorsitzender der Fischerei-Pächtergemeinschaft<br />

Rursee e.V.<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

11


Hubert Linden<br />

Meine Erinnerungen an die Verbandsarbeit mit Walter Sollbach<br />

<strong>von</strong> Hubert Linden<br />

Da ich ab 1984 in einer für unseren<br />

Verband sehr spannenden Zeit mit Walter<br />

Sollbach intensiv zusammenarbeiten<br />

durfte, befasst sich der nachfolgende<br />

Beitrag auch mit Schwerpunkt mit unseren<br />

ersten gemeinsamen Jahren in der<br />

Verbandsarbeit.<br />

Im Jahr 1983 war unser Verband wieder<br />

einmal in eine tiefe Krise gestürzt worden.<br />

Diesmal war es die Affäre Michling mit<br />

dem <strong>von</strong> ihm geplanten Jugend- und<br />

Freizeitpark Wissmannsdorf. Bei der<br />

Jahreshauptversammlung im Bürgerhaus<br />

Spich war es zum Eklat gekommen.<br />

Wieder einmal musste ein Neuanfang<br />

gemacht werden und wieder einmal war es<br />

unser hochverdienter Ehrenvorsitzender<br />

Hans - Günter Hardt, der sich in die Pflicht<br />

nehmen ließ. Wieder einmal war er es, der<br />

den Verband „retten“ musste, nachdem<br />

Eigeninteresse und Großmannssucht wieder einmal<br />

viel Porzellan zerschlagen hatte. In weite Feme gerückt<br />

waren wieder einmal alle Chancen, die vier<br />

Fischereiverbände in NRW zu einen. Es musste gerettet<br />

werden, was zu retten war.<br />

Ich selbst hatte soeben (1982) den großen Fischschutzverein<br />

Siegburg, der damals auch schon rund<br />

850 Mitglieder hatte, als Vorsitzender übernommen.<br />

Eigentlich hatte ich damit Arbeit genug, aber die vielen<br />

kleinen Querelen im Verband mit nicht vorhandenen<br />

Rechnungsbelegen einzelner Funktionäre, abweichlerischen<br />

Bezirken mit nicht satzungsgemäßen<br />

Ausgaben und nun der ganz große Knatsch beförderten<br />

den Wunsch, endlich diese Dinge hinter uns zu lassen<br />

und etwas ebenso Stabiles wie Seriöses folgen zu<br />

lassen. Dabei wollte ich mithelfen. Ebenso muss es<br />

auch Walter Sollbach gegangen sein, denn wir beide<br />

lernten uns in der Kommission kennen, die unter der<br />

Leitung <strong>von</strong> Hans - Günter Hardt nun alles Neue<br />

vorbereiten sollte.<br />

Wir trafen uns des Öfteren in einer Raststätte am so<br />

genannten Köln-Bonner Verteiler neben der Abzweigung<br />

Militärringstraße in Köln. Auch Hermann Drosse'<br />

war dabei, zwar einiges älter als ich, aber auch noch<br />

nicht lange Vorsitzender des ASV Rheidt. Wir berieten<br />

gemeinsam, wie der Neuanfang sein sollte und uns war<br />

klar, dass die Zuständigkeiten und vor allem der<br />

Umgang mit den Finanzen in der Zukunft besser<br />

geregelt sein mussten, als es das in der Vergangenheit<br />

der Fall war. Walter Sollbach fiel mir immer wieder auf,<br />

wie er schon damals mit einer sehr deutlichen Sprache<br />

das Vorgefallene verurteilte und keinen Zweifel<br />

aufkommen ließ, dass eine neue Satzung helfen müsse,<br />

solche Dinge künftig zu verhindern. Die Löwenarbeit<br />

hatten Hans - Günter Hardt, schon damals sehr<br />

kenntnisreich im Satzungsrecht und Hermann Drosse',<br />

als Jurist, wenn auch Strafrechtler <strong>von</strong> Hause aus,<br />

übernommen.<br />

Bald hatten wir die ersten Satzungsentwürfe zu beraten.<br />

Sehr wichtig waren uns auch die Rechts- und<br />

Verfahrensordnung und vor allem die Finanzordnung.<br />

Wenn wir alle, die wir aus der Verbandsprovinz kamen,<br />

auch weiterhin starke Bezirke wollten, sahen wir doch<br />

ein, dass der Verband selbst das größte Gewicht haben<br />

musste. Die Bezirksfinanzen, so musste manch ein<br />

Bezirksvorsitzender „alter Prägung" wohl oder übel<br />

akzeptieren, waren Verbandsgelder und sollten<br />

zukünftig auch so behandelt werden. Vor allem sollten<br />

sie in der Zukunft nicht, wie zuvor hin und wieder<br />

geschehen, nach Gutdünken vor Ort „verbraten"<br />

werden können.<br />

Bei allen diesen Beratungen ließ Walter Sollbach<br />

erkennen, dass mit ihm nur saubere, eindeutig geregelte<br />

Verfahren zu machen waren. Natürlich wurde auch<br />

darüber gesprochen, wer dem künftigen Verbandsvorstand<br />

angehören sollte. Alles lief darauf hinaus, dass<br />

Heinrich Ollig wohl ein ernst zu nehmender Kandidat<br />

für den Vorsitz sein würde. Gleichzeitig erschien es mir<br />

aber auch irgendwie folgerichtig, dass Walter Sollbach<br />

einen der Stellvertreterposten bekleiden sollte, was<br />

dann auch bei der Wahl geschah. Ich wurde als<br />

Beisitzer in den Vorstand gewählt.<br />

Vielleicht waren Walter Sollbach, ein Herr Brand und<br />

ich die “Jungen Wilden” im Vorstand. Auch Eva<br />

12<br />

RhFV-Info 25.05.2007


Rohmann brachte frischen Wind mit. Heinrich Ollig<br />

und Horst Böttcher waren für uns eher die Alten. Der<br />

stets besonnene und Ruhe ausstrahlende Ernst Boje<br />

stand vermittelnd und verbindend zwischen uns.<br />

Neben der Tatsache, dass sich der Verband neu zu<br />

finden hatte und sich infolge dessen sehr mit sich selbst<br />

beschäftigte, kam jetzt auch noch die große<br />

Tierschutzdiskussion hinzu. Die Verwendung lebender<br />

Fische als Köder und die Verwendung des Setzkeschers<br />

wurden in der anglerischen Öffentlichkeit heiß<br />

diskutiert. Es gab Anzeigen gegen Angler, Strafprozesse<br />

und Urteile aber keine klaren Rechtsverhältnisse.<br />

Der VDSF selbst war es gewesen, der vor gar nicht so<br />

langer Zeit die Wettfischerei besonders gestärkt hatte<br />

und nun musste plötzlich zurückgerudert werden, was<br />

vielen sehr schwer fiel. In den Vereinen erwartete man<br />

eindeutige Vorgaben <strong>von</strong> den Verbänden, die es aber<br />

lange nicht gab.<br />

Walter Sollbach und wir Jungen im Vorstand hätten uns<br />

viel lieber mit eindeutigen Positionen in Richtung<br />

Tierschutz aber auch mit Selbstbewusstsein bei der<br />

Ausübung der Fischerei engagiert, als ebenso<br />

kleinkariert wie endlos lange über allerlei mehr oder<br />

weniger wichtigen Verbandskleinkram interner Natur<br />

zu diskutieren.<br />

Außerdem “menschelte” es weiter im Verband. Die mit<br />

der neuen Satzung gewonnene Stärkung der<br />

Selbstverwaltung der Verbandsjugend musste <strong>von</strong><br />

einigen Verantwortlichen noch erlernt werden. Immer<br />

wieder gab es Ungereimtheiten bei der Abrechnung. Es<br />

gipfelte darin, dass die Kasse auf dem Autobahnparkplatz<br />

abhanden kam, bezeichnender Weise<br />

anlässlich der Fahrt zur Kassenprüfung. Diese Dinge<br />

und die dafür Verantwortlichen wurden <strong>von</strong> mir damals<br />

sehr kritisiert und ich konnte mir immer des Beistandes<br />

<strong>von</strong> Walter Sollbach sicher sein.<br />

Vorstandsitzungen und Verbandsversammlungen<br />

fanden damals im Rheinhotel Nix in Neuß - Uedesheim<br />

statt und Walter und ich diskutierten manchmal vor der<br />

Heimfahrt noch zu nächtlicher Stunde auf dem<br />

Parkplatz.<br />

Immer wieder tauchten Zeitgenossen auf, die als ewig<br />

gestrige oder aus geschäftlichen Interessen heraus, die<br />

Tierschutzhaltung im Verband bekämpften und dem<br />

Vorsitzenden Heinrich Ollig auch persönlich<br />

verunglimpften. Wenn Walter Sollbach und einige <strong>von</strong><br />

uns auch des Öfteren der Meinung waren, manche<br />

Versammlung habe mehr gestrafft werden können, so<br />

war er doch immer ein loyaler Stellvertreter seines<br />

Vorsitzenden Heinrich Ollig. Er harrte geduldig aus,<br />

während ich nach drei Jahren Verbandsvorstand nicht<br />

mehr für eine weitere Wahlperiode kandidierte.<br />

Als Heinrich Ollig nicht mehr für den Vorsitz im<br />

Verband kandidieren wollte, erschien es vielen wieder<br />

folgerichtig, dass Walter Sollbach der Nachfolger<br />

werden sollte. Ich sah das auch so und glücklicherweise<br />

kam es dann auch so. Ich glaube, Herr Ollig selbst war<br />

nicht so sehr da<strong>von</strong> begeistert.<br />

In der Folge brach eine sehr erfolgreiche Zeit für<br />

unseren Verband an. Walter Sollbach nahm die Zügel<br />

gleich straff in die Hand und führte den Verband mit der<br />

ihm eigenen Dynamik. Wenn er auch immer einen<br />

geraden Weg verfolgte, so war er doch auch immer<br />

teamfähig und Vorstandsmitglieder hielten und halten<br />

es lange an seiner Seite aus. Ich hatte nach meinem<br />

Ausscheiden aus dem Verbandsvorstand den Bezirk<br />

Sieg übernommen und in diesen sechs Jahren hatte ich<br />

eine ebenso fruchtbare Zusammenarbeit mit Walter<br />

Sollbach wie zuvor im Vorstand. Noch mehr! Aus<br />

gegenseitigem Respekt entstand Freundschaft. Viele<br />

gemeinsame Ziele wurden und werden verfolgt. Das<br />

Bemühen, der Freizeitfischerei ein besseres Image zu<br />

geben, ihre Verteidigung gegen unsere Gegner, die sie<br />

unter dem Vorwand des Naturschutzes zerstören<br />

wollen, die Wiedereinbürgerung des Atlantischen<br />

Lachses im Rhein- und Sieggebiet, wo er einst so<br />

zahlreich vorgekommen ist und damit wirklichen,<br />

völlig ideologiefreien Naturschutz mit Augenmaß zu<br />

betreiben, der auch den Menschen einbezieht, sind die<br />

Aufgaben, denen sich Walter Sollbach bis auf den<br />

heutigen Tag verschrieben hat.<br />

Sozusagen “ganz nebenbei” war Walter Sollbach der<br />

Motor, der die beiden Rheinischen Fischereiverbände<br />

geeint hat, nachdem jahrzehntelang nichts gegangen<br />

war auf diesem Gebiet. Viel Ärger und persönliche<br />

Anfeindungen hat er in Kauf genommen, aber das<br />

Ergebnis spricht für sich. Schließlich hat er erst<br />

unlängst die Stiftung Wasserlauf mit auf den Weg<br />

gebracht und wir alle bekommen mit, welch schwere<br />

Aufgabe er in der Zeit der knappen Finanzen damit<br />

angegangen ist.<br />

Im Jahr 2006 hat der Bundespräsident Walter Sollbach<br />

mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.<br />

Damit hat es wirklich einmal den Richtigen<br />

getroffen. Wir alle gratulieren Walter Sollbach zu<br />

dieser hohen Auszeichnung und aktuell zu seinem<br />

siebzigsten Geburtstag und danken ihm für sein<br />

jahrzehntelanges Wirken für die Fischerei und den<br />

Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V.<br />

Ich persönlich wünsche Walter Sollbach die Kraft, die<br />

er benötigt, den Verband weiter so erfolgreich zu führen<br />

wie bisher und dass er gesund bleibt und hin und wieder<br />

Zeit findet für ein paar Stunden zum Angeln.<br />

Siegburg, im März 2007<br />

Hubert Linden<br />

Vorsitzender Sieg Fischerei - Genossenschaft<br />

und Fischschutzverein Siegburg 1910 e.V.<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

13


Eva Rohmann<br />

Walter Sollbach, die Fischerei und sein <strong>Fischereiverband</strong><br />

-eine innige Beziehung seit fast dreißig Jahren-<br />

Ein nicht ganz vollständiger Rückblick über fast 30 Jahre Vorstandsarbeit, aufgeschrieben <strong>von</strong> Eva Rohmann<br />

Es war einmal.....<br />

Der LFV Nordrhein e.V.<br />

Bonn hatte gerade eine<br />

Krise bewältigt. Die „Akte<br />

Wissmannsdorf und der<br />

Vorsitzende „Michling“<br />

waren Geschichte und die<br />

Kassen leer. Der Verband<br />

schaute nach vorne, gab<br />

sich eine neue Satzung,<br />

und ein neuer Vorstand<br />

musste gewählt werden.<br />

Eine Satzungskommission hatte die Grundzüge<br />

erarbeitet und auf dem „kleinen Verbandstag“, wurden<br />

die Mitgliederversammlung und die Endfassung der<br />

Satzung vorbereitet.<br />

Ein „Kölner“ engagierte sich sehr, seine Vorschläge<br />

gefielen, und er bejahte die Frage, ob er für ein Amt zur<br />

Verfügung stehe.<br />

Ein paar Wochen später, am 31.03.1984, hieß einer der<br />

stellv. Vorsitzenden, Walter Sollbach, der Vorsitzende<br />

Heinrich Ollig. Die neue Satzung wurde angenommen<br />

und hat in ihren Grundzügen noch heute Gültigkeit.<br />

Sicher erinnerst Du Dich noch an Deinen Besuch der<br />

Verbandsjugend in Nettetal kurz nach Deiner Wahl.<br />

Hier steckten mir später die „alten Hasen“, dass der<br />

Grund für „Walters Eile“ nach der Jugendbeiratsitzung<br />

Elke hieß (seine heutige Frau) und auf ihn im kleinen<br />

Hotel in Leuth neben der Kirche wartete.<br />

Auf der Mitgliederversammlung 1986 habe ich zum<br />

ersten Mal Deine zupackende, aber zu Frauen auch<br />

stets höfliche Art erfahren. Knallhart wolltest Du <strong>von</strong><br />

mir Fakten, Daten und Details für einen Zeitungsartikel<br />

14<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

wissen, dabei war ich doch erst abends zuvor zur<br />

Bezirksvorsitzenden Rhein - Ruhr gewählt worden.<br />

Sicher erinnerst Du Dich noch an die Zeit, als jede<br />

Vorstandssitzung mindestens sechs Stunden dauerte<br />

und wir uns mit den Themen Wettfischen, Setzkescher,<br />

Tierschutz, lebender Köderfisch, gefärbte Maden und<br />

ähnlichen befassten.<br />

Als Du im Sommer 1990 erst kommissarisch und ab<br />

März 1991 den Verband als Vorsitzender übernahmst,<br />

änderte sich nicht nur die Dauer der Vorstandsitzungen.<br />

Maximal vier Stunden ist Deine Devise, bis heute, aber<br />

leider nicht immer realistisch. Überrascht hat uns schon<br />

damals Dein enormes Wissen um die Fischerei, hatte es<br />

doch so gar nichts mit Deinem Beruf zu tun. Eine neue<br />

Ausrichtung der Verbandsziele wurde <strong>von</strong> Dir<br />

entwickelt. Der Verband änderte sich. Er pachtete<br />

Gewässer an, machte Öffentlichkeitsarbeit und<br />

„Kölsch“ wurde Amtssprache.<br />

Fremde wunderten sich, dass der Vorsitzende bei<br />

Gewässeruntersuchungen, bei der Erstellung der<br />

Hegepläne, an vorderster Front aktiv, sogar im Wasser<br />

stehend, immer dabei war.<br />

Für Deine Vorstandsmitglieder war dies nicht neu,<br />

kannten wir Dich doch nicht anders. Wozu lange etwas<br />

erklären, lieber selber machen, ist meistens Dein<br />

Rezept. In Düsseldorf auf der „boot“ erlebten wir<br />

immer wieder neue Details. Standaufbau, hämmern,<br />

schrauben, sauber machen, Kindern und dem „Volk“<br />

die Fischerei erklären, Minister als Gastgeber<br />

begrüßen, jede Rolle hast Du gerne und gut ausgefüllt.<br />

Über 20 Jahre als VDSF Delegierter, viel Licht und<br />

Schatten, Erinnerungen an Sitzungen, aber auch an die<br />

Abende danach im Kreise Deiner Vorstandsmitglieder,


oft kurz, aber auch lang und lustig, und der Abend mit<br />

dem „einarmigen Stehgeiger“ im Hamburger<br />

Kongresszentrum ist den Beteiligten noch in bester<br />

Erinnerung.<br />

Deine Ungeduld, manchmal auch Dein Großmut,<br />

Deine zupackende Art allen zu erklären, wo es lang<br />

geht, kam nicht immer und überall gut an, denn<br />

manchmal haben andere auch ganz gute Ideen.<br />

Der Verband wuchs und das Programm Lachs 2000<br />

wurde geboren. Heute schwimmen wieder Lachse im<br />

Rhein und in der Sieg dank des Wanderfischprogramms.<br />

Der Verband hat angestellte Biologen, ist in<br />

der Politik als Partner anerkannt und hat sich nach ungezählten<br />

Versuchen endlich mit dem Sportfischerverband<br />

zum Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V.<br />

verschmolzen.<br />

Dein Anteil daran war riesig, wir wissen es. Deine<br />

Begeisterung für dieses Ziel hat uns mitgerissen, trotz<br />

aller Bedenken. Als es vollbracht war, war die Freude<br />

groß, umso enttäuschender waren danach die<br />

Erkenntnisse in der Wirklichkeit, bis hin zur<br />

Diffamierung und Verleumdung.Aber auch diese Krise<br />

wurde gemeinsam gemeistert und nun steht der<br />

Rheinische <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V. so groß<br />

und stark da, wie Du es Dir sicher immer gewünscht<br />

hast.<br />

Deine Vorstandmitglieder haben mittlerweile alle<br />

„Kölsch“ gelernt, es wird immer noch diskutiert aber<br />

auch gelacht, wir streiten über Sachfragen, über den<br />

Weg zum Ziel und wir erfahren es täglich, dass Du mit<br />

Leib und Seele für Deine Ideale kämpfst, ohne<br />

Schonung Deiner eigenen Person und Deiner<br />

Gesundheit.<br />

Viele Ziele sind erreicht, aber Dein Motto „Stillstand ist<br />

Rückschritt“, treibt Dich und damit uns Vorstandsmitglieder<br />

zum Wohle des Verbandes sicher weiter an.<br />

Keine Schuld ist dringender als die, Dank zu sagen.<br />

(Cicero)<br />

Mit diesen Worten habe ich schon einmal, 2004 eine<br />

Ehrung begonnen, als ich Dir, lieber Walter, im Namen<br />

des LFV unsere höchste Ehrung, den goldenen<br />

Ehrenring überreichen durfte und auch heute möchte<br />

ich diese Worte wiederholen.<br />

Deine Aktivitäten und Arbeit für die Fischerei, Umwelt<br />

und Naturschutz und hier besonders das<br />

Wanderfischprogramm NRW, das ehemalige<br />

Programm Lachs 2000, mit dem Schwerpunkt der<br />

Kontroll- und Fangstation an der Sieg, gehen weit über<br />

die Verbandsinteressen hinaus.<br />

Das Wanderfischprogramm war und ist manchmal<br />

vielleicht umstritten, aber sicher immer interessant und<br />

letztendlich sehr erfolgreich, dank Deiner Arbeit und<br />

Hartnäckigkeit, u.a. auch Finanzierungsmöglichkeiten<br />

zu finden.<br />

Dass wir wieder Meerforellen und Lachse, ja sogar<br />

einheimische Lachse - Rückkehrer, in unseren<br />

Gewässern haben, wo<strong>von</strong> sich viele <strong>von</strong> uns schon<br />

selbst am Buisdorfer Siegwehr überzeugen konnten, ist<br />

zu hohem Anteil mit Dein Verdienst.<br />

In die Verschmelzung der beiden Verbände und die<br />

Gründung der Stiftung Wasserlauf, deren<br />

Vorsitzender Du bist, hast Du viel Kraft, Arbeit und vor<br />

allem Herzblut hineingelegt, wie wir alle wissen.<br />

Vieles da<strong>von</strong> ist bedeutend für die Allgemeinheit in<br />

NRW und wurde mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

gewürdigt, das wir mit Freude für Dich beantragt<br />

haben. Der Herr Bundespräsident hat es Dir am<br />

06.06.2006 verliehen und bei der Feierstunde im<br />

Kölner Rathaus durfte ich auch mit dabei sein. Es hat<br />

mich sehr gefreut und auch ein bisschen stolz gemacht,<br />

zeigt es doch, dass wir im Laufe der über 20-jährigen<br />

Zusammenarbeit nicht nur gearbeitet, diskutiert,<br />

gelacht, gefeiert, manchmal auch gestritten, hoffentlich<br />

immer zum Wohle der Fischerei, trotz aller Gegensätze<br />

zu einer Freundschaft gefunden haben.<br />

Die Fischerei in NRW ohne Dich wäre mit Sicherheit<br />

weit ruhiger, aber auch weniger erfolgreich verlaufen.<br />

Ich wünsche Dir Gesundheit und Deinem Lebenswerk<br />

„<strong>Rheinischer</strong> <strong>Fischereiverband</strong>“ und „Stiftung<br />

Wasserlauf“ noch viele schöne erfolgreiche,<br />

gemeinsame Jahre. Mögen alle Deine Ziele und<br />

Träume in Erfüllung gehen.<br />

„ Was und wer nicht umstritten ist, ist auch nicht<br />

sonderlich interessant “,<br />

mit diesem Zitat <strong>von</strong> Goethe möchte ich schließen.<br />

Die Fischerei und alle Angler sagen<br />

„Danke Walter“.<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

15


Reiner Gube<br />

Das darf doch wohl nicht wahr sein, es sind tatsächlich 2 ½ Jahrzehnte, die ich Dich<br />

schon kenne. Zum einen Teil parallel und zum anderen wesentlich mehr aus dem<br />

direkten Umgang miteinander.<br />

Was bekomme ich denn so noch zusammen Erste<br />

Begegnung so 1983 in Neuss-Uedesheim Da war Heinrich<br />

Ollig noch Dein CHEF. Ich bin mir nicht mehr so sicher, aber<br />

ich glaube, so war es.<br />

Nein ich lasse es lieber, sonst könnten es fünf Seiten werden.<br />

Trotzdem, was Du in dem fast ¼ Jahrhundert in der Fischerei<br />

für Akzente gesetzt hast, die sind es schon wert, kurz angesprochen<br />

zu werden. Einige sagen, den RhFV <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V.<br />

hätten wir „Dem“ und „Dem“ zu verdanken. Albern zu<br />

sagen, das begann doch erst 2002. Du hast schon 1990<br />

versucht, die Verschmelzung voran zu bringen.<br />

Ich sehe es noch wie heute, als Eva Rohmann, Inge Scholz,<br />

Franz Kretsch und Du bei uns in Willich zu Gast waren.<br />

Leider konnte aus den relativ gut geführten Gesprächen kein<br />

Kapital geschlagen werden.<br />

Im Nachhinein ist es an Personen gescheitert und nicht an der<br />

Sache. Du hast die SACHE aber nie aus Deinen Augen und<br />

Gedanken verloren, sonst wären wir heute nicht da, wo wir<br />

sind.<br />

Überhaupt, als Du Ende der 80er Jahre die Verantwortung als<br />

1. Vorsitzenden im LFV Nordrhein e.V. übernahmst, hatte<br />

man eine gute Wahl getroffen. Was Du aus dieser<br />

Verantwortung alles gemacht hast, das ist schon mehr als<br />

ehrenwert.<br />

Die ganzen Ehrungen, die Dir zu Recht zuteil wurden, sind müßig, aufgezählt zu werden. Verdient hast Du sie<br />

allemal.<br />

Seit zwei Jahren habe ich das große Glück, für die Fischerei mit Dir zusammen etwas tun zu dürfen. Das Schöne<br />

und auch überaus Effektive daran ist, in einem Team zu sein, dessen TEAMLEITER Du bist. Mit welcher Umsicht<br />

und Souveränität Du unseren „LADEN“ leitest, das ist schon ganz große Klasse.<br />

Sicherlich ist es nicht leicht, allen gerecht zu werden und nicht jeder ist Dein Freund. Soll sich doch erst mal einer<br />

hinstellen, der Dir das Wasser reichen kann. Aber eines ist auch ganz wichtig: Du hast ein Team aufgebaut, welches<br />

in sehr freundschaftlicher Harmonie zusammenarbeitet. Das Größte daran ist für mich, auch ein Teil in dem Team<br />

zu sein.<br />

Mit noch mehr Stolz erfüllt es mich, Dich als meinen Freund bezeichnen zu dürfen, wie es auch in umgekehrter<br />

Form ist. Dass mir dieser Reichtum beschert wurde, ist unermesslich.<br />

Ach ja, da fällt mir gerade ein, Du wirst ja SIEBZIG. Ich wünsche Dir <strong>von</strong> ganzem Herzen alles erdenklich Gute,<br />

Gesundheit und Zufriedenheit, da<strong>von</strong> profitieren wir ja auch alle. Mögest Du Deiner Familie und auch uns in der<br />

Führungsarbeit für die Fischerei im RhFV <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V. noch lange erhalten bleiben.<br />

Bleibe einfach wie Du bist, nämlich Walter Sollbach, der ein ganz fantastischer Mensch ist, und ich habe das große<br />

Glück, ihn gut zu kennen.<br />

Auf dass ich noch viele Kerzen für unsere gemeinsame Sache anstecken kann!<br />

Reiner Gube<br />

16<br />

RhFV-Info 25.05.2007


Heinrich Homann<br />

Wie gewinne ich einen neuen Kandidaten für den Verbandsvorstand.<br />

Ein Beitrag <strong>von</strong> Heinrich Homann<br />

Auf einer Veranstaltung des ehemaligen Landes - <strong>Fischereiverband</strong>es<br />

Nordrhein e.V. Bonn sprach mich Walter Sollbach als<br />

Vorsitzender dieses Verbandes im Jahre 2000 an, ob ich nicht bei<br />

den in 14 Tagen stattfindenden Vorstandswahlen für den Posten des<br />

Schatzmeisters dieses Verbandes kandidieren würde. Ich fragte<br />

Walter Sollbach, welche Aufgaben in einem solchen Fall auf mich<br />

zukämen. Er antwortete mir kurz und bündig:<br />

„Ihre Tätigkeit wäre die Zusammenfassung der Kassen der 14 Bezirke<br />

des Verbandes und die anschließende Weiterleitung an das<br />

Steuerberaterbüro in Duisburg. Und dann haben wir noch einige<br />

Vorstandssitzungen im Jahr, an denen Sie teilnehmen müssten.<br />

Das ist alles!<br />

Überlegen Sie es sich und sagen Sie mir spätestens in einer Woche,<br />

ob wir mit Ihrer Kandidatur rechnen können.“<br />

Ich gab dann innerhalb der gesetzten Frist mein Einverständnis zur<br />

Kandidatur für das Amt des Verbandsschatzmeisters. Allerdings in<br />

Unkenntnis des Umfanges der auf mich zukommenden Arbeiten, welche den Rahmen sprengten, den<br />

Walter mir genannt hatte.<br />

Später, nachdem meine Wahl erfolgt war und ich einen Überblick über den wirklichen Umfang der<br />

Tätigkeiten einschl. der Vorstandssitzungen, Info- Veranstaltungen, Beirats- Sitzungen hatte, habe ich<br />

Walter Sollbach auf seine ursprüngliche Aussage angesprochen. Dazu sagte er zu mir:<br />

„Wenn man einen Kandidaten für ein Vorstandsamt gewinnen will, muss ja nicht alles gesagt werden.“<br />

Ja, so ist unser Vorsitzender, immer „sehr zurückhaltend“.<br />

Abschließend möchte ich aber sagen, dass ich es nie bereut habe, Mitglied des Vorstandes des ehemaligen<br />

Landes - <strong>Fischereiverband</strong>es und des heutigen Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong>es <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V. zu sein.<br />

<strong>Fischereiverband</strong> NRW<br />

Auf der Mitgliederversammlung des <strong>Fischereiverband</strong>es NRW, 2001 in Olpe, stand die Wahl eines<br />

Kassenprüfers auf der Tagesordnung. Auf die Frage des Präsidiums, wer würde sich zur Wahl bereit<br />

erklären, war Walters spontane Reaktion folgende:<br />

„Ich schlage Herrn Homann vor !” und dann drehte er sich zu mir mit der Frage: „Du bist doch<br />

einverstanden“ Ich sagte natürlich „ja !” Walter: „Ich wusste es doch.“<br />

Ich liebe Walters Spontanität !<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

17


Hannelore Skrotzki<br />

Lieber Walter,<br />

gern reihe ich mich in die Schar der Gratulanten ein und wünsche Dir zu Deinem Ehrentag alles<br />

erdenklich Gute, weiterhin viel Erfolg und ein erfülltes Leben bei bester Gesundheit.<br />

Dass man mit 70 zwar nicht mehr ganz jung ist, aber auch noch nicht alt, beweist Du, lieber Walter,<br />

täglich.<br />

Theodor Heuss sagte (vielleicht aus Erfahrung oder zum Trost)<br />

„Jung zu sein ist ein Fehler, der sich mit jedem Tag bessert“<br />

Mittlerweile arbeiten wir nun fast 12 Jahre miteinander. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gestaltete<br />

sich unsere Zusammenarbeit überaus freundschaftlich und vertrauensvoll.<br />

Unendlich viele <strong>von</strong> Dir initiierte Highlights durfte ich miterleben und teilweise mitgestalten.<br />

Einige dieser Höhepunkte möchte ich an dieser Stelle einblenden:<br />

23.03.1996<br />

Einstimmig wirst Du erneut zum 1. Vorsitzenden des<br />

Verbandes gewählt.<br />

Engagiert setzt Du Dich für die Zahlung einer<br />

Sonderabgabe ein. Mit diesen zusätzlichen finanziellen<br />

Mitteln sollen neue Strategien angegangen werden, um<br />

dem Image „Angeln“ Nachdruck zu verleihen. Die<br />

Mitgliederversammlung gibt hierzu ihre Zustimmung.<br />

18.01.1997<br />

Erstmals beteiligt sich der Landes-<br />

<strong>Fischereiverband</strong> NR e.V. Bonn mit einem<br />

Stand an der „Boot“. Diese Ausstellung ist<br />

die weltweit größte Wassersportmesse mit<br />

ca. 400-500tausend Besuchern. Der Stand<br />

war stets eine gelungene Präsentation. Mit<br />

viel Engagement halfen alle Beteiligten<br />

beim Auf- und Abbau des Standes, bei der<br />

Standbetreuung, Aquarienüberwachung<br />

usw.<br />

18<br />

RhFV-Info 25.05.2007


1998<br />

Beginn der Gewässeruntersuchungen zur<br />

Bestimmung des fischereilichen Ertragspotentials.<br />

03.04.2004<br />

Nach dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“<br />

hast Du den Verband als Vorsitzender nach vorn<br />

getragen.<br />

Für Deine vielfältigen überragenden, langjährigen<br />

Verdienste um die Fischerei wird Dir<br />

der „Goldene Ehrenring“ als Ausdruck der<br />

höchsten Anerkennung überreicht.<br />

22.04.2004<br />

Die Mitgliederversammlung stimmt<br />

am 03.04.2004 der Verschmelzung der<br />

beiden Verbände SFV/LFV einstimmig<br />

zu.<br />

Rechts: Unterzeichnung des<br />

Verschmelzungsvertrages<br />

„Nur eine starke Fischereiorganisation<br />

ist in der Lage, die vielfältigen<br />

Probleme zu bewältigen.“<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

19


Hannelore Skrotzki<br />

30.09.2005<br />

Anerkennung der Stiftung<br />

„Wasserlauf - Stiftung für Gewässerschutz und<br />

Wanderfische NRW“<br />

20 RhFV-Info 25.05.2007 16.<strong>10.</strong>2005<br />

125-jähriges Verbandsbestehen<br />

Zum Festakt konnten zahlreiche<br />

Honoratioren aus der Politik und<br />

Verwaltung in der Beethovenhalle<br />

begrüßt werden.


09.06.2006<br />

In Würdigung Deiner besonderen Verdienste um die Fischerei<br />

wurdest Du mit dem Verdienstkreuz am Bande des<br />

Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland<br />

ausgezeichnet.<br />

70 Jahre sind es wert,<br />

dass man Dich besonders ehrt.<br />

Lange habe ich nachgedacht,<br />

was Dir wohl viel Freude macht.<br />

Beim „walken“ fiel es mir dann ein,<br />

eine Zeitung muss es sein.<br />

Flugs wurden die Mitstreiter gebeten,<br />

die Zeitung zu füllen mit „Leben“.<br />

Gerne haben sie Deine Aktivitäten beschrieben,<br />

damit Du stets weißt, wo sind Kraft und Zeit geblieben.<br />

Hannelore Skrotzki<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

21


Ewald Braun<br />

Walter Sollbach wird siebzig. Alle Welt spricht <strong>von</strong> ihm, <strong>von</strong> seinem<br />

rührigen Wirken im Sinne der Fischerei, <strong>von</strong> seinem Werdegang, <strong>von</strong><br />

seinen Erfolgen, <strong>von</strong> den Ehrungen, die er für sein Tun erhalten hat und<br />

auch <strong>von</strong> Anekdoten aus seinem Leben.<br />

Ich nicht, ich bin narzisstisch genug, an dieser Stelle aus meinem Leben zu berichten:<br />

22.04.2005, am späten Nachmittag klingelt mein<br />

Telefon. Am anderen Ende der Leitung ist Walter<br />

Sollbach. Er sitzt mit dem Vorstand des Rheinischen<br />

<strong>Fischereiverband</strong>es zusammen, um die morgige<br />

Mitgliederversammlung vorzubereiten und es gibt ein<br />

Problem.<br />

Heinrich Homann wird dringend als Schatzmeister<br />

benötigt, dadurch wird das Amt des Gewässerverwalters<br />

vakant. Walter Sollbach trägt mir an, mich<br />

für dieses Amt zur Verfügung zu stellen. Auf meine<br />

vorsichtige Rückfrage was denn da auf mich zukommt,<br />

erhalte ich die Antwort: So ca. zwei bis drei<br />

Arbeitsstunden die Woche.<br />

Diese massiv geschönte Darstellung des Arbeitsumfangs<br />

eines Mitgliedes des geschäftsführenden<br />

Verbandsvorstandes interessiert mich in dem Moment<br />

eigentlich nicht, ich muss mich entscheiden, ohne<br />

genau das Arbeitsgebiet und die Aufgabenstellung zu<br />

kennen. Das Gespräch wird etwas länger und wer die<br />

beharrliche, zielgerichtete und treffsichere Argumentationsweise<br />

<strong>von</strong> Walter Sollbach kennt, weiß genau,<br />

wie die Entscheidung ausgefallen ist. Zwölf Stunden<br />

später bin ich Vorstandsmitglied des Rheinischen<br />

<strong>Fischereiverband</strong>es.<br />

Die Sache mit den zwei bis drei Wochenstunden ist<br />

mittlerweile auch geklärt. Ganz im Gegensatz zu<br />

Walter Sollbach gönne ich mir in jeder Woche zwei bis<br />

drei Stunden, in denen ich mich nicht mit der Fischerei<br />

beschäftige. Diesen „Luxus“ leistet sich Walter seit<br />

langem nicht mehr.<br />

Zu Deinem „Siebzigsten“ wünsche ich Dir, lieber<br />

Walter, alles erdenklich Gute, Gesundheit, Glück und<br />

langes Leben.<br />

Ich wünsche der Fischerei im Allgemeinen, speziell<br />

dem Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> und der Stiftung<br />

Wasserlauf und auch mir ganz persönlich, dass Dein<br />

Elan und Deine Schaffenskraft noch lange erhalten<br />

bleiben. Einsetzen für unsere gemeinsame Sache wirst<br />

Du sie, da bin ich sicher.<br />

Ewald Braun<br />

So ist Walter Sollbach und das ist gut so!<br />

Genau so muss ein erfolgreicher Verbandsvorsitzender<br />

sein.<br />

Er hat mich durch diese Aktion in ein Umfeld<br />

gestoßen, in dem ich mich sehr wohl fühle,<br />

Freunde gefunden habe und eine äußerst<br />

interessante, mich erfüllende Arbeit ausführen<br />

darf.<br />

Den Job des Gewässerverwalters bin ich<br />

wieder quitt geworden, Walter Sollbach nicht.<br />

Mit Stolz kann ich ihn heute meinen Freund<br />

Walter nennen und gemeinsam mit ihm und<br />

den anderen Vorstandskolleginnen und<br />

Kollegen die Dinge der Fischerei vorantreiben.<br />

22<br />

RhFV-Info 25.05.2007


Detlef Weber<br />

G e b o o t s d a g s g r ö ß<br />

Leeven Walter,<br />

su wie ich jetz erfohr,<br />

wees Do dismol 70 Johr.<br />

De Zick vergeiht, dat Levve rennt,<br />

ich hoff, Do häs nix verpennt.<br />

Uns Fründschaff do´t schon 35 Johr<br />

un weed sich nit ändere, de nächste Johr.<br />

Meer han vill zosamme erlääv,<br />

denn et Hobby hät uns gepräg,<br />

mer han gefiert,<br />

gesunge,<br />

gedanz,<br />

ich hoff, dat bliev bes zor letzte Instanz<br />

Ding Fründschaff mööch ich üvverhaup nit messe,<br />

se es e prächtig Rauhekesse.<br />

För de Zokunf wünsch ich Der vill Glöck un Gesundheit un<br />

wigger e got Gelinge för ding reget Levve.<br />

De allerbeste (hätzlichste) Größ<br />

vun Dingem<br />

D e t l e f und D o r i s<br />

ASF Rodenkirchen Oktober 1997<br />

Essen und trinken hält Leib und Seele zusammen<br />

Januar 1979<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

23


Alfons Schophuis<br />

Mein Gott Walter...<br />

Ein Beitrag <strong>von</strong> Alfons Schophuis<br />

In der klaren Morgenluft schweift der Blick weit über<br />

das Farmland und die angrenzenden Berge der<br />

Smithers Range. Wir folgen dem Highway in Richtung<br />

Westen und durchfahren altes Indianerland. Hier sind<br />

die Reservate der We'tsuwe'ten- und Gitk'san-Stämme.<br />

Vor der Tankstelle in Kitwanga prangt ein altes<br />

Holzschild mit weißen Lettern: „North to Alaska“.<br />

Diesem Lockruf folgten um die vorletzte Jahrhundertwende<br />

Tausende <strong>von</strong> Goldsuchern, heute sind es eher<br />

die Lachsfischer. Wir fahren weiter bis hinein in die<br />

Coast Mountains. Wasserfälle schießen in hohem<br />

Bogen über die Felsen und <strong>von</strong> den Gipfeln blitzen<br />

Schneefelder. Unser Guide Günter ist hier zu Hause,<br />

angeblich kennt er alle heimischen Lachse mit<br />

Vornamen.<br />

Wir, Walter, Elke, Theo und ich, haben unser Ziel<br />

erreicht: Einen tosenden Fluss, dessen Wasser grün und<br />

blau in der Sonne funkelt. Der Wettergott meint es gut<br />

mit uns: In den Bergen hat es anscheinend nicht<br />

geregnet, so dass der Fluss klar ist. Nachdem wir das<br />

Camp eingerichtet haben und das Lagerfeuer brennt,<br />

montieren wir erwartungsvoll unsere Lachsruten. Dann<br />

wird im Schein des Lagerfeuers gefachsimpelt, Guide<br />

Günter versorgt uns mit letzten Tipps, und die<br />

Whiskeyflasche geht <strong>von</strong> Hand zu Hand. Noch bis tief<br />

in die Nacht hinein macht Anglerlatein die Runde, bis<br />

schließlich einer nach dem anderen <strong>von</strong> der Müdigkeit<br />

übermannt wird....<br />

Im ersten Grau des Morgens sind wir unterwegs, die<br />

Angelruten im Futteral, die Videokameras wasserdicht<br />

verpackt im Rucksack. Wir durchstreifen dichtes<br />

Ufergehölz, klettern über umgestürzte Urwaldriesen<br />

und rutschen über moosbewachsenes Felsgestein.<br />

Dann endlich der ersehnte Pool. Die Haken werden<br />

beködert. Der erste Wurf gerät Walter etwas zu kurz. Er<br />

holt die Leine wieder ein und<br />

versucht es ein zweites Mal.<br />

Diesmal fliegt der Köder weit<br />

genug hinaus. Kaum im<br />

Wasser spürt Walter auch<br />

schon den Ruck und der<br />

kräftige Anschlag sitzt.<br />

Gewaltig zieht der gehakte<br />

Lachs stromabwärts und ich<br />

höre Walter rufen:“ Fish on!“<br />

Kurz vor erreichen der Stromschnelle<br />

dreht der Lachs ab<br />

und schießt wie ein Pfeil stromauf. Walter kurbelt was<br />

das Zeug hält, der Kontakt mit dem Lachs darf auf<br />

keinen Fall verloren gehen. Der Puls rast und die Arme<br />

beginnen zu schmerzen. Doch der Fisch gibt noch lange<br />

nicht auf. Erst nach endlos scheinenden Minuten<br />

gelingt es Walter, ihn im ruhigen Kehrwasser zu landen.<br />

Ich staune nicht schlecht. Ein Prachtexemplar <strong>von</strong><br />

Königslachs liegt am Ufer, gut und gern 38 Pfund<br />

schwer. Ein Traum wird wahr: Walters erster Lachs im<br />

Nordwesten British- Columbiens.<br />

Walter hatte ich bereits 1982 kennengelernt und vier<br />

Jahre später holte er mich in den Bezirksvorstand Köln<br />

des Landesfischereiverbandes Nordrhein e.V. Bonn.<br />

Kaum eine Vorstandsversammlung oder sonstiges<br />

Treffen verging, ohne dass wir uns über meine<br />

Planungen einer Angelreise nach Kanada unterhielten.<br />

Nicht nur hier waren wir uns einig: „Da müssen wir<br />

hin!“. Mit seiner Frau Elke unternahm er ein paar Jahre<br />

später eine Kanada-Rundreise, die Angelrute aber blieb<br />

daheim. Walter flog nach Kanada und hatte keine<br />

Angelrute im Gepäck.<br />

...mein Gott Walter!<br />

Aber so ist er halt', der Walter. Im Jahr 1993 machten<br />

wir uns dann zum ersten Mal gemeinsam auf den Weg,<br />

dieses Mal aber mit Angelruten im Gepäck.<br />

Fliegenfischen am Fulton River, Königslachsfischen<br />

am Meziadin River und später am Cranberry River, die<br />

Angelruten waren ständig in Aktion. Und was macht<br />

mein Freund Walter nachdem er einige Lachse gedrillt<br />

hatte: Noch außer Atem und einem (vor Freude)<br />

merkwürdigen Grinsen im Gesicht hält mir einen<br />

Vortrag über die Laichwanderung der Lachse und den<br />

aus den Drills evtl. resultierenden Beeinträchtigungen<br />

zum Nachteil der Laichfische.<br />

...mein Gott Walter!<br />

Ob zum Hechtfischen nach Weißrussland oder zum<br />

Wallerfischen in die Türkei, ob zum Fliegenfischen<br />

nach Österreich oder zum Hunds- und Silberlachs-<br />

24<br />

RhFV-Info 25.05.2007


Dietmar Kohl<br />

fischen nach Kanada, Walter lebt den „Anwalt der<br />

Fische“ voll aus und stellt seine eigenen anglerischen<br />

Interessen stets zurück. In einem Kanada-Tagebuch<br />

habe ich über Walter mal geschrieben: In Deiner<br />

Tätigkeit als Vorsitzender erlebe ich Dich stets als<br />

unruhigen Geist, stets hyperaktiv, manchmal ungeduldig<br />

und selten schroff. Bei dieser Tour lernte ich<br />

Dich <strong>von</strong> einer ganz anderen, sehr angenehmen Seite<br />

kennen: Ruhig, freundlich, zuvorkommend, manchmal<br />

sogar fürsorglich. Dass Du ein engagierter „Fischereifunktionär“<br />

bist, war mir schon klar, dass Du aber auch<br />

ein guter „Angler“ bist, ist mir neu.<br />

Ja, so kann er auch sein, der Walter.<br />

Nun ist er 70, in Worten: Siebzig. Seine über<br />

dreißigjährigeArbeit im Interesse der Angelfischerei in<br />

der Funktion eines Vereinsvorsitzenden, als Bezirksund<br />

Verbandsvorsitzender, als Fischereiberater und<br />

Mitglied im Fischerei- und Landschaftsbeirat, sein<br />

außergewöhnliches zeitliches Engagement, seine<br />

unbedingte Zuverlässigkeit und seine hohe Fachkompetenz<br />

sowie seine Bereitschaft zu ständigem<br />

Weiterbilden und Lernen haben die Wertschätzung in<br />

den unterschiedlichsten Ehrungen und Auszeichnungen<br />

erfahren. Die Verleihung des Verdienstkreuzes<br />

am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland durch den Bundespräsidenten war der verdiente<br />

und wie ich meine, auch der angemessene Ausdruck<br />

der Wertschätzung und Anerkennung seines Gott<br />

sei Dank noch nicht abgeschlossenen Lebenswerkes.<br />

Zu Deinem runden Geburtstag wünsche ich Dir:<br />

Gesundheit vor allem, Zufriedenheit, positives<br />

Denken, besonnenes Handeln und die Einsicht Dinge<br />

zu akzeptieren, die Du nicht ändern kannst. Ich<br />

wünsche Dir, dass Du, im für Dich neuen Jahrzehnt,<br />

mehr Zeit für Dich und Elke findest und ab und zu die<br />

Muße und auch die Freude, eine Angelrute in die Hand<br />

zu nehmen, um die schönen Stunden am Gewässer zu<br />

verbringen, die Petrus nicht auf unsere Lebenszeit<br />

anrechnet. Ich wünsche Dir Freude und Erfüllung in<br />

Deinen vielfältigen Aktivitäten und Aufgaben, gute<br />

Freunde, aktive und zuverlässige Mitstreiter und den<br />

Mut, neue Wege entdecken zu wollen und die Kraft,<br />

auch Dinge loslassen zu können.<br />

Ja, das alles wünsche ich Dir, mein Freund<br />

Walter.<br />

Alfons Schophuis<br />

Ja, er ist schon ein Guter, der Walter.<br />

Lieber Walter,<br />

Zu Deinem 70sten Geburtstag gratulieren wir ganz<br />

herzlich und wünschen Dir für die Zukunft alles Gute<br />

vor allem aber, beste<br />

Gesundheit.<br />

Familie<br />

Dietmar Kohl<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

25


Dieter Skrotzki<br />

26 RhFV-Info 25.05.2007 Lieber Walter,<br />

so, verehrtes Geburtstagskind, so habe ich Dich kennen gelernt, d. h.<br />

so habe ich Dich das erste Mal gesehen.<br />

Das war vor langer, langer Zeit und man schrieb das Jahr 1991.<br />

Damals, so behaupten heute viele Leute, war für sie die Welt noch in<br />

Ordnung.<br />

Es gab noch die D-Mark,<br />

es gab noch ein gestandenes Mannsbild als Bundeskanzler<br />

und die Rente gab es noch mit 65.<br />

Es gab aber noch keinen Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong>!<br />

Als Mitglied des ASV Sieglar e.V. erhielt ich damals die Festschrift, da unser Verein gerade mal 25 Jahre<br />

jung geworden war. Ich öffnete sie interessiert und bereits auf der Seite vier schautest Du, wie damals<br />

üblich in schwarz-weiß, <strong>von</strong> oben links aus der Ecke auf den Leser, auf mich.<br />

Der Text, Dein Grußwort, war für mich zunächst nicht so interessant, dafür beeindruckte mich Dein Bild<br />

wesentlich mehr. Ich hatte Dich vorher nie gesehen und habe mir beim Betrachten Deines Konterfeis so<br />

meine Gedanken über Dich gemacht.<br />

Da schaute mich ein doch noch relativ junger Mann, mit einen ganz offenen Gesicht ruhig, ja gelassen an.<br />

Zwar fehlten ihm auf dem Kopf schon einige Haare, was seine hohe Stirn jedoch vorteilhaft hervorhob<br />

und auf große Intelligenz schließen ließ. Hinter einer gerundeten, relativ großen Brille sahen wache<br />

Augen neugierig auf mich, den Betrachter. Schmale Lippen zeugten <strong>von</strong> Willensstärke und Energie, die in<br />

ihm stecken musste. Das runde, stabile Kinn ließ die Vermutung zu, dass es notfalls auch Schläge<br />

hinnehmen konnte, ohne gleich auseinander zu brechen.<br />

Eine vollendet gut gebundene, dunkle Krawatte auf einem weißen Hemd und eine ebenfalls dunkle Jacke<br />

umschloss den Oberkörper und zeigte, dass die Person es verstand, sich geschmackvoll zu kleiden.<br />

Erst viele Jahre später habe ich Dich persönlich kennen gelernt.<br />

Vieles, was ich damals in Deinem Bild <strong>von</strong> Dir entdeckt habe, hat sich<br />

bestätigt.<br />

Du bist jung geblieben, steckst voller Energie und Schaffenskraft, suchst<br />

ständig neue Herausforderungen und hast auch gelernt, Schläge<br />

einzustecken, ohne gleich die Flinte ins Korn zu schmeißen.<br />

Lieber Walter, ich wünsche Dir zu Deinem Geburtstag alles nur<br />

erdenklich Gute. Ich hoffe Du bleibst gesund und kannst Deine<br />

Schaffenskraft noch lange zu Wohle der Angelfischerei, die Dir sehr viel<br />

zu verdanken hat, einsetzen.<br />

Nehme Dir aber auch endlich einmal die Zeit, um angeln zu gehen.<br />

Dieter Skrotzki


Angelika Wilms<br />

Ein Angler für Angler, Natur- und Umweltschutz feiert seinen<br />

siebzigsten Geburtstag<br />

Sehr geehrter Herr Sollbach,<br />

ich wünsche Ihnen zu ihrem 70. Geburtstag, dass Sie<br />

gesund bleiben und unseren Verband noch lange so<br />

geistig und körperlich vital führen können.<br />

Seit erst knapp einem Jahr bin ich Mitglied im<br />

Verbandsvorstand und habe Ihr umfangreiches<br />

Arbeitsspektrum in zig Ehrenämtern für die<br />

Angelfischerei so nach und nach ein wenig kennen<br />

gelernt; ich würde Sie als Workaholic im Einsatz für<br />

unser liebstes Hobby bezeichnen. In den vergangenen<br />

11 Monaten bei vielen Sitzungen habe ich Sie als<br />

souveränen Vorsitzenden erlebt, der straff, immer fair<br />

und stets korrekt die Tagesordnungspunkte abhandelt;<br />

für Fragen seinem Vorstand stets zur Verfügung steht,<br />

hilft und unterstützt, wo immer er kann ( ich bräuchte<br />

nur manchmal einen Übersetzer).<br />

Über Ihre vielen einzelnen Ehrenämter, die Sie seit<br />

Jahrzehnten bekleiden, zu berichten, überlasse ich<br />

lieber Ihren langjährigen Weggefährten im Verband,<br />

die sich wesentlich besser auskennen.<br />

Ich erinnere mich, dass Sie schon in den achtziger<br />

Jahren reihenweise Artikel für die Fischwaid<br />

geschrieben haben, auf ein paar Wenige möchte ich<br />

näher eingehen.<br />

Zum einen waren es hilfreiche Tipps vom Angler für<br />

Angler:<br />

Sie schilderten ausführlich die Präparation <strong>von</strong><br />

Tiefkühlködern besonders geeignet für das Angeln in<br />

Krautzonen, die so weit vom anderen Ufer entfernt<br />

sind, dass man sie nur mit schwerem Grundblei<br />

erreichen kann oder <strong>von</strong> der Quell-Kanne, dem<br />

einfachen Hilfsmittel zur Vorbereitung der Naturköder.<br />

Am Besten gefiel mir Ihr Tipp: Hilfe gegen Seekrankheit,<br />

mit Hilfe <strong>von</strong> Musik gegen die Übelkeit<br />

vorzugehen.<br />

Zum andern dienten Ihre Artikel der sehr wichtigen<br />

Information:<br />

Gefährliche Pinkys wurde <strong>von</strong> Ihnen 1986 verfasst,<br />

um die Angler vor dem gefährlichen Farbstoff „Sudan<br />

IV“ zu warnen und Ihrem gleichzeitigen Aufruf an die<br />

Verbände, ihre Angler zu einem freiwilligen Verzicht<br />

der Benutzung <strong>von</strong> gefärbten Maden zu bewegen. Mit<br />

Ihrem Artikel Beweissicherung durch Gewässeruntersuchung<br />

versuchten Sie schon frühzeitig den<br />

Vereinsvorständen die dringende Notwendigkeit der<br />

Wasseranalysen an<br />

ihren Gewässern<br />

näher zu bringen.<br />

Die Wichtigkeit der<br />

Information für die<br />

„Basis“ haben Sie<br />

sehr früh erkannt<br />

und unsere Verbandsinfo<br />

ins Leben<br />

g e r u f e n , d i e<br />

wesentlich dazu<br />

beiträgt, die Mitglieder<br />

über die sich<br />

ständig ändernden<br />

Gesetze und Vorschriften,<br />

insbesondere<br />

im Rahmen der EU, aufzuklären; und natürlich<br />

noch genügend Platz lässt für die Berichterstattung<br />

<strong>von</strong> Veranstaltungen und Jubiläen auf Vereins-<br />

Bezirks- und Verbandsebene.<br />

Aber was ist mit dem Angler Walter Sollbach Angelt<br />

unser Vorsitzender überhaupt, hat er bei seinen vielen<br />

Terminen und Verpflichtungen überhaupt noch die<br />

Zeit, selbst mal angeln zu gehen Er hat !!!! Wenn er<br />

dann mal ein paar Stündchen Freizeit hat (und Petrus<br />

nicht gerade dicke Regenwolken schickt) zieht es ihn in<br />

Köln an den Rhein, um an unserem wunderschönen<br />

Fluss seine Akkus etwas aufzuladen, vielleicht beißt<br />

dann ab und an auch ein Fisch an; wenn nicht ,ist es<br />

auch nicht so schlimm, es fehlt halt die Zeit zum Üben.<br />

In seinem Urlaubsgepäck ist die Angelausrüstung auf<br />

jeden Fall stets vorhanden.<br />

Für mich ist es außerordentlich wichtig, dass Sie sich<br />

die Zeit nehmen und zu jedem unserer Gemeinschaftsfischen<br />

kommen und den Teilnehmern zeigen, was<br />

Sie - Gott sei Dank - sind, ein Angler für Angler, der<br />

auch ein offenes Ohr für die Probleme des einzelnen<br />

Anglers hat.<br />

Nochmals meinen allerherzlichsten Glückwunsch und<br />

liebe Grüße <strong>von</strong> meinem Mann<br />

Angelika Wilms<br />

Referentin für Fischen<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

27


Horst Ceulaers<br />

Klaus Radny<br />

28 RhFV-Info 25.05.2007 Lieber Walter,<br />

zu Deinem siebzigsten Geburtstag möchte ich Dir <strong>von</strong> ganzem<br />

Herzen gratulieren.<br />

Über Deine Verdienste und Deinen unermüdlichen Einsatz für<br />

dieAngel-Fischerei und dem Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>1880</strong> e.V. wird sicher an anderer Stelle geschrieben und<br />

gesprochen werden.<br />

Ich möchte aber dennoch einiges nicht unerwähnt lassen. Ohne<br />

Deinen großen Einsatz wäre das Wanderfischprogramm sicher<br />

nicht so erfolgreich, wie es zurzeit ist.<br />

Dass die Stiftung Wasserlauf so gut ankommt, ist sicher Dir und<br />

Deinen Mitstreitern, die Du durch Deinen persönlichen und<br />

unermüdlichen Einsatz zu motivieren verstehst, zu verdanken.<br />

Ebenso ein Erfolg Deinerseits ist die Verschmelzung der beiden<br />

Rheinischen Verbände zum Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>1880</strong> e.V.<br />

Für die Zukunft wünsche ich Dir lieber Walter vor allem Gesundheit und viel Energie, damit Du Deiner<br />

Familie und auch uns Anglern noch lange zur Seite stehst. Ich persönlich freue mich auf eine hoffentlich<br />

noch lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Dir.<br />

Sehr geehrter Herr Sollbach,<br />

Mit den besten Wünschen<br />

Dein Freund Horst<br />

zur Vollendung des 70. Lebensjahres spreche ich Ihnen meinen herzlichen Glückwunsch aus. Ich<br />

wünsche Ihnen, dass Sie weiterhin – so wie bisher – fit bleiben, um die ständig wachsenden Aufgaben in<br />

der Angelfischerei zu meistern. Vieles ist unter Ihrer Leitung in der letzten Zeit geschafft worden, aber<br />

Etliches liegt auch noch vor uns. Dass Sie <strong>von</strong> einem starken Team umgeben sind, das Sie nach Kräften<br />

unterstützt, ist für unsere Sache ausgezeichnet.<br />

Ich bin sicher, dass Sie auch weiterhin mit<br />

Führungsstärke Ihr Team lenken und leiten, damit<br />

wir viele (wenn nicht alle) staatlichen Aufgaben in<br />

der Fischerei übernehmen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihr<br />

Klaus Radny


Wolfgang Neysters<br />

Lieber Walter,<br />

ich möchte mich in die große Gratulantenschar einreihen und Dir zum<br />

70. Geburtstag viel Glück, Gesundheit und immer ein glückliches<br />

Händchen bei allen Entscheidungen wünschen.<br />

70 Jahre, 7 Jahrzehnte, das sind Zahlen, die mich nachdenklich machen.<br />

Wie klein ist doch die noch zu erlebende Zeit geworden. Zeit, die wie Sand<br />

zwischen Deinen Fingern verrinnt. Zeit, die Du nutzen solltest, um zum<br />

Beispiel wieder einmal die Fliegenrute einzupacken und gemeinsam mit<br />

Freunden oder auch alleine dem Schuppenwild nachzustellen.<br />

Ich erinnere mich noch genau an unsere erste Begegnung. Du wolltest<br />

gemeinsam mit Deinen Vorstandskollegen vom LFV Nordrhein e.V. Bonn,<br />

das Fliegenfischen auf Vorstandsebene als Lernziel etablieren. Viele Teilnehmer der dann eingerichteten<br />

Fliegenfischerkurse machten diese Einrichtung zu einem Vorzeigeobjekt.<br />

Du hast als einer der ersten Teilnehmer als Privatmann die Hürde „Fliegenfischerprüfung“ genommen.<br />

Als Du <strong>von</strong> meinen Kursen in Osttirol hörtest, war Deine spontane Entscheidung: „Ich fahre mit“.<br />

Eine Woche Fischen, eine Woche abendliches Fliegenbinden, eine Woche die Seele baumeln lassen wird<br />

mir gut tun, waren Deine Worte. Dein „Ich fahre mit“ habe ich noch viele Male <strong>von</strong> Dir gehört und mit<br />

Freude vernommen. Du warst zwar kein „pflegeleichter“ doch aufmerksamer Teilnehmer und hast mich<br />

als Primus inter Paris akzeptiert. Eine Exkursion an den Oberlauf der Drau wird mir unvergesslich<br />

bleiben.<br />

Du hast das rechte Steilufer befischt, warst sehr erfolgreich und brauchtest zur Landung der vielen<br />

Forellen regelmäßig die Hilfe <strong>von</strong> Klaus. Kaum war Klaus wieder an seiner Rute ertönte wie aus einem<br />

Megafon „KLAUUUUUUS“. Der arme Kerl kam kaum zum Fischen. Naja, am Abend waren einige Bier<br />

für die Hilfe fällig.<br />

Die imposante Bergwelt in Villgraten lockt den Bergwanderer. Wolfgang, können wir nicht einmal eine<br />

Bergwanderung machen, so fragtest Du mich. Ich kenne das Tal <strong>von</strong> meinen vielen Besuchen wirklich<br />

gut. Die Arntaler Lenke wollten wir gehen. Der Weg führte vom Arntal über die Lenke ins Winkeltal. Die<br />

Gehdauer betrug ca. 5,5 - 6,5 Stunden und der höchste Punkt liegt bei beinahe 3.000 m. Kannst Du dich<br />

noch erinnern, wer alles dabei war ( Elke, K. Heinz, Du und ich).<br />

Am Übergang der Lenke schnauftest Du wie eine alte Dampflok und legtest Dich mit Deinen Oberkörper<br />

über die natürliche Barriere. Keuchend und prustend. Du konntest nicht die Wandergruppe sehen, die auf<br />

der anderen Seite eine Rast machte und die mit viel Gelächter und guten Ratschlägen Deine<br />

Überlebensstrategie begleiteten. Wir haben trotzdem wohlbehalten die Volkzeiner Hütte erreicht. Viele<br />

Anekdoten könnte ich noch erzählen, doch es soll hier genug sein.<br />

Du wirst Dich bestimmt fragen warum ich Dir diesen Brief schreibe. Die Zeit ist es, die unaufhaltsam<br />

da<strong>von</strong> eilt. Zeit, die Du sinnvoll nutzen solltest. Ich möchte Dich daran erinnern, wie schön es ist, sich in<br />

und mit der Natur zu bewegen. Deine Tätigkeiten auf vielen Ebenen lassen keinen Spielraum mehr für<br />

andere Aktivitäten. Trete kürzer und erinnere Dich daran, dass man Freizeit auch anders interpretieren<br />

kann!<br />

Lieber Walter, ich komme zum Ende und wünsche Dir bei allen Entscheidungen die notwendige<br />

Weitsicht. Treffe sie aus Überzeugung und nicht um anderen einen Gefallen zu tun!<br />

Ich hoffe für die Zukunft, dass wir alle noch viele Male gemeinsam am Wasser unsere Ruten schwingen<br />

können und uns freudig „Petri Heil” wünschen.<br />

Mit vielen Grüßen<br />

Wolfgang Neysters<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

29


Dr. Frank Molls<br />

Bericht über die langjährige Zusammenarbeit mit Herrn Walter Sollbach<br />

Aus Sicht des Verbandsbiologen Dr. Frank Molls<br />

Als Verbandsbiologe<br />

arbeite ich seit 1999 mit<br />

Herrn Walter Sollbach<br />

zusammen. Im Rahmen<br />

meiner Anstellung war ich<br />

zunächst für den Landesfischereiverband<br />

Nordrhein<br />

tätig; seit der Fusion<br />

mit dem Sportfischerverband<br />

im Jahre 2004 für<br />

den neu entstandenen<br />

Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>1880</strong>. In den<br />

acht Jahren Zusammenarbeit<br />

mit Walter Sollbach hat er stets den „direkten<br />

Draht“ zum Umweltministerium in Düsseldorf<br />

hergestellt und somit eine wichtige Grundlage für<br />

unsere Anerkennung in Politik, Verwaltung und<br />

Öffentlichkeit gelegt. Im Rahmen des Wanderfischprogramms<br />

NRW konnten wir auf dieser Basis die<br />

Rückkehr <strong>von</strong> Lachsen und vielen anderen Fischarten<br />

in unsere heimischen Gewässer erreichen. Mit diesen<br />

Erfolgen konnten wir Angler uns als aktive Gewässerschützer<br />

präsentieren und eine gute öffentliche<br />

Anerkennung gewinnen.<br />

Im Rahmen der Erstellung <strong>von</strong> Hegeplänen war ich mit<br />

Walter Sollbach und Klaus Ernst schon in den<br />

Anfangsjahren sehr oft an unseren Verbandsgewässern<br />

unterwegs. Mittels Elektrobefischungen haben wir<br />

gemeinsam im Wasser gestanden, die Fischbestände<br />

erfasst und die Besonderheiten der Gewässerstrecken<br />

kartiert. Ich habe diese Zeit der fischereilichen<br />

Freilandarbeit und praktischen Zusammenarbeit sehr<br />

genossen. In ähnlicher Weise arbeite ich zusammen mit<br />

meinen Kollegen Armin Nemitz (Biologe) und Sven<br />

Wohlgemuth (Fischwirt) bei den Stellnetzbefischungen<br />

und anderen Erhebungen zu den Baggerseeuntersuchungen,<br />

welche Walter Sollbach als<br />

besonderen Service für unsere Mitgliedsvereine eingerichtet<br />

hat. Unzählige Male habe ich zusammen mit<br />

Herrn Sollbach bei Gewässerbegehungen und Beratungsterminen<br />

an den Gewässern unserer Mitgliedsvereine<br />

gestanden und gemeinsam Lösungen erarbeitet.<br />

Auch heute zählen die praktische Arbeit an<br />

unseren Gewässern und der direkte Austausch mit<br />

unseren Anglern zum schönsten Teil meiner Arbeit.<br />

Walter Sollbach hat sich dabei nie gescheut, selbst mit<br />

anzupacken und bei Wind und Wetter mit uns raus zu<br />

gehen.<br />

Neben diesen praktischen Teilen haben wir jedoch vor<br />

allem viel Verwaltungs- und Gremienarbeit zu leisten,<br />

um die Gelder für unsere fortlaufenden Projekte zu<br />

sichern und Förderungen für die Fischerei zu<br />

erschließen. In den verschiedenen Gremien (z.B.<br />

Fischereibeirat beim Ministerium, Zentrale Lenkungsgruppe<br />

des Wanderfischprogramms, Arbeitskreis<br />

Fischerei und viele andere) konnten wir in Zusammenarbeit<br />

mit Walter Sollbach immer wieder neue Mittel<br />

gewinnen und zugunsten der Verbandsmitglieder<br />

einsetzen. Dies waren insbesondere Fördermittel aus<br />

den Bereichen Fischerei, Naturschutz, Abwasser,<br />

Wasserrechtsauflagen, Wasserwirtschaft sowie <strong>von</strong><br />

anderen Fördereinrichtungen.<br />

Im Jahr 2005 konnten wir mit besonderer Unterstützung<br />

<strong>von</strong> Walter Sollbach die „Wasserlauf- Stiftung<br />

für Gewässerschutz & Wanderfische NRW“ gründen.<br />

Diese Stiftung soll als Zukunftsplattform für unsere<br />

Projekte auch nach Ablauf des Wanderfischprogramms<br />

NRW (nach 2010) dienen und die öffentliche<br />

Beachtung für das Thema „Wasser und Fische“ weiter<br />

stärken. Die Gründungsinitiative des Rheinischen<br />

<strong>Fischereiverband</strong>s ist vom Land NRW inzwischen mit<br />

einer größeren Zustiftung belohnt worden, so dass sich<br />

die Investition bereits jetzt ausgezahlt hat. Als<br />

Vorsitzender der Stiftung hat Herr Sollbach maßgeblichenAnteil<br />

an den Erfolgen der ersten Aufbauphase.<br />

Abschließend sei aus meiner persönlichen Sicht<br />

angemerkt, dass Walter Sollbach mit seiner<br />

erfrischenden „kölschen“ Art und seinem Humor eine<br />

Bereicherung für die Fischereilandschaft in NRW ist.<br />

Als Arbeitgeber hat er sich, zusammen mit dem<br />

gesamten Vorstand, uns gegenüber stets fair und offen<br />

verhalten, wofür ich mich an dieser Stelle herzlich<br />

bedanken möchte. Für seine Zukunft in der Fischerei,<br />

aber auch im privaten Lebensumfeld, wünsche ich ihm<br />

alles Gute und Gesundheit! Zum Schluss einen ganz<br />

herzlichen Glückwunsch zum Siebzigsten und viel<br />

Petri Heil in NRW und auf allen Reisen!<br />

Frank Molls<br />

30<br />

RhFV-Info 25.05.2007


Armin Nemitz<br />

Seit Anfang Juli 2001 stehe<br />

ich als Biologe hauptamtlich<br />

im Dienste des Rheinischen<br />

<strong>Fischereiverband</strong>es<br />

<strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V. (früher Landes-<strong>Fischereiverband</strong><br />

Nordrhein<br />

e.V.). Projektbezogen<br />

ist mein Aufgabenbereich<br />

vornehmlich dem Wanderfischprogramm<br />

NRW zugeordnet,<br />

ich bin aber auch als<br />

Biologe für fachliche Verbandsaufgaben<br />

zuständig. Vom Dienstort Siegburg aus<br />

arbeite ich zusammen mit meinen Kollegen Herrn Dr.<br />

Molls und Herrn Wohlgemuth.<br />

Walter Sollbach leitet unsere<br />

Tätigkeiten <strong>von</strong> Beginn an in der<br />

Funktion als Vorgesetzter. In der<br />

Organisationsstruktur des Wanderfischprogramms<br />

ist er Mitglied<br />

der Zentralen Lenkungsgruppe<br />

und des Wissenschaftlichen<br />

Beirates im MUNLV,<br />

der Projektbegleitenden Regionalen<br />

Gewässerarbeitsgruppen<br />

und des Länderübergreifenden<br />

Ausschusses zum Betrieb der Kontrollstation Buisdorf.<br />

Er wirkt an der Strategieentwicklung des Programms<br />

mit und informiert sich bei uns laufend über fachliche<br />

Inhalte und Neuerungen sowie über die Ergebnisse <strong>von</strong><br />

Tagungen und Expertentreffen. Dabei nimmt er selbst<br />

an zahlreichen Sitzungen, Tagungen, Exkursionen und<br />

Öffentlichkeitsterminen teil. Bei einer Studienfahrt<br />

zum südschwedischen Fluss Lagan im Jahr 2004 hat er<br />

sich zum Beispiel mit uns gemeinsam ein Bild über das<br />

dortige Lachsranching verschafft. An der Kontrollstation<br />

Buisdorf lässt er keinen wichtigen Besichtigungstermin<br />

aus und verfolgt jedes Jahr begeistert die<br />

Entwicklung der Fangsaison. Neben dem Schwerpunkt<br />

Lachs begleitet Herr Sollbach als Initiator und<br />

Wegbereiter die Wiederansiedlung des Maifisches am<br />

Rhein sowie die landesweiten Bemühungen um die<br />

Arterhaltung des europäischen Aals. Seine Aktivitäten<br />

und Leistungen im Programm sind dabei noch sehr viel<br />

umfangreicher als es sich hier darstellen lässt.<br />

In dem anderen Aufgabenbereich, nämlich als<br />

Ansprechpartner und Dienstleister für die im Verband<br />

organisierten Vereine hat Herr Sollbach die vom Land<br />

geforderten Gewässerhegepläne mit ausgearbeitet und<br />

unsere Feldarbeit sowohl bei den Kartierungen, als<br />

auch bei den Befischungen tatkräftig unterstützt. Um<br />

den Vereinen fundierte angelfischereiliche Hegekonzepte<br />

an die Hand zu geben, hat er das vom Land<br />

geförderte Untersuchungsprogramm für Baggerseen<br />

ins Leben gerufen. Hier unterstützt er uns nicht nur bei<br />

den Feldarbeiten wie Netz- und Elektrobefischungen.<br />

Er rechnet auch gegenüber der Landwirtschaftskammer<br />

Münster die Kosten ab und fertigt die Verwendungsnachweise<br />

an. Bei unseren Außeneinsätzen<br />

leistet er wichtige Überzeugungsarbeit bei den<br />

Vereinen und wirbt zum Beispiel für strukturverbessernde<br />

Maßnahmen in den Vereinsgewässern.<br />

Diese Projekte werden ebenfalls vom Land gefördert.<br />

Für die bereits umgesetzten sowie die noch geplanten<br />

Strukturmaßnahmen übernahm Herr Sollbach in<br />

ähnlicher Weise die aufwendige Verwaltungsarbeit.<br />

Fachliches Neuland wird auf sein Betreiben hin bei der<br />

Untersuchung der Rurtalsperre in Kooperation mit dem<br />

Institut für Binnenfischerei in Potsdam betreten. Viele<br />

weitere wegweisende Projekte<br />

und Aktivitäten ließen sich<br />

anfügen. In seiner Funktion als<br />

Präsident des Verbandes ebnet er<br />

zudem auf der politischen Bühne<br />

den Weg für richtungweisende<br />

Entscheidungen und Mittelflüsse.<br />

Ein gemeinsames Erlebnis der<br />

besonderen Art wird Herrn<br />

Sollbach sicher lebhaft in<br />

Erinnerung bleiben. Ein Tag vor<br />

seiner Hochzeit sind er und ich bei der Kartierung der<br />

Agger durch mein Verschulden mit dem Kanu bei<br />

weniger als 10° C Wasser- und Außentemperatur<br />

gekentert und mussten völlig durchnässt und frierend<br />

noch fast 1 Stunde bis zu unseren Fahrzeugen<br />

weiterschippern. Zum Glück verhinderte seine<br />

anschließende satte Erkältung die Eheschließung nicht.<br />

Seither scheut er aber jegliche Bootsfahrt mit mir...<br />

Wir erleben Herrn Sollbach als jederzeit ansprechbereiten,<br />

fürsorglichen, fairen und kompetenten Vorgesetzten<br />

mit Weitsicht, der es stets versteht, uns mit<br />

seinem Wissensdrang und unermüdlichen Einsatz für<br />

die Fischerei zu motivieren.<br />

Wir gratulieren ihm zu seinem Geburtstag und<br />

wünschen ihm alles Gute, Gesundheit und Glück für<br />

die nächsten 70 Jahre.<br />

Armin Nemitz, Kernteam Wanderfischprogramm<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

31


ASF Rodenkirchen 1948 e.V.<br />

Die Angelsportfreunde Rodenkirchen wünschen Dir zu Deinem 70. Geburtstag alles Gute, viel<br />

Gesundheit und ein langes Leben.<br />

Am 1.6.1969 wurdest Du Mitglied der ASF Rodenkirchen. Es hat nicht lange gedauert und Dein<br />

Engagement für die Fischerei wurde so stark, dass eine Wahl zum 1.Vorsitzenden nach ein paar Jahren<br />

nicht ausblieb.<br />

Mit Weitsicht und viel Gefühl hast Du das Amt bis zum 50-jährigen Vereinsbestehen im Jahre 1998<br />

bekleidet und den Verein so geprägt wie er heute ist, wir danken Dir sehr dafür.<br />

Wir wünschen Dir, dass Deine Gesundheit und Tatkraft noch viele Jahre erhalten bleibt, zum Wohle der<br />

Fischerei und aller Dinge, die Dir wichtig sind.<br />

Für die Zukunft viel Petri Heil und ein bisschen mehr Freizeit.<br />

ASF Rodenkirchen 1948 e.V.<br />

Detlef Weber<br />

(GF)<br />

Lieber Walter<br />

Vorstand 1998<br />

32 RhFV-Info 25.05.2007


Kurt Hilgers<br />

Lieber Walter Sollbach,<br />

zu Deinem 70. Geburtstag senden wir Dir die besten Wünsche aus<br />

der Eifel.<br />

Bei solchen Anlässen lässt man die Zeit gedanklich passieren und<br />

stellt mit Erstaunen (Erschrecken) fest, wie lange eine<br />

Bekanntschaft, die aus ehrenamtlichen Tätigkeiten für die<br />

Angelfischerei entstanden ist, bereits besteht. Aus den Anfängen in<br />

den frühen 80er Jahren, als die Kontakte noch über das LVR-Haus<br />

in Deutz liefen, über die Begegnungen in den Vereins-, Bezirksund<br />

Verbands- und Arbeitskreissitzungen, als Delegierter und<br />

Vorstandsmitglied in der Fischerei-Pächtergemeinschaft<br />

Rursee e.V. ist eine über 20 Jahre dauernde Bekanntschaft<br />

geworden. Wenn das Miteinander auch nicht immer ungetrübt und<br />

eitel Sonnenschein war, so stand doch das gemeinsame Interesse<br />

für die Sache im Vordergrund.<br />

Deine Leistungen und Verdienste für die Fischerei werden sicherlich an<br />

anderer Stelle ausreichend gewürdigt. Besonders zu erwähnen ist Deine<br />

Nähe zur Basis, bei der Du auch Deine anglerischen Fähigkeiten<br />

beweisen konntest, wie das beigefügt Foto der Siegerehrung beim<br />

Aufseherangeln 1997 der FPG Rursee e.V. zeigt.<br />

Die Eifelregion ist Dir nicht nur deshalb zu großem Dank verpflichtet,<br />

weil durch Deine Initiative unsere gemeinsame erkannte Notwendigkeit<br />

einer Gewässeruntersuchung der Rurtalsperre in die Tat<br />

umgesetzt wurde. Auch hier bist Du vor Ort dabei.<br />

Wir wünschen Dir noch viele Jahre bei guter Gesundheit und Schaffenskraft für die Fischerei.<br />

Bei dieser Gelegenheit grüßen wir auch Deine liebe Elke und erinnern uns gerne an die (leider selten<br />

gewordenen) gemeinsamen Treffen am Rursee.<br />

Kurt und Irene Hilgers<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

33


Grüße aus den Bezirken<br />

Perspektiven zum 70sten Geburtstag.<br />

Das große Glück noch klein zu sein,<br />

sieht mancher Mensch als Kind nicht ein<br />

und möchte, dass er ungefähr,<br />

so 16 oder 17 wär.<br />

Doch schon mit 18 denkt er Halt!<br />

Wer über 20 ist, ist alt.<br />

Kaum hat die 20 er geschafft,<br />

erscheint die 30 greisenhaft.<br />

Und dann die 40, welche Wende!<br />

Die 50 gilt beinah als Ende.<br />

Doch nach der 50 peu a peu<br />

schraubt man das Alter in die Höh.<br />

Die 60 scheint noch recht passabel<br />

und erst die 70 miserabel.<br />

Mit 70 hofft man still,<br />

ich wird 80 so Gott will.<br />

Und wer die 80 überlebt<br />

zielsicher nach der 90 strebt.<br />

Dort angelangt zählt er geschwind<br />

die Leute, die noch älter sind.<br />

27 Jahre als stellvertretender Vorsitzender und 15 Jahre als Vorsitzender des Rheinischen<br />

<strong>Fischereiverband</strong>es <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V. den Verband zu führen und dabei die Wünsche und Meinungen der<br />

Mitglieder bestmöglich umzusetzen, ist wahrlich ein Grund zur Freude und zum Feiern. Dein<br />

eingeschlagener Weg ist der Richtige, denn auch in Zukunft wollen wir ja an natürlichen oder naturnahen<br />

Gewässern neben der Hege und Pflege der Fischwaid nachgehen, uns an der Natur erfreuen und in<br />

Mußestunden Tiere und Pflanzen beobachten. Wobei natürlich die ökologischen Belange berücksichtigt<br />

werden und die nötige Achtung vor der Kreatur ein Selbstverständnis ist.<br />

Lieber Walter,<br />

gern schaue ich auf unsere gemeinsame Arbeit im Beirat zurück, die immer <strong>von</strong> großer Sachlichkeit,<br />

gegenseitigem Respekt und dem Willen zu praktikablen, umsetzbaren und akzeptierbaren Lösungen zu<br />

gelangen, geprägt war.<br />

Ich möchte Deinen Geburtstag deshalb zum Anlass nehmen, Dir für die geleistete Arbeit und Dein<br />

Engagement herzlich zu danken, verbunden mit dem Wunsch und / oder der Hoffnung, dass sich diese<br />

vertrauensvolleArbeit auch in Zukunft fortsetzen lässt.<br />

Mit freundlichen Grüßen und Petri Heil<br />

Herbert Kloth<br />

Bezirk Rurtal<br />

34<br />

RhFV-Info 25.05.2007


Grüße aus den Bezirken<br />

Sehr geehrter Herr Sollbach, lieber Walter,<br />

es ist mir eine besondere Ehre, einige Worte schreiben zu dürfen.<br />

Die Angler des Bezirkes „Rhein Erft“ gratulieren Dir zu Deinem 70.<br />

Geburtstag und wünschen Dir viel Glück und Gesundheit und im<br />

Umgang mit Deinem Hobby weiterhin viel Freude und Erfolg.<br />

Als wir uns anlässlich einer Jahreshauptversammlung des Verbandes<br />

kennen lernten, hast Du folgenden einprägsamen Satz gesagt: Ich bin<br />

hergekommen, um in einer Gemeinschaft <strong>von</strong> Anglern zu sein, die mein<br />

Hobby, so wie ich es mir vorstelle, mit mir teilen. Und an diesem Tage<br />

wurdest Du zum 1. Vorsitzenden des Landesfischerei- Verbandes Bonn<br />

gewählt.<br />

Seit 1985 versuchten Deine Verbandsvorgänger die Zusammenlegung<br />

der zwei Verbände an der Rhein-Schiene zu verwirklichen. Dir ist es<br />

gelungen, durch großes persönliches Engagement, dieses hohe Ziel zu<br />

erreichen. Durch diese Zusammenlegung sind im neu gegründeten<br />

Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e. V. ca. 50.000 Angler<br />

vereinigt.<br />

Durch Dich und die gute Konstellation des Vorstandes wurden in den letzten Jahren besondere Leistungen<br />

ermöglicht. In diesem Zusammenhang möchte ich aus dem Vorstand besonders Frau Eva Rohmann, die Frau mit<br />

den gläsernen Taschen, nennen.<br />

Unser Bezirk „Rhein Erft“ bedankt sich an dieser Stelle nochmals für Deine unterstützende Mithilfe, z. B. bei den<br />

Verpachtungen der Ville Gewässer durch die Forstverwaltung. Durch Deine Fachkompetenz und Deine besonders<br />

geschickten Verhandlungseigenschaften waren die Gesprächspartner schnell zu überzeugen.<br />

Weitere erwähnenswerte Neuerungen, die durch Deine Mithilfe umgesetzt wurden, waren z. B. die neuen<br />

Satzungen, die Finanzordnung und das „Lachs Zweitausend Programm“. An dieser Stelle denke ich besonders an<br />

das Erlebnis unserer damaligen Ministerin Frau Bärbel Höhn, die zum ersten Mal einen aufsteigenden Lachs an der<br />

Sieg sah. Durch diese einschneidende Erfahrung hast Du für uns eine Tür zu der Landesregierung in Düsseldorf<br />

„aufgestoßen“. Das Ansehen der Angler in der Öffentlichkeit veränderte sich einschneidend.<br />

Im Projekt der „Stiftung Wasserlauf“ können Angler und Vereine zeigen, wie wichtig und notwendig ihr Hobby ist.<br />

Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes krönte den Abschluß einer jahrelangen erfolgreichen Arbeit für das<br />

Allgemeinwohl.<br />

Möge es uns Anglern weiterhin gelingen, kooperativ miteinander umzugehen, d. h. an einem Strang in die gleiche<br />

Richtung zu ziehen, dann werden wir auch in Zukunft unsere gemeinsamen Interessen erfolgreich vertreten<br />

können.<br />

Lieber Walter, Du kannst <strong>von</strong> Dir behaupten, ein Lebenswerk zum Wohle der Angler geschaffen zu haben. Bleibe<br />

uns noch lange treu.<br />

Dir und Deiner Familie wünschen wir weiterhin alles Gute.<br />

Egon Zander<br />

Bezirksvorsitzender „Rhein Erft“<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

35


Grüße aus den Bezirken<br />

Lieber Walter,<br />

zu Deinem 70. Geburtstag übermitteln Dir die Sportkameraden/innen des Bezirkes Essen und der<br />

angeschlossenen Vereine ganz herzlich ihre Grüße und „Petri Heil“.<br />

Wir verbinden sie mit dem Wunsch, dass Du in guter Gesundheit, mit Deiner unermüdlichen Tatkraft und<br />

Deinen großen Erfahrungen noch lange an der Spitze unseres Verbandes die Geschicke erfolgreich<br />

gestalten wirst.<br />

Mit Deinem ganzen Wirken, hast Du in entscheidender Weise zu dem hohen Ansehen beigetragen, dessen<br />

sich unser Verband seit Jahren erfreut.<br />

Wir und mit uns so viele sind Dir zu großem Dank verpflichtet.<br />

Für den Bezirk Essen und die Vorstände der Vereine<br />

Rainer Kalinowski Cornelia Stöwe Paul Kerle Manfred Förster Georg Müller Andreas Seidel<br />

36<br />

RhFV-Info 25.05.2007


Grüße aus den Bezirken<br />

Der Bezirk 1 (Bonn) gratuliert Walter Sollbach sehr<br />

herzlich zum 70. Geburtstag.<br />

Er hat die Mentalität und die Eigenart der Verteidigung<br />

vorgeblicher Privilegien der “Efeler” nicht nur bei der Erstellung<br />

des Hegeplans für die Urft kennengelernt.<br />

Das hat ihn nicht gehindert, sich für die fischereiliche Nutzung der<br />

Eifel-Talsperren (aktuell der Urft-Talsperre) besonders einzusetzen.<br />

Er hat dabei menschliche Größe gezeigt und sich große<br />

Verdienste um die Angelfischerei in der Nordeifel erworben.<br />

Seine joviale Art, die gepaart ist mit seinem ausgeprägten Hang für<br />

das Wesentliche, wird <strong>von</strong> seinen Gesprächspartnern geschätzt.<br />

Die Vereine des Bezirks bitten den Allmächtigen, auch weiterhin seine schützende Hand über ihn bei<br />

seinen anglerischen Exkursionen in der Nordeifel zu halten und ihn auch sonst vor den Unbillen des<br />

“schlechten Wetters” zu bewahren.<br />

Ignatius Fröhlich<br />

Bezirksvorsitzender<br />

Im Namen des Vorstandes des Bezirks Eifel wünsche ich<br />

Herrn Sollbach zum 70- jährigen alles erdenklich Gute.<br />

Vor allen Dingen Gesundheit, damit er noch viele Jahre den Verband so<br />

weiterführen kann wie bisher. Die Zusammenführung der Verbände hat er<br />

trotz großer Schwierigkeiten gemeistert. Der Stellenwert, den der<br />

Rheinische <strong>Fischereiverband</strong> bis heute erreicht hat, war vor fünf Jahren<br />

nicht vorstellbar und ist in erster Linie unserem Vorsitzenden zu verdanken.<br />

Hans-Ulrich Tiepelt<br />

Bezirksvorsitzender<br />

Ich lernte Walter Sollbach in Zuge der Zusammenlegung unserer beiden<br />

Verbände zum Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V. kennen. Ich<br />

habe ihn in dieser Zeit als kompetenten und fairen Partner schätzen gelernt.<br />

Zu seinem 70. Geburtstag wünschen wir ihm für die Zukunft<br />

weiterhin alles Gute, Zufriedenheit, Gesundheit und dass er<br />

seinen kölschen Humor nicht verliert.<br />

Petri Heil!<br />

Julius Hodske<br />

im Namen des Bezirks Rhein Kreis Neuss<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

37


Grüße aus den Bezirken<br />

Der Bezirk rechter Niederrhein im Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>1880</strong> e.V. grüßt unseren Sportfreund Walter Sollbach ganz herzlich zum<br />

Geburtstag und wünscht ihm und seiner Familie alles Gute.<br />

Die Sieger der Jugendmeisterschaft 2006 im Bezirk rechter Niederrhein<br />

Wir sind sehr stolz darauf, dass auch die hohe Politik endlich<br />

erkannt und durch Verleihung des Bundesverdienstkreuzes<br />

gewürdigt hat, welchen menschlichen und fachlichen<br />

Stellenwert Walter Sollbach für die Fischerei und den Gewässerund<br />

Naturschutz, auch über die Grenzen unseres Landes hinaus,<br />

einnimmt.<br />

Er ist ein Vorbild und streitbarer Vertreter unserer Hobby - Zunft,<br />

der oftmals seine privaten Interessen dem übergeordneten<br />

Gemeinwohl an der Fischerei unterordnet.<br />

Wir wünschen ihm und allen Gesprächspartnern noch viele<br />

gemeinsame Jahre der gedeihlichen Zusammenarbeit, damit<br />

unser geliebter Angelsport auch weiterhin eine erfreuliche<br />

Zukunft hat.<br />

Mit ganz herzlichen Grüßen vom Niederrhein<br />

Rudolf Herbig<br />

stellvertretender Vorsitzender<br />

38<br />

RhFV-Info 25.05.2007


Die 10 “Kölschen” <strong>Gebot</strong>e<br />

1. <strong>Gebot</strong>: Et es, wie et es!<br />

2. <strong>Gebot</strong>: Et kütt, wie et kütt!<br />

3. <strong>Gebot</strong>: Et hätt noch immer joot jejange!<br />

4. <strong>Gebot</strong>: Wat fott es, es fott!<br />

5. <strong>Gebot</strong>: Et bliev nix, wie et woor!<br />

6. <strong>Gebot</strong>: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet!<br />

7. <strong>Gebot</strong>: Wat wellste maache<br />

8. <strong>Gebot</strong>: Maach et joot, ävver nit ze of!<br />

9. <strong>Gebot</strong>: Wat soll dä Quatsch<br />

<strong>10.</strong> <strong>Gebot</strong>: Drink doch eine met!<br />

Und hier die Übersetzung:<br />

(Wer regelmäßig mit Walter Sollbach in Kontakt steht benötigt die eigentlich nicht. mehr)<br />

1. <strong>Gebot</strong>: Akzeptiere die Tatsachen (= Es ist, wie es ist!)<br />

2. <strong>Gebot</strong>: Fürchte nicht die Zukunft (= Es kommt, wie es kommt!)<br />

3. <strong>Gebot</strong>: Lerne aus der Vergangenheit<br />

(= Es ist bisher immer gut gegangen!)<br />

4. <strong>Gebot</strong>: Jammer' den Dingen nicht nach<br />

(= Was weg ist, ist weg!)<br />

5. <strong>Gebot</strong>: Sei offen für Neues<br />

(= Es bleibt nichts so, wie es mal war!)<br />

6. <strong>Gebot</strong>: Sei kritisch gegenüber Neuem<br />

(= Kennen wir nicht, brauchen wir nicht, weg damit!)<br />

7. <strong>Gebot</strong>: Füg' dich in dein Schicksal (= Was willst du machen)<br />

8. <strong>Gebot</strong>: Achte auf die Gesundheit<br />

(= Machs gut, aber nicht zu oft!)<br />

9. <strong>Gebot</strong>: Stell die Universalfrage (= Was soll der Quatsch)<br />

<strong>10.</strong><strong>Gebot</strong>: Sei gastfreundlich<br />

(= Trink doch einen mit!, beliebtes Karnevalslied)<br />

RhFV-Info 25.05.2007<br />

39


Düsseldorf, 22.01.1997: Eröffnung der Ausstellung “Boot”.<br />

Leverkusen, 24.07.2004: Verschmelzung der Verbände zum<br />

Rheinischen <strong>Fischereiverband</strong> <strong>von</strong> <strong>1880</strong> e.V.<br />

Bonn, 16.<strong>10.</strong>2005: 125- jähriges Verbandsbestehen.<br />

Minister Eckhard Uhlenberg überreicht die<br />

Gründungsurkunde der Stiftung Wasserlauf.<br />

Buisdorf, 08.11.2006: Wanderfischprogramm NRW geht<br />

in die dritte Phase (2007 bis 2010).<br />

Köln, 09.06.2006: Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Oberbürgermeister Fritz Schramma überreicht die Ordensinsignien.

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