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Energieverteilung im Rechenzentrum

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<strong>Energieverteilung</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Rechenzentrum</strong><br />

von Manuel Lotz / Matthias Ribbe White Paper 09<br />

Copyright © 2008<br />

All rights reserved.<br />

Rittal GmbH & Co. KG<br />

Auf dem Stützelberg<br />

D-35745 Herborn<br />

Phone +49(0)2772 / 505-0<br />

Fax +49(0)2772/505-2319<br />

www.rittal.de<br />

www.r<strong>im</strong>atrix5.com


Inhalt<br />

Seite 2/10<br />

Rittal White Paper – <strong>Energieverteilung</strong> <strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong> 2<br />

1 Einleitung.................................................................................................................3<br />

2 Standardsteckdosenleisten....................................................................................3<br />

2.1 Intelligente Standard-Steckdosenleisten..................................................................... 4<br />

3 Modulare Steckdosenleisten..................................................................................5<br />

3.1 Trägerschienen für modulare Steckdosenleisten........................................................ 5<br />

3.2 Steckermodule ........................................................................................................... 7<br />

4 Intelligente Stromverteilungssysteme...................................................................8<br />

4.1 Netzwerkfähige Trägerschienen................................................................................. 8<br />

4.2 Intelligente Steckermodule ......................................................................................... 9<br />

5 Zubehör für modulare Stromverteilungssysteme ................................................9<br />

6 Zusammenfassung ...............................................................................................10


1 Einleitung<br />

Seite 3/10<br />

Rittal White Paper – <strong>Energieverteilung</strong> <strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong> 3<br />

Die Anforderungen an die Energieversorgung sind in jedem <strong>Rechenzentrum</strong> je nach<br />

Ausstattung verschieden. Die Grundversorgung ist aber heutzutage in jedem<br />

<strong>Rechenzentrum</strong> gleich. Das heißt, dass viele Rechenzentren mit einer Netzversorgung<br />

vom Energieversorger, einer oder mehren Unterbrechungsfreien Stromversorgungen<br />

(USV) und einem Generator ausgestattet sind.<br />

In den einzelnen Serverracks sieht es da schon anders aus. Viele Hersteller vertreiben<br />

Standardsteckdosenleisten mit Schuko-, Kaltgeräte- oder Warmgerätesteckplätzen.<br />

Variable Steckdosenleisten gibt es kaum am Markt. In diesem White-Paper wird auf die<br />

verschiedenen Typen von Steckdosenleisten am Markt eingegangen.<br />

2 Standardsteckdosenleisten<br />

Bei der Installation der Stromverteilung <strong>im</strong> Rack ist der Anwender meist auf sich selbst<br />

gestellt und kann zwischen verschiedenen Steckdosenleisten auswählen. Da die<br />

heutigen Geräte in einem Serverrack verschiedene Anschlussleitungen besitzen, muss<br />

der Anwender flexibel in bezug auf die bereitgestellten Anschlüsse sein.<br />

Die heute gebräuchlichsten Anschlussleitungen sind:<br />

C13 / C14<br />

230 V / 10 A<br />

3 polig<br />

C19 / C20<br />

230 V / 16 A<br />

3 polig<br />

Abb. 1 Übersicht der gängigen Steckverbinder <strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong><br />

Schukostecker sind <strong>im</strong> europäischen Raum sehr verbreitet. C14, auch<br />

Schuko<br />

230 V / 16 A<br />

3 polig<br />

Kaltgerätestecker genannt, sind hauptsächlich an Server und Switchen zu finden.<br />

Ein C20 oder Warmgerätestecker ist sehr oft an leistungsfähigen Servern und Switchen<br />

vorhanden.<br />

Das kann mit den Standardsteckdosenleisten kaum realisiert werden, oder es wird für<br />

jeden Steckertyp eine Steckdosenleiste verbaut. Hier besteht jedoch das Risiko, dass<br />

durch fehlerhaftes Kabelmanagement die opt<strong>im</strong>ale Luftführung nicht mehr<br />

gewährleistet ist. Wird die Luft aus den Geräten <strong>im</strong> Serverrack nicht opt<strong>im</strong>al abgeführt,<br />

kann es zu einem Hitzestau kommen und die Geräte werden in Mitleidenschaft


Seite 4/10<br />

Rittal White Paper – <strong>Energieverteilung</strong> <strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong> 4<br />

Abb. 2 Steckdosenleiste<br />

(Quelle: Rittal GmbH & Co. KG)<br />

gezogen. Bei länderspezifischen<br />

Anschlussleitungen müsste der Anwender<br />

sogar eine zusätzliche Steckdosenleiste<br />

installieren.<br />

Das heutige IT-Equipment besitzt zudem<br />

oftmals 2 Netzteile. Hier muss eine<br />

redundante Stromversorgung <strong>im</strong> Serverrack<br />

vorhanden sein. Das würde für die<br />

verschiedenen Steckdosenleiste heißen, dass<br />

diese in doppelter Anzahl in das Rack installiert werden müssten. Bei 600 mm breiten<br />

und 1000 mm tiefen Racks ist so eine Installation unmöglich. Hier sollte der Anwender<br />

zu einem modularen Steckdosensystem greifen.<br />

2.1 Intelligente Standard-Steckdosenleisten<br />

Viele Hersteller vertreiben auch intelligente Steckdosenleisten. Mit diesen Systemen<br />

Abb. 3 Intelligente Steckdosenleiste<br />

(Quelle: Rittal GmbH & Co. KG)<br />

können die einzelnen Steckplätze auf der<br />

Leiste einzeln geschaltet bzw. administriert<br />

werden. Einige Hersteller solcher intelligenten<br />

Steckdosenleisten installieren bereits ab Werk<br />

Messinstrumente, die Strom, Verbrauch und<br />

Spannung, sowie die momentane<br />

Leistungsaufnahme der angeschlossenen<br />

Verbraucher messen können. Diese Messwerte<br />

können dann lokal über ein vorhandenes<br />

Display und über Netzwerk abgerufen oder<br />

gespeichert werden. Spannungsausfälle oder –<br />

schwankungen sowie Überlast können per<br />

SNMP (S<strong>im</strong>ple-Network-Management-<br />

Protocol), als Alarmmeldung oder per Email<br />

und SMS an die Gebäudeleittechnik oder den<br />

Administrator gemeldet werden.


Seite 5/10<br />

Rittal White Paper – <strong>Energieverteilung</strong> <strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong> 5<br />

3 Modulare Steckdosenleisten<br />

Die flexibelste Möglichkeit um auf sich verändernde Anforderungen <strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong><br />

vorbereitet zu sein, sind modulare Steckdosenleisten. Solche modularen Systeme<br />

bestehen aus einer <strong>im</strong> Schrank installierten Trägerschiene, die direkt an die<br />

Versorgungsleitung, oder, falls vorhanden, mit dem USV-System verbunden ist. Auf<br />

diese Trägerschiene können unterschiedliche Steckermodule aufgesteckt werden, je<br />

nach dem <strong>im</strong> Rack vorhandenen Equipment und den erforderlichen Anschlussbuchsen.<br />

Abb.4 Modulare Steckdosenleiste<br />

(Quelle: Rittal GmbH & Co. KG)<br />

Solche Module sind mit den gängigen C13<br />

und C19 Buchsen erhältlich aber auch mit<br />

vielen verschiedenen länderspezifischen<br />

Anschlussbuchsen.<br />

Nach dem Einbau und Anschluss der<br />

Trägerschiene <strong>im</strong> Schrank, können diese<br />

Module auch durch Nichtelektriker oder<br />

Administratoren <strong>im</strong> laufenden Betrieb<br />

nachgerüstet oder ausgetauscht werden.<br />

Dadurch ergibt sich eine hohe Flexibilität<br />

bezüglich verschiedener Steckverbinder<br />

oder steigender Lasten <strong>im</strong> Rack. Auch sinkt<br />

die Reaktionszeit, in der man auf neue<br />

Anforderungen reagieren kann, da die<br />

Änderungen vom Administrator selbst<br />

während dem Betrieb vorgenommen werden<br />

können. Wächst der Bedarf an Steckplätzen, kann einfach ein zusätzliches Modul auf<br />

die Trägerschiene aufgesteckt werden. Das Mischen von Modulen mit verschiedenen<br />

Anschlussbuchsen ist ebenfalls möglich.<br />

3.1 Trägerschienen für modulare Steckdosenleisten<br />

Die verwendeten Trägerschienen bestehen in der Regel aus einen U-Profil aus<br />

Aluminium oder Kunststoff in dem sich die gesamte Verkabelung befindet. Sie sind<br />

komplett berührungsgeschützt aufgebaut und können vertikal, seitlich der 19“-Ebene,<br />

am Schrankrahmen befestigt werden. Es gehen also keine HEs für den Einbau von IT -<br />

Equipment verloren. Nach der Montage kann die Schiene fast auf der ganzen Länge


Abb.5 Prinzip der redundanten<br />

Versorgung<br />

1phasig 16A<br />

230V+N+PE<br />

Seite 6/10<br />

Rittal White Paper – <strong>Energieverteilung</strong> <strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong> 6<br />

1phasig 32A<br />

230V+N+PE<br />

mit Steckermodulen bestückt werden. Für<br />

die unterschiedlichen Höhen von IT-Racks<br />

sind Schienen in verschiedenen Längen<br />

erhältlich. Je nach Länge können die<br />

Schienen mit mehr oder weniger Modulen<br />

bestückt werden.<br />

Die Einspeisung der Trägerschiene kann<br />

entweder 3phasig (z.B. 3 x 16 A) oder<br />

1phasig (z.B. 1 x 32 A) geschehen, je nach<br />

der <strong>im</strong> Rack benötigten Leistung. Im IT<br />

Bereich sind am häufigsten 3phasige<br />

Versorgungen vorzufinden, da diese<br />

flexibler eingesetzt werden können. Des<br />

weiteren bieten 3phasige Einspeisungen<br />

Vorteile in bezug auf die Selektivität bei der<br />

Absicherung der einzelnen Phasen.<br />

Moderne Trägerschienensysteme bieten<br />

darüber hinaus die Möglichkeit, 2<br />

Einspeisungen an einer einzelnen Schiene<br />

zu nutzen und können somit von 2<br />

unabhängigen Quellen gespeist werden.<br />

Damit ist das Erreichen einer Redundanz<br />

auch bei nur einer <strong>im</strong> Schrank verbauten<br />

Schiene realisierbar.<br />

3phasig 16A<br />

400V+N+PE<br />

Abb. 6 Übersicht der gängigen Einspeisungen der Trägerschiene<br />

3phasig 32A<br />

400V+N+PE


Seite 7/10<br />

Rittal White Paper – <strong>Energieverteilung</strong> <strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong> 7<br />

Die Steckrichtung in der die Module auf die Schiene aufgesteckt werden entscheidet<br />

dabei von welcher der beiden Einspeisung das Modul gespeist wird. Zieht man das<br />

Modul aus der Schiene und steckt es um 180° gedreht wieder ein, wird es von der<br />

jeweils anderen Einspeisung versorgt. Das Prinzip dieses Systems mit Einspeisung A<br />

und B ist in Abb.5 auf Seite 6 zu sehen. Für höheren Leistungsbedarf <strong>im</strong> Rack sind<br />

auch Ausführungen der Trägerschiene mit bis zu vier 3phasigen Einspeisungen (4 x 3 x<br />

16 A) erhältlich. Diese Schienen sind dann mit bis zu 192A belastbar. Abgesehen von<br />

der Einspeisung sind sie identisch mit den Standardträgerschienen. Allerdings müssen<br />

für diese Schienen spezielle Steckermodule verwendet werden.<br />

3.2 Steckermodule<br />

Modulare Steckermodule sind in sich abgeschlossene Systeme. Sie sind, genau wie die<br />

Trägerschienen, berührungsgeschützt aufgebaut. Das erlaubt auch Nichtelektrikern die<br />

Abb.7 Steckermodule in verschiedenen Ausführungen<br />

(Quelle: Rittal GmbH & Co. KG)<br />

Abb. 8 Module mit LED<br />

(Quelle: Rittal GmbH & Co. KG)<br />

Arbeit mit diesen<br />

Modulen. Die Module<br />

werden mittels eines Plug<br />

& Play Systems einfach<br />

auf die Schiene<br />

aufgerastet. Dies<br />

reduziert die Montagezeit<br />

<strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong> und<br />

damit auch die Kosten.<br />

Es werden so gut wie alle<br />

gängigen Varianten von Anschlusssteckern<br />

bereitgestellt. Dazu gehören länderspezifische<br />

Anschlüsse, genauso wie spezielle IEC oder<br />

NEMA Steckverbindungen. Die meisten dieser<br />

Module haben einen integrierten, thermischen<br />

Überlastschutz, d.h. bei Überlastung eines Moduls<br />

wird nur die Sicherung des betroffenen Moduls<br />

auslösen, die anderen Module der Schiene bleiben<br />

davon unbeeinflusst. Sollte dennoch ein Modul defekt sein, kann es innerhalb kürzester<br />

Zeit durch einsetzen eines neuen Moduls in die Schiene ersetzt werden. Die MTTR<br />

(Mean T<strong>im</strong>e To Repair), die Zeit zwischen Ausfall des Moduls und Einsatz eines


Seite 8/10<br />

Rittal White Paper – <strong>Energieverteilung</strong> <strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong> 8<br />

Neuen, sinkt auf ein Min<strong>im</strong>um. Neuere Steckermodule besitzen zusätzlich 2 integrierte,<br />

3-farbige LEDs, die einen Hinweis auf die aktuelle Auslastung des Moduls geben. Ein<br />

Beispiel ist in Abb. 8 zu sehen. Sie können zwischen den Farben Grün, Gelb und Rot<br />

wechseln. So kann man auf einen Blick sehen, ob das Modul ausgelastet ist oder ob<br />

weitere Verbraucher angesteckt werden können.<br />

4 Intelligente Stromverteilungssysteme<br />

Im modernen <strong>Rechenzentrum</strong> ist es wichtig eine Übersicht über den aktuellen<br />

Stromverbrauch, sowohl der einzelnen Verbraucher, als auch des gesamten<br />

<strong>Rechenzentrum</strong>s zu haben. Die Möglichkeit der Fernüberwachung gewinnt <strong>im</strong> Zuge der<br />

<strong>im</strong>mer kostenintensiver werdenden Betriebskosten eines <strong>Rechenzentrum</strong>s an<br />

Bedeutung. SNMP-fähige Trägerschienen und Steckermodule bieten diese und einige<br />

andere zusätzliche Features zu den oben genannten Vorteilen von modularen<br />

Stromverteilungssystemen. Durch den Einsatz solcher Systeme wird die Überwachung<br />

und Steuerung <strong>im</strong> RZ erheblich vereinfacht und gleichzeitig intensiviert. Es gibt<br />

verschiedene Möglichkeiten ein intelligentes, netzwerkfähiges Stromverteilungssystem<br />

zu realisieren.<br />

4.1 Netzwerkfähige Trägerschienen<br />

Eine Möglichkeit der Überwachung sind netzwerkfähige Trägerschienen mit integrierten<br />

Messsystemen, die alle relevanten Werte der Schiene überwachen und protokollieren<br />

können. Diese Messschienen können komplett über das Netzwerk überwacht und<br />

Abb. 9 LC-Display bei netzwerkfähiger<br />

Trägerschiene mit Messsystem<br />

(Quelle: Rittal GmbH & Co. KG)<br />

konfiguriert werden. Es lassen sich<br />

Grenzwerte für Strom, Spannung und<br />

Leistung pro Phase der Einspeisung setzen.<br />

Werden diese überschritten gibt das System<br />

Alarm oder sendet Meldungen per Email<br />

oder SMS an beliebige Empfänger. Lokal ist<br />

an der Schiene ein LC-Display vorhanden,<br />

das die Daten ebenfalls anzeigt und über<br />

das Einstellungen geändert werden können.<br />

Alarme werden auch lokal durch ein<br />

blinkendes LC-Display angezeigt.


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Rittal White Paper – <strong>Energieverteilung</strong> <strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong> 9<br />

4.2 Intelligente Steckermodule<br />

Netzwerkfähige Steckermodule mit integrierter Intelligenz sind ebenfalls eine<br />

Möglichkeit ein <strong>Rechenzentrum</strong> bereit für die Fernüberwachung und Steuerung zu<br />

machen. Bei diesen Systemen ist die Intelligenz unabhängig von der verwendeten<br />

Trägerschiene. So können auf einer normalen Schiene auch intelligente oder aktive<br />

Module mit passiven Steckermodulen gemischt werden, wenn z.B. nur einen Teil des<br />

vorhandenen Equipment überwacht und gesteuert werden soll. Auf diesen aktiven<br />

Modulen sind alle Steckplätze einzeln schaltbar, d.h. die angeschlossenen Verbraucher<br />

können einzeln angesteuert werden. Genau wie bei der netzwerkfähigen Trägerschiene<br />

können auch bei den aktiven Steckermodulen Grenzwerte für Alarmmeldungen oder<br />

Warnungen gesetzt und Email oder SMS Nachrichten versendet werden. LED<br />

Segmentanzeigen geben lokal die aktuellen Stromwerte des Moduls aus. Einige<br />

Abb. 10 Intelligentes und netzwerkfähiges<br />

Steckermodul<br />

(Quelle: Rittal GmbH & Co. KG)<br />

Hersteller bieten diese Module auch<br />

in 1 HE Ausführungen, für die<br />

Montage in der 19“-Ebene an. Dies<br />

ist vor allem dann interessant, wenn<br />

seitlich des 19“-Rahmens kein Platz<br />

mehr zur Verfügung steht oder<br />

wenn nur einige dieser steuerbaren<br />

Steckplätze <strong>im</strong> Schrank benötigt<br />

werden. Bei Nutzung mehrerer<br />

aktiver Module in einem Schrank<br />

besteht die Möglichkeit bis zu 4<br />

baugleiche aktive Module zu<br />

kaskadieren.<br />

5 Zubehör für modulare Stromverteilungssysteme<br />

Zusätzlich zu den verschiedenen Steckermodulen ist eine Vielzahl von Zubehör für die<br />

modularen Steckdosenleistensysteme vorhanden.<br />

So gibt es einen nachrüstbaren Überspannungsschutz, der bei Bedarf der Schiene<br />

vorgeschaltet werden kann. Über ein spezielles Modul ist es möglich eine<br />

Standardträgerschiene ohne integrierte Messvorrichtung nachträglich mit diesen<br />

Funktionen auszustatten. Dabei wird das Messmodul eingangsseitig vor die Schiene<br />

geschaltet und ebenfalls <strong>im</strong> Schrank verbaut. Weiteres praktisches Zubehör sind


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Rittal White Paper – <strong>Energieverteilung</strong> <strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong> 10<br />

spezielle Kabel zum Anschluss von Servern oder anderen Geräten an die<br />

Steckermodule. Zur Vermeidung von Überlängen und den daraus resultierenden<br />

Behinderungen des Luftstromes und von Verwirbelungen <strong>im</strong> Schrank, sind diese Kabel<br />

relativ kurz gehalten. Sie sind ab einer Länge von 50cm erhältlich. Dies wirkt der<br />

Entstehung von sogenannten Hot Spots <strong>im</strong> Schrank entgegen, die sich negativ auf die<br />

Performance und Haltbarkeit der <strong>im</strong> Schrank verbauten Geräte auswirken können. Es<br />

sind weitere Produkte, wie z.B. ein Lichtmodul zur Verwendung als tragbares<br />

Leuchtmittel, das sich während es in der Trägerschiene eingesteckt ist auflädt,<br />

verfügbar, durch die ein solch modulares System genau auf die Bedürfnisse des<br />

jeweiligen Schrankes angepasst werden kann.<br />

6 Zusammenfassung<br />

Stromverteilungssysteme sind in jedem heutigen <strong>Rechenzentrum</strong> zwangsläufig<br />

vorhanden. Im Zuge der <strong>im</strong>mer weiter steigenden Energiekosten und Leistungsdichten<br />

werden diese Systeme auch in Zukunft <strong>im</strong>mer wichtiger. Normale Steckerleisten<br />

erreichen aufgrund von unterschiedlichen Anschlusssteckern am IT- Equipment und<br />

der wachsenden Forderung nach Fernüberwachungsmöglichkeiten relativ schnell ihre<br />

Grenzen. Durch den Einsatz von modularen und netzwerkfähigen<br />

Stromverteilungssystemen erreicht man eine deutlich höhere Flexibilität und<br />

Skalierbarkeit. Trägerschienen mit integrierter Messvorrichtung erlauben die genaue<br />

Überwachung des Stromverbrauchs. Intelligente Steckermodule, die das schalten jedes<br />

einzelnen Ports erlauben, bieten umfassende Möglichkeiten zur Fernüberwachung des<br />

gesamten <strong>Rechenzentrum</strong>s. Mit intelligenten, modularen Stromverteilungssystemen<br />

lässt sich die Stromverteilung nicht nur genau auf die geforderten Bedingungen<br />

anpassen, sondern mit ihrer Hilfe kann auch der Energieverbrauch reduziert werden.<br />

Dies trägt zur Reduzierung der Unterhaltskosten des RZs bei. Durch die Möglichkeit<br />

zwei unabhängige Einspeisungen in einer Schiene zu realisieren, entfällt die<br />

Notwendigkeit in jedem Schrank zwei Verteilerschienen zu verbauen um Redundanz<br />

bei den Einspeisungen zu erreichen. Das wiederum spart Kosten bei der Anschaffung<br />

eines IT- Schrankes.<br />

All das sind Punkte die die Überlegenheit moderner, modularer<br />

Stromverteilungssysteme gegenüber normalen, nicht-modularen Systemen deutlich<br />

zeigen. Vorteile die <strong>im</strong> <strong>Rechenzentrum</strong> von morgen die Kosten deutlich reduzieren<br />

können.

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