Freundeskreis-Journal 2005 - Robert-Sterl-Haus

Journal des Freundeskreises 2/2005
Im Rahmen des Festivals Mitte
Europa gastierte Hopkinson Smith am
20. Juni 2004 im Robert-Sterl-Haus.
Er brachte Werke des Komponisten
und Lautenisten John Dowland (1563
– 1626) zu Gehör. Der gebürtige
Amerikaner Hopkinson Smith ist der
unumstrittene Lautenmeister unserer
Zeit. Nach seinem Studium der
Musikwissenschaft in Harvard kam
Hopkinson Smith 1973 nach Europa,
um in Katalonien bei Emilio Pujol
und in Basel bei Eugen Dombois zu
studieren. Basel, das Mekka der
„Alte-Musik-Szene“, ist mittlerweile
zu seiner zweiten Heimat geworden.
Dort lehrt er an der Schola Cantorum
Basiliensis. Sowohl als Solist, als
auch gemeinsam mit Spitzenensembles
der Alten Musik, ist er
regelmäßig auf Konzerttournee. Er
war unter anderem Gründungsmitglied
von Jordi Savalls Ensemble
Hespèrion XXI.
Seit Mitte der 1980er Jahre
beschäftigt sich Hopkinson Smith
primär mit Solomusik für alte
Zupfinstrumente wie der Vihuela, der
Renaissance- und Barocklaute, der
Theorbe und mit Renaissance- und
Barockgitarren. Zahlreich sind seine
Platten- und CD-Einspielungen mit
Musik des Mittelalters, der
Renaissance und des Barock.
Hopkinson Smith kommentierte
Zum 3. Mal fand im Rahmen des
internationalen Musik-Festivals
Mitte Europa ein Kammerkonzert
im Robert-Sterl-Haus statt. Die
beiden tschechischen Solisten Jana
Semerádová und Jan Krejča gaben
am Sonntagnachmittag, den 19.
Juni 2005, eine Sammlung barocker
Stücke zum Thema
Vogelfantasie zu Gehör. Die
kurzweiligen Stücke wurden auf
Laute, Gitarre und verschiedenen
Flöten dargeboten.
Freunde und Förderer des Robert-Sterl-Hauses Naundorf e.V.
Kammerkonzert mit Hopkinson Smith Jens Thiede
Entstehung und Charakter der gespielten
Werke. Die kurzen, subtilen Stücke
ranken sich um den Lebens-Leitgedanken
„semper dolens – semper
Dowland“ (immer traurig – immer
Dowland). Das Stück Lachrimae Pavin,
welches von vielen anderen Zeitgenossen
nachempfunden und kopiert wurde,
bildete das zentrale Werk des Konzerts.
50 Besucher hörten gespannt dem
Virtuosen im ausverkauften Atelier zu.
Durch das Ambiente des Raumes und das
direkte Beieinander von Künstler und
Zuhörer wurde die intime Fragilität der
vorgetragenen Stücke offenbar. Englische
Renaissancemusik im Robert-
Sterl-Haus im Juni 2004, kurz vor dem
137. Geburtstag Robert Sterls, war ein
großes Erlebnis. Hoffen wir auf eine
Wiederholung ähnlicher Konzerte.
Hopkinson Smith
Festival Mitte Europa 2005
Die Flötistin überzeugte mit ihrem
präzisen und dennoch emotional
ansprechenden Musizieren. Die
Solosuite für Theorbe von Robert de
Viseé brachte die optimale akustische
Wirkung des Veranstaltungsraumes
zur Geltung. Das Atelier, in dem
bereits mehrfach lässt neben
Musikgenuss noch genügend Raum,
Sterls Gemälde zu betrachten. Dieses
erstklassige Konzert war ein
besonderer Programmhöhepunkt im
Robert-Sterl-Haus. Jana Semerádová, Prag
Aus dem Inhalt:
- Wanderung zur Saisoneröffnung
- Festival Mitte Europa 2004, 2005
- Besuch der 2. Sächsischen
Landesausstellung in Torgau
- Heribert Fischer-Geising - 2004
- Von Freital nach Moritzburg
- Kehraus am 31.10.2004 und
Saisonresümee
- Ein Besuch im Albertinum
- Kunstsammlungen Chemnitz,
Fondation Corboud, Februar 2005
- Tourismusbörse 2005
- Pol Cassel, Ausstellung im
Satdtmuseum Pirna, 2005
- Programm des Freundeskreises
und des Robert-Sterl-Hauses im
Jahr 2005
- Sterlhausnachrichten: Sterls
Rückkehr nach Wittgenborn,
Abschied und Neubeginn