Freundeskreis-Journal 2005 - Robert-Sterl-Haus

Journal des Freundeskreises 2/2005
Besuch der 2. Sächsischen Landesausstellung in Torgau Dr. Karl Krogner
Impressum:
Freunde und Förderer des Robert-Sterl-Hauses Naundorf e.V., Robert-
Sterl-Straße 30, 01796 Struppen, Sächsische Schweiz, Telefon:
035020 70216, Telefax.: 035020 70218, kontakt@robert-sterl-haus.de,
www.robert-sterl-haus.de
HAUPTANLIEGEN unseres Vereins ist es, die Aktivitäten des
Robert-Sterl-Hauses zu unterstützen. Der Freundeskreis wurde 1978
gegründet und hat viel zur Erhaltung und Bewahrung des originalen
Wohn- und Atelierhauses des sächsischen Impressionisten Robert
Sterl (1867-1932) als Museum beigetragen. Wir engagieren uns
fördernd in den Bereichen: Restaurierung des künstlerischen
Nachlasses Robert Sterls und des originalen Interieurs, Erweiterung
der wissenschaftlichen Bibliothek, Öffentlichkeitsarbeit des Robert-
Sterl-Hauses, Erarbeitung der Werkverzeichnisse Robert Sterls,
Neuankäufe und wirken aktiv mit bei der Absicherung von
Veranstaltungen und des Besucherverkehrs.
MITGLIEDSCHAFT Ihre Mitgliedschaft im Freundeskreis ist ein
aktiver Beitrag zum Erhalt des Robert-Sterl-Hauses und dient zudem
der Pflege des Andenkens an Leben und Wirken des Malers Robert
Sterl. Bitte nutzen Sie dazu die im Museum ausgelegten
Anmeldeformulare oder senden Sie ein formloses Schreiben an die
oben stehende Adresse. Über Ihre Rückmeldung oder Spenden freuen
wir uns.
BANKVERBINDUNG: Freunde und Förderer des Robert-Sterl-
Hauses Naundorf e.V., Ostsächsische Sparkasse Dresden BLZ
85050300, Konto-Nummer 3120001901
FÜHRUNGEN: Nach Voranmeldung für Gruppen (maximal 20
Personen 18 € + Eintritt 2,50 €/1,50 €) Neben dem Rundgang durch
das Robert-Sterl-Haus können Sie von der Leiterin Frau Mieth zu
speziellen Themen – z.B. Steinbruch, Russland, Dresdener Musiker,
Landschaftsmalerei, Grafik und Zeichnung informiert werden. Wir
freuen uns auf Sie.
REDAKTION: Jens Thiede, Katja Margarethe Mieth
ABBILDUNGEN: Karl Krogner, Constantin Cassel, Robert-Sterl-
Haus-Archiv, Archiv Festival Mitte Europa, Katalog SKD
Schloss Hartenfels in Torgau (Foto: Cassel)
Freunde und Förderer des Robert-Sterl-Hauses Naundorf e.V.
Am Sonnabend, dem 31. Juli 2004,
versammelten sich fast zwanzig
Mitglieder des Freundeskreises im
Hof des Torgauer Schlosses
Hartenfels, um gemeinsam die 2.
Sächsische Landesaustellung zu
besuchen. Zum Glück fanden wir an
diesem heißen Tag ein schattiges
Plätzchen in einer Nische, um den
Beginn der von Herrn Trache für uns
organisierten Spezialführung abzuwarten.
Eine Kunstwissen-schaftlerin
aus Berlin nahm uns dann in
Empfang und erläuterte zunächst die
Baugeschichte von Schloss Hartenfels,
dem langjährigen Sitz der
ernestinischen Kurfürsten.
Zum ältesten erhaltenen Teil des
Schlosses zählt der Albrechtsbau
(1485 vollendet). Es folgen der
Johann-Friedrich-Flügel mit dem
vorgelagerten prächtigen Wendelstein,
einem Höhepunkt deutscher
Baukunst, und schließlich der
nordwestliche Flügel mit der 1544
eingeweihten Schlosskapelle. Zur
Vorbereitung der Landesausstellung
wurde das Schloss bis zum Sommer
2002 für 26,8 Millionen Mark mit
Mitteln des Freistaats, des Landkreises
und des Bundes saniert. Das
Ergebnis kann sich im Wortsinn
sehen lassen!
Die 2. Landesausstellung „Glaube &
Macht – Sachsen im Europa der
Reformationszeit“ konzentrierte sich
auf die 1. Hälfte des 16.
Jahrhunderts.
Gegen das habsburgische Kaiserhaus
und seinen Machtanspruch regte sich
Widerstand, zu dem auch die
reformatorische Bewegung Martin
Luthers in Sachsen zählte. Die bis zu
bewaffneten Konflikten reichenden
Auseinandersetzungen endeten vorläufig
im Augsburger Religionsfrieden
von 1555, der die Teilung der
Kirche und die Integrität der
protestantischen Gebiete regelte.
Mit bedeutenden Kunstwerken,
darunter zahlreiche wertvolle
Leihgaben – wie z.B. ein Cranach-
Gemälde aus dem Prado in Madrid
und originalen Dokumenten –
beleuchtete die Ausstellung den
Ablauf der Ereignisse von
verschiedenen Seiten. Die ausgezeichnete
Führung beschränkte sich
nicht auf historische und kunstwissenschaftliche
Erläuterungen,
sondern versuchte dabei auch, das
geistige Klima jener Zeit zu
vermitteln. Dazu trugen nicht nur die
Exponate sondern auch die
historischen Räumlichkeiten wie die
von Luther geweihte Schlosskapelle
und das Kanzleihaus als Zentrum der
Landesverwaltung bei. Am Ende
bedankten wir uns herzlich bei der
freundlichen Kunstwissenschaftlerin,
die uns sächsische Geschichte
eingebettet in europäische Entwicklungen
kenntnisreich nahe gebracht
hatte. Später im Schatten einer alten
Kastanie im Hof des Kanzleihauses
sitzend lautete unser Resümee
einmütig: Es hat sich gelohnt!