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Ruhmannsfelden Waldgau setzt auf qualifizierte Jugendleiter

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<strong>Ruhmannsfelden</strong><br />

<strong>Waldgau</strong> <strong>setzt</strong> <strong>auf</strong> <strong>qualifizierte</strong> <strong>Jugendleiter</strong><br />

Heuer 80 Jahre <strong>Waldgau</strong>, Landesversammlung 2012 in Bischofsmais, 2013 wieder G<strong>auf</strong>est in<br />

Raindorf – Aus der Gauversammlung in <strong>Ruhmannsfelden</strong><br />

87 Delegierte aus 30 Gauvereinen, mehrere Ehrengäste und Ehrenmitglieder kamen am<br />

vergangenen Sonntag im Segl-Saal in <strong>Ruhmannsfelden</strong> zur Frühjahrsgauversammlung des<br />

Bayerischen <strong>Waldgau</strong>es zusammen. Der Vorsitzende der „Teisnachtaler“ <strong>Ruhmannsfelden</strong>,<br />

Andreas Tax, der auch zugleich stellvertretender Gauvorstand ist, begrüßte alle Gäste und<br />

stellte kurz seinen Verein vor. Mit 184 Mitgliedern und einer starken Kinder- und<br />

Jugendgruppe zeigte er sich stolz <strong>auf</strong> seinen „ghörigen Verein“ und dankte der <strong>Jugendleiter</strong>in<br />

für ihre Arbeit.<br />

Gauvorstand Hans Greil freute sich vor allem über die anwesenden Ehrenmitglieder, die mit<br />

ihrem Kommen die Verbundenheit zum <strong>Waldgau</strong> zeigten. Er bat alle, sich für das<br />

Totengedenken von den Plätzen zu erheben. „Nach der Begrüßung derer, die gekommen sind,<br />

nehmen wir Abschied von denen, die gegangen sind.“<br />

Seine Wertschätzung und Verbundenheit zum <strong>Waldgau</strong> zeigte auch der stellvertretende<br />

Landrat Heinrich Schmidt in seinen Grußworten. Er dankte für die Bereitschaft, sich für<br />

Heimat und Tradition einzusetzen.<br />

Auch Bürgermeister Sepp Brunner war stolz <strong>auf</strong> seinen Verein, der sich vielfältig ins<br />

Gemeinschaftsleben des Marktes einbringt. Bei so vielen Ehrenamtlichen, die sich der<br />

Trachtensache widmen, brauche einem nicht bange sein, meinte er zuversichtlich.<br />

Jugendliche, die nur in das Handy in der Hand hinteintippen, könnten nicht die Zukunft sein.<br />

Trachtenverein sei nicht nur Tracht, sondern Lied und Volkstanz, alles, was Hand und Fuß<br />

habe. „Wir Waidler sind wirklich etwas besonderes, auch wenn wir bescheiden sind. Dann<br />

werden wir in 100 Jahren noch singen: Mia san vom Woid dahoam, da Woid is schee.“<br />

Die beiden befreundeten Gauvorstände Bernd Walter (Gau Niederbayern) und Alois Haydn<br />

(dritter Gauvorstand Dreiflüssegau) erwähnten die gute Zusammenarbeit der drei Gaue. Sie<br />

bescheinigten dem <strong>Waldgau</strong> eine hervorragende Jugendarbeit.<br />

Nach der Verlesung der Protokolle durch Schriftführerin Regina Pfeffer erstattete Kassier<br />

Heinz Feigl seinen Bericht. Durch ein zufrieden stellendes finanzielles Polster sei man<br />

zuversichtlich, die anstehenden Aufgaben schultern zu können. Die Kassenprüfer Hugo<br />

Auerbeck und Monika Kollmaier bescheinigten eine hervorragende Kassenführung.<br />

Kulturreferent Klaus Bielmeier berichtete über eine durchaus gute Resonanz seines kritischen<br />

Aufsatzes über das Halloweenfest. Lediglich ein anonymer Anrufer äußerte sich dazu negativ.<br />

Weitere Abhandlungen habe er über das Wallfahrten, den Josefi-Tag und das Osterfest<br />

verfasst. Mit einem „Tzunami“ verglich Bielmeier die vielen neu erfundenen Feste der<br />

Vereinsgastronomie, angefangen von Starbier-, Maibock- und Frühlings- bis hin zu den<br />

Volksfesten. „Eine Ausnahme ist Pfingsten. Der Heilige Geist wehrt sich noch standhaft<br />

gegen seine Vermarktung.“ Beim Zeltlager der Jugend in Holzhausen im Juli wird er eine<br />

Sagen- und Geisterstunde für den Nachwuchs anbieten.<br />

Gauvortänzer Eugen Sterl lud zum Volkstanztreffen am 7. Mai nach Bayerisch Eisenstein ein.<br />

Sepp Schiller, Mundart- und Brauchtumsreferent, bat darum, zum Mundart- und<br />

Brauchtumsabend in Bayerisch Eisenstein am 29. Oktober zahlreich zu kommen. „Wos<br />

Hoamat ist, dees muaß ma gspürn, muaß weiterleben in uns auch, nicht nur als Brauch. Nur<br />

der, der’s im Herzen trogt, is wirklich reich.“<br />

Für die wegen eines anderen Termins verhinderte Gaujugendreferentin Petra Eggersdorfer -<br />

sie ist als Referentin bayernweit für Schulungen der <strong>Jugendleiter</strong> zuständig – erstattete<br />

Bezirksjugendleiterin Monika Hutterer Bericht. Sie blickte zurück <strong>auf</strong> Bezirksjugendtage,


Tanzproben, Kochkurse, Wanderungen und Jugendstammtische. Erstmals habe man das<br />

Adressheft des <strong>Waldgau</strong>es in Eigenregie gestaltet. Im l<strong>auf</strong>enden Jahr stehen ein Zeltlager in<br />

Holzhausen, die Jugendbildungsmaßnahme bei der Ostbayernschau und die<br />

Bezirksjugendtage an. Sie appellierte an alle Vereinsvorstände, ihre <strong>Jugendleiter</strong> nach Kräften<br />

zu unterstützen.<br />

Auch Hans Greil war die Jugendarbeit ein besonderes Anliegen. „Nichts ist wichtiger, als<br />

junge Leute für unsere Trachtensache zu begeistern.“ Die Mittel aus dem Kulturfond der<br />

Staatsregierung werden in Zukunft in die Jugendarbeit fließen. Bei fristgerecht eingereichten<br />

Anträgen können die Vereine mit einem Fördersatz von 23 % der Antragssumme rechnen. In<br />

Zukunft werden nur jene Vereine eine Zuwendung kriegen, die mit Kindern arbeiten und eine<br />

entsprechende Qualifizierung ihrer <strong>Jugendleiter</strong> nachweisen können. Mehrere<br />

Vereinsvertreter sahen diese Tatsache jedoch kritisch, da ihrer Meinung nach langjährige<br />

erfahrene <strong>Jugendleiter</strong> nicht mehr extra geschult zu werden brauchen. Der Gauvorstand bat<br />

jedoch, diese Seminare als ungezwungenen Erfahrungsaustausch zu sehen. „An der Qualität<br />

unserer <strong>Jugendleiter</strong> ist nicht zu zweifeln, sie leisten hervorragende Arbeit. Eine<br />

Qualifizierung –wie in anderen Jugendabteilungen z. B. in Sportvereinen – wird jedoch für<br />

die Zukunft unumgänglich sein.“ Dies bestätigten ihm auch die beiden<br />

Bezirksjugendleiterinnen Monika Hutterer und Andrea Hofmann, die die Schulungen als<br />

Zugewinn für ihre Arbeit sahen.<br />

Die „Plattnstoana“ Raindorf mit Vorstand Josef Lemberger gaben ihre Bewerbung für das<br />

G<strong>auf</strong>est 2013 ab. Der einstimmige Beschluss der Versammlung für eine Zusage wurde mit<br />

einem freudigen Applaus bekräftigt.<br />

Mit großem Interesse verfolgten die Anwesenden den Vortrag von Rechtsanwalt Dr. Ronny<br />

Raith aus Kirchberg über „Vereinsrecht und Veranstaltungen“. Dass hier großer<br />

Informationsbedarf bestand, bewiesen die zahlreichen Fragen der Zuhörer, die vom Redner<br />

mit großer Sachkompetenz beantwortet wurden. Hans Greil dankte ihm mit einem Präsent.<br />

Eine ähnliche Schulung der Kassiere und Kassenprüfer wird in Erwägung gezogen.<br />

Die „Tittlinger Tanzbodnmusi“, die bei vielen Gauveranstaltungen <strong>auf</strong>spielt, wurde mit<br />

einstimmigem Votum der Versammlung in den <strong>Waldgau</strong> <strong>auf</strong>genommen, der nun 39 Vereine<br />

zählt. Bei der Landesversammlung im September 2012 wird sich jeder Verein mit einem<br />

DIN-A-3 Plakat vorstellen. Die Örtlichkeit für das Gaujubiläum am 15. Oktober diesen Jahres<br />

konnte noch nicht konkret festgelegt werden. Am 10. April um 16 Uhr findet in der<br />

Pfarrkirche Spiegelau das Passionssingen des <strong>Waldgau</strong>es statt. Hilde Herzog, Vorsitzende der<br />

„Schwarzachtaler“, lud dazu herzlich ein.

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