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Lineare Algebra - Fachhochschule Frankfurt am Main

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<strong>Lineare</strong> <strong>Algebra</strong><br />

Übungen zur Vorlesung<br />

Prof.Dr.Manfred Hannemann<br />

Fachbereich 2,<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Frankfurt</strong>/<strong>Main</strong><br />

Kleiststraße 3,<br />

60318 <strong>Frankfurt</strong>/<strong>Main</strong><br />

Email: hannemann@em.uni-frankfurt.de<br />

Home-Page: www.fh-frankfurt.de/∼fx7009<br />

3. Oktober 2009


Inhaltsverzeichnis<br />

I Elementare Vektorrechnung 9<br />

1 Vektoren in zwei und drei Dimensionen 11<br />

2 Koordinaten und Komponenten 15<br />

3 Skalarprodukt, Länge und Winkel 17<br />

4 Anwendungen 21<br />

4.1 Aufgabenstellungen aus der analytischen Geometrie . . . . . . . 21<br />

4.2 Physikalische Problemstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

II Vektorräume 25<br />

5 Euklidischer Vektorraum, Basis und Dimension 27<br />

6 Reelle und komplexe Vektorräume, Unterräume 29<br />

7 Komplexe Zahlen 31<br />

8 Anwendungen 33<br />

III <strong>Lineare</strong> Abbildungen 35<br />

9 Linearität 37<br />

10 <strong>Lineare</strong> Transformationen 39<br />

11 Darstellungen lineare Abbildungen 41<br />

12 Anwendungen 43<br />

3


4 INHALTSVERZEICHNIS<br />

IV Matrizen und Determinanten 45<br />

13 Grundbegriffe und Verknüpfungen 47<br />

14 Quadratische Matrizen 49<br />

15 Spur und Determinante 51<br />

16 Matrizenfunktionen 53<br />

V Messvorschriften in Vektorräumen 55<br />

17 Metrik und Norm 57<br />

18 Skalarprodukte 59<br />

19 Vektorprodukt 61<br />

20 Kombinationen aus Skalar- und Vektorprodukt 63<br />

21 Anwendungen 65<br />

VI <strong>Lineare</strong> Gleichungssysteme 67<br />

22 Grundbegriffe 69<br />

23 Anwendungen 71<br />

VII Bilinearformen 73<br />

VIII Das Eigenwertproblem 75


Abbildungsverzeichnis<br />

2.1 Geometrie und Kräfte zur L<strong>am</strong>penaufgabe . . . . . . . . . . . . . 16<br />

3.1 Kreuzende Flugbahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

3.2 a) Weg zur Pyr<strong>am</strong>idenspitze; b) Kräfte an und im Stabwerk . . . 18<br />

4.1 a) Ein Streckenzug im Dreieck mit unendlich vielen Kanten. b)<br />

Bestimmung des grauschraffierten Flächeninhaltes. . . . . . . . . 22<br />

4.2 Kräfte an und im Stabwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

12.1 Koordinatentransformation zwischen den Basen B und B ′ . . . . . 44<br />

5


6 ABBILDUNGSVERZEICHNIS


Tabellenverzeichnis<br />

7


8 TABELLENVERZEICHNIS


Teil I<br />

Elementare Vektorrechnung<br />

9


Kapitel 1<br />

Vektoren in zwei und drei<br />

Dimensionen<br />

1. Berechnen Sie den Abstand des Punktes P = (6, 10) von den im folgenden<br />

angegebenen Geraden im R 2 . Auß erdem ermitteln Sie die Fußpunkte der<br />

Lote von Punkt P auf die Geraden. Skizziere Punkt, Geraden und Lote.<br />

(a) r(λ) = (2, −6) + λ(1, 1);<br />

(b) y = − 1 2 x + 1;<br />

2. Gegeben seien die folgenden Geraden im R 2 :<br />

(a) r(λ) = (2, 9) + λ(−8, 1), r ′ (λ ′ ) = (6, −5) + λ ′ (3, 4);<br />

(b) 3x + 5y = 4, 2x ′ − 6y ′ = 9;<br />

Berechnen Sie die Schnittwinkel zwischen den jeweiligen Geradenpaaren<br />

((x, y), (x ′ , y ′ ), (λ, λ ′ ) ∈ R 2 ).<br />

3. Gegeben sind die fünf Vektoren (1, 0), (1, −1), (1, 1), (−3,3) und (2, 0) aus<br />

R 2 . Wieviele Möglichkeiten gibt es in diesem Raum eine Basis zu erzeugen<br />

4. Beweisen Sie, daß die Cauchy-Schwarz’sche Ungleichung |u · v| ≤ |u||v|<br />

gilt für alle u, v ∈ R 2 .<br />

5. Zeigen Sie, daß die Dreiecksungleichung |u +v| ≤ |u| + |v| gilt für alle u,<br />

v ∈ R 2 .<br />

6. Ermittle x, y ∈ R, wenn gilt (4, y) = x(2, 3) + (0, 7).<br />

7. Geben Sie alle Lösungsvektoren x ∈ R 2 an , die die Gleichung a · x = b<br />

erfüllen. a ist dabei ein konstanter vorgegebener reeller Vektor aus R 2 und<br />

b eine feste reelle Zahl.<br />

8. Berechnen Sie das Skalarprodukt u · v für die Vektoren:<br />

11


12 KAPITEL 1. VEKTOREN IN ZWEI UND DREI DIMENSIONEN<br />

(a) u = (2, 3), v = (8, 1);<br />

(b) u = (1, 1, 1), v = (−1, 1);<br />

(c) u = (a, b), v = (b, a), a, b ∈ R;<br />

(d) u = α(x, y), v = (−1, 2), x, y, α ∈ R;<br />

9. Zerlegen Sie die in 7) angegebenen Vektoren v in einen Vektor v ⊥ senkrecht<br />

und in einen Vektor parallel v || zu u.<br />

10. Ermittle den Betrag |u| für<br />

(a) u = ( √ 2, √ 2);<br />

(b) u = (1, 1);<br />

(c) u = (1, −1);<br />

(d) u = (cos φ, sin φ);<br />

(e) u = (exp x −x<br />

, exp<br />

2 2 );<br />

11. Sind die Vektoren a = (1, 1) und b = (tan π 4 , cot π 4<br />

) parallel zueinander<br />

12. Unter welchem Winkel schneiden sich die Diagonalen des Vierecks mit den<br />

Endpunkten (0, 0), (3, 2), (4, 6),(1, 3)<br />

13. Ein Flugzeug fliege relativ zum Erdboden mit einer Geschwindigkeit von<br />

12[ km<br />

Std<br />

] in nördliche Richtung, da gleichzeitig ein Westwind (d.h. ein aus<br />

westlicher Richtung kommender Wind) mit 50[ km<br />

Std<br />

] relativ zum Erdboden<br />

weht. In welche Richtung wäre das Flugzeug bei Windstille geflogen.<br />

Bestimmen Sie diese a) graphisch und b) algebraisch.<br />

14. Beweisen Sie, daß sich die Diagonalen in einem Parallelogr<strong>am</strong>m halbieren.<br />

15. a und b ∈ R 2 seien zwei nichtparallele (nichtkolineare) Vektoren. Zeigen<br />

Sie, daß aus λa + µb = 0 notwendigerweise λ = µ = 0 folgt.<br />

16. Eine Leiter AB mit der Länge a ruht gegen eine senkrechte Wand OB.<br />

Der Fußpunkt B der Leiter werde mit einer konstanten Geschwindigkeit<br />

v 0 in x- Richtung zur Seite verschoben. Zeige, daß dabei der Mittelpunkt<br />

M der Leiter eine Kreisbahn vom Radius a 2<br />

bezüglich des Zentrums O des<br />

Kreises durchläuft.<br />

17. Beweisen Sie, daß die Vektoren a und b in einem Kreis senkrecht aufeinander<br />

stehen. Dabei bilden a und b mit dem Durchmesser 2r (r ist der Radiusvektor)<br />

des Kreises ein Dreieck und liegen mit ihrer Pfeilspitze bzw.<br />

-Ende auf dem Kreisrand.<br />

18. Zeigen Sie, daß die Diagonalen eines Rhombus senkrecht aufeinander stehen.


13<br />

19. Auf einem Schiff, welches sich mit 15[ km ] nach Nord-Osten bewegt, beobachtet<br />

h<br />

eine Frau (oder Mann) ein zweites Schiff, das im Abstand von 5[km] mit<br />

einer Geschwindigkeit von 5[ km ] nach Süden zu fahren scheint.<br />

h<br />

a) Wir groß ist die tatsächliche Geschwindigkeit des Schiffes<br />

b) Bei welcher Entfernung kommen sich die beiden Schiffe <strong>am</strong> nächsten


14 KAPITEL 1. VEKTOREN IN ZWEI UND DREI DIMENSIONEN


Kapitel 2<br />

Koordinaten und<br />

Komponenten<br />

1. Gegeben seien die folgenden Darstellungen eines Vektors im R 3<br />

⎛<br />

⎝ x ⎞ ⎛ ⎞ ⎛<br />

r cos φ sinθ<br />

y ⎠, ⎝ r sin φ sin θ ⎠, ⎝ r cos φ<br />

⎞<br />

r sin φ ⎠ . (2.1)<br />

z r cos θ z<br />

Welche der hier eingehenden Variablen (x, y, z), (r, φ, θ), (r, φ, z) sind Koordinaten<br />

und welche Komponenten des Vektors<br />

2. Zeigen Sie, da die Vektoren a 1 = (1, 0, 1), a 2 = (1, 1, 0), a 3 = (0, 1, 1) eine<br />

Basis des R 3 bilden, und bestimmen Sie die Komponenten des Vektors<br />

(x 1 , x 2 , x 3 ) bezüglich dieser Basis. Sind (x 1 , x 2 , x 3 ) auch gleichzeitig Koordinaten<br />

3. Berechnen Sie die Komponenten x 1 , x 2 , x 3 des Vektors x = (2, 1, 2) bezüglich<br />

der Basis<br />

⎛ ⎞ ⎛ ⎞ ⎛ ⎞<br />

−1 2 2<br />

⎝ 2 ⎠, ⎝ −1 ⎠, ⎝ 2 ⎠ . (2.2)<br />

2 2 −1<br />

Geben Sie eine orthonormale Basis an, in der der Vektor x die Komponenten<br />

x 1 = 3 2 , x 2 = 3√ 3<br />

2<br />

und x 3 = 0 hat.<br />

4. Ein Würfel habe die Eckpunkte (0, 0, 0), (2, 2,1),(1, 1,5). Bestimmen Sie<br />

die Komponenten der anderen Eckpunkte.<br />

5. An einem 12m (6m) langen Seil, welches zwischen zwei 11.4m (5.7m)<br />

voneinander entfernten Masten gespannt ist, hängen zwei Straßenl<strong>am</strong>pen<br />

mit dem Gewicht |G| = 50N . Die beiden L<strong>am</strong>pen haben dabei den<br />

gleichen Abstand d zur Seilmitte.<br />

15


16 KAPITEL 2. KOORDINATEN UND KOMPONENTEN<br />

(a) Man zeige, dass die Beziehung<br />

cosα =<br />

|F 2 |<br />

√<br />

|G|2 + |F 2 | 2 (2.3)<br />

gilt und diskutiere sie in Abhängigkeit von |F 2 |.<br />

(b) Wie weit müssen die L<strong>am</strong>pen von der Seilmitte mindestens entfernt<br />

sein, wenn das Seil nur mit 100N belastet werden darf<br />

Abbildung 2.1: Geometrie und Kräfte zur L<strong>am</strong>penaufgabe


Kapitel 3<br />

Skalarprodukt, Länge und<br />

Winkel<br />

1. Zwei Geraden heißen windschief, wenn sie sich nicht schneiden und nicht<br />

parallel sind. Zeigen Sie, da die Geraden<br />

⎛<br />

g 1 (t 1 ) := ⎝ 2 ⎞ ⎛<br />

0 ⎠ + t 1<br />

⎝ 1 ⎞ ⎛<br />

1 ⎠, g 2 (t 2 ) := ⎝ 5 ⎞ ⎛<br />

6 ⎠ + t 2<br />

⎝ 0 ⎞<br />

−1 ⎠, (3.1)<br />

4 0<br />

7 1<br />

windschief sind und berechnen Sie ihren Abstand.<br />

2. Wie gro ist der Abstand der Punkte (2, 1) und (−2, 1) von der Geraden,<br />

die durch x 1 (t) = 5 − t, x 2 (t) = 3 − 10t (t ∈ R) beschrieben wird<br />

3. Jeder Vektor x ∈ R 2 läßt sich in der Form x = x ‖ + x ⊥ darstellen, wobei<br />

x ‖ zu einem vorgegebenen Vektor a parallel und x ‖ zu b orthogonal ist.<br />

Man berechne x ‖ und x ⊥ .<br />

4. Vom Zentrum eines gleichseitigen Sechsecks aus wirken nach den Ecken<br />

hin Kräfte der Größe 1N, 3N, 5N, 7N, 9N und 11N. Welchen Betrag und<br />

welche Richtung besitzt ihre Resultierende<br />

5. Welchen Winkel müssen zwei Vektoren vom gleichen Betrag aus R 2 einschließen,<br />

wenn auch ihr<br />

(a) Summenvektor;<br />

(b) Differenzvektor;<br />

den gleichen Betrag haben soll<br />

6. Von einem Flugplatz (Koordinatenursprung) starten Flugzeuge in nördlicher<br />

Richtung (y-Richtung) mit einem Steigwinkel von 30 ◦ und kreuzen<br />

dabei einen 10km nördlich und in 10km Höhe verlaufenden Flugkorridor,<br />

17


18 KAPITEL 3. SKALARPRODUKT, LÄNGE UND WINKEL<br />

den Flugzeuge alle 5 Minuten mit 600[ km h<br />

] von West nach Ost (x-Richtung)<br />

passieren. Geben Sie die Gerade g 1 der Flugbahn der startenden Flugzeuge<br />

und die Gerade g 2 des Flugkorridors an (siehe Abb. 6).<br />

Bestimmen Sie den Abstand s 1 der Geraden zueinander. Wie gro ist bei<br />

optimaler Wahl der Startzeiten der Abstand s 2 der startenden zu den<br />

kreuzenden Flugzeugen<br />

Abbildung 3.1: Kreuzende Flugbahnen<br />

7. An einer Pyr<strong>am</strong>ide mit quadratischem Grundriss und Kantenlänge a führt<br />

ein Weg mit 25 % Steigung von einer Ecke bis zur Spitze (siehe Abb. 7 a)).<br />

Bestimmen Sie die Höhe h der Pyr<strong>am</strong>ide, die Lnge c des ersten Wegstücks<br />

und die Längen b und a ′ sowie die Ges<strong>am</strong>tlänge L des Weges in Abhängigkeit<br />

von a.<br />

Hinweis: Unter der Steigung sei hier das Verhältnis aus Höhendifferenz<br />

und zurückgelegtem Weg zu verstehen.<br />

Abbildung 3.2: a) Weg zur Pyr<strong>am</strong>idenspitze; b) Kräfte an und im Stabwerk<br />

8. Ein an einer lotrechten Wand befestigter, waagerechter Kragarm ist durch<br />

eine Zugstange gesichert, die unter dem Winkel α gegen den Arm verläuft<br />

(siehe Abb. 7 b) ). Der Kragarm darf höchstens mit 5KN und die Zugstange<br />

höchstens mit 6KN belastet werden (d.h. |F T | ≤ 5KN, |F Z | ≤ 6KN).<br />

(a) Wie groß darf bei einem Winkel α = 30 ◦ die Last |G| sein


(b) Man gebe bei einer Last |G| = 4KN einen zulässigen Winkelbereich<br />

für α an.<br />

19


20 KAPITEL 3. SKALARPRODUKT, LÄNGE UND WINKEL


Kapitel 4<br />

Anwendungen<br />

4.1 Aufgabenstellungen aus der analytischen Geometrie<br />

1. Gegeben seien die beiden Geraden g und h mit<br />

⎛ ⎞ ⎛ ⎞ ⎛<br />

2 1<br />

1<br />

g(t) = ⎝ −2 ⎠ + t · ⎝ −2 ⎠, h(t) = ⎝ 2<br />

3<br />

−2<br />

−3<br />

⎞<br />

⎛<br />

⎠ + t · ⎝<br />

1<br />

0<br />

−1<br />

⎞<br />

⎠ (4.1)<br />

(a) Welchen Winkel schließen die Richtungsvektoren der beiden Geraden<br />

ein<br />

(b) Zeigen Sie, daß sich g und h nicht schneiden.<br />

(c) Bestimmen Sie die Gleichung der Ebene E, von der die beiden Geraden<br />

denselben Abstand haben. Wie groß ist dieser Abstand (Hinweis<br />

zur Kontrolle: E 1 hat die Gleichung 2x − y + 2z = 3.)<br />

(d) In welchen Punkt P ′ geht P = (1, 2, −3) durch Spiegelung an der<br />

Ebene E 1 über In welchem Punkt schneidet das Lot von P auf die<br />

Ebene E 1 diese Ebene<br />

(e) Bestimmen Sie eine Par<strong>am</strong>eterdarstellung der Schnittgeraden der<br />

Ebene E 1 und der zu h senkrechten Ebene durch den Punkt P.<br />

2. Gegeben seien die Ebene E 1 und die Gerade G 1 :<br />

⎛ ⎞ ⎛<br />

0<br />

E 1 : 7x + 4y + 4z = 4; G 1 : g 1 (t) = ⎝ 1 ⎠ + t · ⎝<br />

0<br />

in R 3 .<br />

4<br />

1<br />

−8<br />

⎞<br />

⎠ (4.2)<br />

(a) Bestimmen Sie die Ebene E 2 , die G 1 enthält und zu E 1 senkrecht ist.<br />

21


22 KAPITEL 4. ANWENDUNGEN<br />

(b) Geben Sie die zu E 2 senkrechte Ursprungsgerade G 2 an.<br />

(c) Welche Ebenen haben zu E 2 den Abstand 1 Schneiden Sie diese<br />

Ebenen mit E 1 und G 2 .<br />

(d) Welche Punkte haben sowohl von E 2 , als auch von E 1 den Abstand<br />

1 Welche Punkte haben von E 2 und von G 2 den Abstand 1<br />

3. Im R 2 sei ein Kreis K und ein Punkt P im Äußeren von K gegeben.<br />

Ermitteln Sie die Gleichungen der Tangenten von P an K.<br />

4. Im R 2 seien zwei Kreise K 1 und K 2 gegeben durch<br />

K 1 : (x − m 1 ) 2 − r 2 1 = 0, K 2 : (x − m 2 ) 2 − r 2 2 = 0, (4.3)<br />

mit<br />

(<br />

2<br />

m 1 =<br />

0<br />

) (<br />

−3<br />

, m 2 =<br />

0<br />

)<br />

, r 1 = 4, r 2 = 2. (4.4)<br />

Man ermittle die Schnittpunkte und den Abstand der Zentren von K 1 und<br />

K 2 .<br />

5. Berechnen Sie die Länge des fett (Abb 4.1 a) gezeichneten, aus unendlich<br />

vielen Kanten bestehenden Streckenzuges.<br />

6. Wie groß ist die schraffierte Fläche in Abbildung 4.1b<br />

Abbildung 4.1: a) Ein Streckenzug im Dreieck mit unendlich vielen Kanten. b)<br />

Bestimmung des grauschraffierten Flächeninhaltes.


4.2. PHYSIKALISCHE PROBLEMSTELLUNGEN 23<br />

4.2 Physikalische Problemstellungen<br />

1. Tim und Jan treten im 50m-Lauf gegeneinander an. Als Tim ins Ziel<br />

kommt, hat Jan erst 40m zurückgelegt. ”Das macht keinen Spaß”, beschwert<br />

sich Jan, ”Im nächsten Rennen will ich 10m Vorsprung haben.” Tim<br />

setzt dazu seinen Startblock um 10m nach hinten, so dass er 60m laufen<br />

muß. Jan dagegen läuft immer noch 50m.<br />

Wer gewinnt das nächste Rennen und mit welchem Zeitvorsprung wird<br />

einer der beiden Sieger Mit welcher Geschwindigkeit müßte Jan laufen,<br />

um mit Tim gleichzeitig im zweiten Lauf durch das Ziel zu gehen<br />

2. Eine Schnecke bewegt sich ab 12 : 00Uhr auf dem Minutenzeiger einer<br />

Uhr mit konstanter Geschwindigkeit 1 m vom Mittelpunkt nach außen.<br />

h<br />

Bestimmen Sie ihre Bahnkurve r(t), sowie den Betrag der Geschwindigkeit<br />

und der Beschleunigung.<br />

3. Ein Dreieck mit den Eckpunkten A = (2, 1, 2), B = (5, 7, 4) und C =<br />

(8, 0, 1) wird von einer Flüssigkeit mit konstanter Geschwindigkeit v =<br />

(−1, −1, 8 durchströmt (Einheiten in cm bzw. cm s<br />

). Wie groß ist das Volumen<br />

der Flüssigkeitsmenge, die in 7 Sekunden durch das Dreieck fließt<br />

4. An einer Wäscheleine hängen in gleichen Abständen von je 20cm fünf<br />

Kleidungsstücke mit dem Gewicht von jeweils 5N. Dabei entsteht an der<br />

tiefsten Stelle des Seils ein Winkel von 5 ◦ zwischen Leine und Horizontale.<br />

(a) Man konstruiere die Form des Seils;<br />

(b) Welchen Abstand haben die beiden Pfosten<br />

Skizzieren Sie diesen Lastfall.<br />

5. Die mittlere Strömungsgeschwindigkeit eines 100m breiten Flusses sei 0.4 m s .<br />

Ein Hund versucht, den Fluß zu durchschwimmen. Seine mittlere Eigengeschwindigkeit<br />

beträgt 0.6 m s<br />

. Er schwimmt unter dem Winkel α gegen<br />

das Ufer.<br />

(a) Man bestimme die Zeit T(α), die er zur Durchquerung benötigt. Ferner<br />

zeige man, da jeder Punkt des gegenüberliegenden Ufers erreicht<br />

werden kann.<br />

(b) Wie weit wird der Hund abgetrieben, wenn α = π 2ist Wie groß<br />

ist α, wenn er an dem dem Startpunkt gegenüberliegenden Punkt<br />

ankommt<br />

6. Drei Stangen sind in den Punkten A, B bzw. C <strong>am</strong> Boden verankert und<br />

ihre anderen Enden sind im Punkt D fest verbunden (siehe Abb. 4.2). Im<br />

Punkt D hängt ein Gewicht von 100N. Welche Kräfte werden von den<br />

einzelnen Stangen aufgenommen<br />

Ermitteln Sie das Ergebnis auf zwei verschiedene Arten:


24 KAPITEL 4. ANWENDUNGEN<br />

(a) mit Hilfe eines linearen Gleichungssystems<br />

(b) durch Multiplikation der Zerlegungsgleichung für die Gewichtskraft<br />

G mit dem Kreuzprodukt zweier geeigneter Vektoren.<br />

Abbildung 4.2: Kräfte an und im Stabwerk


Teil II<br />

Vektorräume<br />

25


Kapitel 5<br />

Euklidischer Vektorraum,<br />

Basis und Dimension<br />

1. Zeigen Sie, daß a) die Gleichung a×x = b (a,b ∈ E 3 ) dann und nur dann<br />

eine Lösung x ∈ E 3 hat, wenn a · b = 0 und a ≠ 0 ist, sowie b) x = b×a<br />

a 2<br />

eine Lösung ist und c) geben Sie die allgemeinste Form der Lösung im E 3<br />

an.<br />

2. Beweisen Sie, daß der Flächeninhalt des aus den Vektoren a,b,c ∈ E 3<br />

gebildeten Dreiecks gleich 1 |a × b + b × c + c × a| ist.<br />

2<br />

3. Zeigen Sie die folgenden Zus<strong>am</strong>menhänge für die Vektoren a,b,c ∈ E 3 :<br />

(a) a · (b × c) = b · (c × a) = c · (a × b);<br />

(b) a × (b × c) = b(a · c) − c(a · b);<br />

4. In welchen Fällen sind die drei Vektoren des E 3 a, a ×b, (a ×b) ×(a+b)<br />

linear abhängig bzw. linear unabhängig Begründung.<br />

5. Spannen die drei Vektoren a 1 = (2, 1, 3), a 2 = (1, 0, −2), a 3 = (3, 1, 1) den<br />

E 3 auf<br />

6. Im E 3 sei α der Winkel, den die Gerade g := a+tb (t ∈ R) mit der Ebene<br />

e := a 1 + t 1 b 1 + t 2 b 2 (t 1 , t 2 ∈ R) bildet. Man bestimme sinα.<br />

7. Der Vektor v ∈ E 3 habe in der kanonischen Basis (e 1 ,e 2 ,e 3 ) die die Komponenten<br />

(3, 1, −4) T . Geben Sie selbigen Vektor in der Basisdarstellung<br />

f 1 = (1, 1, 1) T , f 2 = (0, 1, 1) T , f 3 = (0, 0, 1) T an.<br />

8. Gegeben seien zwei Ebenen E 1 und E 2 . Welche Dimension kann dann das<br />

kartesische Produkt E 1 × E 2 haben<br />

27


28KAPITEL 5. EUKLIDISCHER VEKTORRAUM, BASIS UND DIMENSION


Kapitel 6<br />

Reelle und komplexe<br />

Vektorräume, Unterräume<br />

1. Welche Schnittmenge haben die beiden Ebenen<br />

im R 3 .<br />

E 1 := {x| x = (1, 1, 1)+ λ 1 (1, 0, 0) + µ 1 (0, 1, 0), λ 1 , µ 1 ∈ R}<br />

E 2 := {x| x = (0, 0, 1)+ λ 2 (0, 1, 1) + µ 2 (0, −1, 1), λ 2 , µ 2 ∈ R}<br />

2. Berechnen Sie jeweils paarweise die Winkel zwischen den Vektoren a =<br />

(0, 8, 0), b = (0, 6, 0), c = (0, 2, 0) im R 3 . Stellen diese drei Vektoren<br />

die Eckpunkte eines Dreiecks dar Analysieren Sie diese Aufgabe sowohl<br />

analytisch als auch graphisch.<br />

3. Im R 2 seien die Unterräume<br />

U 1 := {x| x = r(1, 0), r ∈ R}<br />

U 2 := {x| x = s(1, 1), s ∈ R}<br />

gegeben. Zeigen Sie, daß U 1 ∪U 2 kein Unterraum des R 2 ist. Ist dagegen<br />

U 1 × U 2 ein Unterraum von R 3 <br />

4. Im E 3 sei ein Unterraum U durch die Gleichung U : 2x 1 − x 2 + 3x 3 = 0<br />

gegeben. Man gebe die orthonormierte Basis von U an.<br />

5. Bilden die Vektoren a 1 = (1, 0, 2, 3), a 2 = (2, −1, 0, 1), a 3 = (0, 2, 1, 1),<br />

a 4 = (−1, 1, 2, 1) ein (Hyper-) Viereck im R 4 <br />

6. Ist U := {x| x = z(1, 0), z ∈ C} ein Unterraum des C 2 .<br />

7. Kann man einen beliebigen Vektor z ∈ C n durch die Zerlegung z = x+iy<br />

mit x,yR n darstellen<br />

29


30KAPITEL 6. REELLE UND KOMPLEXE VEKTORRÄUME, UNTERRÄUME


Kapitel 7<br />

Komplexe Zahlen<br />

1. Man finde den Realteil Re(z) = x und den Imaginärteil Im(z) = y der<br />

komplexen Zahl z = x + iy so, daß gilt 3x + 2iy − ix + 5y = 7 + 5i.<br />

2. Zeigen Sie, daß gilt<br />

(a) z 1 + z 2 = z 1 + z 2<br />

(b) |z 1 z 2 | = |z 1 ||z 2 |.<br />

3. Bestimmen Sie die Gleichung für a) einen Kreis vom Radius 4 mit dem Mittelpunkt<br />

(−2, 1) und b) einer Ellipse mit der Hauptachse der Länge 10 und<br />

den Brennpunkten bei (−3, 0) und (3, 0) in der komplexen Zahlenebene.<br />

4. Stelle die folgenden komplexen Zahlen in Polarkoordinaten dar: 2 +2 √ 3i,<br />

−5 + 5i, − √ 6, − √ 2i, −3i, 17.<br />

5. Zeigen Sie, daß der Zus<strong>am</strong>menhang<br />

cos φ + i sin φ = exp iφ<br />

gilt.<br />

(Hinweis: Benutzen Sie die Reihenentwicklung expx = 1+x+ x2<br />

der Exponentialfunktion.)<br />

6. Zeige, daß cos φ =<br />

exp iφ+exp −iφ<br />

exp iφ−exp −iφ<br />

und sin φ =<br />

2 2i<br />

gilt.<br />

2! + x3<br />

3! +...<br />

7. Gegeben sei eine komplexe Zahl z. Interpretieren Sie z exp iα geometrisch<br />

in der Gaußschen Zahlenebene für reelle α.<br />

8. Bestimmen Sie alle Werte von z ∈ C für die gilt z 5 = −32 gilt und<br />

lokalisieren Sie die Lösungen in der komplexen Ebene.<br />

9. Interpretieren Sie die Division z1<br />

z 2<br />

zweier komplexer Zahlen z 1 , z 2 geometrisch.<br />

10. Drücken Sie jede der folgenden Gleichungen durch z = x + iy und z aus:<br />

2x + y = 5, x 2 + y 2 = 36, |x − y| = 1, x 3 = 2.<br />

31


32 KAPITEL 7. KOMPLEXE ZAHLEN<br />

11. Gegeben sind die Punktmengen A := {3, −i, 4, 2+i, 5}, B := {−i, 0, −1, 2+<br />

i}, C := {− √ 2i, 1 , 3}. Bestimme A∩B, A∪B, A∪C, A∪(B∩C), A∩(B∩C),<br />

2<br />

(A ∪ B) ∩ (A ∪ C).<br />

12. Stellen Sie die jeweilige Menge der komplexen Zahlen z, für die gilt<br />

(a) | z−3<br />

z+3 | = 2<br />

(b) | z−3<br />

z+3 | < 2<br />

graphisch in C dar.<br />

13. Gegeben seien die Mengen A und B, die durch |z −1| < 1 und |z −2i| < 2<br />

beschrieben werden. Visualisieren Sie A ∩ B und A ∪ B in C.<br />

14. Bestimme zwei komplexe Zahlen deren Summe 4 und deren Produkt 8<br />

ergibt.


Kapitel 8<br />

Anwendungen<br />

1. Drei Kräfte greifen in der Ebene an einem Objekt O an. Bestimme mittels<br />

komplexer Zahlendarstellung (in C und reellen Vektoren (im R 2 ), welche<br />

Kraft notwendig ist, um das Objekt O an der Fortbewegung zu hindern.<br />

2. Für einem Wechselstromkreis kann man die Spannung U(t) und die Stromstärke<br />

I(t) als komplexe periodische Funktionen<br />

U(t) = U 0 e iωt (8.1)<br />

I(t) = I 0 e iωt (8.2)<br />

darstellen. Dabei entsprechen U 0 und I 0 den Amplituden von Spannung<br />

und Stromstärke und ω = 2πν der Kreisfrequenz in der Phase iωt. Für den<br />

Haushaltsstrom aus deutschen Steckdosen ist die Frequenz mit ν = 50Hz<br />

festgelegt.<br />

Skizzieren Sie den Verlauf der Spannungs- und Stromfunktion in der komplexen<br />

Ebene und zeichnen Sie die Verläufe ihrer Real- und Imaginärteile<br />

in ein Zeit-Spannung- bzw. Zeit-Strom-Diagr<strong>am</strong>m ein. Zeigen Sie mit Hilfe<br />

des komplexen Ohmschen Gesetzes<br />

U = ZI, (8.3)<br />

daß der komplexe Widerstand Z und der korrespondierende komplexe<br />

Leitwert Z −1 nicht von der Frequenz ω und der Zeit t abhängt. Stellen<br />

Sie den Wirkwiderstand R(Z) und den Scheinwiderstand I(Z), sowie den<br />

Wirkleitwert R(Z −1 ) und den Blindleitwert I(Z −1 ) in Abhängigkeit von<br />

den Amplituden U 0 , I 0 und der konstanten Phasenverschiebung δφ zwischen<br />

Spannung und Strom dar.<br />

3. Der komplexe Widerstand (Impedanz) Z ergibt sich aus den Beziehungen<br />

(a) Z = ¯Z = R, wenn es sich um einen ohmschen Widerstand R handelt;<br />

(b) Z = 1<br />

iωC<br />

für einen idealen Kondensator;<br />

33


34 KAPITEL 8. ANWENDUNGEN<br />

(c) Z = −iωL für eine ideale Spule;<br />

wobei C die Kapazität des Kondensators , L die Induktivität der Spule<br />

und ω die Kreisfrequenz darstellt. Für eine Serienschaltung gilt dann<br />

Z =<br />

n∑<br />

Z k , (8.4)<br />

k=1<br />

und für eine Parallelschaltung<br />

Z −1 =<br />

n∑<br />

k=1<br />

Z −1<br />

k . (8.5)<br />

Geben Sie eine Formel zur Berechnung des komplexen Ges<strong>am</strong>twiderstandes<br />

für einen Serienschwingkreis (Ohmscher Widerstand, Kondensator und<br />

Spule sind in Reihe geschaltet) an.<br />

4. Xaver hat ein Feld geerbt. Es wird durch die vier auf einem Kreis liegenden<br />

Eckpunkte A, B, C, D erzeugt und hat die Seitenlängen 50m, 70m,<br />

60m und 50m. Helfen Sie Xaver die Fläche seines Ackers zu berechnen.<br />

Ermitteln Sie den Flächeninhalt F dieses Vierecks.


Teil III<br />

<strong>Lineare</strong> Abbildungen<br />

35


Kapitel 9<br />

Linearität<br />

1. Seien V und W zwei Vektorräume und f : V → W eine Abbildung. Welche<br />

der folgenden Abbildungen ist linear<br />

(a) V = W = N, v ↦→ Quersumme von v;<br />

(b) V = W = N, v ↦→ 2v;<br />

(c) V = W = R, v ↦→ sin v;<br />

(d) V = W = R, v ↦→ v 3 ;<br />

(e) V = C, W = R, v ↦→ |v|;<br />

(f) V = W = C, v ↦→ v;<br />

(g) V = R, W = R 2 , v ↦→ (v + 1, v − 1);<br />

(h) V = R 2 , W = R, v = (v 1 , v 2 ) ↦→ v 1 + v 2 ;<br />

(i) V = W = R 2 , v = (v 1 , v 2 ) ↦→ (v 2 , 3);<br />

(j) V = W = R 2 , v = (v 1 , v 2 ) ↦→ (v 1 + 3, v 2 − 2);<br />

(k) V = W = R 2 , v = (v 1 , v 2 ) ↦→ (v 1 v 2 , v 1 + v 2 );<br />

(l) V = W = R 2 , v = (v 1 , v 2 ) ↦→ (v 1 − v 2 , v 1 + v 2 );<br />

2. Ist die Abbildung f : R 2 → R mit f(x 1 , x 2 ) = x 1 + x 2 − 1 linear Wenn<br />

ja, in welche Unter-Abbildungsklasse innerhalb der linearen würden Sie<br />

selbige einordnen<br />

3. Sei f : C → C die konjugierte Abbildung auf die komplexen Zahlen, d.h.<br />

es gilt f(z) = ¯z, wobei z ∈ C.<br />

a) Man zeige, daß f linear ist.<br />

b) Ist f ein Isomorphismus Wenn ja, finden Sie die Umkehrabbildung.<br />

4. Man zeige, daß die folgenden linearen Abbildungen f, g, h ∈ Hom(E 2 ,E 2 )<br />

linear unabhängig sind: f(x, y) = (x, 2y), g(x, y) = (y, x + y), h(x, y) =<br />

(0, x).<br />

37


38 KAPITEL 9. LINEARITÄT<br />

5. Ist p(x) = a · x mit a,x ∈ E 2 (a fest aber beliebig) eine Linearform<br />

bezüglich x<br />

6. Die lineare Abbildung F : R 3 → R 3 sei durch F(x, y, z) := (x+2y −z, y+<br />

z, x + y − 2z) gegeben. Geben Sie die Dimension für das Bild F und den<br />

Kern F an. Welchen Rang hat dieser Homomorphismus


Kapitel 10<br />

<strong>Lineare</strong> Transformationen<br />

1. Man bestimme Kern(T) und entscheide, ob T injektiv ist.<br />

(a) T : R 2 → R 2 mit T(x, y) = (y, x);<br />

(b) T : R 2 → R 2 mit T(x, y) = (0, 2x + 3y);<br />

(c) T : R 2 → R 2 mit T(x, y) = (x + y, x − y);<br />

(d) T : R 2 → R 3 mit T(x, y) = (x, x + y);<br />

(e) T : R 2 → R 3 mit T(x, y) = (x − y, y − x, 2x − 2y);<br />

(f) T : R 3 → R 2 mit T(x, y, z) = (x + y + z, x − y − z);<br />

2. Sei T : R 2 → R 2 die Orthogonalprojektion auf die Gerade y = x Bestimmen<br />

Sie Kern(T). Ist T injektiv<br />

3. Sei T : R n → R n der durch definierte lineare Operator.<br />

Unter welchen Bedingungen hat T eine Inverse Man berechne T −1 gegebenenfalls.<br />

4. Sei f : C → C die konjugierte Abbildung auf die komplexen Zahlen, d.h.<br />

es gilt f(z) = ¯z, wobei z ∈ C.<br />

a) Man zeige, daß f linear ist.<br />

b) Ist f ein Isomorphismus Wenn ja, finden Sie die Umkehrabbildung.<br />

5. Man zeige, daß die folgenden linearen Abbildungen f, g, h ∈ Hom(E 2 ,E 2 )<br />

linear unabhängig sind: f(x, y) = (x, 2y), g(x, y) = (y, x + y), h(x, y) =<br />

(0, x).<br />

6. Ist p(x) = a · x mit a,x ∈ E 2 (a fest aber beliebig) eine Linearform<br />

bezüglich x<br />

7. Die lineare Abbildung f : R 3 → R 3 sei durch f(x, y, z) := (x+2y −z, y +<br />

z, x + y − 2z) gegeben. Geben Sie die Dimension für das Bild f und den<br />

Kern f an. Welchen Rang hat dieser Homomorphismus<br />

39


40 KAPITEL 10. LINEARE TRANSFORMATIONEN<br />

8. Finden Sie die Matrizendarstellung F der linearen Abbildung f in Aufgabe<br />

9) und berechnen Sie die folgenden Determinanten: detF, detF T , detFF T ,<br />

det[F, F T ]. Hierbei ist der sogenannte Kommutator definiert durch [A, B] :=<br />

AB − BA.<br />

9. Ein linearer Operator P : V → V heißt Projektor, wenn er symmetrisch<br />

und idempotent ist, d. h. wenn gilt P = P 2 und P = P T . Ein linearer<br />

Operator R heißt Reflektor, wenn er symmetrisch und involutorisch ist, d.<br />

h. wenn gilt R = R T und R 2 = 1.<br />

(a) Zeigen Sie: Ist R ein Reflektor, dann ist P = 1−R<br />

2<br />

ein Projektor. Ist<br />

P ein Projektor, dann ist R = 1 − 2P ein Reflektor.<br />

(b) Zeigen Sie, da ein Projektor P = (P ij ) = ( vivj<br />

v·v T ) für v ∈ R n ist.<br />

(c) An welcher Ebene spiegelt R = 1 − 2P, falls P wie in (b) definiert<br />

ist


Kapitel 11<br />

Darstellungen lineare<br />

Abbildungen<br />

1. Man betrachte die folgenden beiden Basen im E 2 :<br />

{e 1 = (1, 0);e 2 = (0, 1)}, {f 1 = √ 1<br />

2<br />

(1, 1);f 2 = √ 1<br />

2<br />

(−1, 1)}.<br />

Gesucht ist die Drehmatrix U, die das Basissystem {e 1 ,e 2 } auf {f 1 ,f 2 }<br />

abbildet und deren Umkehrung V . Man zeige, dass UV = V U = 1 und<br />

det UV = 1 gilt.<br />

2. Stellen Sie das Vektorprodukt a ×x ∈ E 3 als lineare Abbildung bezüglich<br />

x dar. Berechnen Sie die zugehörige Determinante der Matrix.<br />

3. Zeigen Sie, daß Drehungen im E 3 mit y = Dx das Skalarprodukt y T y =<br />

x T x erhalten. Welche Eigenschaften müssen dann die Drehmatrizen D<br />

erfüllen<br />

4. Man zeige, dass durch die Matrix<br />

⎛<br />

⎞<br />

cosφ sin φ 0<br />

A = ⎝ −sin φ cosφ 0 ⎠ (11.1)<br />

0 0 1<br />

eine lineare Abbildung a(x) = A · x erklärt werden kann, die<br />

(a) die Länge eines beliebigen Vektors x ∈ R 3 nicht ändert;<br />

(b) den Winkel zwischen zwei Vektoren x, y ∈ R 3 nicht ändert.<br />

5. Eine Matrix P ∈ R (n,n) heißt Projektor, wenn sie symmetrisch und idempotent<br />

ist, d. h. wenn gilt P = P 2 und P = P T . Eine Matrix R ∈ R (n,n)<br />

heißt Reflektor, wenn sie symmetrisch und involutorisch ist, d. h. wenn<br />

gilt R = R T und R 2 = 1.<br />

(a) Zeigen Sie: Ist R ein Reflektor, dann ist P = 1−R<br />

2<br />

ein Projektor. Ist<br />

P ein Projektor, dann ist R = 1 − 2P ein Reflektor.<br />

41


42 KAPITEL 11. DARSTELLUNGEN LINEARE ABBILDUNGEN<br />

(b) Zeigen Sie, da ein Projektor Pij = vivj<br />

v·v<br />

für v ∈ R n ist.<br />

T<br />

(c) An welcher Ebene spiegelt R = 1 − 2P, falls P wie in b) definiert<br />

ist<br />

6. Gegeben ist die Matrix<br />

B =<br />

(<br />

8 −2<br />

−2 5<br />

)<br />

(11.2)<br />

Gesucht ist eine Matrix<br />

( a b<br />

A =<br />

c d<br />

)<br />

(11.3)<br />

mit<br />

A 2 = B. (11.4)<br />

7. Ist A eindeutig bestimmbar Wie hängen die zugehörigen linearen Abbildungen<br />

a(x) = A · x und b(x) = B · x aus vorheriger Aufgabe zus<strong>am</strong>men.


Kapitel 12<br />

Anwendungen<br />

1. Ein Schiff fährt von Jacksonville/Florida nach Südosten. Es empfängt<br />

zwei von Jacksonville und dem 1000km südlich gelegenen Hafen von La<br />

Habana gleichzeitig gesendete Radarsignale (Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />

3 · 10 8 m s<br />

) mit einer Zeitdifferenz von 2ms.<br />

Welche Strecke hat das Schiff zurückgelegt (Gehen Sie davon aus, daß<br />

die Krümmung der Erde hier noch keine Rolle spielt.)<br />

2. Geben Sie die (orthogonale) Koordinatentransformation in ein Basissystem<br />

des R 2 an, dass gerade seinen Ursprung in einem Punkt P auf einem<br />

Kreis um O mit Radius r hat und dessen negative x-Achse durch O geht.<br />

Wie sieht die Transformation im Raum aus, wenn P auf einer Kugel mit<br />

Radius r liegt, die negative x-Achse wieder durch O geht und die z-Achse<br />

in der Ebene durch die Punkte O, P und Z = (0, 0, 1) liegt<br />

3. Zwei Ebenen durch die Punkte P = (0, 3, 4) bzw. Q = (5, 0, −1) schneiden<br />

sich entlang der Geraden g(t) = t · (1, 2, 0) für alle t ∈ R. Wie verläuft die<br />

Bahn einer Kugel bei einer angreifenden Gewichtskraft G = |G|(0, 0, −1),<br />

die im Punkt P losgelassen wird<br />

Hinweis: Zerlegen Sie die Gewichtskraft G = |G|(0, 0, −1) in eine Komponente<br />

orthogonal und eine Komponente parallel zu der Ebene.<br />

4. Drei Firmen A, B und C führen neue Zahnpasten auf dem Markt ein. Zu<br />

Beginn sind die Marktanteile wie folgt verteilt: A hat 40 Prozent , B hat<br />

20 Prozent und C hat 40 Prozent. Während des ersten Jahres behält A<br />

85% ihrer Kunden, verliert 5% an B und 10% an C; B behält 75% ihrer<br />

Kunden, verliert 15% an A und 10% an C; C behält 90% und verliert an<br />

A und B jeweils 5% ihrer Kunden.<br />

(a) Man stelle eine Matrix auf, die den Übergang der Marktanteile im<br />

ersten Jahr beschreibt.<br />

43


44 KAPITEL 12. ANWENDUNGEN<br />

(b) Welche Anteile haben die einzelnen Firmen <strong>am</strong> Ende des ersten und<br />

des zweiten Jahres, wenn die Änderungen dieselben bleiben<br />

(c) Man gebe eine Gleichung an, die eine stationäre Verteilung der Marktanteile<br />

beschreibt, d.h. eine Verteilung, die sich (bei der oben angegebenen<br />

Übergangsmatrix) im Verlauf eines Jahres nicht ändert. Man<br />

bestimme eine solche stationäre Verteilung. Ist sie eindeutig<br />

5. In der Ebene seien zwei kartesische Koordinatensysteme mit den Basen<br />

B = {i, j} und B ′ = {k, l} gegeben, die um den Winkel β gegeneinander<br />

gedreht sind (Abb. 12). Ein Vektor a ∈ R 2 habe bezüglich B die Koordinaten<br />

(a 1 , a 2 ) .<br />

(a) Man bestimme die Koordinaten von a bezglich B ′ (Koordinatentransformation).<br />

Wie lauten die entsprechenden Formeln für die Rücktransformation<br />

von B ′ nach B<br />

(b) Man leite mit Hilfe von a) die Additionstheoreme fr die trigonometrischen<br />

Funktionen sin und cos her.<br />

6. Wie lang sind die Nähte eines Fuball mit 30cm Durchmesser<br />

Nehmen Sie hierzu entgegen Sepp Herberger’s Axiom ”Der Ball ist rund!”<br />

an, da der Ball ein Polyeder ist.<br />

7. Ein Würfel habe die Eckpunkte (0, 0, 0), (2, 2, 1) und (1, 1, 5). Bestimmen<br />

Sie die Koordinaten der übrigen Würfelecken.<br />

Abbildung 12.1: Koordinatentransformation zwischen den Basen B und B ′ .


Teil IV<br />

Matrizen und<br />

Determinanten<br />

45


Kapitel 13<br />

Grundbegriffe und<br />

Verknüpfungen<br />

1. Gegeben seien die Matrizen<br />

( 1<br />

A = (1, 2)B =<br />

2<br />

)<br />

; C =<br />

( 1 0<br />

2 3<br />

) ( 2 0 1<br />

; D =<br />

4 1 3<br />

)<br />

(13.1)<br />

Man berechne, falls möglich, die folgenden Matrizenprodukte:<br />

A · B; B · A; C · D; D · C T ; (13.2)<br />

D · C; D T · C; D T · C T (13.3)<br />

( ) 1 2<br />

2. Die Matrix A = sei die kanonische Darstellung mit der Basis<br />

3 4<br />

{e 1 = (1, 0);e 2 = (0, 1)} der linearen Abbildung F : E 2 → E 2 , F(x) =<br />

Ax. Geben Sie die Matrix A in den verschiedenen Basissystemen<br />

(a) {a 1 = (0, 1);a 2 = (1, 0)};<br />

(b) {f 1 = 1 √<br />

2<br />

(1, 1);f 2 = 1 √<br />

2<br />

(−1, 1)};<br />

(c) {d 1 = (1, 3);d 2 = (2, 4)};<br />

an und berechnen Sie jeweils die lineare Abbildung F(x).<br />

3. Gegeben ( sind die ) Matrizen ( )<br />

1 −1 1 1<br />

A = , B =<br />

∈ R<br />

1 1<br />

−1 1<br />

(2,2) .<br />

Berechnen Sie<br />

(a) A T , B T ;<br />

(b) AA T , BB T , AB, BA;<br />

(c) [A, B], [A, A T ], [B, B T ];<br />

47


48 KAPITEL 13. GRUNDBEGRIFFE UND VERKNÜPFUNGEN<br />

4. Welche Bedingungen müssen an die Matrix A ∈ R (2,2) geknüpft werden,<br />

d<strong>am</strong>it s(x,y) := x T Ay ein Skalarprodukt im R 2 wird<br />

5. Finden Sie die inversen Matrizen A −1 und B −1 zu den in Aufgabe 2)<br />

definierten Matrizen A und B.<br />

6. Gilt für alle Matrizen A ∈ K (n,m)<br />

bzw.<br />

A · A T = A T · A (für K = R) (13.4)<br />

A · A † = A † · A (für K = C), (13.5)<br />

wobei A † := (A) T die adjungierte Matrix zu A ist.<br />

7. Man gebe zwei Matrizen A, B ∈ R (6,6) explizit an, die die folgenden Eigenschaften<br />

haben:<br />

(a) RangA = RangB = 3;<br />

(b) A · B = 0.<br />

( i −i<br />

8. Ist die Matrix B = √ 1 2 i i<br />

)<br />

∈ C (2,2) unitär<br />

9. Berechnen Sie die ⎛ Determinanten ⎞ der folgenden Matrizen:<br />

( )<br />

( ) ( 1 −1<br />

0 −2 i 5 + i<br />

, ⎠, ,<br />

−1 1<br />

1 0 −5 1<br />

⎝ 1 0 2<br />

0 1 0<br />

1 1 1<br />

)<br />

.<br />

10. Gegeben sind die Matrizen und Vektoren<br />

⎛<br />

( ) ( )<br />

1 2 1 1<br />

A = ; B = ; C = ⎝ 0 2 5<br />

−3 1 2<br />

3 4 2 2<br />

1 1 −1<br />

⎞<br />

(<br />

⎠ 1 1 2<br />

; D =<br />

3 2 2<br />

⎛<br />

)<br />

;<br />

⎞<br />

v 1 = (4, −7); v 2 = (−2, −2, 1); v 3 =<br />

Entscheiden Sie, welche der folgenden Produkte existieren, und berechnen<br />

Sie diese gegebenenfalls:<br />

A 2 , D 2 , B · A, A · B, A · C; A · D; D · A;<br />

A · v 1 , B · v 2 , C · v 3 , v 2 · C, v 3 · D, v 2 · v 3 , v 3 · v 2 , v 3 · v 1 .<br />

⎝ 1 0<br />

3<br />

⎠.


Kapitel 14<br />

Quadratische Matrizen<br />

1. Gegeben sei eine Matrix<br />

S =<br />

⎛<br />

⎝ 1 0 0<br />

0 −1 0<br />

0 0 −1<br />

⎞<br />

⎠ ∈ R (3,3) (14.1)<br />

. welche Matrizen A ∈ R (3,3) sind bezüglich der Mjultiplikation mit S<br />

vertauschbar, d.h. es gelte [A, S] = A · S − S · A = 0.<br />

2. Weisen Sie nach, dass die Matrizen<br />

A 1 =<br />

A 3 =<br />

( ) ( )<br />

1 0<br />

−1 0<br />

; A<br />

0 1 2 = ; (14.2)<br />

0 −1<br />

( ) ( )<br />

0 −1<br />

0 1<br />

; A<br />

1 0 4 =<br />

∈ R (2,2) (14.3)<br />

−1 0<br />

. bezüglich der Matrixmultiplikation eine Gruppe G bilden. man gebe die<br />

Verknüpfungstafel von G an. Ist G abelsch und/oder zyklisch<br />

3. Es seien A und B symmetrische Matrizen gleicher Dimension. Beweisen<br />

Sie: Es gilt A · B = B · A genau dann, wenn A · B symmetrisch ist.<br />

4. Sind die Matrizen<br />

( ) 1 + i 1 − i<br />

A =<br />

1 − i 1 + i<br />

⎛<br />

C = 1 3 · ⎝<br />

1 2i −2i<br />

1 + i 0 2<br />

2i 1 i<br />

; B = 1 ( 1 + i 1 − i<br />

2 · 1 − i 1 + i<br />

⎞<br />

(anti-) selbstadjungiert und/oder (anti-) unitär.<br />

49<br />

)<br />

∈ C (3,3) (14.4)<br />

⎠ ∈ C (3,3) (14.5)


50 KAPITEL 14. QUADRATISCHE MATRIZEN<br />

5. Sei A eine nichtsinguläre Matrix aus R (n,n) . Man zeige, dass<br />

. gilt.<br />

(A T ) −1 = (A −1 ) T (14.6)<br />

6. Eine Matrix A ∈ R (n,n) bezeichnet man als schiefsymmetrisch (antisymmetrisch),<br />

wenn A T = −A gilt. Man zeige:<br />

(a) Ist A schiefsymmetrisch und invertierbar, dann ist auch A −1 schiefsymmetrisch;<br />

(b) Mit A und B sind auch die Matrizen A T , A+ B, A − B und λA (mit<br />

λ ∈ R) schiefsymmetrisch;<br />

(c) Jede quadratische Matrix kann als Summe einer symmetrischen und<br />

einer schiefsymmetrischen Matrix dargestellt werden.<br />

7. Wieviele unterschiedliche Elemente kann eine symmetrische Matrix aus<br />

R (n,n) höchstens haben


Kapitel 15<br />

Spur und Determinante<br />

1. Berechnen Sie jeweils die Determinante und die Spur der folgenden Matrizen:<br />

⎛ ⎞<br />

( ) 1 0 2 ( ) ( )<br />

1 −1<br />

, ⎝<br />

0 −2 i 5 + i<br />

0 1 0 ⎠, ,<br />

.<br />

−1 1<br />

1 0 −5 1<br />

1 1 1<br />

2. Invertieren Sie mittels Gauß’schen Algorithmus die Matrizen aus Aufgabe<br />

1).<br />

3. Zeigen Sie, daß die Spurbildung und die Determinate der Matrix A ∈<br />

K (n,n) bei der folgenden Transformation<br />

für invertierbare T ∈ K (n,n) invariant bleibt.<br />

A ′ = T · A · T −1 (15.1)<br />

51


52 KAPITEL 15. SPUR UND DETERMINANTE


Kapitel 16<br />

Matrizenfunktionen<br />

1. Gegeben ist die Matrix A =<br />

(<br />

0 −1<br />

1 0<br />

)<br />

. Ermitteln Sie die Exponentialfunktion<br />

expA = 1 + A + A2<br />

2!<br />

+ A3<br />

3!<br />

+ ..., der Matrix A.<br />

2. Zeigen Sie, daß für die Matrix-Exponentialfunktion expA gilt:<br />

B · exp A · B −1 = exp (B · A · B −1 )<br />

für A, B ∈ R (n,n) (C (n,n) ). Vorausgesetzt die Matrix B ist invertierbar.<br />

3. Kann man mit Hilfe der Matrixfunktionen cosA = 1 − A2 + A4 − ...<br />

2! 4!<br />

und sinA = A − A3<br />

3!<br />

+ A5<br />

5!<br />

− ... die Exponentialfunktion expA generieren.<br />

(Hinweis: Denken Sie dabei an die Eulerformel expiφ = cos φ + isin φ für<br />

komplexe Zahlen.)<br />

4. Gegeben ist die Matrix A =<br />

( 0 −1<br />

1 0<br />

)<br />

. Ermitteln Sie die Spur und die<br />

Determinante von expA = 1 + A + A2<br />

2!<br />

+ A3<br />

3!<br />

+ ..., der Matrix A.<br />

5. Weisen Sie nach, dass für A ∈ K (n,n) gilt<br />

detA = exp (Spur lnA) (16.1)<br />

53


54 KAPITEL 16. MATRIZENFUNKTIONEN


Teil V<br />

Messvorschriften in<br />

Vektorräumen<br />

55


Kapitel 17<br />

Metrik und Norm<br />

1. Zeigen Sie, dass die folgenden Abbildungen d : C n → R eine Metrik bzw.<br />

Norm für den Vektorraum C n darstellen.<br />

(a) d(x, y) = |x 1 − y 1 | + |x 2 − y 2 | für x, y ∈ C 2 ;<br />

(b) d(x, y) = √ |x 1 − y 1 | 2 + |x 2 − y 2 | 2 für x, y ∈ C 2 ;<br />

(c) d(x, y) = (|x 1 − y 1 | p + |x 2 − y 2 | p ) 1 p für x, y ∈ C 2 und p ∈ N;<br />

(d) d(x, y) = max n i=1|x i − y i | für x, y ∈ C n ;<br />

(e) d(x, y) = ∑ n<br />

i=1 [(x i − y i )mod2] für x, y ∈ B n = {0, 1} n ;<br />

2. Welche der Funktionen aus Aufgabe 1) induzieren auch ein Skalarprodukt<br />

auf C n <br />

3. Geben Sie Beispiele für Räume an, bei denen die Winkelsumme im Dreieck<br />

α + β + γ ⋚ 0 ist.<br />

57


58 KAPITEL 17. METRIK UND NORM


Kapitel 18<br />

Skalarprodukte<br />

1. Durch die folgenden Vorschriften seien zwei Skalarprodukte auf dem R 2<br />

definiert:<br />

(a) s 1 (x, y) = ∑ 2<br />

i=1 x i · y i ;<br />

(b) s 2 (x, x) = x 2 1 − 2x 1 x 2 + 2x 2 ;<br />

Berechnen Sie für die Vektoren<br />

( ) ( 3 2<br />

a = , b =<br />

1 4<br />

)<br />

, (18.1)<br />

aus dem R 2 ihre Beträge und den eingeschlossenen Winkel, die durch s 1<br />

und s 2 induziert werden.<br />

2. Bestimmen Sie den Lotraum zum Unterraum<br />

( )<br />

U = {x ∈ R 2 1<br />

| x = t , t ∈ R} ⊂ R<br />

0<br />

2 (18.2)<br />

bezüglich den Skalarprodukte aus Aufgabe 1<br />

3. Ein Dreieck habe die Seitenlängen 6, 8 und 2 cm. Wie groß sind jeweils<br />

die Winkel α, β, γ<br />

4. Welche Eigenschaften muß die Matrix A ∈ C (n,n) haben, d<strong>am</strong>it<br />

ein Skalarprodukt für alle x, y ∈ C n ist<br />

5. Im E 3 sei ein Unterraum U gegeben durch<br />

a(x, y) = x † · A · y (18.3)<br />

U : 2x 1 − x 2 + 3x 3 = 0. (18.4)<br />

Man gebe eine orthonormierte Basis von U mit Hilfe des Schmidt’schen<br />

Verfahrens an.<br />

59


60 KAPITEL 18. SKALARPRODUKTE


Kapitel 19<br />

Vektorprodukt<br />

1. Seien u = (3, 2, −1) T , v = (0, 2, −3) T und w = (2, 6, 7) T aus dem R 3 .<br />

Berechnen Sie die folgenden Vektorprodukte:<br />

(a) v × w;<br />

(b) u × (v × w);<br />

(c) (u × v) × w;<br />

(d) (u × v) × (v × w);<br />

(e) u × (v − 2w);<br />

(f) (u × v) − 2w);<br />

2. Bestimmen Sie den Flächeninhalt des von u, v ∈ R 3 jeweils aufgespannten<br />

Parallelogr<strong>am</strong>ms<br />

(a) u = (1, −1, 2) T , v = (0, 3, 1) T ;<br />

(b) u = (2, 3, 0) T , v = (−1, 2, −2) T ;<br />

(c) u = (3, −1, 4) T , v = (6, −2, 8) T ;<br />

3. Zeigen Sie, dass wenn a, b, c und d in derselben Ebene liegen, dann gilt<br />

(a × b) × (c × d) = 0. (19.1)<br />

4. Man bestimme im R 3 eine Gleichung für die zu n = (4, 2, −5) T senkrechte<br />

Ebene, die durch den Punkt (3, −1, 7) geht.<br />

5. In welchen Fällen sind die drei Vektoren des R 3<br />

a, (a × b), (a × b) × (a + b) (19.2)<br />

linear unabhängig, in welchen linear abhängig Begründen Sie Ihre Anwort<br />

6. Untersuchen Sie, ob die Punkte A = (1, 2, 4), B = (2, −1, 3) und C =<br />

(6, 3, −5) aus R 3 auf einer Geraden liegen.<br />

61


62 KAPITEL 19. VEKTORPRODUKT


Kapitel 20<br />

Kombinationen aus Skalarund<br />

Vektorprodukt<br />

1. Seien u = (3, 2, −1) T , v = (0, 2, −3) T und w = (2, 6, 7) T aus dem R 3 .<br />

Berechnen Sie die folgenden gemischten Produkte:<br />

(a) u · (v × u);<br />

(b) w · (u × (v × w));<br />

(c) (u × v) · (v × w);<br />

2. Bestimmen Sie das Volumen des von den Vektoren aus Aufgabe 1) aufgespannten<br />

Spates.<br />

3. Zeigen Sie, dass für alle a, b, c, d ∈ R 3 gilt:<br />

(a) (Entwicklungssatz): a × (b × c) = b(a · c) − c(a · b);<br />

(b) (Lagrange-Identität):(a × b) · (c × d) = (a · c)(b·) − (b · c)(a · d).<br />

4. Welche Bedinungen müssen die Vektoren a, b, c ∈ R 3 und r ∈ R erfüllen,<br />

d<strong>am</strong>it die Gleichungen<br />

Lösungen in R 3 besitzen.<br />

a · x = r, b × x = c (20.1)<br />

Bestimmen Sie die Lösungsvektoren in Abhängigkeit von r für<br />

⎛<br />

a = ⎝ 1 ⎞ ⎛<br />

2 ⎠ , b = ⎝ −1 ⎞ ⎛<br />

−3 ⎠, c = ⎝ 0 ⎞<br />

−2 ⎠. (20.2)<br />

1 1 1<br />

63


64KAPITEL 20. KOMBINATIONEN AUS SKALAR- UND VEKTORPRODUKT


Kapitel 21<br />

Anwendungen<br />

1. Nach dem Bohrschen Atommodell bewegt sich ein Elektron des Wasserstoffatoms<br />

auf einer Kreisbahn um den Kern (Proton) mit dem Bohrschen<br />

radius 0.529a (1a = Angström = 10 −8 cm) im Grundzustand. Das Elektron<br />

besitzt eine Masse von 9, 109 · 10 −31 kg und fliegt mit einem Betrag<br />

der Bahngeschwindigkeit von |v| = 2.18 · 10 6 m s<br />

. Den Bahndrehimpuls L<br />

des Elektrons berechnet man aus dem Vektorprodukt des Abstandes r<br />

zum Kern und dem Impuls p = m · v<br />

Man lege die drei Vektoren r, p, L geschickt in ein kartesisches Koordinatensystem<br />

und berechne die Richtung und den Betrag von L.<br />

65


66 KAPITEL 21. ANWENDUNGEN


Teil VI<br />

<strong>Lineare</strong> Gleichungssysteme<br />

67


Kapitel 22<br />

Grundbegriffe<br />

1. Gegeben sei die Matrix<br />

A =<br />

⎛<br />

⎝<br />

t 3 1<br />

2 −1 2t<br />

1 4 t<br />

⎞<br />

⎠ ∈ R (3,3) (22.1)<br />

(a) Für welche t ∈ R besitzt A eine Inverse Man berechne diese.<br />

(b) Bestimme die Lösungen des Gleichungssystems A · x = b mit<br />

⎛ ⎞<br />

5<br />

b = ⎝ 3 ⎠ ∈ R 3 (22.2)<br />

6<br />

Man bestimme alle Lösungen auch in dem Falle, daß A keine Inverse<br />

besitzt.<br />

2. Finden ⎛ Sie die Lösung des linearen Gleichungssystems Ax = b, mit<br />

A = ⎝ 1 2 ⎞ ⎛<br />

2 4 ⎠ ∈ R (3,2) , b = ⎝ 5 ⎞<br />

10 ⎠ ∈ R 3 .<br />

−1 −2<br />

−5<br />

3. Für welche Werte von t ∈ R hat das lineare Gleichungssystem Ax = b,<br />

mit ( ) ( )<br />

−1 t − 1<br />

1<br />

A =<br />

∈ R<br />

t + 1 3<br />

(2,2) , b = ∈ R<br />

−3<br />

2 genau eine Lösung<br />

4. Weisen ⎛ Sie nach, dass das Gleichungssystem A · x = b mit mit<br />

A = ⎝ 1 2<br />

⎞<br />

⎛<br />

0 1 ⎠ ∈ R (3,2) , b = ⎝ 5 ⎞<br />

2 ⎠ ∈ R 3 . genau eine Lösung x ∈ R 2<br />

1 3<br />

7<br />

hat.<br />

5. Es sei A ∈ R (m,n) . Man zeige: Das lineare Gleichungssystem A · x = b<br />

besitzt<br />

69


70 KAPITEL 22. GRUNDBEGRIFFE<br />

(a) für jedes b ∈ R n genau dann eine Lösung, wenn Rang(A) = m gilt;<br />

(b) höchstens eine Lösung, wenn Rang(A) = n gilt.


Kapitel 23<br />

Anwendungen<br />

1. Arithmagone: Jeder Ecke a, b, c (siehe Abbildung) eines Dreiecks werden<br />

insgeheim eine natürliche Zahl zugeordnet. An jeder Seite wird die Summe<br />

der an ihren beiden Ecken stehenden Zahlen geschrieben. Für die drei<br />

Zahlen a = 10, b = 1, c = 17 erhält man beispielsweise S ab = 11, S ac =<br />

11, S bc = 2.<br />

Stellen Sie eine einfache Regel zur Bestimmung der Zahlen a, b, c in den<br />

Ecken auf. Verallgemeinern Sie dieses Resultat auf beliebige Vielecke.<br />

2. Das Becken eines Hallenbades kann durch zwei Zuflußleitungen in 3.6 Stunden<br />

gefüllt werden, wenn beide Leitungen geöffnet sind. Läßt man die erste<br />

Leitung 2.5 Stunden und die zweite 3 Stunden offen, so wird das Becken<br />

zu 75% gefüllt.<br />

In wieviel Stunden kann das Becken durch jede der beiden Leitungen allein<br />

gefüllt werden<br />

3. Stellen Sie nach folgender Tabelle einen Fruchtsalat zus<strong>am</strong>men, der insges<strong>am</strong>t<br />

9g Eiweiß, 5g Fett und 194g Kohlenhydrate enthält.<br />

Anteil (g) in jeweils 100 g Fruechten<br />

Eiweiss Fett Kohlenhydrate<br />

Aepfel 0,3 0,6 15<br />

Banane 1,1 0,2 22<br />

Orange 1,0 0,2 12<br />

4. In einem Land mit konstanter Anzahl von Wahlberechtigten und drei<br />

Parteien A, B und C wechseln die A-Wähler regelmäßig zur B-Partei,<br />

die B-Wähler zur C-Partei und die C-Wähler verteilen ihre Stimmen bei<br />

der nächsten Wahl zu je einem Drittel auf alle drei Parteien. Mit welcher<br />

langfristigen Stimmverteilung können die einzelnen Parteien rechnen<br />

71


72 KAPITEL 23. ANWENDUNGEN<br />

5. Die Ebene E sei durch die Gleichung x + y + 2z = 2 definiert. Sei g die<br />

durch<br />

⎛ ⎞ ⎛ ⎞<br />

3 3<br />

⎝ −1 ⎠ + r ⎝ −1 ⎠ (23.1)<br />

4 1<br />

(r ∈ R) gegebene Gerade. Auf der Geraden<br />

⎛ ⎞<br />

2<br />

t ⎝ −4 ⎠ (23.2)<br />

3<br />

befindet sich eine punktförmige Lichtquelle, wobei t ∈ R + als so groß<br />

angenommen wird, daß die Lichtstrahlen aus der Richtung (2, −4, 3) kommend<br />

parallel einfallen. Bestimmen Sie das Gebilde des Schattens, den die<br />

Gerade g auf E wirft (beachten Sie, da natürlich nur diejenigen Punkte<br />

von g einen Schatten auf E werfen, die auf derselben Seite von E wie die<br />

Lichtquelle liegen). Welchen Winkel schließen g und ihr Schatten auf E<br />

ein<br />

6. Ein leeres Schwimmbecken mit dem Volumen V kann durch eine Zuleitung<br />

in T IN Stunden gefüllt werden und durch einen Abfluß in T Out Stunden<br />

entleert werden. Angenommen der Bademeister dreht die Zuleitung<br />

auf und vergißt aber den Abfluß abzustellen. Wieviele Stunden T dauert<br />

es bis das Schwimmbecken trotzdem gefüllt wird Diskutieren Sie T in<br />

Abhängigkeit des Quotienten TIn<br />

T Out<br />

.<br />

7. Ein Schwimmbecken wird aus zwei Hähnen mit Wasser gefüllt. Öffnet<br />

man zunächst den ersten Hahn ein Drittel der Zeit, welche man benötigt,<br />

das Becken mit dem zweiten Hahn zu füllen, und anschließend den zweiten<br />

Hahn ein Drittel der Zeit, welche man benötigt, das Becken mit dem ersten<br />

Hahn zu füllen, so hat man das Becken zu 13<br />

18 gefüllt.<br />

Man berechne, wie viel Zeit jeder Hahn für sich benötigt, das Becken zu<br />

füllen, wenn bei Öffnung beider Hähne das Becken in 216 Minuten gefüllt<br />

ist.


Teil VII<br />

Bilinearformen<br />

73


Teil VIII<br />

Das Eigenwertproblem<br />

75

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