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Beiträge zur spektralen Fernerkundung fester planetarer ...

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445<br />

der Verschwommenheit des künstleri -<br />

sehen Wollens zu klarem selbständigen<br />

Ausdruck verhelfen.<br />

Rudolf Zahn gibt in seinem mit dem<br />

Ersten Preis ausgezeichneten Vereinshaus<br />

für den Bonner Eisklub neue und originale<br />

Momente seines Könnens, um dann in dem<br />

Gesellschaftshaus der Schlesischen Gesellschaft<br />

für Vaterländische Kultur in Breslau,<br />

vielleicht auf Grund der retrospektiven Bestimmung<br />

des Bauwerkes, wieder in bekannteren<br />

Bahnen zu wandeln. Auch der<br />

Schloßneubau für Hauptmann von Jena auf<br />

Mühlrädlhz bei Liegnitz zeigt neben der<br />

feinen Gliederung überaus konservative,<br />

allerdings hier wohl berechtigte Tendenzen.<br />

In jeder Beziehung glänzend durchgearbeitet<br />

ist das Wohn- und Geschäftshaus<br />

desselben Architekten in der Potsdamerstraße.<br />

Aber darüber darf man nicht im<br />

Unklaren sein, so sieht der Typus der zukünftigen<br />

Architekturen dieser Hauptverkehrsader<br />

nicht aus.<br />

Auf gleichem Niveau steht das Schleusengehöft<br />

in Klein-Machnow am Teltowkanal<br />

von Friedrich Lahrs, überaus fein in der<br />

Gesamtanlage, der flächigen Behandlung<br />

der Giebel, dem Einsetzen der Fenster,<br />

eine Auffassung, welche die altmärkische<br />

Bauweise mit neuem Leben durchdringt,<br />

In dieser Architektur liegt schon ein großer<br />

Fortschritt, ein der älteren plastischbarocken<br />

Auffassung überwinden, wie sie<br />

in den Modellen der Reichsbankgebäude in<br />

Jauer und Stallupönen von Habicht und<br />

Nonn, von Habicht und Alberti, und den<br />

übrigen Reichsbankgebäuden, die in Modellen<br />

auf der Großen Berliner Kunstausstellungvertreten<br />

waren, noch weitgehend<br />

zum Ausdruck kommt. Hierhin gehört auch<br />

das Bahnhofsgebäude in Zehlendorf-West<br />

von Hart und Lesser und der Neubau des<br />

Forsthauses Paulsborn von Friedrich<br />

Wilhelm Göhre. Dem Schleusengehöft in<br />

Klein-Machnow nahestehend ist das Hallenschwimmbad<br />

für Darmstadt (I. Preis) von<br />

Franz Thyriot in gleicher Weise ausgezeichnet<br />

durch die malerische Flächenbehandlung<br />

der Giebel, eine Behandlung,<br />

die überhaupt mehr an süddeutche Auffassung<br />

erinnert.<br />

Das Verwaltungsgebäude der jüdischen<br />

Gemeinde von Johann Hoeniger (unter<br />

Mitwirkung von Richard Ziegler), ferner<br />

derEntwurf zu dem Neubau eines Krankenhauses<br />

der jüdischen Gemeinde vonReimer<br />

und Körte gehören gleichfalls zu dieser<br />

Gruppe. Der letztere Entwurf ging als<br />

erster aus dem einzigen fürBerlin erlassenen<br />

Preisausschreiben des Jahres hervor. Nach<br />

dem Gutachten des Preisgerichtes ist bei<br />

diesem Entwürfe die Ausbildung der einzelnen<br />

Grundrisse eine gute, und besonders<br />

zeigt der wichtigste Teil der Anlage, das<br />

Krankengebäude, eine sehr günstige Lage<br />

auf dem Grundstück und eine einwandireie<br />

Ausbildung. Unter den Plänen, welche<br />

beide KrankenabteÜungen in einem Gebäude<br />

unterbringen, zeigt der vorliegende<br />

die befriedigendste Lösung.<br />

An großen Warenhäusern entstand das<br />

Warenhaus Tietz am Alexanderplatz von<br />

Cremer und Wo 1 f f e n s t e 1 n. Vielfach<br />

barock in der abschließenden Gliederung<br />

waren bei dem Grundrisse dieses Baues<br />

schon gewisse Elemente dieser Art gegeben,<br />

die später im Gesamtaufbau festgehalten<br />

werden mußten. Interessant ist bei diesem<br />

Warenhause, wie Bestandteile einer veralteten<br />

Anschauung mit der modernen<br />

Gliederung des Ganzen kontrastieren.<br />

Überaus entwicklungsfähig sind die Entwürfe<br />

von Wilhelm Brurein, so ein Entwurf<br />

zu einem Häuserblock am Kaiser<br />

Wilhelm-Platz in Bremen, eine Architektur,<br />

die, abgesehen von seiner Barockvolutenleidenschaft,<br />

für Berlin überaus geeignet<br />

wäre. Es ist interessant, daß Brurein in<br />

ähnlicher Weise wie Bruno Schmitz aus<br />

der monumentalen Vorliebe heraus zu einer<br />

edlen Vereinfachung durchgedrungen ist.<br />

In gleicher Weise sind bei einem Geschäftshause<br />

von Karl Bernhard überkommene<br />

Bestandteile tunlichst vermieden.<br />

Bei diesem Bauwerke ist auch der Versuch<br />

gemacht, den Wirrwarr der Geschäftsreklame<br />

zu verhindern und die Schilder<br />

in die Architektonik mit hineinzuziehen.<br />

Hier eröffnet sich eine der wichtigsten<br />

Aufgaben der modernen Architektur, Statt<br />

der immer wiederkehrenden Balusterfriese<br />

sollte man lieber wirksame Streifen für die<br />

unvermeidliche Geschäftsreklame vorsehen.<br />

Straffer in der Durchbildung ist ein Geschäftshaus<br />

von FelixLindhorst, ein gutes<br />

Beispiel für die Architektur der kleineren<br />

Warenhäuser.<br />

Besonders überzeugend wirkt ein größeres<br />

Geschäftshaus in der Dessauerstraße von<br />

Brun o Schmitz, in allenTeilen gleich not-

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