10.11.2012 Aufrufe

Peter Haas Die Leine

Peter Haas Die Leine

Peter Haas Die Leine

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Peter</strong> <strong>Haas</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Leine</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Leine</strong> ist ein 281 km langer, linker bzw. südlicher Nebenfluss der Aller in Thüringen<br />

und Niedersachsen (Deutschland).<br />

Das Einzugsgebiet der <strong>Leine</strong> von 6.512 km² umfasst 42 % des Flussgebiets der Aller. Der<br />

Fluss ist Namenspate des <strong>Leine</strong>berglands, das einen weitläufigen Teil des<br />

Niedersächsischen Berglands darstellt.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Leine</strong> entspringt im thüringischen<br />

Eichsfeld in <strong>Leine</strong>felde, der südwestlichen<br />

der beiden Kernstädte von <strong>Leine</strong>felde-<br />

Worbis. <strong>Die</strong> Anzahl ihrer Quellen<br />

unterscheidet sich je nach Literatur und wohl<br />

auch nach Ergiebigkeit, denn es werden<br />

sieben bis zwölf angegeben. Schon nach<br />

etwa 500 m Fließstrecke nimmt die <strong>Leine</strong><br />

ihren ersten (längeren) Zufluss Line auf, der<br />

oft, auch in Landkarten, irrtümlich als<br />

Quellfluss bezeichnet wird.<br />

Zunächst fließt die <strong>Leine</strong> westwärts im<br />

<strong>Leine</strong>tal unter anderem über Heilbad<br />

Ringquelle in <strong>Leine</strong>felde<br />

Heiligenstadt, Uder und Arenshausen nach<br />

Niedersachsen und dann in überwiegend nördlicher Richtung durch das <strong>Leine</strong>bergland.<br />

Zwischen Friedland und Northeim folgt die <strong>Leine</strong> dabei einer breiten, nord-süd<br />

verlaufenden geologischen Grabenstruktur, dem <strong>Leine</strong>graben.<br />

Über Besenhausen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze und Friedland verläuft die<br />

<strong>Leine</strong> nach Rosdorf, wo das Wasser der von Osten kommenden Garte, sowie der von<br />

Westen kommenden Rase einmündet, und durch Göttingen, der ersten Großstadt am<br />

Fluss. In der Stadt münden die von Osten kommende Lutter und die von Westen<br />

kommende Grone ein. Direkt östlich von Göttingen bzw. des <strong>Leine</strong>tals erhebt sich der<br />

Göttinger Wald.<br />

Danach verläuft die <strong>Leine</strong> jeweils<br />

direkt westlich vorbei an Bovenden<br />

und Nörten-Hardenberg, wo ihr jeweils<br />

von Westen kommend die Harste und<br />

Espolde, von Osten her der Rodebach<br />

und die Bever zufließen. Wenig<br />

nordwestlich von Northeim fließt ihr<br />

die von Südosten kommende Rhume<br />

zu, die die <strong>Leine</strong> hinsichtlich der<br />

Wasserführung übertrifft. Westlich des<br />

Flusstals erhebt sich der Höhenzug<br />

der Ahlsburg und dahinter der Solling.<br />

<strong>Leine</strong> nach Einmündung der Rhume zwischen<br />

Northeim und Salzderhelden<br />

Wo die <strong>Leine</strong> südlich von<br />

Salzderhelden den breiten<br />

<strong>Leine</strong>graben verlässt, wurde zum<br />

Schutz der leineabwärts gelegenen<br />

Orte, u.a. Hannover, in den 70er<br />

1


Jahren ein Hochwasserrückhaltebecken errichtet.<br />

Hiernach fließt sie wenige Kilometer südöstlich des am Nebenfluss Ilme gelegenen<br />

Einbeck vorbei. Anschließend umfließt die <strong>Leine</strong> östlich den Höhenzug Hube und passiert<br />

dabei den Eisenbahnknotenpunkt Kreiensen. Kurz vor Kreiensen mündet die von<br />

Südosten kommende Aue ein, bei Greene die von Osten kommende Gande. Es folgt ein<br />

enger Talabschnitt zwischen den Höhenzügen Helleberg im Osten und Selter im Westen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Leine</strong> verläuft weiter nördlich durch Freden und Alfeld, wobei Sackwald und Sieben<br />

Berge im Osten sowie Külf und Duinger Berg im Westen passiert werden. Unterhalb<br />

Gronau fließt von Osten die Despe zu, weiter nördlich mündet nahe Elze aus Südwesten<br />

die Saale.<br />

Etwa ab Nordstemmen, das sie etwa 1<br />

km westlich passiert, tritt die <strong>Leine</strong><br />

zwischen Hildesheimer Wald im Osten<br />

und Osterwald im Westen in die<br />

Norddeutsche Tiefebene ein. Bei<br />

Nordstemmen fließt ihr unterhalb des<br />

Marienbergs mit dem Schloss<br />

Marienburg von Westen die Haller zu.<br />

Wenige Kilometer weiter nördlich fließt<br />

die <strong>Leine</strong> etwa 2 km westlich an<br />

Sarstedt vorbei, danach mündet von<br />

Südosten die Innerste ein.<br />

<strong>Die</strong> Einmündung der Innerste ist der<br />

Nullpunkt der Kilometrierung der <strong>Leine</strong>. Kanalisierte <strong>Leine</strong> bei Nordenstemme<br />

<strong>Die</strong> Flusskilometer werden von hier aus<br />

aufwärts und abwärts gezählt. <strong>Die</strong> Landesgrenze zwischen Thüringen und Niedersachsen<br />

befindet sich bei Kilometer 143 oberhalb und die Mündung der <strong>Leine</strong> in die Aller bei<br />

Kilometer 112 unterhalb.<br />

Im weiteren Verlauf passiert die <strong>Leine</strong> Laatzen im Osten und Hemmingen im Westen.<br />

Anschließend durchfließt sie Hannover, die größere der beiden Großstädte an ihren Ufern.<br />

In der Stadt fließt sie zunächst<br />

am Rande der Stadtteile Wülfel<br />

und Döhren entlang und dann<br />

westlich vorbei am Maschsee.<br />

Hier gibt sie einen je nach<br />

Wasserstand unterschiedlichen<br />

Teil ihres Wassers über den<br />

Schnellen Graben in die kleine<br />

Ihme ab, die dann vom Zufluss<br />

des schnellen Grabens bis zur<br />

Einmündung in die <strong>Leine</strong> breiter<br />

ist als diese. Am verbleibenden<br />

Wasserlauf liegen der<br />

Maschpark, die Altstadt, das<br />

Gebäude des Niedersächsischen<br />

Landtags und die Calenberger<br />

Neustadt. Südlich der<br />

Herrenhäuser Gärten, zwischen<br />

den Stadtteilen Calenberger<br />

Hohes Ufer (links) der <strong>Leine</strong> am Rande der Altstadt von<br />

Hannover<br />

Neustadt und Linden-Nord, mündet die an dieser Stelle durch das vorher abgeleitete<br />

Wasser größere, ausgebaute und eingedeichte Ihme ein. Etwa einen Kilometer weiter<br />

2


flussabwärts - zwischen Linden-Nord und Limmer - fließt der <strong>Leine</strong> von Süden die Fösse<br />

zu. Beim Stadtteil Limmer zweigt von der <strong>Leine</strong> in Richtung Westen der Verbindungskanal<br />

zur <strong>Leine</strong> ab, über den Verbindungen zum Lindener Stichkanal, Lindener Hafen und<br />

Mittellandkanal bestehen. <strong>Die</strong> <strong>Leine</strong> hat an dieser Stelle ein Wehr, welches als Expo-<br />

Projekt mit einer Turbine zur Stromerzeugung und einer Fischtreppe ausgestattet wurde.<br />

Daneben befindet sich eine historische Schleuse zum Ernst-August-Kanal.<br />

Unterhalb von Hannover beginnt ein<br />

nach Nordwesten gerichteter<br />

Laufabschnitt. Hier bildet die <strong>Leine</strong> eine<br />

nördlich um Letter herum verlaufende<br />

Flussschleife und eine weitere südlich<br />

um Marienwerder herum. <strong>Die</strong>se zweite<br />

Schleife berührt den Hinüberschen<br />

Garten, die <strong>Leine</strong>aue von Marienwerder<br />

und am Ende den Bürgerpark Seelze.<br />

Zwischen Seelze im Süden und<br />

Garbsen im Norden wird sie zwischen<br />

Seelze und Seelze-Lohnde vom<br />

westöstlich verlaufenden Mittel-<br />

<strong>Leine</strong>brücke von 1751 in Schulenburg landkanal überquert. Bei Bordenau<br />

mündet von Südwesten her die<br />

Westaue. Fortan verläuft die <strong>Leine</strong> recht stark mäandrierend in Richtung Norden, unter<br />

anderem durch die Kernstadt von Neustadt am Rübenberge, wobei sie etwa parallel zur<br />

Ostgrenze des Naturparks Steinhuder Meer fließt.<br />

Danach verläuft die <strong>Leine</strong> ein kleines Stück nordostwärts und schließlich wieder in<br />

Richtung Norden, um etwas nördlich von Bothmer, einem nördlichen Ortsteil von<br />

Schwarmstedt, bzw. östlich von Gilten in die von Osten kommende Aller zu münden. An<br />

der Einmündung in die Aller führt die <strong>Leine</strong> etwas mehr Wasser als die Aller, ist hier also<br />

hydrografisch der Hauptfluss.<br />

Schifffahrt<br />

<strong>Die</strong> <strong>Leine</strong> ist von Hannover bis zu ihrer Mündung in die Aller Bundeswasserstraße,<br />

durchgehender Schiffsverkehr findet aber nicht mehr statt. Nur örtlich wird die <strong>Leine</strong> mit<br />

sehr kleinen Motorbooten befahren.<br />

Oberhalb des <strong>Leine</strong>wehrs in Hannover<br />

werden <strong>Leine</strong> und die einmündende<br />

Ihme von Fahrgastschiffen und<br />

Sportbooten befahren. An der Westseite<br />

des Maschsees verbindet der Schnelle<br />

Graben die <strong>Leine</strong> mit der Ihme. Am<br />

Schnellen Graben wurde im Jahr 1745<br />

ein neu gebautes Wehr in Betrieb<br />

genommen, um bei Hochwasser die<br />

<strong>Leine</strong> zu entlasten und das Wasser<br />

durch die Ihme um Hannover<br />

herumzuleiten. Nach Erneuerung des<br />

Wehres wird über das dort seit 1922<br />

existierende Wasserkraftwerk immer<br />

eine gewisse Menge Wasser in den<br />

künstlichen schnellen Graben umgeleitet.<br />

<strong>Die</strong> Wehranlage wird je nach<br />

Fahrgastschiff „Nicole“ auf der <strong>Leine</strong> unterhalb<br />

Hannover<br />

3


Bedarf zur Regulierung des Wasserstandes der <strong>Leine</strong> bedient. Ab hier ist die (Ihme-)<br />

<strong>Leine</strong> schiffbar.<br />

<strong>Die</strong>ser Bereich hat über den Verbindungskanal zur <strong>Leine</strong> und den Stichkanal Linden<br />

Anschluss an den Mittellandkanal. Vor der Mündung der <strong>Leine</strong> in die Aller mündet der<br />

Schleusenkanal der Allerschleuse Hademstorf in die <strong>Leine</strong>, in diesem Bereich verläuft die<br />

Allerschifffahrt durch die <strong>Leine</strong>.<br />

Im Verlauf der Bundeswasserstraße befinden sich zwei Wehre, die mit Schleusen<br />

ausgestattet sind. <strong>Die</strong> Schleuse in Neustadt am Rübenberge, aus dem Jahr 1736, ist seit<br />

2006 durch das Wasser- und Schifffahrtsamt stillgelegt. Sie wurde als<br />

Selbstbedienungsschleuse von Ruderern gelegentlich genutzt. <strong>Die</strong> Schleuse in Hannover,<br />

gebaut 1720, ist außer Betrieb. Sie war völlig zerfallen und durch Hochwässer verlandet.<br />

In den Jahren 1997 bis 2000 wurde sie originalgetreu restauriert. Eine Nutzung ist aber<br />

nicht möglich, weil der im Unterwasser liegende Ernst-August-Kanal, der die Verbindung<br />

vom Unterwasser der Schleuse zur <strong>Leine</strong> herstellt, nicht mehr befahrbar ist.<br />

******************<br />

Quelle: Internetrecherchen<br />

<strong>Die</strong>ser Artikel basiert zum Teil auf dem Artikel „<strong>Leine</strong>“ aus der freien<br />

Enzyklopädie Wikipedia und steht unter GNU-Lizenz für freie Dokumentation.<br />

In Wikipedia ist eine Liste der Autoren einsehbar. <strong>Peter</strong> <strong>Haas</strong> 2010<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!