Sicherheit im Rechenzentrum - Informationsdienst IT-Grundschutz
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Raum-in-Raum-Konzepte<br />
<strong>Sicherheit</strong> oder Effizienz<br />
Höhere Packdichten und eine aufwändigere Verkabelung zwingen RZ-Betreiber dazu,<br />
den gewohnten Aufbau von <strong>IT</strong>-Racks zu überdenken: Galten Verkleidungselemente<br />
wie Türen, Seitenwände und Dachbleche bisher als essenzieller <strong>Sicherheit</strong>saspekt,<br />
sehen mittlerweile viele Anwender in diesen Elementen vielmehr ein Hindernis, das<br />
dem effizienten Betrieb der <strong>IT</strong> <strong>im</strong> Wege steht. Ein Lösungsansatz ist hier das Raum-in-<br />
Raum-Konzept des Rackherstellers modulan.<br />
Von Sven Husseini, modulan GmbH<br />
Abb. 1 zeigt ein offenes Gesamtsystem auf Raumbasis.<br />
Vom Aufbau her unterscheidet<br />
sich das Raum-in-Raum-Konzept<br />
von den bekannten 19“ Schränken<br />
dahingehend, dass das Gesamtsystem<br />
aus offenen Systemrahmen<br />
besteht, die <strong>im</strong> Inneren keinerlei<br />
Verkleidungselemente und unnötige<br />
Verstrebungen enthalten, die<br />
den Zugriff beziehungsweise die<br />
Luftzirkulation einschränken. Der<br />
<strong>Sicherheit</strong>saspekt wird durch die<br />
Verwendung von abschließbaren<br />
Servicegangtüren an den Außenseiten<br />
der Anlage jedoch nicht vernachlässigt.<br />
Der <strong>Sicherheit</strong>sbereich<br />
wird sogar von den eigentlichen<br />
Racks auf die Servicegänge davor<br />
und dahinter erweitert. Auch das<br />
Kabelmanagement, das beispielsweise<br />
über den Schränken verläuft, ist<br />
somit besser vor Zugriffen gesichert.<br />
Um unterschiedliche <strong>Sicherheit</strong>szonen<br />
innerhalb des Raum-in-Raum-<br />
Konzepts zu erschaffen, können<br />
Gitterelemente beliebig eingezogen<br />
werden. Beispielsweise findet eine<br />
Trennung des Wartungsbereichs der<br />
Kühlgeräte vom Rest der Systemanlage<br />
nun nicht mehr auf Raumbasis<br />
statt, sondern ist vielmehr ein integrierter<br />
Bestandteil des Gesamtpakets<br />
mit einem separaten Eingang.<br />
Mehr Bewegungsfreiheit<br />
für Techniker<br />
Die Zwischengänge werden<br />
zu Bestandteilen des Komplettsystems<br />
und Servicearbeiten finden<br />
nicht mehr vor oder hinter den Racks<br />
statt, sondern in ihnen. Für Techniker<br />
und Servicearbeiter bedeutet<br />
dies konkret, dass ein völlig neues<br />
Raumgefühl mit einer ausgedehnten<br />
Bewegungsfreiheit entsteht. Zeiteinsparungen<br />
bei Installationen und<br />
Wartungsarbeiten sind die Folge.<br />
Zusätzlich muss die Verkabelung<br />
nicht mehr durch den Doppelboden<br />
oder das Dachblech zu anderen<br />
Schränken verlegt werden, sondern<br />
kann komfortabel in alle Richtungen<br />
innerhalb der Konstruktion geführt<br />
werden und bleibt so <strong>im</strong>mer <strong>im</strong><br />
Blickfeld des Betrachters.<br />
Verbesserte<br />
Luftströmung<br />
Selbst wenn bei modernen<br />
<strong>IT</strong>-Racks die abschließbaren Türen<br />
eine derart hohe Perforation aufweisen,<br />
dass das verbleibende Material<br />
kaum noch sichtbar ist, bieten sie der<br />
Abluft auf der Rückseite <strong>im</strong>mer noch<br />
so viel Widerstand, dass Wärmenester<br />
entstehen können. Begünstigt<br />
werden diese zusätzlich durch<br />
luftundurchlässige Verstrebungen<br />
der Schrankrahmen, die auf allen<br />
Seiten der Racks vorkommen. Der<br />
schlanke Aufbau des Raum-in-Raum-<br />
Konzeptes hingegen bietet eine<br />
perfekte Umgebung für verbesserte<br />
Luftströmungen und eine gesteigerte<br />
passive Ventilation, wodurch Hitzestaus<br />
opt<strong>im</strong>al vermieden werden.<br />
Ausnutzen der RZ-Fläche<br />
Auch in Bezug auf das effiziente<br />
Ausnutzen der verfügbaren RZ-<br />
Fläche übertrifft das Raum-in-Raum-<br />
Konzept konventionelle <strong>IT</strong>-Racks.<br />
Abb. 2: Getrennte <strong>Sicherheit</strong>sbereiche innerhalb des<br />
Schranksystems<br />
Hierbei kommen gleich drei Faktoren<br />
zur Geltung: Einerseits ermöglicht<br />
der Aufbau der Systemrahmen, dass<br />
– bei gleichbleibendem Nutzmaß <strong>im</strong><br />
Inneren – die Breite pro 19“ Einheit<br />
nach außen hin reduziert werden<br />
kann. Dies hat zur Folge, dass <strong>im</strong><br />
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© SecuMedia Verlags-GmbH · 55205 Ingelhe<strong>im</strong> · Special RZ · Oktober 2012