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Einführung in die Thematik - Sidi Blume

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Für psychosoziale Belastungen gilt – wie für Belastungen <strong>in</strong>sgesamt – dass sie nicht<br />

a priori als negativ e<strong>in</strong>zustufen s<strong>in</strong>d (wertneutrale Kategorie). Je nach<br />

Ausprägungsqualität, Intensität, E<strong>in</strong>wirkungsdauer und Komb<strong>in</strong>ationen können sie<br />

förderliche Wirkungen haben (Leistungserbr<strong>in</strong>gung, Wohlbef<strong>in</strong>den, Fitness,<br />

Gesundheitserhaltung/-förderung) oder negative Auswirkungen auf <strong>die</strong> Arbeitsperson<br />

und ihre Handlungsvollzüge (nur dann Fehlbelastungen bzw. -beanspruchungen).<br />

Arbeitsaufgabe und objektive Ausführungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

Belastung<br />

Arbeitsanforderungen<br />

• Arbeitsaufgabe<br />

• Arbeitsrolle<br />

• Veränderungsdynamik<br />

wirksame Arbeitsumwelte<strong>in</strong>flüsse<br />

(physikalischtechnische<br />

Arbeitsumwelt)<br />

soziale<br />

Faktoren,<br />

soziale<br />

Arbeitsumwelt<br />

besonders<br />

erschwerende<br />

Ausführungsbed<strong>in</strong>gungen/<br />

Risikofaktoren<br />

erweiterte<br />

Arbeitsumwelt/<br />

gesamtbetriebliche<br />

Faktoren<br />

Beschäftigungssituation,<br />

soziale<br />

Sicherheit<br />

objektive und<br />

organisationale<br />

Bewältigungsfaktoren/<br />

Ressourcen zur<br />

Anforderungsbewältigung,<br />

Belastungsregulation<br />

und -kompensation<br />

Bild 4: Belastungsquellen<br />

Tabelle 2: Arbeitswelt im Wandel – Quellen psychosozialer Anforderungen und Belastungen<br />

<strong>in</strong> der Arbeit - Auswahl<br />

Zunahme von Arbeitstätigkeiten mit dom<strong>in</strong>ant psychischen Anforderungsstrukturen (Informationsund<br />

Wissensverarbeitung/-erzeugung/-transfer, Managementfunktionen, Arbeit <strong>in</strong> virtuellen<br />

Realitäten, ...)<br />

Zunahme kommunikations-kooperationsorientierter Arbeitsstrukturen, e<strong>in</strong>schließlich Arbeit <strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>ner- und überbetrieblichen Netzwerken<br />

Zunahme unmittelbar kundenorientierter Arbeitstätigkeiten<br />

Zunahme personenorientierter Dienstleistungen<br />

Integration von Arbeit und beruflichem Lernen<br />

erweitertes Wirkungsfeld und verändertes Arbeitsrollenverhalten im Rahmen erweiterter und<br />

partizipativer Arbeitskonzepte<br />

Arbeit im <strong>in</strong>terkulturellen Kontext<br />

Leistungs- und Konkurrenzdruck, Beschleunigungsspirale, Tendenz zur Vielarbeit <strong>in</strong> Bereichen<br />

der Arbeitswelt<br />

hohe Flexibilitätsanforderungen bezüglich Arbeits<strong>in</strong>halt, Arbeitszeit, Arbeitsort mit<br />

Zusatzbelastungen und Risikofaktoren für <strong>die</strong> Arbeitspersonen und Familien, auch<br />

Schwierigkeiten <strong>in</strong> der Koord<strong>in</strong>ation Arbeit – Privat (Work-Life-Balance)<br />

Unsicherheit und Unberechenbarkeit der Beschäftigung und <strong>in</strong>dividuellen Arbeitsbiografie,<br />

temporäre Beschäftigungsverhältnisse<br />

psycho-soziale Zusatzbelastungen durch psycho-soziale Kompetenzdefizite (z. B.<br />

„Bestrafungskultur“ bei Fehlern, Mobb<strong>in</strong>g, belastende Defizite <strong>in</strong> der Führung und<br />

Kommunikation)<br />

Psychische Fehlbelastungen und Stress des BMA (2001): Als<br />

Gesundheitsrisikofaktoren (Fehlbeanspruchungen) werden e<strong>in</strong>gestuft<br />

Belastungskonstellationen mit<br />

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