Gesamtes Dossier als PDF-Datei - D-A-S-H: Für Vernetzung ...
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fällt schwer. Dies zeigt, wie kurz dieser Weg vom »Antiimperialismus der dummen Kerls« (Isaak Deutscher)<br />
zum Antisemitismus ist.<br />
10. Links zum Thema Antisemitismus<br />
Antizionismus in Deutschland<br />
»Die Welt im Nahem Osten ist in zwei Fronten geteilt, da sind die arabischen Völker, die von den progressiven<br />
Kräften der Welt im Sinne des Fortschritts unterstützt werden, demgegenüber stehen die zionistischen Kreise,<br />
die jüdische Bourgeoisie und Monopole in und außerhalb Israels, die von der ganzen kapitalistischen Welt<br />
unterstützt werden.« Ist das der »Antisemitismus von Links« Oder ist all dies lediglich eine in den 70er Jahren<br />
weit verbreitete, heute aber innerhalb der Linken marginalisierte, militante Phraseologie bedeutungsloser<br />
Gruppen Thomas Haury reflektiert über die »Logik des bundesdeutschen Antizionismus«. (Volltextversion des<br />
Vortrages)<br />
<br />
Konträre Motive. Zu den Vereinnahmungsversuchen der extremen Rechten gegenüber KriegskritikerInnen<br />
Alfred Schobert legt in diesem Artikel in der Graswurzelrevolution vom Januar 2003 dar, wie die Polarisierung<br />
der ›deutschen Linken‹ sich ausgehend vom Konflikt Israel/Palästina nach Beginn der zweiten Intifada<br />
verschärft und dann nach dem 11. September 2001 und weiter im Vorfeld des angekündigten Krieges gegen<br />
den Irak zuspitzt.<br />
<br />
Seminarreihe »Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus«<br />
Die AG Antifaschismus/ Antirassismus im StudentInnenrat der Martin-Luther-Universität Halle führt noch bis<br />
April 2003 eine Seminarreihe zum Thema »Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus« durch. Das<br />
Veranstaltungsprogramm und Texte zum Inhalt sind auf der Homepage zu finden.<br />
<br />
Linksammlung Antisemitismus im antizionistischen Gewand<br />
Seite des Fachschaftsrates Sozialwissenschaften/ Geschichte der Universität Hannover mit vielen Links zu<br />
Presseberichten der Jungle World und zu wissenschaftlichen Texten über den Antisemitismus.<br />
<br />
Zentrum für Antisemitismusforschung<br />
Regelmäßig erscheinender Newsletter zum Antisemitismus und zur deutsch-jüdischen Geschichte sowie Aufbau<br />
eines englischsprachigen Internet Journ<strong>als</strong> zum Thema vom Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU<br />
Berlin.<br />
<br />
Die Nahost-Krise – Ein Land, zwei Völker<br />
Im Mai 1948 wurde der Staat Israel ausgerufen – der Beginn eines Konflikts, an dessen Lösung kaum noch<br />
jemand glaubt. Inzwischen wird der Kampf zwischen Israelis und Palästinensern immer mehr zu einem Duell<br />
zweier alter Männer. Analysen, Reportagen und Interviews zum Nahostkonflikt in Spiegel Online.<br />
<br />
11. Die Diskussion der deutschen Linken um die Haltung zum<br />
Nahostkonflikt am Beispiel der Wochenzeitung "Jungle World"<br />
Der Nahostkonflikt und die Berichterstattung in linken Medien entfernt sich zunehmend vom eigentlichen<br />
Thema. Im Mittelpunkt stehen nicht aktuelle Ereignisse und ihre Zusammenhänge oder die Aufbereitung der<br />
Konfliktgeschichte und damit eine Verständlichmachung der politischen Geschehnisse; vielmehr wird die<br />
Positionierung (Pro-Israel oder Pro-Palästina) und die damit verbundene Argumentation zur Nagelprobe der<br />
Glaubwürdigkeit des politischen Gegenüber. War noch in den 80er Jahren die Solidarität mit der<br />
Befreiungsbewegung der Palästinenser selbstverständlich, rückte nach dem 11. September 2001 die Bedrohung<br />
des Staates Israel durch antisemitisch geprägten Terror in den Vordergrund der Debatte. Seither scheint der<br />
Kampf in den jeweiligen Redaktionen im Richtungsstreit gewissermaßen beendet: statt reflexiver und<br />
dialektischer Darstellung des Themas gibt es beinahe nur noch Publikationen, die sich entweder für die eine<br />
oder die andere Seite stark machen.<br />
Die Wochenzeitung Jungle World, die sich an die »undogmatische Linke« wendet, veröffentlichte hingegen Ende<br />
letzten Jahres Diskussionsbeiträge zum Nahostkonflikt, die das Spektrum der Meinungsvielfalt innerhalb der<br />
Linken zum Ausdruck brachte. Dafür erntete sie reichlich Kritik aus den sich gegenüberstehenden Lagern. Zwei<br />
Monate später wird jedoch an der »Jungle World« zunehmend beanstandet, dass die ursprünglich angestrebte<br />
Meinungsvielfalt in der Redaktionslinie nicht mehr zu erkennen sei. Die Kritik wird vor allem von ehemaligen<br />
Autoren der »Jungle World« formuliert. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Wochenzeitung einer Position<br />
anschließt oder weiterhin die »undogmatisch« linken Leserinnen und Leser mit der gewohnten Meinungsvielfalt<br />
konfrontiert.<br />
Wir möchten mit einigen Auszügen die Diskussion – und den Schlagabtausch – innerhalb der Linken und ihrer<br />
Medien in Deutschland aufzeigen.<br />
D-A-S-H <strong>Dossier</strong> #7 - Analysen und Statements zum Nahostkonflikt aus deutscher Sicht 15