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Gesamtes Dossier als PDF-Datei - D-A-S-H: Für Vernetzung ...

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20. Gemeinsam neue Perspektiven eröffnen<br />

Interview mit der Leipziger Gruppe Bainuna-Beyneynu, Forum für Gerechtigkeit und Frieden im Nahen Osten<br />

Wann entstand Bainuna-Beyneynu (Forum für Gerechtigkeit und Frieden im Nahen Osten, Leipzig) Was<br />

bedeutet der Name und wer arbeitet in der Gruppe mit<br />

Bainuna ist arabisch und Beyneynu hebräisch. Beide bedeuten frei übersetzt »unter uns« oder »miteinander«:<br />

in der Gruppe arbeiten Israelis und AraberInnen zusammen.<br />

Zu welchen Themengebieten arbeiten Sie Was macht den Unterschied zur Arbeit bereits bestehender Gruppen<br />

und Initiativen aus<br />

Wir arbeiten zu kulturellen und politischen Themen des Nahen Ostens und dem Palästinensisch-Israelischen<br />

Konflikt. Der Unterschied zu anderen Gruppen ist, dass wir gemeinsam – Israelis und AraberInnen – in einer<br />

Gruppe sind.<br />

Die Gruppe besteht noch nicht lange und zunächst auch nur in Leipzig. Wie sieht bisher die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Gruppen in der Stadt aus<br />

Wir sind eine sehr junge Gruppe, bis jetzt ergab sich keine Gelegenheit direkt mit einer der Gruppen eine<br />

gemeinsame Aktivität zu gestalten.<br />

Gibt es Unterstützung von Seiten der Stadt, von kulturellen Einrichtungen oder politischen Initiativen<br />

Allgemein bekommen wir gute Unterstützung, insbesondere von dem Bildungswerk Weiterdenken der Heinrich-<br />

Böll-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung.<br />

Haben Sie schon Veranstaltungen zum Nahen Osten an Schulen oder in Jugendeinrichtungen gemacht Wenn<br />

nein, ist derartiges in Planung<br />

Bis jetzt hat sich noch keine Gelegenheit für derartige Veranstaltungen geboten.<br />

Wenn Sie Ihre bisherigen Veranstaltungen betrachten, wie war die Resonanz des Publikums<br />

Wir haben sowohl was Besucherzahlen betrifft <strong>als</strong> auch die sich anschließenden Diskussionen betreffend gute<br />

Resonanzen erhalten.<br />

Was sind die nächsten geplanten Veranstaltungen<br />

Die nächste Veranstaltung ist ein Workshop-Wochenende, das gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung<br />

Leipzig vom 11.-13. April in deren Leipziger Büro (Burgstr. 25) stattfinden wird. Der Titel der Veranstaltung ist:<br />

„Getrennte Welten, Gemeinsame Welten: Neue Sichtweisen aus Palästina und Israel“. Junge Israelis und<br />

AraberInnen sollen in verschiedenen Vorträgen zu Wort kommen und Perspektiven auf den Diskurs im Nahen<br />

Osten eröffnen. Die Transformationsprozesse in der Region, die Rolle von Identität und Ideologien in Israel und<br />

Palästina, aber auch die Rezeption des Konfliktes in Deutschland werden Themen sein.<br />

Weiterhin ist Ende April eine Veranstaltung mit einem palästinensischen und einem israelischen Journalisten<br />

geplant. Leider können wir aufgrund der jetzigen Lage im Nahen Osten noch keine definitiven Aussagen zur<br />

Veranstaltung treffen.<br />

Wie kann man Ihren Verein unterstützen und Kontakt aufnehmen<br />

In dem Sie unsere Veranstaltungen besuchen, wenn möglich an den Diskussionen teilnehmen und Kritik<br />

äußern! Unsere e-mail Adresse ist bainuna@hotmail.com und in der nächsten Zeit werden Sie uns auch im<br />

Internet finden.<br />

Welche Chancen sehen Sie für den Friedensprozess zwischen Israelis und PalästinenserInnen nach der<br />

Wiederwahl Sharons und der nun abgeschlossenen Regierungsbildung<br />

Es ist leider nicht möglich, diese Frage in ein paar Sätzen zu beantworten, denn viele Faktoren in Israel,<br />

Palästina, in der Region und auch die Weltpolitik spielen dabei eine Rolle. Allerdings kann man sagen, dass die<br />

nächste Phase eher eine Stagnationsphase sein wird. Der Irak-Krieg schafft eine weitere Spannung in der<br />

Region, momentan ist es sehr schwierig eine Prognose zu machen, wie es weiter gehen kann.<br />

Das Thema »Innere Sicherheit« und die »Terrorismusbekämpfung« dominierten den israelischen Wahlkampf.<br />

Welchen Belastungen ist das alltägliche Leben in Israel und in den von der israelischen Armee besetzten<br />

palästinensischen Gebieten ausgesetzt<br />

In Israel ist die Angst vor Selbstmordattentaten die große Belastung für die Menschen, was ja schlimm genug<br />

ist. In den besetzten Gebieten gibt es inzwischen kein normales alltägliches Leben. Die Straßensperren haben<br />

die Gebiete in über 200 kleine Enklaven verwandelt. Das bedeutet, dass sich die Menschen, wenn überhaupt<br />

nur über lange Umwege von einem Ort in einen anderen bewegen können, dies beeinflusst alle Aspekte des<br />

Lebens. Keiner der ca. 2,2 Mio. palästinensischen Einwohner der West-Bank und der ca. 1,1 Mio.<br />

D-A-S-H <strong>Dossier</strong> #7 - Analysen und Statements zum Nahostkonflikt aus deutscher Sicht 32

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