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Hanna Brinkmann

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Werner Breuninger<br />

Nachrufe<br />

Erika Donath<br />

Unter großer Anteilnahme wurde am 26. April Erika Donath<br />

zu Grabe getragen. Viele Jahre hat sich die Gerabronner<br />

Geschäftsfrau zusammen mit ihrem Ehemann<br />

Werner ehrenamtlich im Schwäbischen Albverein engagiert,<br />

zuerst in der Ortsgruppe Gerabronn, später auch<br />

im Burgberg-Tauber-Gau. 1992 wurde sie als erste Frau<br />

im Amt und Nachfolgerin von Dieter Klapschuweit zur<br />

Gauvorsitzenden gewählt und blieb zehn Jahre lang Vorsitzende.<br />

Auch Albvereins-Präsident Dr. Hans-Ulrich<br />

Rauchfuß und der Leiter der Hauptgeschäftsstelle, Erwin<br />

Abler, ließen es sich nicht nehmen, ihr das letzte Geleit<br />

zu geben. Erika Donath wurde 74 Jahre alt. Einige<br />

Marksteine ihres Wirkens und ihres Einsatzes für die Vereinsziele<br />

Natur – Heimat – Wandern bleiben unvergessen:<br />

1995 organisierte sie das 90-jährige Jubiläum des<br />

Burgberg-Tauber-Gaus mit Herausgabe einer Festschrift<br />

und einer Feier in Bartenstein. Große Unternehmungen<br />

wie die Busausfahrten für Gaumitarbeiter bleiben ebenso<br />

in Erinnerung wie die liebevoll gepackten Ostertüten<br />

in den Sitzungen vor Ostern. Erika Donath griff auch neue<br />

Ideen auf wie die Intensivierung der Familienarbeit und<br />

die Bepflanzung und Pflege einer Hochzeitswiese in Gerabronn.<br />

In Anerkennung ihrer weitsichtigen Arbeit erhielt<br />

sie die Georg-Fahrbach-Medaille zuerkannt und wurde<br />

nach der Abgabe des Vorsitzes an Ulrich Wagner zur<br />

Gau-Ehrenvorsitzenden ernannt. Eine schwere Erkrankung<br />

verhinderte, dass sie auch als Ruheständlerin weiterhin<br />

mit ihrer Tatkraft und ihrem Gemeinschaftssinn<br />

dem Schwäbischen Albverein Impulse geben konnte. Im<br />

Gedächtnis ihrer Albvereinsfreunde zwischen Taubergrund<br />

und Virngrund behält Erika Donath jedoch einen<br />

festen Platz. Lothar Schwandt<br />

Gerd Schach<br />

Gerd Schach, der verdiente »Hauptnaturschutzwart Süd«<br />

des Schwäbischen Albvereins, ist tot. Er verstarb am 9.<br />

Mai 2007. Bei der Arbeitstagung der Gaunaturschutzwarte<br />

am 23. März 2007<br />

hat er sein Amt aus gesundheitlichen<br />

Gründen abgegeben.<br />

Übernommen hatte<br />

er es am 1. August 1999.<br />

Gerd Schach trat 1969<br />

dem Schwäbischen Albverein<br />

bei, war seit 1972 Naturschutzwart<br />

der OG Meßstetten<br />

und begleitete von<br />

1973 bis 2005 das Amt des<br />

Gaunaturschutzwarts im<br />

Zollergau. Was wäre die<br />

Landschaftspflegeaktion im<br />

Naturschutzgebiet »Irrenberg«<br />

ohne Gerd Schach<br />

gewesen? Hier war er der<br />

Initiator und Motivator zur<br />

Pflege einer ca. 16 ha großen Bergwiese mit zum Teil alpiner<br />

Flora, die im Besitz des Schwäbischen Heimatbundes<br />

ist. So wurde durch ihn auch die Verbundenheit<br />

mit diesem befreundeten Verein dokumentiert. Die Pflegemaßnahmen<br />

werden seit 1973 unter maßgeblicher Beteiligung<br />

von Albvereinsnaturschutzwarten des Zollergaues<br />

durchgeführt.<br />

Großes Engagement zeigte der hoch motivierte Naturschützer<br />

bei der Verhinderung von Windkraftanlagen,<br />

die die Salmendinger Kapelle überragt hätten. Auch gegen<br />

die Planungen einer Westernstadt nahe dem Schaufelsen<br />

bei Stetten am Kalten Markt hat er vehement sein<br />

Veto eingelegt. Weiter hat sich Gerd Schach im Kampf<br />

um den Plettenberg verdient gemacht – der Berg sollte<br />

1973 um etwa 70 m abgebaut werden.<br />

Zusätzlich zu seiner vielfältigen Tätigkeit im Verein hat<br />

er 1980 die Leitung des Arbeitskreises des Landesna-<br />

INTERN<br />

SCHWÄBISCHER<br />

ALBVEREIN<br />

turschutzverbandes im Zollernalbkreis übernommen und<br />

war seit 1972 geprüfter Pilzberater. Dass sich Gerd<br />

Schach um den Naturschutz mehr als verdient gemacht<br />

hat, wird durch verschiedene Ehrungen unterstrichen:<br />

die Verleihung des Ehrenschild des Schwäbischen Albvereins<br />

1993, die Verdienstmedaille des Verdienstordens<br />

der Bundesrepublik Deutschland am 23. November<br />

1999, Silberne Ehrennadel des Deutschen Wanderverbandes<br />

am 6. Juni 2004 und die Fahrbachmedaille<br />

in Silber, die er von Vizepräsident Reinhard Wolf bei der<br />

Arbeitstagung der Gaunaturschutzwarte 2007 mit anerkennenden<br />

Worten überreicht bekommen hat.<br />

Der Schwäbische Albverein trauert um Gerd Schach. Sein<br />

jahrzehntelanger Einsatz für den Naturschutz und den<br />

Schwäbischen Albverein bleibt unvergessen. Wir werden<br />

ihm ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident<br />

Werner Breuninger, Naturschutzreferent<br />

Persönliches<br />

Landesverdienstmedaille<br />

Albvereins-Vizepräsident Günther Hecht erhielt im Mai<br />

von Ministerpräsident Günther H. Oettinger die Verdienstmedaille<br />

des LandesBaden-Württemberg.<br />

Insgesamt 27<br />

Persönlichkeiten wurden<br />

bei diesem Festakt<br />

im Rokoko-Theater des<br />

Schwetzinger Schlosses<br />

ausgezeichnet, darunter<br />

Königin Silvia<br />

von Schweden und der<br />

österreichische AltbundeskanzlerWolfgang<br />

Schüssel. Die Medaille<br />

wird als Zeichen<br />

dankbarer Würdigung<br />

hervorragender Verdienste<br />

um das Land<br />

Baden-Württemberg<br />

und seine Bevölkerung<br />

verliehen. Die Zahl der Ordensträger ist nach dem Stiftungsstatut<br />

auf 1000 Personen begrenzt; inzwischen sind<br />

es 817.<br />

Landesehrennadel<br />

Heinrich Wiltsche ist seit über 30 Jahren Gaunaturschutzwart<br />

im Allgäu-Gau und seit über 40 Jahren im<br />

Naturschutz aktiv. Für diese langjährige und beispielhafte<br />

ehrenamtliche Tätigkeit im Schwäbischen Albverein,<br />

für sein vorbildliches Engagement, das weit über<br />

den Schwäbischen Albverein hinaus Wirkung zeigt, und<br />

seine Verdienste zur Erhaltung heimatlicher Kulturlandschaft<br />

wurde er am 31. März 2007 mit der Verleihung<br />

der Landesehrennadel belohnt. In der Sache konsequent,<br />

lasse er sich nicht verbiegen, bleibe aber immer fair und<br />

korrekt, lobte Bürgermeister Dieter Krattenmacher in<br />

Kißlegg den so Geehrten bei der Übergabe der Landesehrennadel<br />

und der von Ministerpräsident Oettinger unterzeichneten<br />

Ehrenurkunde.<br />

Heinrich Wiltsche, seit vielen Jahren Organisator und<br />

Motor von Naturschutzaktivitäten<br />

im Allgäu-Gau<br />

des Schwäbischen Albvereins,<br />

ist erfüllt von der Sache<br />

des Naturschutzes und<br />

dauernder Mahner mit Augenmaß.<br />

Aktiv hat er sich<br />

auch für den Schutz durch<br />

Torfabbau gefährdeter<br />

oberschwäbischer Moore<br />

und vieler Seen eingesetzt.<br />

Moorführungen, z. B. im<br />

Arrisrieder Moos oder<br />

31<br />

Gabriele Hoffmann

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