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Der empfindliche Sensor - Carl Zeiss

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Angriff auf<br />

die Netzhaut<br />

Netzhauterkrankungen sind gegenwärtig<br />

die Haupterblindungsursachen<br />

in den Industrieländern. Die wichtigsten<br />

retinalen Erkrankungen sind die<br />

altersbedingte Makuladegeneration<br />

(AMD) und die diabetische Retinopathie.<br />

AMD ist die Hauptursache für einen<br />

irreversiblen zentralen Sehverlust bei<br />

Personen die älter als 50 Jahre sind.<br />

Bei der sogenannten feuchten Form<br />

der AMD führt eine überschießende<br />

Neubildung von Aderhautgefäßen<br />

(Choriodale Neovaskularisation<br />

– CNV) relativ schnell zum Funktionsausfall<br />

der Makularegion. Die feuchte<br />

Form umfasst zwar nur ca. 10%<br />

aller AMD-Fälle, ist aber Ursache für<br />

ca. 90% aller AMD-Erblindungen. Bei<br />

der trockenen Form der AMD kommt<br />

es durch Einlagerung von Abbauprodukten<br />

(Drusen) zu einem langsamen<br />

Abfall des Sehvermögens.<br />

Als diabetische Retinopathie werden<br />

krankhafte Veränderungen der<br />

Netzhautgefäße infolge lang andauernder<br />

Zuckerkrankheit (Diabetes)<br />

bezeichnet. Nach 20-jähriger Erkrankungsdauer<br />

muss bei 80 – 90% der<br />

Diabetiker mit dem Auftreten von<br />

Netzhautveränderungen gerechnet<br />

wer den. Bei der diabetischen Retinopathie<br />

unterscheidet man mit mehreren<br />

Abstufungen die nichtpro liferative<br />

Retinopathie, die durch Mikroaneurysmen<br />

(Gefäßausbuchtungen) und<br />

Blutungen gekennzeichnet ist und<br />

die proliferative Form, bei der es zum<br />

Wachstum neuer retinaler Gefäße<br />

kommt (Neovaskularisationen). Da eine<br />

proliferative Retinopathie mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit zu einem massiven<br />

Sehverlust führt, ist in diesem Erkrankungsstadium<br />

eine Behandlung unbedingt<br />

erforderlich.<br />

AMD und diabetische Retinopathie<br />

sind stark alterskorreliert. Wegen<br />

der zunehmenden Überalterung der<br />

Bevölkerung in den Industrieländern<br />

stellt die Diagnostik und Therapie dieser<br />

Erkrankungen eine gesundheitspolitische<br />

Herausforderung ersten<br />

Ranges dar.<br />

Diagnose und<br />

Verlaufskontrolle<br />

Die Diagnose und Verlaufskontrolle<br />

retinaler Erkrankungen beruht im wesentlichen<br />

auf der qualitativen und<br />

Links: Farbaufnahme einer<br />

Netzhaut mit Drusen bei<br />

AMD (altersabhängiger<br />

Makuladegeneration)<br />

Rechts: Fluoreszenz-Angiogramm<br />

der Netzhaut bei<br />

diabetischer Retinopathie<br />

Meilensteine Innovation 17, <strong>Carl</strong> <strong>Zeiss</strong> AG, 2006<br />

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