(1,35 MB) - .PDF - Fieberbrunn
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Sonderausgabe<br />
An einen Haushalt!<br />
Postentgelt bar bezahlt!<br />
Kennzahl: 99A639501<br />
Verlagspostamt: 6391 <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Aufgabepostamt: 6345 Kössen<br />
TATZELWURMVERLAG<br />
Regio Tech Nr. 1<br />
A-6395 Hochfilzen<br />
Jahrgang 33 September 2011 Nummer 397<br />
Tel. 05<strong>35</strong>9/8822-1200<br />
FAX - 05<strong>35</strong>9/8822/1205<br />
ISDN - 05<strong>35</strong>9/8822/1210<br />
e-mail:<br />
pillerseebote@hochfilzen.at<br />
60 Jahre<br />
Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
1951 - 2011<br />
IOPASDFDGASGHJDKFJKLDOPSDFGASGH
2 September 2011 60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Einladung<br />
zum Lieder- und Musikabend<br />
anlässlich der 60 Jahr-Feier<br />
des Männerchores „Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong>“<br />
unter dem Motto:<br />
„So singt’s und klingt’s im Pillerseetal“<br />
am Samstag, dem 24. September 2011,<br />
im Festsaal der Marktgemeinde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Beginn: 20 Uhr<br />
Mitwirkende:<br />
Frauenchor Waidring · Chorgemeinschaft St. Ulrich am Pillersee<br />
Querflötentrio St. Ulrich am Pillersee · Chorgemeinschaft Hochfilzen<br />
Weisenbläser der Musikkapelle Hochfilzen<br />
Kirchenchor <strong>Fieberbrunn</strong> · Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Klarinettenquartett der Musikkapelle <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Hauserer Stubenmusik<br />
und der Kirchenchor Anras aus Osttirol<br />
Sprecher: Rudi Krauße<br />
Auf Ihren Besuch freuen sich die Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong> und alle Mitwirkenden!<br />
Eintritt: Freiwillige Spenden<br />
IOPASDFDGASGHJDKFJKLDOPSDFGASGH<br />
Adventsingen 1991 Kolbermoor mit Bgm. Kapeller, 1960 Sommerkonzert 1987
60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Vorwort LH Günther Platter<br />
September 2011 3<br />
Liebe Freunde des Liedes!<br />
Musik ist nicht nur die gemeinsame<br />
Sprache der Menschen –<br />
Musik verbindet, unterhält und<br />
motiviert. Gemeinsames Singen<br />
und Musizieren ist seit Jahrhunderten<br />
ein fester Bestandteil<br />
des kulturellen Lebens in Tirol.<br />
Die Pflege und Wahrung dieser<br />
Tradition, sei es in den Familien<br />
oder in Vereinen, hat auch eine<br />
wichtige soziale Funktion: Die<br />
Freude an der Musik vereint Jung<br />
und Alt und bietet auch die<br />
Möglichkeit, Kontakte zu intensivieren.<br />
Gesangsvereine sind ein wichtiger<br />
Bestandteil der Tiroler Kultur<br />
und ein bestimmender integrativer<br />
Faktor einer solidarischen<br />
Gesellschaft. Deshalb ist es<br />
wichtig, dass es Vereine gibt, in<br />
denen man an gemeinsamen<br />
Projekten arbeitet und man den<br />
Raum für Begegnungen findet.<br />
60 Jahre sind eine lange Zeit,<br />
und so blickt der <strong>Fieberbrunn</strong>er<br />
Männerchor „Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong>“<br />
auf eine ereignisreiche<br />
Geschichte zurück. Man bedenke,<br />
dass der Verein kurz nach den<br />
Wirren des Zweiten Weltkrieges<br />
gegründet wurde!<br />
Ich gratuliere der Sängerrunde<br />
<strong>Fieberbrunn</strong> ganz herzlich zum<br />
60-jährigen Bestehen, zu seiner<br />
Festschrift sowie zum Liederund<br />
Musikabend „So singt’s und<br />
klingt’s im Pillerseetal“ und wünsche<br />
allen Sängern, Verantwortlichen<br />
und Gästen viele schöne<br />
Stunden im Zeichen der Musik.<br />
Ihr<br />
Günther Platter<br />
Landeshauptmann von Tirol<br />
Grußworte des Bürgermeisters<br />
Ing. Herbert Grander<br />
Der Gesang ist wahrscheinlich<br />
die älteste und ursprünglichste<br />
musikalische Äußerungsform der<br />
Menschen. Ihr Instrument ist der<br />
menschliche Körper selbst.<br />
Dadurch können Seelisches und<br />
Emotionales unmittelbar zum<br />
Ausdruck gebracht werden. Der<br />
Gesang gehört zur Kultur sämtlicher<br />
Zeiten und Völker und<br />
kann alle Lebenssituationen<br />
begleiten. (Quelle: Wikipedia)<br />
Tiroler Kultur, sondern auch für<br />
das örtliche Vereins- und<br />
Kulturleben sowie zur Erhaltung<br />
und Wahrung alter Volks- und<br />
Heimatlieder von hoher Bedeutung.<br />
Der Männerchor „Sängerrunde<br />
<strong>Fieberbrunn</strong>“ pflegt das <strong>Fieberbrunn</strong>er<br />
Vereinsleben und das<br />
gemeinsame Singen und Musizieren<br />
seit nunmehr 60 Jahren<br />
und kann auf eine bewegte<br />
Vereinsgeschichte zurückblicken.<br />
Zum 60-jährigen Bestehen gratuliere<br />
ich der Sängerrunde<br />
<strong>Fieberbrunn</strong> ganz herzlich,<br />
wünsche für die Veranstaltung<br />
„So singt’s und klingt’s im<br />
Pillerseetal“ alles Gute und<br />
bedanke mich für die unzähligen<br />
ehrenamtlichen Einsätze.<br />
Ihr<br />
Ing. Herbert Grander<br />
Bürgermeister von <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Bewusst habe ich diese Anrede<br />
gewählt, denn damit sind wir<br />
beim Wesentlichen unseres<br />
Vereines, dem Gesang. In der<br />
Gemeinschaft Gleichgesinnter<br />
wollen wir das Lied anderen<br />
Menschen näherbringen.<br />
Ein Blick in die Vergangenheit<br />
zeigt eine bewegte Geschichte<br />
der <strong>Fieberbrunn</strong>er Sängerrunde.<br />
Unsere Chronik ist mehr<br />
als nur eine Aufzeichnung der<br />
Ereignisse in unserem Chor.<br />
Sie ist ein Fundus für<br />
Interessierte und die Konservierung<br />
eines in geselliger<br />
und kameradschaftlicher Weise<br />
gelebten Vereinslebens. Zur<br />
Tradition geworden, spiegelt<br />
sie den Sinn für die Vergangenheit<br />
wider. Ein sichtbares<br />
Ergebnis sind unsere Auftritte<br />
zu verschiedensten Anlässen,<br />
sie beweisen den Geist unseres<br />
Zusammenwirkens. Dies motiviert<br />
uns immer aufs Neue,<br />
macht uns stolz und gibt uns<br />
Antrieb für die Zukunft.<br />
Aktives Mitglied in einem<br />
Verein zu sein, gibt ideelle<br />
Lebenserfüllung gemeinsam<br />
mit Gleichgesinnten im kulturellen,<br />
gesellschaftlichen Dorfleben,<br />
zur Erreichung gemeinsamer<br />
Ziele, und trägt zur<br />
Gewinnung neuer Freunde bei.<br />
Wir in unserer Sängerrunde<br />
sind alle aktiv am Vereinsgeschehen<br />
beteiligt, das heißt,<br />
einander einen gewissen Vertrauensvorschuss<br />
zu gewähren<br />
und eine Atmosphäre des guten<br />
Willens und des gegenseitigen<br />
Verstehens zu schaffen. Das<br />
soll jedoch nicht heißen, dass<br />
wir immer gleicher Meinung<br />
sind. In mehreren Untersuchungen<br />
wurde aufgezeigt,<br />
dass Freunde öfter miteinander<br />
„streiten“, als es bloß Bekannte<br />
tun. Eine Freundschaft hält<br />
dies nicht nur aus, sondern<br />
wird dadurch noch stärker.<br />
Die positiven Werte des Vereinslebens<br />
sind in allen Lebensbereichen<br />
allgemein gültig.<br />
Ich denke, dass ein großer Teil<br />
der Bevölkerung die Vorbildwirkung<br />
eines aktiven Vereinslebens<br />
erkennt und dass viele<br />
Personen die Mitgliedschaft in<br />
einem Verein als große persönliche<br />
Bereicherung erleben.<br />
Wenn die „Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong>“<br />
auf eine 60-jährige<br />
erfolgreiche Geschichte zurückblicken<br />
kann, ist eines sicher,<br />
dass wir zum kulturellen<br />
Geschehen in der Gemeinde<br />
dazugehören. So werden wir<br />
auch weiterhin versuchen, den<br />
Gesang zu pflegen und unsere<br />
Freundschaft zu festigen.<br />
Schon der römische Staatsmann<br />
und Schriftsteller Cicero<br />
sagte: „Ohne Freundschaft<br />
gibt es kein Leben“.<br />
Mit fröhlichem Sängergruß<br />
Hermann Denkmayr<br />
Obmann<br />
Gesangsvereine sind nicht nur<br />
ein wichtiger Bestandteil der<br />
St. Adolari 1988
4 September 2011 60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Gründungsgeschichte<br />
Jubiläen sind ein geeigneter Anlass innezuhalten und ausnahmsweise einen Blick nach rückwärts zu richten. Diesem<br />
Zitat folgend habe ich in unserer Chronik und den Protokollen der Hauptversammlungen der letzten 6 Jahrzehnte<br />
geblättert, ob sich darin etwas Besonderes über die Gründung und die Aktivitäten der Sängerrunde findet.<br />
Auf der ersten Seite der Chronik ist zu lesen:<br />
„In Friede und Streit,<br />
ein Lied ist gut Geleit“<br />
Auf der nächsten Seite beginnt der Werdegang der<br />
Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong>:<br />
Zur Beerdigung von Frau Pranzl, der Gattin des damaligen<br />
Bürgermeisters, am 5. Oktober 1950, bildete sich spontan<br />
ein Quartett und sang ein Grablied. Nach mir vorliegenden<br />
Unterlagen waren dies:<br />
Martin Bucher – Gemeindeamtsleiter, Fritz Wieser -<br />
Gemeindesekretär, Sepp Egger – Postmeister, Hansei<br />
Lichtmannegger – Tischler.<br />
Als kleine Anerkennung wird den Sängern eine Jause versprochen.<br />
Jedoch wird der Termin für diesen Imbiss auf<br />
einen anderen Tag verschoben.<br />
Da ruft ein neuerlicher Todesfall die Sänger ans offene Grab.<br />
Herr Schuldirektor Johann Entleitner hat das Zeitliche<br />
gesegnet, ihm gilt der Sänger Gruß.<br />
Am Abend dieses Tages, es ist der 8. Februar 1951, treffen<br />
sich die sangesfreudigen Kameraden im Gasthof „Brennsteiner“<br />
zu einer ersten Besprechung über die Gründung<br />
eines Männerchores und nehmen den von Herrn Bürgermeister<br />
bezahlten Imbiss zu sich.<br />
Förderung kultureller Werte<br />
Dieses Quartett und die Herren Inspektor Fohringer,<br />
Oberlehrer Sepp Stadler, Oberlehrer Fritz Schmied,<br />
Uhrmachermeister Karl Schießl und noch einige andere<br />
Herren haben beschlossen, die sangesfreudigen <strong>Fieberbrunn</strong>er<br />
Burschen und Männer aufzufordern, einen Gesangsverein<br />
ins Leben zu rufen. So war der Tod zweier bekannter<br />
und geachteter Personen in <strong>Fieberbrunn</strong> Anlass, einen<br />
Männergesangsverein zu gründen.<br />
Für nächsten Montag wird eine Sitzung einberufen und die<br />
„Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong>“ im Jahr 1952.<br />
Sangesbrüder, die in Frage kommen, zu einer Besprechung<br />
in das Probelokal im Pfarrhof eingeladen.<br />
So entsteht nun der neue Männerchor von <strong>Fieberbrunn</strong>.<br />
Wenn auch anfänglich noch klein, wächst die Zahl der<br />
Mitglieder von Woche zu Woche. Jede Woche wird eifrig unter<br />
der Stabführung von Herrn Oberlehrer Sepp Stadler geprobt<br />
und gesungen, welcher darin großes Geschick hat und damit<br />
das „Sangeskönnen“ immer mehr steigert.<br />
1. Generalversammlung im November 1951<br />
Herr Gendarmerie-Inspektor Fohringer ist unermüdlich tätig,<br />
neue Sänger zu werben, die nun entstandene Gemeinschaft<br />
mit Kameradschaftsgeist eisern zusammenzuhalten, immer<br />
mehr zu stärken und inniger miteinander zu verschmelzen.<br />
Und jeder, der da mittut, sagt unverhohlen:<br />
„Wir haben eine schöne Gemeinschaft, hier gibt es keinen<br />
Parteihader. Das Ziel dieser Gemeinschaft ist ja nicht die<br />
Parteipolitik, sondern die Förderung kultureller Werte, wie<br />
sie in unserem Volke drinnen verborgen sind. Ziel ist die<br />
Pflege des Volksliedes, die Pflege auch der wertvollen künstlerischen<br />
Heimatmusik und die Pflege der Geselligkeit in<br />
sauberer, feiner Weise."<br />
Das sängerische Können formt und bildet sich gut heran. Nun<br />
geht es daran, das erste öffentliche Auftreten in Szene zu<br />
setzen. Schon Mitte Juli 1951 startet das Geburtstagsfest<br />
des Männergesangsvereines <strong>Fieberbrunn</strong>. Der Gesangsverein<br />
von Kitzbühel und der Gesangsverein von St. Johann<br />
stehen Pate und helfen, diesen Abend zu einem grandiosen<br />
Erfolg zu führen. Der Erfolg dieser Veranstaltung feuerte zu<br />
neuem Eifer an und unermüdlich gingen die Proben weiter.<br />
Im Oktober 1951 wird der Chor eingeladen, das Sängerfest in<br />
St. Johann zu verstärken. Schön und fein war’s, und frohen<br />
Mutes, gut gelaunt, gestärkt mit Selbstvertrauen, kehrten wir<br />
nach <strong>Fieberbrunn</strong> zurück.<br />
Der Gesangsverein 1956 am Achensee.<br />
Im November 1951 hielten wir die 1. Generalversammlung<br />
im Gasthof „Neue Post“ ab. Dabei erfolgte die offizielle
60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
September 2011 5<br />
Kirchenkonzert der „Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong>“ im Jahr 1986 in der Pfarrkirche <strong>Fieberbrunn</strong>.<br />
Gründung des Männergesangsvereines <strong>Fieberbrunn</strong>, wobei<br />
folgender Ausschuss gewählt wurde:<br />
Ausschuss Männergesangsverein <strong>Fieberbrunn</strong> 1951<br />
Obmann<br />
Gendarmerie-Insp. Georg Fohringer<br />
Obmann-Stellv. Hochw. Pfarrer Johann Madersbacher<br />
Chormeister Oberlehrer Josef Stadler<br />
Chormeister-Stellv. Oberlehrer Fritz Schmied<br />
Kassier<br />
Bahnhofs-Vorstand Willi Werner<br />
Schriftführer Amtsleiter Martin Bucher<br />
Programmmeister Postmeister Josef Egger<br />
Chronist<br />
Hochw. Herr Kooperator Josef Kofler<br />
Bei der am 2. März 1952 im Gasthof „Neue Post“ stattgefundenen<br />
Besprechung der Mitglieder des Männerchors<br />
<strong>Fieberbrunn</strong> wurde einstimmig die Namensgebung<br />
„Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong>“ sowie der Beitritt zum<br />
„Tiroler Sängerverband“, beschlossen. Desgleichen auch die<br />
Teilnahme beim „Tiroler Landes-Sängerfest“ in Innsbruck.<br />
Ein Ständchen in Dürnstein - 1974.<br />
Über das Vereinsabzeichen wurde man sich noch nicht einig,<br />
und es wurde daher diese Frage auf später vertagt.<br />
Soviel zu den ersten „Gehversuchen“ der Sängerrunde<br />
<strong>Fieberbrunn</strong>.<br />
Die „Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong>“ 1993 beim Gasthaus „Hochreit“. Traditionelle Bergmesse am Wildseeloder, 1970.
6 September 2011 60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Vereinsgeschichte<br />
Der erste Obmann Georg Fohringer wurde 1952 an eine andere Dienststelle versetzt, und<br />
so wurde Albert Wenzbauer als neuer Obmann (später Ehrenobmann) gewählt. In die Zeit<br />
seines Wirkens fällt der Beitritt zum Tiroler Sängerverband. Es wurde die erste Tracht<br />
angeschafft, unter den damaligen Verhältnissen ein schwieriges Unterfangen. Interessant<br />
ist die Fülle der Veranstaltungen in den ersten Bestandsjahren der Sängerrunde. So<br />
wurden unter anderem jährlich bis zu sieben „Bunte Abende“ veranstaltet.<br />
Sehr früh verlor die verschworene Gemeinschaft zwei ihrer<br />
jüngsten Mitglieder durch tragischen Tod: Seppei Keuschnigg<br />
1956 und Leo Lichtmannegger, vulgo Schradl Leo, 1957.<br />
Unter freundschaftlichen Verbindungen zu auswärtigen<br />
Chören verdient in dieser Zeit besonders die „Concordia –<br />
Kolbermoor“ erwähnt zu werden, die wir im Rahmen einer<br />
sehr schönen Festveranstaltung besuchten.<br />
Das erste Adventsingen im Gasthof „Neue Post“<br />
Am 8. Dezember 1962 veranstaltete der Männerchor im<br />
Gasthof „Neue Post“ das erste Adventsingen, damals unter<br />
dem Titel „Adventfeier“.<br />
Ein schwerer Schlag traf die Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong>, als<br />
sie ihren allzu früh verstorbenen Chormeister Sepp Stadler<br />
am 30.11.1964 zu Grabe tragen musste. Wie kein anderer<br />
hat er der jungen Gemeinschaft seinen Stempel aufgedrückt,<br />
und dies nicht nur in musikalischer Hinsicht.<br />
In dieser Zeit half uns der damalige Kirchenchorleiter und<br />
Mitglied der Sängerrunde, Volksschul-Direktor Fritz Schmid,<br />
in kameradschaftlicher Weise über viele Schwierigkeiten hinweg.<br />
Den Chor als Chormeister übernehmen konnte er wegen<br />
seiner Verpflichtung beim Kirchenchor auf die Dauer nicht.<br />
Sommerkonzert 1987.<br />
Mit viel Tatkraft und neuer Hoffnung ging es an die Arbeit<br />
1966 wurde Alois Ortner zum neuen Obmann gewählt und<br />
Volksschul-Direktor Roman Hinterreiter konnte als Chormeister<br />
gewonnen werden. Die Zahl der Ausrückungen und<br />
anderer Aktivitäten haben sich erheblich vermehrt. Im Jahre<br />
1967 wurde das erste Mal eine Sängermesse für alle verstorbenen<br />
Sänger musikalisch gestaltet, welche bis heute<br />
jährlich veranstaltet wird. Weiters wurde im Jahre 1968 eine<br />
neue Sängertracht angeschafft. Auslandskontakte gab es<br />
zum „Männerchor Veitshöchheim“ am Main, den wir im Mai<br />
1970 besuchten und ein Jahr später kamen die Veitshöchheimer<br />
Sänger zu einen Gegenbesuch nach <strong>Fieberbrunn</strong>.<br />
Bei einem „Bunten Abend“ in der Tenne wurde<br />
gemeinsam gefeiert und die Freundschaft vertieft.<br />
1972 wurde Emmerich Weiskopf neuer Obmann<br />
Bei der Jahreshauptversammlung 1972 übernahm Emmerich<br />
Weiskopf die Funktion von Alois Ortner und wurde zum<br />
neuen Obmann gewählt. Erneut brach eine Zeit reger<br />
Aktivität an. Besonders um die Pflege der Kameradschaft im<br />
Chor selbst und in den Familien der Vereinsmitglieder hat<br />
sich der Obmann Emmerich Weiskopf durch unermüdlichen<br />
Einsatz und viele kleine Aufmerksamkeiten verdient<br />
gemacht. Die Sängerrunde beteiligte sich am 4. März 1973<br />
am <strong>Fieberbrunn</strong>er Faschingsumzug und wählte dazu für<br />
seinen Wagen das Motto „Schulreform“. Der Höhepunkt im<br />
Jahr 1973 war das 1. <strong>Fieberbrunn</strong>er Adventsingen in der<br />
Turnhalle der Hauptschule. Diese Aufführung wurde zweimal<br />
am Samstag und zweimal am Sonntag veranstaltet. Der<br />
Erfolg war so überwältigend, dass alle Erwartungen übertroffen<br />
wurden.<br />
Der Tod hielt weiterhin Einzug in unseren Reihen. War Sepp<br />
Zeich in sehr jungen Jahren von uns gegangen, so mussten<br />
wir unser Ehrenmitglied Direktor Fritz Schmid 1974 zur letzten<br />
Ruhe geleiten.<br />
Das Jahr 1975 brachte erneut einen Wechsel in der Leitung<br />
des Chores durch den Rücktritt unseres verdienstvollen<br />
Chorleiters Dir. Roman Hinterreiter, aus persönlichen<br />
Gründen. Es war, als ob er es geahnt hätte, dass ihm nur<br />
noch eine kurze Lebensfrist gegönnt war. Schon 1979 mussten<br />
wir unseren ehemaligen musikalischen Leiter und<br />
Sangesbruder zur letzten Ruhe geleiten.<br />
Die Sängerrunde 1973 beim <strong>Fieberbrunn</strong>er Faschingsumzug unter<br />
dem Motto „Schulreform“.<br />
Beteiligung an „Pramauer Sommernacht“<br />
Einen Höhepunkt des Jahres 1975, was Arbeitseinsatz, aber<br />
auch wirtschaftlichen Erfolg betrifft, bildete die Beteiligung
60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
September 2011 7<br />
Feundschaftliche Verbindungen zu Chören wie die „Concordia – Kolbermoor“, die im Rahmen einer Festveranstaltung besucht wurde.<br />
der Sängerrunde an der „Pramauer Sommernacht“, einem<br />
Gemeinschaftsfest aller <strong>Fieberbrunn</strong>er Vereine, das erstmals<br />
in dieser Form in der Dorfstraße abgehalten wurde.<br />
Peter Thaler übernimmt 1976 Amt des Chorleiters<br />
Nach einer kurzen Übergangszeit, in der uns Hans Steinlechner<br />
als Chorleiter dankenswerterweise aushalf, übernahm<br />
Direktor Peter Thaler 1976 das schwierige Amt des<br />
Chorleiters. Nach mehreren Unstimmigkeiten wurde bei der<br />
Hauptversammlung 1976 einstimmig der Austritt aus dem<br />
Tiroler Sängerverband beschlossen.<br />
Liederabende für Einheimische und Gäste<br />
Als besondere Neuerung wurden die sommerlichen<br />
Liederabende für Einheimische und Gäste in der Turnhalle<br />
eingeführt, welche über viele Jahre beibehalten wurden.<br />
Eine „lustige“ Rechnung erhielten wir 1977 von Herrn<br />
Pfarrer Josef Stifter für das Nichterscheinen bei der verregneten<br />
Wildseelodermesse, bei welcher er anwesend war.<br />
Diese Rechnung wurde bis heute nicht bezahlt und ist in der<br />
Zwischenzeit lange verjährt.<br />
Adventsingen in der Pfarrkirche<br />
Zum ersten Mal wurde 1978 das Adventsingen in der<br />
Pfarrkirche durchgeführt, was sich als sehr vorteilhaft für<br />
diese Veranstaltung auswirkte. Seit dieser Zeit gelangt alle<br />
zwei Jahre das <strong>Fieberbrunn</strong>er Adventsingen in der<br />
Pfarrkirche zur Aufführung.<br />
Weihnachtslieder am Marienplatz in München<br />
Zum Abschluss des Markterhebungsjahres 1979 stiftete<br />
<strong>Fieberbrunn</strong> die Weihnachtstanne für den Marienplatz in<br />
München. Bei der feierlichen Übergabe wirkte neben der<br />
Musikkapelle und der Schützenkompanie auch die<br />
Sängerrunde mit. Vom Balkon des Münchner Rathauses<br />
sangen wir Weihnachtslieder vor einer zigtausendfachen<br />
Zuhörerschaft und bekamen riesigen Beifall. Selbst der<br />
Münchner Bürgermeister Erich Kiesel – selbst ehemaliger<br />
Chorleiter - stellte sich spontan zu uns und sang kräftig mit.<br />
Fred Trixl neuer Obmann<br />
Durch Unstimmigkeiten trat unser langjähriger Obmann<br />
Weiskopf zurück und so wurde in einer außerordentlichen
8 September 2011 60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Fröhliche und traurige Anlässe<br />
Rasch wechseln fröhliche und traurige Anlässe auch in einer<br />
Gemeinschaft wie der Sängerrunde. Niemand dachte beim<br />
Gartenfest bei unserem Sangesbruder Michael Ritsch am<br />
5. Juli 1986 daran, dass wir schon am 23. Juli unseren treuen<br />
Sänger Sepp Totschnig zu Grabe geleiten würden. Mit ihm<br />
verloren wir einen Freund, der mit seinen markigen<br />
Sprüchen oft für Heiterkeit sorgte.<br />
Faschingsumzug<br />
1987 wurde wieder einmal in <strong>Fieberbrunn</strong> ein Faschingsumzug<br />
veranstaltet, an dem sich auch die Sängerrunde mit<br />
einem Wagen beteiligte, unter dem Motto: „Altweiberturnen“.<br />
Das war eine Retourkutsche an die Seniorinnen-Turngruppe,<br />
die den Männerchor beim letzten Umzug verrissen hatte.<br />
Nicht unvorbereitet, aber doch erschüttert, traf uns der Tod<br />
unseres Ehrenobmannes Alois Ortner am 6. Mai 1988, und<br />
am 21.11. 1990 mussten wir unseren zweiten Ehrenobmann<br />
Albert Wenzbauer zur letzten Ruhe geleiten. Beide waren seit<br />
der Gründungszeit Mitglieder der Sängerrunde, von allen<br />
Sangesbrüdern sehr geschätzt und haben viel für unseren<br />
Chor getan. In das Vereinsjahr 1990 fiel auch die Neuanschaffung<br />
unseres Zeltes für das Dorffest.<br />
Adventsingen im Schlosshotel <strong>Fieberbrunn</strong>, 1995.<br />
Hauptversammlung am 28. 3. 1980 Sangesbruder Fred Trixl<br />
einstimmig zum neuen Obmann gewählt.<br />
Sängerrunde als Hauptveranstalter der Sommernacht<br />
Bei der „Pramauer Sommernacht“ 1981 fungierte die<br />
Sängerrunde erstmalig als Hauptveranstalter. Trotz einiger<br />
Sorgen diesbezüglich, wir hatten auch unser eigenes Zelt zu<br />
betreuen, brachten wir alle organisatorischen Probleme gut<br />
über die Bühne, und der wirtschaftliche Erfolg konnte sich<br />
sehen lassen.<br />
Tief betroffen war die Sängerrunde über die Nachricht vom<br />
Tode unseres langjährigen Chronisten Peter Stöckl, welcher<br />
am 9. Februar 1982 nach kurzer, schwerer Krankheit von<br />
dieser Welt abberufen wurde.<br />
Adventsingen im Schlosshotel<br />
Ossi Eberhardt vom Schlosshotel Rosenegg veranstaltete<br />
1983 für seine Gäste ein Adventsingen, zu dem auch die<br />
Sängerrunde eingeladen war. Diese Adventveranstaltung im<br />
Schlosshotel wurde auch in den kommenden Jahren von der<br />
Sängerrunde mitgestaltet.<br />
Peter Kurz neuer Obmann<br />
Bei der Jahreshauptversammlung 1985 wurde Peter Kurz<br />
zum neuen Obmann gewählt. Der verdienstvolle Obmann<br />
Alfred Trixl schied auf eigenen Wunsch mit einer persönlichen<br />
Begründung. Die neue Leitung des Tiroler Sängerverbandes<br />
unter Obmann Franz Wurnig fühlte bei uns wegen<br />
eines Wiederbeitritts zur Dachorganisation der Sänger vor,<br />
und so erfolgte nach einem freundschaftlichen und positiven<br />
Gespräch in Innsbruck am 8. Oktober 1985 der formelle<br />
Wiedereintritt.<br />
Fred Trixl neuer Chorleiter<br />
Bedingt durch die Krankheit unseres Chorleiters Peter<br />
Thaler, musste 1992 sein Stellvertreter Joschi Deisenberger<br />
einspringen, und so konnten wir alle anstehenden Aufführungen<br />
durchführen. Bei der Jahreshauptversammlung<br />
1993 wurde Fred Trixl einstimmig zum neuen Chorleiter<br />
gewählt, da unser bisheriger Chorleiter Peter Thaler aus<br />
gesundheitlichen Gründen diese Funktion nicht mehr ausführen<br />
konnte.<br />
Erfolgreicher Verlauf des Sommerfestes<br />
Zum zweiten Male waren wir 1994 die Organisatoren des<br />
<strong>Fieberbrunn</strong>er Sommernachtsfestes. Dabei darf besonders<br />
die Gemeinsamkeit und der Einsatz jedes Einzelnen, ob<br />
Sangesbruder oder Sangesschwester, hervorgehoben werden.<br />
Dank dieser Solidarität durfte sich der Kassier sehr<br />
freuen.<br />
Der erfolgreiche Verlauf des Sommerfestes veranlasste uns,<br />
eine Spende von öS 5000,- für die Erholungsferien von<br />
strahlungsgeschädigten Kindern aus Tschernobyl am Hintersteiner<br />
See und öS 5000,- an den Sozialsprengel Pillersee zu<br />
spenden.<br />
Die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres Sangesbruders<br />
Franz Reiter am 24. April 1995 hat uns alle tief betroffen und<br />
traurig gestimmt. Durch einen tragischen Unfall haben wir<br />
wieder einen treuen und pflichtbewussten Sänger verloren.<br />
Tiroler Sängerbund<br />
Durch den Zusammenschluss des Tiroler Sängerverbandes<br />
mit dem Sängerbund entstand 1996 der Tiroler Sängerbund<br />
als neuer Dachverband der Tiroler Chöre.<br />
Hermann Denkmayr neuer Obmann<br />
Nach einem Rückblick auf 12 erfolgreiche Jahre als Obmann<br />
gibt Peter Kurz bekannt, dass er seine Funktion zurücklegen<br />
möchte und bedankt sich bei allen Mitgliedern für die tatkräftige<br />
Unterstützung in den vergangenen Jahren. Dies
60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
September 2011 9<br />
Die Sängerrunde am Gebra 1990.<br />
wurde mit Bedauern zur Kenntnis genommen, und so wurde<br />
bei der Neuwahl 1997 Hermann Denkmayr einstimmig zum<br />
Obmann gewählt, welcher den Chor bis heute organisatorisch<br />
führt.<br />
Das Sängerjahr 1999 begann mit einem traurigen Ereignis.<br />
Am 15. Februar verstarb unser Gründungsmitglied und langjähriger<br />
Schriftführer Fritz Wieser.<br />
Chor ohne Chorleiter<br />
Nach der Hauptversammlung im Jahr 2000 wussten wir,<br />
dass wir ein Chor ohne Chorleiter sind. Fred Trixl hat dieses<br />
Amt aus persönlichen Gründen zurückgelegt, bleibt aber<br />
weiterhin dem Chor erhalten. Nach einiger Zeit hat sich<br />
unser jüngstes Mitglied, Kooperator Rainer Hangler, entschlossen,<br />
den Chor zu leiten. Doch nach einigen Proben<br />
teilte er uns mit, dass er durch die Übernahme der Pfarren<br />
Bad Häring und Schwoich den Chor leider verlassen muss.<br />
Ohne Aussicht auf einen neuen Chorleiter glaubten wir, das<br />
Ende der Sängerrunde sei gekommen. Obwohl die Sängerrunde<br />
zwei Jahre ohne musikalischen Leiter auskommen<br />
musste, hielten wir den Verein aufrecht und hatten nicht<br />
weniger Auftritte als in früheren Jahren. Es fand sich immer<br />
wieder ein Ersatz, der den Chor dirigierte.<br />
Und wieder hielt der Tod Einzug in unserer Runde. Am 17.<br />
Dezember 2001 beerdigten wir unseren langjährigen verdienten<br />
Zeugwart Leo Foidl. Ohne seine Hilfsbereitschaft und<br />
seinen Einsatz wäre die jährliche Teilnahme an der<br />
Pramauer Sommernacht sehr fast unmöglich gewesen.<br />
Der 20. August 2002 war ein ausgesprochen trauriger Tag<br />
für unsere Gemeinschaft. Wir trugen unseren lieben Freund<br />
und Sangesbruder Leo Kapeller zu Grabe. Seit der Gründung<br />
des Vereins war Leo ein eifriger und lebenslustiger Sänger,<br />
der uns oft mit seinen Gedichten und Liedern erfreute.<br />
Andrä Wurzrainer neuer Chorleiter<br />
Unser Obmann hat die Hoffnung nie verloren und hat es zum<br />
Erstaunen aller Sangesbrüder geschafft, durch Ausdauer<br />
einen erfahrenen Chorleiter für die Sängerrunde zu gewinnen<br />
- Andrä Wurzrainer, ehemaliger Kapellmeister der Musikkapelle<br />
St. Johann. Und so stand unserem Weiterbestand<br />
Günther Wieser<br />
<strong>Fieberbrunn</strong> - Prama 12<br />
Tel.: 0676 / 82 82 81 12<br />
Fax: 05<strong>35</strong>4 / 52 129 - 4
10 September 2011 60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Der Präsident des Tiroler Sängerverbandes, Franz Wusnig (re.), mit den ausgezeichneten Sängern, 1990.<br />
nichts mehr im Wege. 2005 legte er allerdings seine Funktion<br />
zurück und verließ unseren Chor.<br />
Neue Ära beginnt in der Sängerrunde<br />
Nun beginnt wieder eine neue Ära in der Sängerrunde. Unser<br />
ehemaliger Chorleiter Fred Trixl übernimmt wieder den Chor<br />
und es geht mit viel Schwung bis heute unter seiner Führung<br />
weiter. So wurde 2006 eine neue Veranstaltung ins Leben<br />
gerufen: „So singt’s und klingt's im Pillerseetal“, ausschließlich<br />
mit Chören und Musikgruppen aus der Region Pillersee.<br />
Es wurde beschlossen, diese Veranstaltung alle zwei Jahre<br />
abwechselnd in einer anderen Pillerseetalgemeinde durchzuführen.<br />
Eine Neueinführung war 2007 das Adventsingen für<br />
die Bewohner des Altenwohnheimes <strong>Fieberbrunn</strong>. Auch dies<br />
soll in Zukunft beibehalten werden.<br />
Probelokal in der Volksschule<br />
Durch den Neubau des Gemeindeamtes glaubten wir ein<br />
neues Probelokal zu bekommen. Für diese neuen Räumlichkeiten<br />
müssten jedoch Miete und Betriebskosten bezahlt<br />
werden, was unsere finanziellen Möglichkeiten übersteigen<br />
würden. So blieben wir doch in der Volksschule, wo uns seit<br />
dem Neubau dieses Gebäudes eine Klasse als Probelokal zur<br />
Verfügung steht.<br />
Diverse Veranstaltungen und Festlichkeiten<br />
Es gäbe ja noch vieles aus der Vergangenheit und Gegenwart<br />
der Sängerrunde zu berichten, aber alles aufzuzählen, würde<br />
den Rahmen dieser Festschrift sprengen. Doch einige von<br />
Anfang an und immer noch durchgeführte Veranstaltungen<br />
wollen wir doch noch erwähnen. Die traditionelle Bergmesse<br />
am Wildseeloder wird seit dem Bestehen der Sängerrunde,<br />
im Wechsel mit der Musikkapelle, jedes zweite Jahr musikalisch<br />
gestaltet. Ausrückungen bei kirchlichen Anlässen, sei<br />
es zur Weihnachtszeit, zu besonderen Festen oder auch<br />
Beerdigungen, wurden schon immer und werden auch heute<br />
noch mitgestaltet.<br />
Auch bei besonderen Festlichkeiten der Gemeinde, wie<br />
Einweihungen oder Jungbürgerfeiern, waren die Sänger<br />
mit dabei. Bei Veranstaltungen der Musikkapelle, wie<br />
Cäcilienkonzerten, Platzkonzerten oder Kirchenkonzerten<br />
hatten wir unsere Auftritte. Nicht zu übersehen sind die<br />
Mitwirkungen bei Bezirkssingen, bei Einladungen zur<br />
Teilnahme an Liederabenden bei auswärtigen Chören sowie<br />
Mitwirkung bei Besuchen von Gastchören.<br />
Viele Höhepunkte aber auch Tiefschläge<br />
Ein besonders Anliegen war uns aber von Anfang an die<br />
Harmonie in unserem Verein. Gesellschaftliche Veranstaltungen<br />
wie Ausflüge, Weihnachtsfeiern, Geburtstagsfeiern<br />
der Mitglieder oder auch andere persönliche Feste<br />
waren und sind uns sehr wichtig.<br />
So haben wir in unserer Sängerrunde viele schöne, erlebnisreiche<br />
und erfolgreiche Höhepunkte erleben können. Aber es<br />
gab auch Tiefschläge, welche gut weggesteckt wurden. Dies<br />
zeigt wiederum, dass wir in einer funktionierenden Gemeinschaft<br />
stark genug sind, Schwierigkeiten zu meistern und uns<br />
immer wieder zu neuen Höchstleistungen anspornen können.<br />
Die Sangesschwestern in der Ritterstube auf Schloß Mauterndorf, 1983.
60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
September 2011 11<br />
Auszüge aus Protokollen der Hauptversammlungen<br />
der vergangenen 6 Jahrzehnte<br />
1953 Chormeister Stadler äußert sich zufrieden<br />
über den Probenbesuch und die allgemeine<br />
Leistung des Chores. Anerkennenswert sei, dass keiner der<br />
Sangesbrüder bei den verschiedenen Aufführungen die Forderung<br />
nach einer Runde Bier auf Kosten der Vereinskasse<br />
gestellt hat. Es ist vernünftiger, auch weiterhin nur für den<br />
alljährlichen Ausflug zu sparen und nicht die mühsam<br />
zusammengetragenen Schillinge für Bier zu vergeuden.<br />
1956<br />
Obmann Wenzbauer gedenkt des verstorbenen<br />
Sangesbruders Seppei Keuschnigg und des nach<br />
Kanada ausgewanderten Leo Kapeller. Ein<br />
besonders wertvolles Mitglied hat der Verein durch die<br />
Versetzung des Bahnhofvorstandes Willi Werner verloren.<br />
Der Chormeister bringt zum Ausdruck, dass er zu oft bei<br />
Proben und Aufführungen im Stich gelassen worden sei. Er<br />
bringt in diesem Zusammenhang den Vorfall bei der Hochzeit<br />
des Sangesbruders Schwarzenbacher vor. Damals konnte die<br />
Sängerrunde nicht einmal auftreten.<br />
1958<br />
Von Seiten des Chormeisters und des Sangesbruders<br />
Zeich wird angeregt, den Vereinskameraden,<br />
welche eine Landwirtschaft betreiben, im Sommer bei<br />
dringenden Heuarbeiten sonntags auszuhelfen, um die<br />
Kameradschaft durch die Tat zu dokumentieren. Diese Anregung<br />
wird mit Beifall aufgenommen.<br />
1959 Obmann Wenzbauer findet herzliche Worte der<br />
Begrüßung. Das abgelaufene Vereinsjahr hat<br />
viel Arbeit und Erfolg gebracht. Besonders erfreulich ist,<br />
dass ein Klavier angeschafft werden konnte. Der Verein hat<br />
im abgelaufenen Jahr 7 „Bunte Abende“ veranstaltet, rückte<br />
ferner bei der Heirat der Kameraden Ortner und Kapeller<br />
aus, nahm an der Bergmesse teil, unternahm einen Ausflug<br />
zum Gasthof „Kapellen“, wirkte bei der Einweihung des<br />
„Auwirts-Saales“, bei der Cäcilienfeier und bei der Firstfeier<br />
der Koglehensiedlung mit.<br />
1961<br />
Obmann Wenzbauer bemängelt den schlechten<br />
Probenbesuch und stellt fest, dass der<br />
Probenbesuch die wichtigste Aufgabe des Sängers ist. Der<br />
Chormeister muss bei jeder Probe anwesend sein und wenn<br />
ein Sänger nicht will, kann er ja aus dem Chor austreten.<br />
1965<br />
Mit ehrenden Worten gedenkt der Obmann<br />
des verstorbenen Chormeisters Josef Stadler,<br />
der die Sängerrunde aufgebaut hat. Sb. Mellitzer ist der<br />
Ansicht, dass die Unkameradschaftlichkeit und die schnelllebige<br />
Zeit das Hauptübel sind, dass im Verein kein<br />
Zusammenhalt mehr vorhanden ist.<br />
Der neugewählte Obmann Alois Ortner dankt den scheidenden<br />
Funktionären und ersucht alle Sangesbrüder mitzuhelfen,<br />
den Chor wieder zu festigen und zu erhalten.<br />
Der neugewählte Chormeister, Direktor Roman Hinterreiter,<br />
appelliert an alle Sänger, im Chor gute Kameradschaft<br />
zu halten und den Probenbesuch nicht zu vernachlässigen.<br />
1967<br />
Adventsingen im Altenwohnheim <strong>Fieberbrunn</strong> 2009.<br />
Obmann Alois Ortner ist der Ansicht, dass die<br />
Kameradschaft unter den Sängern ausgezeichnet<br />
ist, der Probenbesuch war jedoch miserabel. Er dankt<br />
dem Chormeister für seine aufopferungsvolle Arbeit, denn<br />
neben seinem Hausbau hat er nur eine Probe abgesagt.<br />
Chormeister Dir. Hinterreiter regt an, im kommenden Jahr<br />
ein Sängerkränzchen zu veranstalten.<br />
Sb. Wieser regt an, im Sommer ein Staudenfest zu machen,<br />
um schneller zu einer neuen Sängertracht zu kommen.<br />
Sb. Schwarzenbacher macht den Vorschlag, im Winter<br />
einen Schiausflug der Sänger zu veranstalten.<br />
Sb. Kapeller ist der Ansicht, man soll für das ganze<br />
Vereinsjahr ein Programm erstellen und dies auch durchführen.<br />
Von der Sängerrunde soll wieder einmal ein „Bunter<br />
Abend“ durchgeführt werden.<br />
Sb. Totschnig ist der Ansicht, wenn ein Programm vorhanden<br />
ist, wie „Bunte Abende“ und dgl., ist erfahrungsgemäß<br />
ein besserer Probenbesuch.<br />
Sb. Schroll regt an, für verstorbene Sangesbrüder jedes<br />
Jahr eine Messe zu singen und zwar am Josefitag, da jetzt<br />
schon drei Sänger mit dem Namen Josef verstorben sind.<br />
1972<br />
Chormeister Hinterreiter dankt dem scheidenden<br />
langjährigen Obmann Alois Ortner für<br />
seine Arbeit zum Wohle der Sängerrunde. Besonderer Dank<br />
gilt den beiden Sängern Hansei und Leo, die es immer wieder<br />
verstehen, die Runde mit Gesangseinlagen zu verschönern.<br />
Er spricht auch den Sängerfrauen den herzlichsten<br />
Dank für alle Leistungen, die sie dem Chor gegenüber erbracht<br />
haben, aus.<br />
1974 Sb. Mainusch regt an, bei den Proben nicht<br />
mehr zu rauchen. Diese Anregung erhält die<br />
Zustimmung der Mehrheit der Sangesbrüder!<br />
Sb. Totschnig regt an, während der Probe kein Bier oder<br />
sonstige Getränke auszuschenken, da dies störend wirkt.<br />
Chormeister Hinterreiter teilt mit, dass unser Obmann,<br />
Emmerich Weiskopf, in den Landesverbandsausschuss<br />
gewählt wurde.<br />
1979<br />
Wegen des schlechten Probenbesuches im<br />
abgelaufenen Jahr schlägt Chorleiter Thaler<br />
vor, nebenbei einen kleinen Chor zu installieren. Es folgt eine<br />
äußerst lange und heftig geführte Diskussion zu diesem<br />
Vorschlag.
12 September 2011 60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Sb. Mascher sagt, ihm erscheint es, als wären es 12 Sänger,<br />
die das ganze Jahr über hängen, der Rest seien „Sangestouristen“.<br />
Er wäre sehr dafür, dass wöchentlich alle kommen<br />
würden, oder „sind wir ein Unterhaltungsverein, der<br />
nebenbei singt, oder sind wir ein Sängerverein, der sich<br />
nebenbei unterhält“.<br />
Sb. Raffler äußert Bedenken, wenn der kleine Chor möglicherweise<br />
tragende Kraft werden sollte, der Gemeinschaftsgeist<br />
dadurch in Gefahr gerät.<br />
Sb. Berger teilt diese Meinung, bekräftigt sie und meint,<br />
dadurch würde der Schlendrian noch mehr Einzug halten.<br />
Ein besonderes Lob spricht der Chorleiter dem Sb. Alois<br />
Wieser aus, der keine Mühe scheut und trotz oft widriger<br />
Umstände wöchentlich zur Probe kommt.(Damals noch in<br />
Schwarzach).<br />
1982<br />
Über Anregung des Obmannes Trixl soll für<br />
den Sängerstand beim Sommerfest ein Anbot<br />
für die jährlich aufzustellende Bude bei der Firma Valenta<br />
und Firma Foidl eingeholt werden. Erst nach Vorlage dieser<br />
Anbote soll entschieden werden, ob das Gestänge für die<br />
Sängerklause angekauft werden soll. Sb. Fritz Wieser regt<br />
an, im Chor mehr Lieder auswendig zu singen. Diese<br />
Anregung wird von Chorleiter Thaler sehr unterstützt, jedoch<br />
müssten sich die Sänger verpflichten, die Lieder auch tatsächlich<br />
auswendig zu lernen.<br />
1986<br />
Obmann Kurz stellt in seinem Bericht fest,<br />
dass das abgelaufene Vereinsjahr ganz im<br />
Zeichen der Erneuerung stand. Die Sängerrunde ist dem<br />
Dachverband, dem Tiroler Sängerverband, wieder beigetreten<br />
und hat sechs Neubeitritte zu verzeichnen.<br />
Wie Chorleiter Thaler mitteilt, ist die Uraufführung der<br />
„Südtiroler Bauernmesse“ am Wildseeloder erwähnenswert<br />
und wird sicher wieder zur Aufführung gelangen. Die Messe<br />
bei der Jungbürgerfeier in der Kirche wurde sehr gut gesungen<br />
und fand volles Lob bei der Bevölkerung.<br />
Sb. Mainusch regt an, zur Bereicherung des Sängerwesens,<br />
in der Sängerrunde einen kleinen Chor zu gründen. Nach eingehender<br />
Beratung gelangt die Hv. zur Ansicht, dass eine solche<br />
Quartettsgründung für den Gesamtchor nicht zielführend<br />
ist und kaum durchführbar sei. Der Chor ist und soll eine<br />
Einheit bleiben, was auch schon früher diskutiert wurde.<br />
Kassaprüfung 23. Jänner 2009-01-22<br />
für Vereinsjahr 2008<br />
Scho wieder is a Jahr’l umma<br />
und mia hamb zeidnweis recht brav g’sunga<br />
wias a de Statut’n is enthoitn<br />
miaßn’d de Kassaprüfer ihres Amtes woit’n<br />
drum hamma de Finanz’n inspiziert<br />
und de ganzn Belege visitaschd<br />
drum toa ma enk iatz voi Freid vakünd’n<br />
bein Lois is oafach koa Fehler z’find’n<br />
De Entlastung war somit an der Reih<br />
zoagg’s auf, nachand hammas glei!<br />
1993<br />
Obmann Peter Kurz zeigt auf, dass ein Nachwuchsproblem<br />
vorhanden ist, und um dies endgültig<br />
in den Griff zu bekommen, der Chor ehestens in einen<br />
gemischten Chor umgewandelt werden soll. Die meisten<br />
Sänger lehnen die Bildung eines gemischten Chores ab und<br />
es wurde sogar von Austritten gesprochen.<br />
Sb. Trixl erklärt, dass die Übernahme der Chorleiterstelle<br />
sehr schwer ist und wohl eine Einarbeitungsphase von zwei<br />
Jahren notwendig wäre und in dieser Zeit keine neuen Lieder<br />
eingelernt werden könnten.<br />
Nach einer Unterbrechung der Hv. teilt Sb. Trixl mit, die<br />
Chorleiterstelle zu übernehmen, wenn der Chor mit seinen<br />
bereits dargelegten Bedingungen einverstanden ist und wenn<br />
sich Sb. Thaler bereit erklärt, die Stelle des Chorleiter<br />
Stellvertreters zu übernehmen und ihm in der Anfangsphase<br />
zu helfen. Diese Entscheidung wird von allen anwesenden<br />
Mitgliedern mit viel Beifall quittiert.<br />
1998<br />
Chorleiter Trixl hebt die aus seiner Sicht<br />
besonders gelungenen Auftritte im abgelaufenen<br />
Sängerjahr hervor und lobt die gute Konzentration bei<br />
den Aufführungen, womit ein unseren Möglichkeiten entsprechender<br />
guter Standard erreicht wurde.<br />
Obmann Denkmayr präsentiert und verteilt bereits erste<br />
Kassetten vom Adventsingen. Nach Eintreffen weiterer<br />
Kopien erhält jeder Sangesbruder eine Kassette.<br />
2000<br />
Zu Höchstleistungen war die Sängerrunde<br />
gefordert bei der CD – Aufnahme zum Thema<br />
„Chorlandschaften“.<br />
Chorleiter Alfred Trixl teilt mit, dass es ihm leider nicht<br />
mehr möglich ist, die Chorleitung weiterhin zu übernehmen.<br />
Die Hauptversammlung nimmt dies mit großem Bedauern zur<br />
Kenntnis. Ersatz wird dringend gesucht.<br />
2002<br />
Es gab 14 Ausrückungen, davon 3 Messen und<br />
2 Beerdigungen sowie 30 Chorproben. Besonders<br />
nett in Erinnerung sind das Singen auf der<br />
„Panorama-Alm“ in Saalbach, das Cäcilien-Konzert in Waidring,<br />
das Adventsingen in <strong>Fieberbrunn</strong> sowie die 4 adventlichen<br />
Gesangsabende im Schlosshotel „Rosenegg“.<br />
Der Obmann bedankt sich insbesondere beim neuen<br />
Chorleiter Andrä Wurzrainer dafür, dass er die musikalische<br />
Leitung des Chores übernommen hat sowie bei Alfred Trixl<br />
und Peter Thaler, die immer eingesprungen sind, wenn Not<br />
am Mann war.<br />
2005 Gesellschaftliche Höhepunkte waren der<br />
Ausflug nach „Maria Kirchenthal“ und die Fahrt<br />
ins Hochtal Wildschönau mit der Messe in Thierbach. Ein<br />
Ständchen gab es für Ingrid und Sb. Hans Werner Kraus zur<br />
Goldenen Hochzeit.<br />
Der Obmann bringt nochmals den Dank an den ausgeschiedenen<br />
Chorleiter Andrä zum Ausdruck, welcher 2002 den<br />
Chor übernommen und damit wahrscheinlich die Auflösung<br />
des Chores verhindert hat.<br />
Ein besonderer Dank gilt aber dem neuen Chorleiter Alfred<br />
Trixl, welcher mit 15. Juni 2005 den Chor wieder übernommen<br />
hat.<br />
2007 Gesellschaftliche Höhepunkte waren der<br />
Besuch bei Pfarrer Stifter in Filzmoos und die<br />
Fahrt nach Maria Plain, wobei wir beide Male eine Messe
60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
September 2011 13<br />
Bezirkssängerfest 1996 in Kitzbühel.<br />
gestaltet haben. Viel Spaß gab es auch bei den runden<br />
Geburtstagen unserer Sangesbrüder Walter Schroll zum 70-<br />
er, Loisei zum 75-er, Hans Werner zum 80-er und unseres<br />
Chorleiters Fred zum 60-er.<br />
Der Chorleiter verweist auf die insgesamt gute Teilnahme<br />
bei den Proben. Die Qualität der Aufführungen war im<br />
Allgemeinen sehr gut.<br />
2009<br />
Das abgelaufene Sängerjahr war ein sehr<br />
aktives und erfolgreiches Jahr mit 30 Proben<br />
sowie 16 Ausrückungen. Besonders hervorzuheben ist dabei<br />
unser Rodelausflug zum „Hoamötzl“, wobei sich unser<br />
Obmann besonders über den Gesangsauftritt zu seinem<br />
70-er gefreut hat. Wir haben auch bewiesen, dass wir noch<br />
genug „junge“ Sänger sind, um eine Bergmesse am Wildseeloder<br />
zu gestalten. Große Freude haben wir sicher beim<br />
Adventsingen im Altenwohnheim bereitet. Es war eine<br />
Freude zu sehen, mit wie viel Andacht die Zuhörer unseren<br />
Liedern und Lesungen gefolgt sind. Unsere Weihnachtsfeier<br />
im „Meridian“ war wieder ein netter Abschluss unseres<br />
Sängerjahres.<br />
Zur Mitgliederbewegung ist erfreulich, dass wir einen neuen<br />
Sänger begrüßen konnten, unseren Bernd. Somit sind wir<br />
jetzt 19 aktive Sänger und 3 Ehrenmitglieder.<br />
Poetische Sangesbrüder<br />
Wir Sänger können nicht nur singen, wir können auch Gedichte schreiben<br />
Weihnacht 1957 bei der Sängerrunde<br />
IOPASDFDGASGHJDKFJKLDOPSDFGASGH<br />
aufgezeichnet von Sangesbruder Peter Stöckl<br />
Dunkel ist’s drauss’n und kalt ist’s - und klar<br />
ist der Himmel mit Sternderl fürwahr,<br />
sie leucht’n herüber in der b’sonderen Zeit<br />
von weit her – aus der Ewigkeit.<br />
Und ganz weit dahinter, wo man’s gar nimmer moant,<br />
soll’s Christkindl sitz’n mit dö Engerl, dö kloan.<br />
Und Gottvater und d’ Maria und dö Heilig’n dazua,<br />
wenn i weiter so denk, i find gar koa Ruah.<br />
Und alle dö nimmermehr send bei uns hier,<br />
soll’n ob’n sein, nach dera so langen Müah.<br />
Statt auf Erden, wo Sorg is und Plag<br />
und Neid und Streit, wia’s gar neamt gern mag.<br />
Sie schicken heut s’Christkind, dass den Frieden soll bringa<br />
und dass wir Menschen uns wieder mal b’sinna,<br />
dass ma z’amm g’hörn und miteinander soll’n leben,<br />
dös möchte’n uns die da ob’n geben.<br />
Wir, die ma da sitz’n im b’sonderen Kreis<br />
woll’n feiern dös Fest auf unsere Weis.<br />
Die Sänger müass’n sowas ganz anders machen,<br />
wozua hätt’ns die Stimm kriagt, dös war doch zum Lachen.<br />
Wer tat denn sonst die schönen Liada singen,<br />
wos Herzal so frei wird und d’Seele tuat klingen<br />
Und Friede is dann und fort is der Streit,<br />
so woll’n wir es halt’n und nit nur heit.<br />
Tuat’s die Kerzen anzünden, lasst sie’s leuchten<br />
die Pracht<br />
und tuats euch guat b’sinna beim Liad<br />
von der Heiligen Nacht.
14 September 2011 60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Vereinsüberblick<br />
Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Erster Ausschuss - 1951<br />
Obmann:<br />
Obmann-Stellvertreter:<br />
Chormeister:<br />
Chormeister-Stellvertreter:<br />
Kassier:<br />
Schriftführer:<br />
Chronist:<br />
Georg Fohringer, Gendarmerie-Inspektor<br />
Josef Madersbacher, Pfarrer<br />
Josef Stadler, Oberlehrer<br />
Fritz Schmied, Oberlehrer<br />
Willi Werner, Bahnmeister<br />
Martin Bucher, Gemeindesekretär<br />
Josef Kofler, Kooperator<br />
Verstorbene Mitglieder der Sängerrunde<br />
Martin Bucher Leonhard Lichtmannegger Stefan Schwaiger<br />
Hans Dietl Johann Lanzinger Jhann Karl Schwarzenbacher<br />
Josef Egger Hw. Josef Madersbacher Josef Stadler<br />
Andreas Eppensteiner Leopold Mellitzer Peter Stöckl<br />
Georg Fohringer Toni Niederwieser Sepp Totschnig<br />
Bartlmä Foidl Otto Obwaller I Paulus Waibl<br />
Leo Foidl Alois Ortner Alois Johann Wallner sen.<br />
Alois Hagleitner Max Porsche Max Anton Waltl<br />
Roman Hinterreiter Rupert Raffler Albert Wenzbauer<br />
Leo Kapeller Franz Reiter Willi Werner<br />
Josef Keuschnig Michael Ritsch sen. Fritz Wieser<br />
Koop. Josef Kofler Karl Schießl Josef Zeich<br />
Robert Krabacher<br />
Fritz Schmied<br />
Ausgeschiedene Mitglieder der Sängerrunde<br />
Stefan Baumann Hans WernerKraus Johann Steinlechner<br />
Robert Blassnig Heinz Lacek Hagen Stockklausner<br />
Matthias Danzl Johann Lichtmannegger Anton Stöger<br />
Josef Deisenberger Leo Lichtmannegger Helmut Tengg<br />
Gerhard Egger Herbert Mainusch Peter Thaler<br />
Koop. Rainer Hangler Josef Mascher Franz Volk<br />
Hans Peter Hinterreiter Otto Obwaller II Johann Wallner jun.<br />
Alfons Hirschauer Erich Rettenwander Emmerich Weiskopf<br />
Erwin Kogler Michael Ritsch jun. Günther Wieser<br />
Otto Kompatscher Walter Schroll Andrä Wurzrainer<br />
Obmänner seit 1951<br />
Georg Fohringer 1951 – 1952<br />
Albert Wenzbauer 1952 – 1965<br />
Alois Ortner 1965 – 1972<br />
Emmerich Weiskopf 1972 – 1980<br />
Alfred Trixl 1980 – 1985<br />
Peter Kurz 1985 – 1997<br />
Hermann Denkmayr 1997 –<br />
Vorstand 2011<br />
Chormeister seit 1951<br />
Josef Stadler 1951 – 1964<br />
Fritz Schmied 1964 – 1965<br />
Roman Hinterreiter 1965 – 1975<br />
Peter Thaler 1975 – 1993<br />
Alfred Trixl 1993 – 2000<br />
Andrä Wurzrainer 2002 – 2005<br />
Alfred Trixl 2005 –<br />
Ehrenmitglieder<br />
Obmann<br />
Obmann-Stellvertreter<br />
Chorleiter<br />
Chorleiter-Stellvertreter<br />
Kassier<br />
Schriftführer<br />
Chronist<br />
Notenwart<br />
Hermann Denkmayr<br />
Peter Kurz<br />
Alfred Trixl<br />
Simon Berger<br />
Alois Neuschwendter<br />
Matthias Danzl<br />
Bernd Bartha<br />
Hans Pletzer<br />
Matthias Danzl<br />
Johann Lichtmannegger<br />
Erich Rettenwander<br />
Noch lebende Gründungsmitglieder<br />
Matthias Danzl<br />
Johann Lichtmannegger
60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
September 2011 15<br />
Mitgliederstand Juli 2011 - Aktive Sänger<br />
Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong> - 2011<br />
Tenor 1:<br />
Chorleiter: Alfred Trixl<br />
Tenor 2:<br />
Alfred Auer<br />
Albin Bergmann Stefan Foidl Alois Neuschwendter<br />
Simon Berger Herbert Niss Hans Pletzer Norbert Semmelrock<br />
Alois Wieser<br />
Bass 1:<br />
Matthias Danzl Stefan Fleckl Peter Kurz (Obmann-Stv.)<br />
Bass 2:<br />
Bernd Bartha<br />
Hermann Denkmayr<br />
(Obmann)<br />
Erich Mairunteregger<br />
Karl Widmann
16 September 2011 60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Gedicht von 1968<br />
Die neue Tracht<br />
Gedicht von Sangesbruder<br />
Peter Stöckl, 1968<br />
Wenn man, wie ich, so als Chronist<br />
zum Schreiben fast verurteilt ist<br />
und wenn man merkt, dass so<br />
ein Jahr<br />
eh es begann, schon wieder gar<br />
und wenn man spürt, jahraus –<br />
jahrein,<br />
dass älter wird auch der Verein<br />
und dass der Chor,so wie<br />
sich’s g’hört<br />
sich personell immer vermehrt,<br />
dann kriegt Geschriebnes<br />
schon Gewicht,<br />
drum müßt’s euch anhör’n,<br />
dies Gedicht.<br />
Ja, Neunzehnhundertachtundsechzig<br />
war für den Chor ganz sicher<br />
prächtig.<br />
Der Chor hat aufzeigt wie<br />
man’s macht<br />
wenn man nur will, ‘ne<br />
neue Tracht.<br />
Und dafür wurde viel gesungen,<br />
d’rum ist das Vorhab’n auch<br />
gelungen.<br />
Damit ist auch beendet word’n<br />
das Drama mit der Uniform.<br />
Rückblickend war’s ja schon<br />
ganz lustig,<br />
wenn Einer vorder- Einer hinterbrüstig<br />
sein Frackerl irgendwie verzogen,<br />
zu eng, - zu weit, oder verbogen,<br />
mit einem Wort, s’war sicher heiter<br />
wohl für die Andern, uns’re Kleider.<br />
Und wenn ich denke an die Hosen,<br />
aus Teufelshaut, zum Runterlossn.<br />
Beim Knie zu kurz, beim Bauch<br />
zu breit<br />
und beim Popo, da warn’s zu weit<br />
und zugemacht war dieses G’wandl,<br />
g’rad unterm Knie, mit einem Bandl.<br />
Doch das ist uns jetzt einerlei,<br />
in neuer Tracht man schöner sei.<br />
Wir sind auch fescher allesamt<br />
wenn wir uns anschau’n in dem<br />
G’wand.<br />
Des Mannes Zierde und dergleichen<br />
läßt sich mit Kleidung untersteichen.<br />
Und so ein Wams, aus alten Zeiten,<br />
läßt Wohlstand manchesmal<br />
bestreiten,<br />
Die „Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong>“ beim Adventsingen 1991.<br />
denn dort wo sich der Wohlstand<br />
zeigt,<br />
dort wo man eben ist beleibt,<br />
da deckt der Wams das Bäuchlein zu,<br />
damit es findet seine Ruh.<br />
S’ist nicht so einfach auf der Welt<br />
dass man sich nur ‘ne Tracht<br />
bestellt.<br />
Das Wichtigste das ist vor allem<br />
wie wird man diese auch bezahlen<br />
Den richt’gen Ausweg wußte nur<br />
der rühr’ge Ausschuss für Kultur.<br />
Und eiligst z’ammg’stellt, für<br />
den Fall<br />
organisiert ein Sängerball.<br />
Damit, so hab’n sie’s im Gefühle,<br />
sich möglichst schnell die Kasse<br />
fülle.<br />
Es war’n wohl Tropfen auf<br />
den Stein,<br />
doch inden Hut muß mehr hinein.<br />
Dann wurde g’sammelt hier im Ort,<br />
der Eine da, der And’re dort,<br />
das hat schon viele Tröpferl bracht<br />
und dem Kassier das Herz hat g’lacht.<br />
Auch die Gemeinde stand uns bei<br />
wofür ihr sehr gedankt heut sei.<br />
Sie hat die größten Tropfen bracht,<br />
ich glaub, sonst hätt’n mir’s nicht<br />
dermacht.<br />
Der Ausschuß war ja so aktiv<br />
dass er nur „Mander Zeit isch’s“ rief.<br />
Und alle kamen sie gerannt<br />
die Sängerschar, im neuen G’wand.<br />
Sie hab’n gerüstet sich auf’s Beste<br />
zum Höhepunkt – dem Sommerfeste.<br />
Direktor Rettenwander gleich<br />
stellt zur Verfügung fast sein Reich.<br />
Das Turngelände oder Halle<br />
dort wo man halt von Fall zu Falle,<br />
solang noch dort nicht ausgebaut<br />
und man nicht nass wird, bis auf<br />
d’Haut<br />
mit Würstl, Hendl, Schnaps<br />
und Bier,<br />
zum edlen Zweck bleibt bis halb<br />
vier.<br />
Der Sommer war nicht sehr<br />
gesegnet<br />
Gruppenbild Sommer 2011.<br />
es hat die ganze Zeit geregnet.<br />
Wir hab’n gebetet Tag und Nacht,<br />
dass zu dem Fest die Sonne lacht.<br />
Denn, s’wär doch fürchterlich vor<br />
Allem,<br />
würd dieses Fest ins Wasser fallen.<br />
Der Mühe Lohn hätt müssen sein<br />
ein klarer Tag mit Sonnenschein.<br />
Doch Petrus, weil nicht sangesfreudig,<br />
bracht uns ein Wetter was nur leidig,<br />
mir kam’s so vor in seinem Zorn,<br />
er hat was geg’n die Uniform.<br />
Dazu noch eine für die Sänger,<br />
ich seh sein G’sicht wird immer<br />
länger.<br />
Im Himmel sicher mans versteht,<br />
wenn es um’s Halleluia geht.
60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
September 2011 17<br />
Doch uns’re amoral’schen Lieder<br />
die war’n dem Petrus sicher z’wider.<br />
Das Wetter spielte uns ‘nen Streich,<br />
der Bod’n war wie d’Würstl weich.<br />
Doch den Besuchern hat’s nichts<br />
g’macht<br />
es wurde viel und herzhaft g’lacht,<br />
getrunken, g’gessen mancherlei,<br />
fast wie im Münchner Löwenbräu.<br />
Zu guter Letzt hab’n wir’s gemacht<br />
und der Kassier hat wieder g’lacht.<br />
Erst richtig hab’n wir uns erholt<br />
wie d’Schütz’n s’Fest hab’n wiederholt.<br />
Dort hab’n wir wieder mitgespielt<br />
weil der Kulturausschuss ganz wild,<br />
auf Kasse war und auch auf’s Geld,<br />
(es hat auch noch ‘ne Menge g’fehlt)<br />
und richtig abg’räumt hab’ns die<br />
Leut<br />
damit uns d’ Tracht erst richtig<br />
g’freut.<br />
Entfaltend schlummernde Talente,<br />
hab’n all’s gebracht zu gutem Ende.<br />
Nun hab’n wir’s an die neue Tracht<br />
die erst aus uns was Richtig’s<br />
macht.<br />
Beim Platzkonzert mit der Musik<br />
da hab’n wir d’Fremden schon<br />
beglückt.<br />
Nicht mit dem Lied, dem von der<br />
Heide,<br />
wir war’n für d’Fremden Augenweide.<br />
Und jeder fühlt sich heut’ viel wohler.<br />
Man erlaubt’s uns auch dass wir<br />
Tiroler,<br />
ja nicht nur, dass am Rock die Lyra<br />
(sie schaut auf der linken Seite vüra)<br />
das weist uns aus als <strong>Fieberbrunn</strong>er,<br />
dös müss’ns glaub’n, wenns zu<br />
uns kumman.<br />
Durch d’Tracht die Hörer abgelenkt<br />
wenn wer den falschen Ton derklenkt.<br />
Es kommt bei uns ja selten vor<br />
nur hie und da halt beim Tenor.<br />
Beim Bass gibt’s manchmal auch<br />
so Töne,<br />
Chormeister meint, s’sind nicht<br />
sehr schöne.<br />
Er hört ja all’s bei jeder Probe<br />
bei lust’gem Lied, bei Gott zum Lobe.<br />
Und immer wieder er probiert<br />
damit das Lied was Richt’ges wird.<br />
Dann hört er’s schon, hier fehlt ein „as“<br />
wer hat den Ton, wer ist denn das<br />
Das kann ganz sicher nur wer sein<br />
der zufall’s schaut zur Probe rein.<br />
Er sagt es nicht, das denkt er sich,<br />
dem Probensäumling gibt’s an<br />
Stich<br />
und schuldbewußt klopft s’Herz zur<br />
Schulter,<br />
ganz heimlich spricht er „mea culpa“<br />
Erst neulich bei Cäcilia<br />
da war’n ja eh fast alle da<br />
und stimmlich voll Begeisterung<br />
war unser Chor so recht im<br />
Schwung.<br />
Das neue Lied von Montanara<br />
hab’n g’hört, das Volk und auch der<br />
Pfarrer.<br />
Es ist ja alles gut gegangen<br />
schon wie wir haben abgefangen.<br />
Der Höhepunkt, s’ist sonnenklar,<br />
die Rede uns’res Vize war.<br />
Zuerst begrüßt er, dankt, sich freut<br />
hier alle diese netten Leut.<br />
Dann sprach er von der Uniform<br />
wie sie uns freut, wie fesch das s’<br />
worden.<br />
Und dann – dann macht er eine<br />
Pause,<br />
ganz still ist’s word’n im vollen<br />
Hause.<br />
Denn jetzt, jetzt kommt der große<br />
Knüller,<br />
im Saale wird es immer stiller.<br />
Jetzt fallt’s ihm ein – und voller<br />
Freud<br />
sagt er – so meine lieben Leut:<br />
Ich will euch nimmer aufhalten länger,<br />
dass auch a Freud habt’s mit die<br />
Sänger.<br />
Wie immer bei so großen Festen<br />
geb’n Leo und Hansei was zum<br />
Besten.<br />
Sehr passend s’Lied „Cäcilia“,<br />
der holden aus Sevillia.<br />
Besonders Hansei ganz verklärt<br />
das Weib besingt, so wie sich’s<br />
g’hört.<br />
Doch er besingt ja nur dies Weib,<br />
sie ist noch nicht sein Zeitvertreib.<br />
Denn viele Jahre ist er schon<br />
Obmann der Ledigensektion.<br />
Dort hält er eisern, wohl wie lange,<br />
den allzeit Ledigen die Stange.<br />
Das Jahr ist aus, ein neu’s beginnt,<br />
wie schnell halt so die Zeit verrinnt.<br />
Wir hab’n zu danken Roman<br />
Hinterreiter,<br />
weils aufwärts geht auf Sängers<br />
Leiter<br />
Der G’sangs Verein<br />
aufgeschrieben von Sangesbruder<br />
Franz Reiter<br />
Friahra wia mia no jung und knusprig war’n<br />
war die G’sangsprob recht a Freid,<br />
denn nacha is no saggrisch zuakehrt wor’n,<br />
send nit glei hoam – zu insre Weibaleit.<br />
Leider Gottes send mia älter wor’n<br />
dös sicht ma an dö Haar,<br />
bei dö mehran send’s a bißl liachta wor’n<br />
und bei dö oan do send’s scho gar.<br />
A Bäuchei keascht iaz a dazua,<br />
dös find i recht modern,<br />
send nimma wia a frischa Bua,<br />
na na – iatz send ma g’setzte Herrn.<br />
Zwoa send dabei, dia send Jungg’sell’n blieb’n<br />
da hat’s kuppeln gar nix g’nutzt,<br />
sie singan heut no frisch und frei<br />
und hab’n se de Schuach no allweil selba daputzt.<br />
So manch’n Sänger hat der Herrgott g’hoit<br />
er hat sie ins nit vagunt,<br />
sie singen heit a da andern Welt,<br />
aba mia – mia send no übrig blieb’n<br />
und fühl’n ins no recht g’sund.<br />
Bei dö Liadln hätt ma all’s probiert<br />
hab’n extra russische gstudiert,<br />
englisch und italienisch hab’n mia a no g’sunga<br />
jedoch von da Jugend is ins koana zuacha g’sprunga.<br />
Vielleicht kunnt ma da no eppas toan,<br />
nocha war’n mia in zwanz’g Jahr nimma alloan,<br />
weil insa Liadguat bleibat dahoitn<br />
und bis doscht hin war’n nocha se dö Alt’n.<br />
Leitln! Hoit ma fest z’samm und sing ma voll Freid,<br />
toan dö Freindschaft schön pfleg’n,<br />
send a bisßl nett zu insre Weibaleit.<br />
A bißl guaten Muat’s<br />
nocha tan ma da Menschheit was Guat’s.<br />
Die Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
bedankt sich bei allen Firmen,<br />
welche durch die Einschaltung<br />
einer Werbung die Erstellung<br />
dieser Festschrift gesponsert<br />
haben!<br />
Ein Ständchen vor dem Gasthaus Wachtl in Thiersee, 1996.
18 September 2011 60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Ausflug nach Filzmoos<br />
Besuch bei Herrn Pfarrer Stifter<br />
Am 15. Juli 2007, aufgezeichnet<br />
von Obmann<br />
Hermann Denkmayr<br />
Neilich, wia d’Sunn so schön<br />
hat g’lacht,<br />
ham mia Sänger an Ausflug<br />
g’macht.<br />
G’fahrn sen mia as salzburgische<br />
Filzmoos,<br />
da Stefan hat chauffiert den<br />
Bus.<br />
Mia woin ja b’suachen unsan<br />
friaran Pfarrer,<br />
an Stifter Pepi, als Aushilf war er<br />
im Wallfahrtsort fast a ganz<br />
Jahr,<br />
der hat an Gnett, is richtig<br />
wahr.<br />
Wia mia mit’n Bus dann vorg’fahrn<br />
send,<br />
kimmt er ins a scho glei entgegn.<br />
Guat hat er ausg’schaut, Gott<br />
zum Gruß,<br />
im vollen Ornat, der Kanonikus.<br />
Zur Begrüßung hamb mia nit<br />
vui Zeit,<br />
mia miassn ja no singa heit.<br />
Drum miassn mia in.d’Kirch zur<br />
Probe<br />
weil dort singan mia glei Gott<br />
zum Lobe.<br />
In der Kirch hat er uns dann<br />
begriasst<br />
hat den Filzmoosern g’sagt, und<br />
iaz<br />
bringt der Fiababrunner<br />
Männerchor<br />
die „Alpbacher Bauernmess“ zu<br />
Gehör.<br />
Die Messe die war a Genuss<br />
und d’ Messnerin hat dann zum<br />
Schluß<br />
uns allerhand verzoit vom Ort<br />
und das da Pepi öfter dort<br />
von Fiababrunn eana hat was<br />
g’sagt,<br />
i moan dös hat’n öfter plagt<br />
und so is eam hat a passiert,<br />
Besuch bei Pfarrer Stifter in Filzmoos im Juli 2007.<br />
dass er d’Filzmooser als<br />
Fiababrunner hat begriasst.<br />
Nach kirchn send mia no an<br />
Pfarrhof ganga,<br />
wo ins da Pfarrer mit<br />
an Schnapsl noamal hat<br />
empfanga.<br />
Danach send mia dann a glei<br />
g’fahn,<br />
zum Mittagessen zur Unterhofalm.<br />
An Pfarrer wollt’n mia hab’n a<br />
dabei,<br />
aber der hat g’sag’t, wia dem a<br />
sei,<br />
i hab um elfe no a Taufe<br />
drum kim i dann erst spata aufi.<br />
Ja, solln mia die hoin oder wia<br />
magst es hab’n<br />
Na na, der Taufgöd soll mi aufi<br />
fahrn.<br />
So is a gwesn, is all’s guat<br />
ganga,<br />
nach dem Essn hamb mia zum<br />
Singen ang’fanga,<br />
a dös lustige Liad, „der Pfarrer<br />
hat g’sagt“<br />
wo der Pfarrer dös blitzblaue<br />
Paraplü tragt.<br />
Wildseeloder,<br />
dös muass was kosten, oder<br />
Er war ja ob’n und hat fest<br />
gfeiert,<br />
dawei mia wieda hoamwärts<br />
g’steiert.<br />
Zahlt ham mas nia, is e<br />
derweascht,<br />
aba heut is die Sach scho<br />
längst verjährt.<br />
A auf da Alm konnt er nit lang<br />
bleiben<br />
er muass ja bald wieda hoamwärts<br />
eilen,<br />
um halbe viere zur nächsten<br />
Taff,<br />
da fragst dich schon und bist<br />
ganz paff<br />
was hat der Mann denn für an<br />
G’nett,<br />
kam zum Verstehn, dös is a<br />
G’frett.<br />
Is in Pension und gibt koa Ruah<br />
und mia, mia schaun da einfach<br />
zua.<br />
Aber mit die Pensionisten is<br />
halt nit leicht,<br />
weil dia, dia homb an wenigsten<br />
Zeit.<br />
Ich hab eam dann no a<br />
Rechnung vorgles’n,<br />
dös ganze is schon 1986<br />
g’wesen,<br />
die er uns Sängern hat zuag’schickt<br />
weil mia nit ganga send ganz<br />
fix,<br />
beim Regn zur Bergmess am<br />
Vielleicht tuat er in Zukunft<br />
leiser treten<br />
dann hat er no Zeit zum nachibeten.<br />
D’rum Pfarrer Stifter, genieß<br />
noch’s Leben,<br />
Kanonikus, der Herrgott soll’s<br />
dir geben.
60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
d’ Wallfahscht<br />
September 2011 19<br />
Sangesbruder Peter Stöckl 1966<br />
Eine anstrengende Singprobe<br />
Zum Singen in Maria Stein, am 2. Mai 1999,<br />
von Sangesbruder Auer Fred<br />
Wallfahscht’n weaschd wieda modern<br />
dös g’foit heitzutag a de bessan Herrn<br />
Was liegt da dru, das dös so is<br />
daß um’s wallfahschtn weascht wieda a Grieß<br />
Iss, wei ma dö Kunst betracht<br />
oda wei ma nachand an Herrgott wieda bessa acht<br />
Wui ma dö Sündnlast entlad’n<br />
oda g’wan ku nachand Gottes Gnad’n<br />
Ausflug der Sängerrunde nach Andrian in Südtirol, 1985.<br />
Kun ma bessa bet’n – singa<br />
tuat ma dabei a inners Glück woi g’winga<br />
A Binggei hat a jeda z’tragn<br />
und tuats da Muatta Gottes vi’trag’n<br />
Kumma, Sorg’n und menschlich’s Va’geh’n<br />
hofft ma, daß d’ Maria tuat vasteh’n<br />
Für vuinan iss a innares Begehr’<br />
und boid’s u’gschafft weaschd a gend a G’scher<br />
A Wallfahscht soid nit kod a Ausflug sei<br />
und Zoach’n von an christlich’n Schei<br />
Geht’s ums Gebet oda an schen G’sang<br />
oda hat ma scho zon Wiascht an Drang<br />
So is hoit a moi im Leb’n<br />
nach an Seg’n soid’s a guat’s Bratl geb’n<br />
Und hoamweascht’s geht’s mit frohe Lieda<br />
g’stärkt mit innan Fried’n, mit voin Bauch und<br />
g’sunde Glieda<br />
Wildseeloder-Messe im Jahr 2000.<br />
An einem jungen Sommermorgen,<br />
von Ferne höre ich Gesang.<br />
Noch tief in meinem Bett<br />
verborgen,<br />
ganz leise an mein Ohr es<br />
drang.<br />
„So ein Tag, so wunderschön<br />
wie heute“,<br />
mir kommt zwar vor, es wäre<br />
Nacht,<br />
ist’s wohl ein Traum, den ich<br />
jetzt deute<br />
Ist’s wirklich, was ich hör so<br />
sacht<br />
Ich spring heraus aus meinem<br />
Bette<br />
und eile schnell zum Fenster<br />
hin,<br />
da hör ich singen um die Wette,<br />
da Männer auf der Straße<br />
ziehn.<br />
Die Stimme ist vom Karli<br />
Schiessl<br />
und jene die vom Wieser Fritz<br />
und ganz weit weg hör i a bissl<br />
was reden, vielleicht war es ein<br />
Witz<br />
Da hör ich Ortners tiefe Stimme<br />
und schweren Schrittes aus<br />
dem Haus,<br />
eilt er mit freundlich, lust’ger<br />
Mimme<br />
vom Schiessl aus dem Haus<br />
heraus.<br />
Der Vöglein muntere Gesänge<br />
stell’n alsbald sich am Morgen<br />
ein,<br />
im Haus scheint fürchterlich<br />
Gedränge,<br />
so sturmfrei scheint es dort zu<br />
sein.<br />
Und wieder hörte ich’s, fast<br />
kläglich,<br />
wie wunderschön der Tag heut<br />
wär,<br />
doch hielt ich’s einfach für<br />
unmöglich,<br />
der Tag wars nicht, das ist ‘ne<br />
Mär!<br />
Ich glaube eher, dass die Nacht<br />
den Tag im Traum ans Licht<br />
gebracht<br />
und dass die gestrige Probe<br />
aus irgendwelchen trifft’gen<br />
Gründen<br />
beim Nachbar Schiessl, ihm<br />
zum Lobe,<br />
konnt fortgesetzt , bei ihm<br />
stattfinden.<br />
Wenn Sänger singend sich<br />
gefunden<br />
an einem Ort, den man wohl<br />
kennt<br />
so ist’s verständlich, gibt es<br />
doch Stunden<br />
wo einig man zum Spielberg<br />
ennt.<br />
Wo nur die wackersten der<br />
Recken<br />
die Freiheit in den Bergen seh’n<br />
und nur bewährt mit einem<br />
Stecken<br />
mit freier Brust, am Felsen<br />
stehn.<br />
Dort oben singt man, wie sich’s<br />
g’hört,<br />
den größten Mächten, wohl<br />
zum Lobe.<br />
Nur eines, denk ich, hat sie<br />
g’stört,<br />
wie man jetzt heimkommt von<br />
der Probe
20 September 2011 60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
Tipps<br />
Etwas über Essen und Trinken für Sänger<br />
Rohe Eier und Kreide essen muss nicht sein. Es gibt genügend<br />
bessere Tipps, um seine Stimme zu ölen - aber<br />
bitte ohne Gewähr.<br />
Am wichtigsten ist das Befeuchten des Stimmapparates mittels<br />
Inhalation, stillem Wasser oder Tees, wie Salbei,<br />
Fenchel, oder andere Kräuter- und Früchtetees. Gut ist Honig<br />
im Tee, lauwarm ist besser als kalt oder heiß und - begehrt<br />
ist auch Bier. Ein wenig Rotwein soll gut tun. Milch verschleimt<br />
die Stimme, doch am Abend vor dem Auftritt warm<br />
mit Honig genossen, soll sie zu empfehlen sein – auf jedem<br />
Fall beruhigt dieser Trank. Während Zucker die Stimme<br />
belegt, nehmen viele Choristen gerne Traubenzucker, angeblich<br />
regt er mit dem Kreislauf auch die Stimme an. Ideal ist<br />
ein Apfel, wer hat, lutscht Islandmoos. Kakao raut die<br />
Stimme auf – also Hände weg von Schokolade.Und so mancher<br />
kann – später – ein Lied davon singen, dass auch<br />
Weintrauben seiner Stimme zugesetzt haben.<br />
S’Vereinsleb’n<br />
von Sangesbruder Alfred Auer<br />
Scho wieda is zon roas'n heit,<br />
wei's a Prob', a Sitzung oda a Übung geit.<br />
De Oid hat da valeib koa Freid<br />
und weascht sche langsam galengst z'keit.<br />
Nit oan Tschnachts bleib ea dahoam<br />
und sie is ständig ganz alloa.<br />
Und wia's hoit is, es denkt's enk's woi,<br />
hintnach ma scho a Glasl trink'n soi.<br />
Zon dischgarian geit's da so manches vo da G'moa,<br />
was ma ois machen kunt und toa.<br />
A lustig weascht's aft spada ummi,<br />
is a gleich, wann sie dahoam aft wieda brummet.<br />
Wann i da hoangang, hiad i's nia dafragg,<br />
was se a da G'moa so ais zuatragg.<br />
Wann i hät vi dös ois nit dawei,<br />
gab's koa Musi, G'sang und Spuiarei!<br />
Auf Schloss „Runkelstein“ in froher Runde, 1985.<br />
Zu spätes und unregelmäßiges Essen sowie Übersäuerung<br />
meiden, um Süßigkeiten, scharfe Speisen, Nikotin und Alkohol<br />
möglichst einen Bogen machen, nicht zu flach schlafen,<br />
weil es nachts zu „Säureüberfällen“ kommen und der<br />
Rückfluss eine chronische Kehlkopfentzündung verursachen<br />
kann, täglich zwei bis zweieinhalb Liter trinken – denn<br />
Frühstück, Pausenkaffee und Abendbier sind zu wenig!<br />
Wichtig für eine gut funktionierende Stimme sind<br />
Entspannung, Erholung, Atem- und Stimmübungen und mentales<br />
Training, denn verdrängte emotionale Konflikte und<br />
Depressionen können auf psychosomatischem Weg zu einer<br />
Stimmstörung führen. Stress gilt es zu verringern, Husten<br />
und Räuspern zu vermeiden, das heißt, statt räuspern lieber<br />
schlucken.<br />
Nun liebe Freunde, wisst ihr Bescheid, und wenn wir uns<br />
daran halten, singen wir uns vergnüglich durch das<br />
Jahrhundert, denn die seelischen und körperlichen Heilkräfte<br />
des Singens sind ja bekannt. Erst vor Kurzem konnte<br />
man aus dem Fernsehen erfahren, dass singen sogar das<br />
Immunsystem stärkt. Oder ist vielleicht etwas weniger doch<br />
mehr Machen wir so weiter wie bisher, eventuell mit ein<br />
bischen mehr Ehrgeiz, dann sind wir nach wie vor auf dem<br />
besten Weg, eine gemütliche, lebensfrohe Gemeinschaft zu<br />
bleiben, denn jetzt wissen wir: Singen ist gesund!<br />
Auszüge aus Berichten des Tiroler Sängerbundes
60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
September 2011 21<br />
Singen als Medizin<br />
Singen als Ausdruck des Lebens<br />
Die positiven Wirkungen des Singens füllen Seiten wissenschaftlicher Forschung. Singen aus voller Kehle ist gesund.<br />
Singen ist wichtig für die soziale und sprachliche Entwicklung von Kindern. „Aktives Singen ist ein Gesundheitserreger<br />
ersten Ranges, ein Lebenselixier, das heilsame und gesundheitsfördernde Auswirkungen auf Körper, Seele<br />
und Geist hat.“ (Wolfgang Bossinger)<br />
Wer von uns hat nicht schon einmal in der Badewanne gesungen<br />
Manchmal passiert es auch beim Autofahren; man singt<br />
einfach so vor sich hin und mit dem Autoradio mit.<br />
Singen ist ein Urinstinkt des Menschen, genau wie der Tanz.<br />
Wir singen meistens, wenn wir besonders gut gelaunt sind<br />
und voller Lebensfreude stecken. Singen ist also für uns<br />
Menschen eine völlig natürliche Sache. Betrachten wir einmal<br />
die sogenannten weniger zivilisierten Völker in<br />
Amazonien, Australien oder Afrika. Diese Menschen sind den<br />
Anfängen unserer Geschichte viel näher als wir Mitteleuropäer.<br />
Singen begleitet diese Völker durch ihre gesamte<br />
Geschichte, egal ob es um Trauer, Freude, Religion etc. geht,<br />
diese Menschen drücken ihre Gefühle fast ausschließlich<br />
durch Gesang aus.<br />
Chorkonzert im Jahr 1992.<br />
Lassen Sie sich nicht entmutigen und singen Sie! Denn wir wissen:<br />
Singen ist gesund! - Singen macht Freude! - Singen hält jung!<br />
Leider wird in der westlichen Gesellschaft Musik zu sehr mit<br />
Leistungsdenken verknüpft und viele Menschen trauen sich<br />
nicht mehr, ihre Stimme erklingen zu lassen.<br />
Wir sind in dieser Angelegenheit geradezu degeneriert, bis<br />
auf wenige Ausnahmen. Wir haben Hemmungen zu singen<br />
und hoffen, dass uns beim Singen in der Badewanne niemand<br />
zuhört.Eine löbliche Ausnahme bildet da der Chorgesang, der<br />
zu den kostbarsten Kulturgütern in Europa zählt.<br />
Singen ist ein sehr komplexer und komplizierter Vorgang, bei<br />
welchem viele einzelne Funktionen geübt und später zusammengeführt<br />
werden. Es gibt den Spruch: „Man braucht ein<br />
Leben, um singen zu lernen, und ein Leben, um zu singen“.<br />
Gesangstechnisch gilt Folgendes: „Alles was nicht einfach<br />
geht und nicht natürlich klingt, ist falsch“.<br />
Einige der körperlichen Wirkungen des Singens:<br />
Singen vertieft die Atmung, regelmäßiges Singen wirkt wie<br />
inneres Jogging, Singen stärkt das Immunsystem. Singen löst<br />
Spannungen und Blockaden, kann über den Atem den<br />
Herzrhythmus steuern und noch vieles mehr. Der Gesang<br />
hält Menschen gesund und vital.<br />
Schließlich: Singen kann glücklich stimmen und bringt die<br />
Hormone auf Trab. Sowohl das Gehirn wie auch das Herz<br />
produzieren beim Singen das „Liebes- und Kuschelhormon“<br />
Oxytocin.<br />
Religiöse und gemeinschaftliche Gefühle, Wohlbehagen,<br />
Sinnfindung, solche und andere Erfahrungen, kennt - je nach<br />
Disposition - die Sängerin, der Sänger, denn sie prägen das<br />
Glück des Chorsingens. Viele Menschen, die regelmäßig in<br />
Gruppen singen, profitieren von solchen Erfahrungen. Dass<br />
Gesang kulturelle, soziale und gesundheitliche Qualität birgt,<br />
liefert dem Chorsänger viele Vorteile.
22 September 2011 60 Jahre Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong><br />
(aus einer Wiener Zeitung, 1924)<br />
IMPRESSUM:<br />
Verleger und Herausgeber:<br />
TATZELWURM schwarm verlag GmbH & Co KG<br />
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Diese Ausgabe ist eine Sondernummer für das Jubiläum<br />
der Sängerrunde <strong>Fieberbrunn</strong>.<br />
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