Ein Turm für Berlin – Neues Bauen am Alten Postbahnhof
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Panzer: Die europäische Stadt ist ein hohes Kulturgut.<br />
Sie ist ja auch strukturiert. Auf der anderen<br />
Seite hat sich die Stadt natürlich auch entwickelt<br />
und ist kein Museum.<br />
Schneider: Ich denke, es hat was mit Planung zu<br />
tun. Man fragt: Wo möchte man Geschichte erhalten?<br />
Wo lässt man Veränderung zu? Man kann<br />
nicht generell sagen: „Lasst die Kernstädte frei<br />
von Hochhäusern!“ Es gibt auch andere vehemente<br />
<strong>Ein</strong>griffe in eine Stadtstruktur, die erst schmerzhaft<br />
sind, aber visionär einiges bewirken.<br />
Jaeger: Aber hat ein Individuum in einer europäischen<br />
Stadt nicht ein anderes Verhältnis zu dieser<br />
Architektur? Bei der man einen Menschen noch<br />
erkennen kann, der im obersten Geschoss vor dem<br />
Fenster steht. Oder wo eine Mutter von oben <strong>am</strong><br />
Fenster mit ihrem Kind in Kontakt treten kann.<br />
Diese Beziehung geht meines Erachtens bei Hochhäusern<br />
verloren.<br />
Panzer: Ja gut, wir leben aber in einer Marktwirtschaft<br />
und einer Demokratie. Das Modell der europäischen<br />
Stadt ist meines Erachtens möglichst weit<br />
auszubreiten, aber wer will es erzwingen?<br />
Schneider: Ich glaube, es reguliert sich. Wenn die<br />
Leute in anderen Kulturen mit der Situation nicht<br />
zurechtkommen, dann muss man abwägen.<br />
Jaeger: Das Thema Hochhaus ist ungeheuer komplex.<br />
Wir haben ein paar Aspekte angerissen und<br />
den Fächer einmal ausgebreitet. Das war sehr<br />
interessant. Vielen Dank!<br />
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