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Aufgaben mit Hilfen

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Dr. Lutz Stäudel – Leipzig<br />

tetem auf eine veränderte aber verwandte Fragestellung,<br />

<strong>mit</strong>hin um Anwendung von Wissen geht. Wenn die<br />

Vorstellung einer "eingebauten" Differenzierung funktionieren<br />

soll, dann müssen die betreffenden <strong>Aufgaben</strong><br />

für die leistungsstärksten Lerngruppen auch ohne Benutzung<br />

von <strong>Hilfen</strong> lösbar sein.<br />

2. Da die <strong>Hilfen</strong> sukzessive eingesetzt werden sollen,<br />

sind prozess- und ergebnisoffene Problemstellungen<br />

ebenfalls nur bedingt geeignet. Wenn sich beim Fortschreiten<br />

der Bearbeitung Verzweigungen ergeben können,<br />

kann dies <strong>mit</strong> den <strong>Hilfen</strong> nicht abgebildet werden.<br />

In vielen Fällen gelingt es jedoch, durch Umformulierung<br />

der Aufgabe den verbleibenden Bearbeitungsweg eindeutiger<br />

zu machen.<br />

3. <strong>Aufgaben</strong> <strong>mit</strong> gestuften <strong>Hilfen</strong> lassen sich auch <strong>mit</strong><br />

praktischem experimentellen Tun kombinieren, wenn<br />

die Aufgabe etwa der Vorbereitung eines Experiments<br />

oder der Ausarbeitung einer geeigneten Versuchsanordnung<br />

vorangestellt wird.<br />

4. Nach einem Experiment oder einer Versuchsreihe<br />

kann eine Aufgabe zur Auswertung bzw. Interpretation<br />

der Ergebnisse eingesetzt werden, etwa um eine zuvor<br />

aufgestellte Hypothese begründet zu verwerfen oder<br />

auf Basis der Befunde anzunehmen.<br />

So<strong>mit</strong> kann als Charakteristik für geeignete <strong>Aufgaben</strong><br />

gelten:<br />

• komplex aber eher geschlossen<br />

• eher Anwendung als Neuerarbeitung<br />

• Aktivierung und Reorganisation von Vorwissen<br />

Die während des Workshops verwendeten <strong>Aufgaben</strong> sind Teil eines Heftes <strong>mit</strong> 15 neuen <strong>Aufgaben</strong> (+6) für den naturwissenschaftlichen<br />

Anfangsunterricht, das im August/September im Friedrich Verlag erscheinen wird:<br />

Kurzbezeichnung Beschreibung - Stichpunkte Art der Aufgabe<br />

001 Wasser aus der Luft Ein Glas <strong>mit</strong> kalten Getränk beschlägt außen<br />

– Luftfeuchtigkeit kondensiert an der kalten<br />

Phänomen aufklären<br />

(nwA)<br />

Oberfläche<br />

002 Raus aus den nassen<br />

Klamotten<br />

Isolierfähigkeit trockener und nasser Materialien<br />

bei Kälte<br />

Modellexperiment planen (nwA)<br />

003 Fell der Kamele Paradox: Kamele haben ein dichtes Fell –<br />

und in der Wüste wird ein 50 oC heiß. (isolierende<br />

Wirkung)<br />

004 Pflanzen haben Durst Wasseraufnahme durch Basilikum<br />

Verdunsten versus aktiven Transport<br />

005 Ein Wasserkocher aus Durch Wärmeleitung / hohe Wärmekapazität<br />

Papier<br />

des Wassers: Papier brennt nicht an<br />

006 Kakao zubereiten Kakao <strong>mit</strong> heißer Milch zubereiten (<strong>mit</strong><br />

kalter nur sehr langsam)<br />

(Teilchenbewegung und Temperatur)<br />

007 Sand und Salz Differenzwägung zur Bestimmung der löslichen<br />

Komponente<br />

008 Dornteufel Kleine Röhrchen, Kapillarkräfte,<br />

Wasseraufnahme<br />

009 Das Tote Meer Möhrenstücke in Wasser und Kochsalzlösung:<br />

schwimmen, schweben, sinken<br />

010 Kartesischer Taucher Druck führt zum Sinken<br />

(Luft wird „zusammengedrückt“)<br />

011 Reifung (Obst) „Äpfel und Bananen“ – Reifung Überprüfung<br />

einer Küchenweisheit<br />

012 Evolution<br />

Evolutionäre Differenzierung der<br />

Lungenausbildung Atmungsorgane<br />

Modellversuch entwickeln<br />

(nwA)<br />

Entscheidungsexperiment planen<br />

Phänomen aufklären<br />

(nwA)<br />

Phänomen aufklären, Modell<br />

anwenden (nwA)<br />

Experiment planen und<br />

durchführen<br />

Modellversuch<br />

Phänomen aufklären<br />

(nwA)<br />

Phänomen aufklären<br />

(nwA)<br />

Entscheidungsexperiment<br />

Reihung entsprechend<br />

zunehmender Entwicklung<br />

013 Flugsamen Ausbreitung von Samen, Anpassung Praktische Modellbildung<br />

014 Eisen rosten lassen Vergleich Rostbildung trocken / nass / <strong>mit</strong><br />

Salz – Entwicklung von Experimenten<br />

Faktoren untersuchen<br />

(nwA)<br />

015 Kochen - Was macht<br />

den Unterschied<br />

Bsp. Kartoffel: Stärkenachweis <strong>mit</strong> I/KI<br />

Interpretation des Ergebnisses<br />

Rekonstruktion eines exp.<br />

Befundes<br />

Rechts- oder Linkspföter <br />

Kühlung durch Ventilatoren<br />

Asseln und das Licht Wie viel Salz löst sich <br />

Roh oder gekocht<br />

Hilfe es brennt!<br />

Einleitung zum Heft „<strong>Aufgaben</strong> <strong>mit</strong> gestuften <strong>Hilfen</strong> für den naturwissenschaftlichen Anfangsunterricht“

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