02-2.pdf
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Kinder im Netz<br />
zum Kauf aufgefordert. Einen ganz subtilen Verstoß gegen die Werberegel<br />
Nr.2 finden wir in Micky Maus 35 als Beilage. Die Beilage ist ein Sticker-Poster,<br />
worauf Sternzeichen-Sticker gesammelt werden können. Jene Sternzeichen-<br />
Sticker kann man dadurch haben, dass man duplo oder hanuta kauft. Für sich<br />
allein ohne die Sticker sieht das Diddl-Poster unvollständig und hässlich aus.<br />
Diese Art der Abbildung fordert das Kind dazu auf, die Sticker aufzukleben,<br />
was nur möglich ist, wenn es die Produkte von Ferrero auch kauft. Zu guter<br />
Letzt findet sich auch noch ein Hinweis darauf, die Horoskope im Internet zu<br />
lesen:“Hol dir dein Wochen-Horoskop“. Dies entspricht einer Aufforderung<br />
zum Konsum von Internet-Seiten. Doch dabei bleibt es nicht. Auch Diddl ist<br />
mit von der Partie: „Lasst euch registrieren und seid dabei“. Diese Art der<br />
Kombinationswerbung findet man häufiger als in der zurückliegenden Studie.<br />
Fruchttiger verlost Ravensburger Spiele, Nestle hat Atlantis- Sammelkärtchen<br />
in den Packungen und verlost Nintendo game boys. Computerspiele und<br />
Präsentations-CD-Roms liegen in den Zeitschriften bei. Die beste Art, viel<br />
Werbung auf wenig Seiten unterzubringen, ist jedoch ein Gewinnspiel, was<br />
ebenfalls häufiger und offensichtlicher in Kinderzeitschriften anzutreffen ist als<br />
1998. Mehr oder weniger deutlich wirbt das Maus-Gewinnspiel beispielsweise<br />
für 19 verschiedene Produkte auf nur zwei Seiten. Kam es bei der<br />
zurückliegenden Analyse noch vereinzelt vor, dass man kein Logo bei<br />
Gewinnen erkennen konnte, so ist dies bei der aktuellen Analyse nicht mehr<br />
der Fall. Produkt und Logo sind immer deutlich zu erkennen.<br />
Cornelia Becker<br />
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