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Studienführer 2011 - 2012 - Hochschule für katholische ...

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Kirchenmusiker zauberten viele<br />

Glanztöne<br />

Studenten der HfKM traten auf<br />

(Landshuter Zeitung)<br />

Ergoldsbach<br />

Am zweiten Fastensonntag wurde dem Markt<br />

eine besondere Ehre zuteil: Acht Studierende<br />

der <strong>Hochschule</strong> für <strong>katholische</strong> Kirchenmusik<br />

Regensburg (HFKM) erfüllten die Kirche<br />

St. Peter & Paul mit gewaltigen, feinen, präzisen<br />

und gefühlvollen Klängen. Die Zuhörer<br />

durften sich einem eindrucksvollen musikalischen<br />

Genuss hingeben und waren begeistert.<br />

Die Kirchenuhr schlug 18 Uhr, als eine kleine<br />

Gruppe Musiker den Altarraum betrat und sich<br />

um die Osterkerze formierte: Einstieg in das<br />

Passionskonzert am Sonntag war das „Sicut<br />

cervus desiderat“ von da Palestrina. Mit beeindruckender<br />

Musikalität und Einheit trugen<br />

die elf Sänger das kunstvoll komponierte Werk<br />

des italienischen Künstlers vor, das Professor<br />

Baier - selbst im Bass singend - von chorischer<br />

Stellung aus dirigierte. Nach dem Schlußakkord,<br />

der dem Ohr sehr schmeichelte, trat Norbert<br />

Dorn (Inhaber des Medienbereichs im Kirchenchorgremium)<br />

an das Mikrofon, um die Aktivisten<br />

dieses Konzertes in Ergoldsbach willkommen<br />

zu heißen. Er lud die Zuhörer dazu ein, sich<br />

ein bißchen Meditation in der Fastenzeit zu gönnen,<br />

die bereits zu einem Drittel um sei und hob<br />

die Freude darüber hervor, dass die weltweit<br />

älteste und anerkannte Kirchenmusikhochschule<br />

ein Konzert in Ergoldsbach gibt.<br />

Es folgten zwei Choralvorspiele von Bach, die sehr<br />

einfühlsam von Gabi Loidl (Orgelklasse Professor<br />

Baier) vorgetragen wurden: „Christus, der uns<br />

selig macht“ und „Wer nur den lieben Gott lässt<br />

walten“ – zwei Sätze aus dem bekannten „Orgelbüchlein“<br />

des wohl größten Kirchenmusikers.<br />

Darauf abgestimmt und um Abwechslung zum<br />

Orgelspiel zu schaffen, trat erneut die Chorgruppe<br />

– diesmal auf der Empore – mit einer ruhigen<br />

Interpretation des gleichnamigen Bach-Chorals<br />

„Wer nur den lieben Gott lässt walten“ hervor.<br />

Die Klänge der Orgel<br />

Kurze Stille – und fast erschreckend wurden danach<br />

wenige Akkorde von dem 17 Jahre jungen<br />

Organisten Bastian Fuchs (Orgelklasse Professor<br />

Stoiber, Domorganist in Regensburg) in den<br />

Kirchenraum gedonnert. Eine gewaltige Explosion,<br />

äußert weiche Klänge der Streichregister,<br />

fetzige Rhythmen und das Finale – wieder der<br />

Schrei der Seele – diese Ausdrücke beschreiben<br />

wohl am besten die klangreiche Vielfalt<br />

der Improvisation über „Aus tiefer Not schrei<br />

ich zu Dir“. Glucks Chorwerk „De profundis<br />

clamavi“ folgte, das von einer gefühlvoll vorgetragenen<br />

Arie aus Bachs Matthäuspassion<br />

„Blute nur, Du liebes Herz“ abgelöst wurde.<br />

Hier konnte sich der Zuhörer der weichen, jungen<br />

Stimme der Sopranistin Christiane Hainzl<br />

hingeben, die von Professor Baier an der Orgel<br />

begleitet wurde. Heinrich Schütz Chorwerk “Also<br />

hat Gott die Welt geliebt“ stand der übrigen Literatur<br />

für Chor in nichts nach, das wiederum von<br />

der Empore herunter vorgetragen wurde. Phillip<br />

Gietl (Orgelklasse Professor Baier) berührte mit<br />

seinem Vortrag der „Passacaglia in d“ von Buxtehude<br />

erneut an der Orgel die Zuhörerherzen.<br />

Darauf folgten Christiane Hainzl (Sopran) und<br />

Conny Gohlke (Alt), begleitet durch Franziska<br />

Weiß an der Orgel mit einem Duett von Pergolesi:<br />

„Stabat mater“. Schloss man die Augen,<br />

so konnte man sich dem Bild der trauernden<br />

Mutter Jesu vor dem sterbenden Sohn hingeben,<br />

das durch kunstvoll vorgetragene Vorhalte<br />

und Dissonanzen musikalisch gemalt wurde.<br />

Professor an der Orgel<br />

Letzter Punkt des Programms als Orgelsolist<br />

war der Professor, Stefan Baier, selbst: „Schmücke<br />

dich, o liebe Seele“ von Bach, die auf dem<br />

lutherischen Kirchenliedtext basierende Komposition,<br />

wurde von Professor Baier selbst durch<br />

äußerste Präzision und musikalische Kunst interpretiert.<br />

Als Zuhörer konnte man die Wurzel<br />

der Feinheit, der Artikulationsdeutlichkeit<br />

und des musikalischen Ausdrucks, den alle<br />

Studenten des Professors aufwiesen, in seiner<br />

eigenen Interpretation wiederfinden.<br />

Finale des Konzertes war das jedem bekannte „Jesus<br />

bleibet meine Freude“ aus der gleichnamigen<br />

Kantate von Bach, das die kleine Sängergruppe<br />

wiederum von der Empore aus zum Besten gab.<br />

Begeisterter Beifall belohnte alle Beteiligten, die<br />

sich dabei an der Brüstung der Empore zeigten.<br />

Diplomkirchenmusikerin Benedicta Ebner, die<br />

das Passionskonzert organisiert hatte (selbst<br />

ehemalige Schülerin des Professors), freute sich<br />

im Gespräch darüber, dass es knapp 70 Ergoldsbacher<br />

zu schätzen wussten, welche Ehre es<br />

war, diesen musikalischen Besuch aus Regensburg<br />

für eine Stunde hören zu dürfen und hoffe<br />

auf noch steigende Zuhörerzahlen bei künftigen<br />

Konzerten.<br />

100. Todestag des Gründers der ehmaligen Kirchenmusikschule<br />

Der Chorleitungschor (Studenten der Kirchen- und Schulmusik der HfKM) singt aus Anlass des 100.<br />

Todestages von Franz Xaver Haberl bei der Präsentation des Ausstellungskatalogs am 22. Oktober<br />

2010 in der Bischöflichen Zentralbibliothek.<br />

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