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Studienführer 2011 - 2012 - Hochschule für katholische ...

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Ungewöhnliches Dozentenkonzert<br />

„Cantus plus in Melancholie“ im Mai<br />

an der HfKM Regensburg<br />

Im Mai des letzten Studienjahres erklangen an<br />

der HfKM besondere, nicht oft dargebrachte<br />

Kammermusik.<br />

Der Grund war in der Neuformierung des Kollegiums<br />

zu suchen:<br />

Seit nunmehr 2 Jahren ist Dorothée Rabsch Mezzosopran<br />

hauptamtliche Dozentin für Gesang an<br />

der HfKM, ebenfalls seit diesem Zeitraum Wolfgang<br />

Nüßlein im Fach Violoncello und seit einem<br />

Jahr hat Carola Eva-Richter einen Lehrauftrag im<br />

Fach Violine inne.<br />

Zu diesen drei „neuen“ Kollegen gesellten sich<br />

die zwei alten Hochschulhasen Jewgeni Kerschner<br />

(Viola) und Angela Mayer (Violine und Klavier).<br />

Aus dieser Besetzung resultierte dann auch das<br />

ungewöhnliche Programm:<br />

Es erklangen neben Liedern des „Geburtstagskindes“<br />

Liszt, Brahms geistliche Gesänge in der<br />

Formation Gesang, Cello und Klavier, die fast<br />

unbekannten Lieder von Benjamin Brittens Lehrer<br />

Frank Bridge „Three songs“ für Gesang, Viola<br />

und Klavier und als Höhepunkte und Schluß zur<br />

Pause und zum Ende hin Hindemiths „Melancholie“<br />

und Respighis „Il tramonto“ für Mezzo<br />

und Streichquartett.<br />

50<br />

von links:<br />

Jewgeni Kerschner<br />

Angela Mayer<br />

Dorothée Rabsch<br />

Carola Eva-Richter<br />

Wolfgang Nüßlein<br />

Das spannende Programm in dieser Art „Antrittskonzert“<br />

wurde von Publikum und Presse<br />

lobend und mit viel Applaus angenommen und<br />

animiert hoffentlich zu weiteren Konzerten dieser<br />

Art.<br />

„Ohne Liebe geht das gar nicht“<br />

Interview mit der Diplom-Kirchenmusikerin<br />

Benedicta Ebner<br />

Von Bianca Marklstorfer, Ergoldsbach<br />

Auf den Inhalt kommt es ihr an. Denn Kirchenmusik<br />

sollt nie eine leere Hülse sein, sondern<br />

gefüllt mit Liebe und Hingabe. Schließlich gehe<br />

es darum, die Liturgiefeier im wahrsten Sinne<br />

des Wortes glaubhaft zu vermitteln. Benedicta<br />

Ebner (29) ist Diplom-Kirchenmusikerin<br />

und leitet seit 2008 den Kirchenchor St. Peter<br />

und Paul in Ergoldsbach. LZ: Sie haben an der<br />

<strong>Hochschule</strong> für <strong>katholische</strong> Kirchenmusik und<br />

Musikpädagogik in Regensburg studiert. Als<br />

Diplom-Kirchenmusikerin, wie schaffen sie es,<br />

Menschen, die in ihrer Freizeit für den Kirchenchor<br />

proben, zu motivieren Benedicta Ebner:<br />

Für mich ist Kirchenmusik kein verstaubtes Etwas,<br />

sondern ich versuche, Altes mit Neuem zu<br />

vereinen. Kirchenmusik bildet sich fort, vereint<br />

gute liturgische Musik und sollte eine bunte<br />

Mischung aus Ursprünglich und Modern sein.<br />

So denke ich, kann man auch junge Menschen<br />

bewegen, Kirchenmusik zu leben und zu lieben.<br />

Denn mir persönlich ist wichtig, den Gehalt der<br />

Liturgie rüberzubringen. Ganz ehrlich, ohne<br />

Liebe geht das gar nicht. Natürlich ist dies<br />

manchmal eine Gratwanderung und ich denke,<br />

man darf die Leute, die hier ihre Freizeit opfern,<br />

nicht zu hart rannehmen. Und dann ist es<br />

in einem Chorgefüge natürlich so, dass es nicht<br />

darum geht, dass sich ein Einzelner profiliert,<br />

sondern hier zählt das Ganze. Doch wenn ich<br />

sehe, dass es Groß und Klein Spaß macht und<br />

sich die Menschen in die jeweilige Liturgiefeier<br />

reinfühlen können, dann ist das Motivation für<br />

die Arbeit. Was bringt es den Chormitgliedern,<br />

wenn sie mit einem anderen Chor gemeinsam<br />

singen Als Jungendliche habe ich das schon toll<br />

gefunden, wenn wir mit Chören einen Ausflug<br />

gemacht haben. Als ich 2008 den Ergoldsbacher<br />

Chor übernahm, war mir klar, dass ich dies hier<br />

gerne einführen möchte und alle zwei Jahre<br />

ein Chorausflug drin sein sollte. Natürlich steht<br />

beim Austausch zwischen zwei Chören nicht nur<br />

ein Gottesdienst im Vordergrund, sondern auch<br />

das Gesellschaftliche, das Kennenlernen und<br />

gemeinsam Beisammensein sollte nicht zu kurz<br />

kommen. Doch wenn zwei Chöre miteinander<br />

proben, sich einsingen, dann lernen die Chormitglieder<br />

auch das Einfügen in eine große Gruppe,<br />

sie sehen, wie der andere Chorleiter arbeitet<br />

und das fördert wieder die Gemeinschaft und<br />

das Interesse am Singen. Welche Rückmeldung<br />

erhalten Sie von der Pfarrgemeinde für ihre Arbeit<br />

Ich verbringe einige Stunden pro Woche<br />

in Ergoldsbacher Chorproben mit Kirchenchor,<br />

p&p singers und Peter &Paul-Spatzen. Da ich ein<br />

kleines Kind habe, bin ich froh, freiberuflich arbeiten<br />

und mir so die Zeit einteilen zu können.<br />

Direktes Feedback nach den Gottesdiensten erhalte<br />

ich eher selten, meistens sind schon alle<br />

aus der Kirche raus, wenn ich mit meinem Orgelspiel<br />

und anschließendem Aufräumen fertig bin.<br />

Nach Auftritten mit dem Kinderchor haben mich<br />

aber dennoch schon begeisterte Anrufe erreicht,<br />

die das schöne und begeisterte gelobt haben.<br />

Manchmal erhalte ich auch Mails, die unseren<br />

Auftritten und meinem Orgelspielen schmeicheln,<br />

was mich auch immer sehr freut. Das wichtigste<br />

Feedback ist aber sicherlich auch jenes, das die<br />

Chormitglieder selbst zugetragen bekommen. So<br />

ist es wieder und wieder neuer Ansporn und Antrieb,<br />

mit mir auf ein Neues zu arbeiten – auch<br />

wenn es manchmal aufreibt, anstrengt oder man<br />

einfach auch lieber auf der Couch liegen würde.<br />

Mit Pfarrer Anzinger habe ich als Kirchenmusikerin<br />

auch großes Glück gehabt – er ist der Kirchenmusik<br />

sehr zugetan, aufgeschlossen und interessiert.<br />

Alle Chöre werden von ihm und auch von<br />

der Kirchenverwaltung unterstützt, wo es nur<br />

geht. Nur diesen Unterstützern hat Ergoldsbach<br />

es zu verdanken, dass es so ein breites Angebot<br />

an kirchenmusikalischen Möglichkeiten gibt –<br />

seien es Konzerte, musikalische Mitgestaltungen<br />

in den Gottesdiensten oder Chormöglichkeiten.<br />

Info: Der Chor St. Peter und Paul hat mittlerweile<br />

33 Sänger. Der Kinderchor, die St. Peter & Paul<br />

Spatzen, zählt 43 aktive Kinder. Und die neuen<br />

„p&p singers“ bestehen aus 16 Sängerinnen und<br />

Sängern. Im Juli erwartet der Kirchenchor in Ergoldsbach<br />

Besuch vom befreundeten Kirchenchor<br />

aus Oberstaufen. In der Messe am Sonntag den<br />

10. Juli werden beide Chöre gemeinsam singen.<br />

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