Mag. Peter Emberger - ÖZIV
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Mag. Peter Emberger - ÖZIV
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info<br />
Österreichischer<br />
Zivil-Invalidenverband<br />
47. Jahrgang<br />
Ausgabe 2/2008, Nr. 186<br />
Mit dem<br />
<strong>ÖZIV</strong> am Ball<br />
1
2<br />
Werbung info 2/08<br />
Am 26.05.2008 hat der österreichweit bekannte und tätige Spezialanbieter für behindertengerechte<br />
Fahrzeugadaptierung Pruckner Rehatechnik seinen neuen Standort in 2111<br />
Tresdorf eröffnet. In ca. 3 km Entfernung zum alten Betriebsgelände wurde in einem<br />
modernen Autohaus das neue Präsentations-Konzept für die Rehatechnik verwirklicht.<br />
„Wir wollen damit das Beratungs-Niveau für unsere Kunden auf ein deutlich höheres<br />
Level heben als es derzeit in der Branche geboten wird. Durch den großzügigen<br />
Schauraum, die ausgestellten Demo Fahrzeuge und Geräte soll die Auswahl der besten<br />
Lösung für jeden Kunden individuell garantiert werden“ führt Inhaber und<br />
Geschäftsführer Thomas Pruckner aus. Einige Highlights des neuen Betriebes:<br />
Schauraumfläche Rehatechnik auf über 300m²<br />
•ständig mehrere Demo Fahrzeuge ausgestellt<br />
•umfangreiche Produktpräsentation<br />
Beratung<br />
•Produktberatung<br />
•Fahrzeugberatung<br />
•Förderansuchen<br />
Einbauwerkstätte<br />
•erfahrene Spezialisten für die Fahrzeugadaptierung<br />
Leihwagen<br />
•Behindertengerechter Leihwagen für Aktivfahrer<br />
Teilelager<br />
•Ersatzteile für Gerätereparaturen sind lagernd<br />
•Gängige Geräte sind zum sofortigen Einbau lagernd
2/08<br />
info<br />
Aus dem Inhalt ...<br />
6<br />
18<br />
Vorwort 3<br />
Kommentar Dr. Klaus Voget 5<br />
Chefredakteurwechsel 7<br />
<strong>ÖZIV</strong> Integra-Cup - ein<br />
Fußballturnier der<br />
besonderen Klasse 8<br />
<strong>ÖZIV</strong> SUPPORT und <strong>ÖZIV</strong><br />
ARBEITSASSISTENZ 10<br />
Jetzt wird`s heiss -<br />
wir zeigen Haut! 12<br />
<strong>ÖZIV</strong> ACCESS 14<br />
Fußball am Zug 20<br />
Am Ball der Vielfalt 22<br />
Pflegegeld 24<br />
1O<br />
34<br />
Flugreisen - Prothesen-Pass 27<br />
Neues zur 24-Stunden<br />
Betreuung 28<br />
Wir trauern um<br />
Günter Schleser 31<br />
Hilfe für ältere<br />
Tumorkranke 33<br />
Der <strong>ÖZIV</strong> Vorarlberg<br />
hebt ab 34<br />
Neues vom <strong>ÖZIV</strong><br />
Niederösterreich 36<br />
Fachmesse “ReCare”<br />
als Beispiel gelebter<br />
Integration 40<br />
Unser Titelbild zeigt Hans Jürgen Gross, <strong>ÖZIV</strong> Mitarbeiter und<br />
Rollstuhlfahrer. Er wurde zum ORF Superfan für Burgenland<br />
gewählt. Vom ORF wurde er beim Fußball spielen gefilmt, allein<br />
diese Flugszene aus dem Rolli wurde zehn Mal wiederholt ...<br />
VorWort<br />
Liebe Freunde,<br />
Sie haben es sicher schon bemerkt:<br />
unsere Zeitung hat ein<br />
neues Gewand und präsentiert<br />
sich noch ansprechender. Die<br />
Neugestaltung der <strong>ÖZIV</strong> INFO<br />
spiegelt auch das Verständnis<br />
unserer gesamten Arbeit wider,<br />
nämlich stetig die Qualität unserer<br />
Angebote selbst zu überprüfen<br />
und zu verbessern. Dabei orientieren<br />
wir uns in erster Linie an<br />
der Lebenswelt von Menschen mit<br />
Behinderungen, die uns ihr<br />
Erfahrungswissen zur Verfügung<br />
stellen. Gepaart mit dem Wissen<br />
von Fachexperten macht das viele<br />
unserer Angebote einzigartig.<br />
Stolz sind wir auch darauf, die<br />
Anliegen von Menschen mit<br />
Behinderungen in der Öffentlichkeit<br />
professionell und nachhaltig<br />
zu vertreten.<br />
Apropos Professionalität: Ein<br />
herzliches Dankeschön gilt unserem<br />
bisherigen, scheidenden<br />
Chefredakteur Klaus Widl für sein<br />
Engagement und Wissen, mit<br />
dem er die <strong>ÖZIV</strong> INFO bis jetzt<br />
gestaltet hat. Seine Nachfolge hat<br />
mit dieser Ausgabe <strong>Mag</strong>. a Claudia<br />
Kuschinski-Wallach angetreten.<br />
Klaus bleibt dem <strong>ÖZIV</strong> zum Glück<br />
als Obmann vom <strong>ÖZIV</strong> Wien<br />
erhalten.<br />
Liebe Leserinnen und Leser, wir<br />
freuen uns, wenn Sie uns weiterhin<br />
unterstützen, mit Ihrer<br />
Mitgliedschaft aber auch mit Ihren<br />
Ideen und Anregungen!<br />
Ihre Hedi Schnitzer<br />
Geschäftsführerin<br />
3
4<br />
Werbung info 2/08
2/08<br />
info<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser!<br />
Im letzten Wahlkampf wurde<br />
uns von allen Parteien schriftlich<br />
die Valorisierung des<br />
Pflegegeldes versprochen. Im<br />
danach veröffentlichten Regierungsprogramm<br />
war jedoch nur<br />
noch von einer einmaligen<br />
Erhöhung in dieser Legislaturperiode<br />
die Rede.<br />
Nun gibt es erstmals eine Ankündigung<br />
seitens des Sozialministers<br />
über eine Pflegegelderhöhung<br />
um mindestens 3%.<br />
Angesichts des mehr als<br />
20%igen Kaufkraftverlustes seit<br />
Einführung des Pflegegeldes ist<br />
IMPRESSUM:<br />
Herausgeber und Verleger:<br />
Dr. Klaus Voget – Präsident;<br />
Österreichischer Zivil-Invalidenverband, 1100<br />
Wien, Humboldtplatz 6/4,<br />
T: 01/513 15 35,<br />
buero@oeziv.org<br />
dies ein mehr als dürftiges<br />
Vorhaben. Umso verwunderlicher<br />
ist diese Sparsamkeit, als<br />
Sozialminister Buchinger noch<br />
vor kurzem erklärte, in seiner<br />
Schatulle sei ausreichend Geld<br />
für den berühmten „Gusi-<br />
Hunderter“.<br />
An unseren Forderungen –<br />
nämlich Inflationsausgleich und<br />
laufende Valorisierung des<br />
Pflegegeldes – hat sich nichts<br />
geändert. Sollte bis Herbst<br />
keine für uns akzeptable Lösung<br />
ausgehandelt sein, halte ich<br />
Aktionen seitens der Menschen<br />
Erscheinungsweise:<br />
mindestens 4 mal jährlich;<br />
Chefredaktion:<br />
<strong>Mag</strong>. a Claudia Kuschinski-Wallach, <strong>ÖZIV</strong><br />
Kommentar<br />
mit Behinderungen für unumgänglich.<br />
Es wäre nicht das<br />
erste Mal, dass wir unseren<br />
berechtigten Forderungen durch<br />
Demonstrationen entsprechenden<br />
Nachdruck verleihen müssen.<br />
Ich hoffe, derart drastische<br />
Mittel werden nicht erforderlich<br />
sein. Sollte sich meine Hoffnung<br />
allerdings nicht bestätigen, so<br />
rechne ich fest mit Ihrer aller<br />
Unterstützung!<br />
Ihr Präsident<br />
Dr. Klaus Voget<br />
Anzeigen, Gestaltung, Layout & Druck:<br />
RS-Gruppe GmbH,<br />
4800 Attnang-P., Römerstrasse 8;<br />
T: 07674/62 900-0;<br />
office@rs-gruppe.at<br />
Zulassungsnummer:<br />
GZ02Z031414;<br />
ZVR: 453063823<br />
5
6<br />
Werbung info 2/08<br />
Lebensqualität bis ins hohe Alter –<br />
Betreutes Wohnen in Niederösterreich<br />
Das Zuhause ist wohl für jeden der wichtigste Platz auf der Welt. Es ist unser privater Rückzugsraum<br />
und erfüllt in unterschiedlichen Lebenslagen ganz verschiedene Aufgaben. Die Wohnbedürfnisse verändern<br />
sich ständig – da ist es wichtig, dass wir unser Zuhause flexibel gestalten können.<br />
Mit dem Schwerpunkt „Betreutes Wohnen in Niederösterreich“ geht die Wohnbauförderung besonders auf<br />
die Wohnbedürfnisse älterer Menschen ein. Durch neue Konzepte im Wohnungsbau, die speziell auf die<br />
Wünsche und Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten sind, und die Förderung altersgerechter<br />
Umbaumaßnahmen im eigenen Heim sollen das Alt-Werden in den eigenen vier Wänden möglich machen.<br />
„Lebensqualität im Alter – darum geht es bei diesem Schwerpunkt der niederösterreichischen<br />
Wohnbauförderung. Wir möchten älteren Menschen ermöglichen, in ihrem eigenen Wohnraum zu leben<br />
ohne dabei auf professionelle Unterstützung bei den täglichen Arbeiten verzichten zu müssen“, erklärt<br />
Landesrat <strong>Mag</strong>. Wolfgang Sobotka.<br />
Das soll vor allem durch die Errichtung von Seniorenwohnheimen nach bestimmten Kriterien geschehen. Leistbare Wohnungen<br />
in den Ortszentren, die speziell auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten sind, sollen älteren Menschen das Teilhaben an<br />
der Gemeinschaft ermöglichen.<br />
Im gemeinnützigen Wohnungsbau<br />
Bis zu 25 % mehr Förderung für die Umsetzung folgender Kriterien:<br />
• Barrierefreie Ausführung<br />
• Einbau von Aufzügen<br />
• Aufenthaltsraum/Gemeinschaftsraum für die Bewohner<br />
• Notrufanlage<br />
• Wohnungsgröße mind. Kategorie II (ab 50 m²)<br />
• Lage im Ortzentrum (Nahversorger, Kaffeehaus, Arzt, etc. sind fußläufig erreichbar)<br />
• Gesundheits- und Sozialdienste sollten zur Verfügung stehen (zB Essen auf Räder, NÖ Hilfswerk)<br />
Im Eigenheim<br />
• erhöhte Familienförderung für Erwachsene mit eingeschränkter Erwerbsfähigkeit und Kinder, für die erhöhte<br />
Familienbeihilfe bezogen wird bei der Eigenheimerrichtung<br />
• Förderung behinderten – und altersgerechter Umbaumaßnahmen<br />
o z.B. Einbau eines Treppenliftes, Verbreiterung der Türstöcke, Einbau einer Öl- bzw. Gasheizung, etc.<br />
Alle Informationen zum Schwerpunkt „Betreutes Wohnen“ im Detail erhalten Sie bei der NÖ Wohnbau-Hotline<br />
unter 02742/22133 oder im Internet unter www.noe.gv.at
2/08<br />
info<br />
Chefredakteurwechsel<br />
<strong>ÖZIV</strong> Info<br />
Spielertausch bei der <strong>ÖZIV</strong> INFO Klaus Widl<br />
Vor 6 Jahren als völlig unerfahrener<br />
Spieler im <strong>ÖZIV</strong> Team<br />
angetreten, bekam ich seitens<br />
Fußballpräsident Dr. Voget und<br />
Coach Schnitzer den nötigen<br />
Freiraum, um mich am Spielfeld<br />
so richtig entfalten und verwirklichen<br />
zu können. Mental gestärkt,<br />
fand ich als offensiver<br />
Mittelfeldspieler schon bald<br />
meine ideale Spielerposition.<br />
Mit guter Kondition, Durchsetzungskraft<br />
und Stehvermögen<br />
absolvierte ich zwei besondere<br />
Herausforderungen, die zugleich<br />
zu den Höhepunkten meiner<br />
sechsjährigen Fußballkarriere<br />
wurden:<br />
1. Die Aufarbeitung und Doku-<br />
Klaus Widl<br />
Marktgemeinde Hirtenberg<br />
Gemeindeamt der Marktgemeinde Hirtenberg<br />
Rathaus, Bahngasse 1 - 2552 Hirtenberg<br />
Tel.: 02256 / 81111 Fax: 02256 / 81111 DW -17<br />
gemeindeamt@hirtenberg.at - www.hirtenberg.at<br />
<strong>Mag</strong>. a Claudia<br />
Kuschinski-<br />
Wallach<br />
mentation unserer langjährigen<br />
Verbandsgeschichte<br />
sowie deren Zusammenfassung<br />
mittels Festschrift. Erst<br />
da wurde mir so richtig<br />
bewusst, für welch historischen<br />
Verband mit unzähligen<br />
legendären Fußballprofis<br />
ich kicken darf … und<br />
2. Die kontinuierliche Um- und<br />
Neugestaltung unserer Verbandszeitschrift.<br />
Nun findet ein Spielertausch<br />
statt und ich gebe mein <strong>ÖZIV</strong><br />
Trikot an Profifußballerin<br />
Claudia Kuschinski-Wallach ab.<br />
Als ehrenamtlicher Funktionär<br />
werde ich das <strong>ÖZIV</strong> Dress<br />
jedoch ein weiteres Jahr tragen.<br />
Ich bin überzeugt, dass das<br />
<strong>ÖZIV</strong> Team auch in Zukunft<br />
mittels guter Spielaufstellung,<br />
Taktik, Disziplin und vor allem<br />
mittels Fairplay noch sehr oft<br />
das runde Leder im Tor versenken<br />
und damit weiterhin die<br />
Bundesligatabelle anführen<br />
wird!<br />
Kontakt: <strong>Mag</strong>. a Claudia<br />
Kuschinski-Wallach<br />
Chefredakteurin <strong>ÖZIV</strong> Info<br />
claudia.kuschinskiwallach@oeziv.org<br />
Wir danken den nachfolgenden Firmen für einen Druckkostenbeitrag:<br />
Tripamer Bau GmbH, 7423 Pinkafeld; Cafe Vierhaus, 5162 Obertrum am See; Rotter Bau, 6850 Dornbirn;<br />
Holzbau Strutz, 9201 Krumpendorf; Eigenheim Wohnbau GmbH, 5020 Salzburg;<br />
© Jana Madzigon / artista.at<br />
7
8<br />
Siegerehrung mit Organisator und Landessportreferent Gerold Sommerauer (rechts)<br />
<strong>ÖZIV</strong> Integra Cup- ein Fußballturnier<br />
der besonderen Klasse <strong>Mag</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>Emberger</strong><br />
Hohe Flanke in den Strafraum.<br />
Ein Spieler erläuft sich den Ball<br />
und gibt rasch ab. Der Pass<br />
gelingt, die gegnerische Abwehr<br />
ist überspielt: Die pfeilschnelle<br />
Stürmerin, die 8-jährige Anna<br />
schießt aus kurzer Entfernung.<br />
Der Ball geht ins Tor. 1:0 für die<br />
Volksschule Vorau! Jubel unter<br />
den Spielern und auf den<br />
Rängen. Applaus trotz der<br />
großen Hitze. Szenen wie diese<br />
gab es viele am 28.5.2008<br />
beim Integra Cup, dem Kleinfeld-Fußballturnier<br />
des <strong>ÖZIV</strong><br />
Steiermark für Schulen mit<br />
Integrationsklassen.<br />
Der <strong>ÖZIV</strong> Steiermark organisierte<br />
zum 9. Mal dieses Fußballturnier<br />
„der anderen Art“:<br />
22 Fußballmannschaften aus<br />
der Steiermark und ein Team<br />
aus Kärnten spielten in vier<br />
Klassen um die begehrten<br />
Pokale. Das Besondere dabei:<br />
„Kinder mit Körperbehinderung<br />
oder mit Lernproblemen spielen<br />
zusammen in einer Mannschaft<br />
mit anderen Kindern. Das<br />
gibt´s sonst nirgends.“ erklärt<br />
Mario, Flügelstürmer der HS<br />
Kapfenberg.“<br />
Fußball verbindet<br />
Das Kapfenberger Franz Fekete<br />
Stadion war der Veranstaltungsort<br />
dieses besonderen Sportturniers<br />
und wurde zu einem Ort<br />
der Begegnung und der Integration,<br />
Fußball verbindet eben.<br />
„Hier im Stadion lernen sich<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
und Menschen ohne Behinderungen<br />
besser kennen. Wir sind<br />
alle Fußballer, egal ob Bub oder<br />
Mädchen, Kind mit Behinderung<br />
oder Lernschwäche“, bestätigt<br />
sein Mannschaftskollege Oliver.<br />
Mit dem Integra Cup leistet der<br />
<strong>ÖZIV</strong> Steiermark einen wichtigen<br />
Beitrag zur Integration,<br />
denn mit dieser Veranstaltung<br />
werden bereits Kinder und<br />
Jugendliche angesprochen.<br />
Schließlich kann nicht früh genug<br />
mit dem Abbau von Vorurteilen<br />
gegenüber Menschen mit<br />
Behinderung begonnen werden.<br />
„Wir leisten mit dem Integra<br />
Cup einen Beitrag zum Miteinander<br />
von Menschen mit und<br />
ohne Behinderungen. Spielern<br />
und Zuschauern wird klar, dass<br />
mit Sport Barrieren abgebaut<br />
werden können. Außerdem<br />
ändern viele Personen ihr Bild<br />
von behinderten Menschen,<br />
denn nicht jede Behinderung ist<br />
auf den ersten Blick ersichtlich“,<br />
betont Gerold Sommerauer,<br />
Sportreferent des <strong>ÖZIV</strong><br />
Steiermark und Organisator des<br />
<strong>ÖZIV</strong> Integra Cups.<br />
Zum Erfolg dieser jährlichen
2/08<br />
info<br />
Veranstaltung tragen nicht nur<br />
der spezielle Charakter des<br />
Fußballturniers als Integrationsveranstaltung<br />
bei, sondern auch<br />
das Rahmenprogramm. Ponyreiten,<br />
Rollstuhlparcours,<br />
Modellflugzeuge und Coachingmeile<br />
sind für Alt und Jung<br />
interessant.<br />
Dies alles wäre jedoch ohne<br />
den Einsatz von haupt- und<br />
ehrenamtlichen Helfern nicht<br />
möglich. Und ohne Sponsoren -<br />
Stadion, Getränke, Verpflegung<br />
und Preise wurden unentgeltlich<br />
zur Verfügung gestellt - hätte<br />
es ebenfalls nicht geklappt. So<br />
Der <strong>ÖZIV</strong> Steiermark veranstaltete<br />
am 29.3.2008 gemeinsam<br />
mit dem Landessportreferenten<br />
Gerold Sommerauer und der<br />
Bezirksgruppe Radkersburg<br />
unter Obmann Werner Gartner<br />
und seinem Team die zweite<br />
Landesmeisterschaft im<br />
Schnapsen. Acht Bezirksgruppen<br />
mit 51 Mitgliedern und fünf<br />
Gästeteilnehmern aus Slowenien<br />
kämpften um die wunderschönen<br />
Preise, die Werner<br />
Gartner und seine Mitarbeiter<br />
zusammengetragen hatten. Es<br />
war eine sehr sportliche und<br />
faire Veranstaltung. Das Lokal<br />
war gut gewählt, das Essen<br />
ausgezeichnet.<br />
Ein großes Dankeschön möchten<br />
wir den Spendern von Pokal<br />
– und Sachpreisen aussprechen.<br />
Unser Danke gilt auch<br />
dem Vorstand der Bezirksgrup-<br />
konnte mit einem Minibudget<br />
von wenigen tausend Euro eine<br />
sehr wertvolle und lustige<br />
Veranstaltung auf die Beine<br />
gestellt werden - toll, mit wie<br />
2. Landesmeisterschaft im<br />
Schnapsen<br />
Hier wird eifrig um jeden Sieg gespielt<br />
pe Radkersburg und dem<br />
Landessportreferenten Gerold<br />
Somerauer und seinen Mitarbeitern<br />
für die vorbildliche<br />
wenig man viel bewegen<br />
kann!<br />
Kontakt:<br />
Steiermark<br />
Dorli Pierer<br />
Organisation dieser sehr gelungenen<br />
Veranstaltung.<br />
(von li. nach re.) Landessportreferent Gerold Sommerauer,<br />
2. Platz: Adolf Fink, Bruck / Kapfenberg, 1. Platz: Erich Lesacher,<br />
Leibnitz, 3. Platz: Hubert Dunkel, Liezen, Obmann von Radkersburg<br />
Werner Gartner<br />
9
10<br />
AA <strong>Mag</strong>. Daniela Grossmayer mit Coach Helmut Rienösl von <strong>ÖZIV</strong> SUPPORT im Gespäch<br />
<strong>ÖZIV</strong> SUPPORT und<br />
<strong>ÖZIV</strong> ARBEITSASSISTENZ (AA)<br />
Bericht über eine gelungene Zusammenarbeit <strong>Mag</strong>. Gerald Wippel<br />
Wir <strong>ÖZIV</strong> Arbeitsassistenten<br />
stehen täglich vor der Herausforderung,<br />
die Jobwünsche von<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
mit dem Bedarf von Unternehmen<br />
und der Situation am Arbeitsmarkt<br />
in Einklang zu bringen.<br />
Unser Ziel besteht darin,<br />
Betroffene bei der Erlangung<br />
oder Erhaltung eines Arbeitsplatzes<br />
zu unterstützen. Um<br />
dies zu erreichen begleiten wir<br />
Personen bei der Jobsuche und<br />
bei Bewerbungen, beraten<br />
jedoch auch Unternehmen.<br />
Oftmals ist es aber günstig und<br />
auch notwendig, unsere Klientinnen<br />
und Klienten auf die<br />
Betreuung durch die <strong>ÖZIV</strong><br />
ARBEITSASSISTENZ vorzubereiten,<br />
und zwar mit Hilfe eines<br />
Coachings durch das Angebot<br />
von <strong>ÖZIV</strong> SUPPORT.<br />
Aufgrund ihrer Behinderungen<br />
oder chronischen Erkrankungen<br />
sehen sich nämlich viele Betroffene<br />
im beruflichen wie auch<br />
im privaten Alltag mit Barrieren<br />
konfrontiert, deren Überwindung<br />
mit Unterstützung eines<br />
kompetenten Partners wesentlich<br />
leichter scheint.<br />
Von der Überwindung innerer<br />
wie äußerer Barrieren<br />
Die professionell ausgebildeten<br />
Coaches von <strong>ÖZIV</strong> SUPPORT,<br />
die oft selbst von einer Behinderung<br />
betroffen sind, unterstützen<br />
ihre Klienten dabei, die<br />
eigenen individuellen Fähigkeiten<br />
zu nutzen und Handlungsspielräume<br />
auszuloten, um am<br />
Arbeitsmarkt bestehen zu können.<br />
Das somit geförderte<br />
Selbstbewusstsein der Klienten<br />
kann sich bei der Jobsuche oder<br />
der Arbeitsplatzsicherung sehr<br />
positiv auswirken und helfen,<br />
die anstehenden Veränderungsprozesse<br />
erfolgreich zu bewältigen.<br />
Nicht zuletzt aus diesem<br />
Grund nehmen mehr als 30%<br />
unserer Klientinnen und Klienten<br />
beide Dienstleistungen des<br />
<strong>ÖZIV</strong> gerne in Anspruch. So
2/08<br />
info<br />
bietet sich an, zunächst vor der<br />
Jobsuche mit Hilfe unserer<br />
Coaches die Details einer beruflichen<br />
Neuorientierung zu<br />
reflektieren und die eigenen<br />
Ressourcen zu stärken, um<br />
danach den Veränderungsprozess<br />
mit Hilfe der Unterstützung<br />
von Arbeitsassistenten konkret<br />
anzugehen. Dabei entsteht<br />
unseren Klienten kein finanzieller<br />
Aufwand, denn die Angebote<br />
des <strong>ÖZIV</strong> sind kostenlos. Der<br />
Erfahrungsbericht einer zufriedenen<br />
Klientin, die erfolgreich<br />
vermittelt werden konnte, zeigt<br />
die Stärke, die sich aus der gelungenen<br />
Kooperation der beiden<br />
aufeinander abgestimmten<br />
<strong>ÖZIV</strong> Dienstleistungen ergibt:<br />
„Dank des Coachingprozesses<br />
bei <strong>ÖZIV</strong> SUPPORT wurde mir<br />
vieles klarer und ich habe<br />
meine Stärken neu entdeckt.<br />
Auch Gefühle von Unsicherheit<br />
angesichts der bevorstehenden<br />
Veränderungen beruflicher wie<br />
auch privater Natur wurden<br />
dabei respektvoll thematisiert.<br />
Somit konnte ich anschließend<br />
bei der Arbeitsassistenz meine<br />
Vorstellungen gezielter vermitteln<br />
und dadurch die Stellensuche<br />
effizienter gestalten. Die<br />
<strong>ÖZIV</strong> ARBEITSASSISTENZ hat<br />
mich bei meiner Bewerbung toll<br />
unterstützt. Ich bin an meinem<br />
neuen Arbeitsplatz glücklich und<br />
denke sogar über berufliche<br />
Weiterbildung nach“.<br />
Wie wir immer wieder beobach-<br />
<strong>ÖZIV</strong> SUPPORT<br />
ten konnten, findet das Bewusstsein<br />
der eigenen Stärken<br />
und Fähigkeiten im Unternehmen<br />
und am neuen Arbeitsplatz<br />
eine positive Resonanz, im privaten<br />
Umfeld ganz nebenbei<br />
auch ... Menschen mit<br />
Behinderungen möglichst dauerhaft<br />
eine glückliche und autonome<br />
Lebensführung zu sichern,<br />
ist Anliegen der <strong>ÖZIV</strong><br />
Arbeitsassistenten wie auch der<br />
<strong>ÖZIV</strong> Coaches, denn:<br />
<strong>ÖZIV</strong> macht stark!<br />
Finanziert/gefördert vom Bundessozialamt aus Mitteln der Beschäftigungsoffensive der österreichischen Bundesregierung für<br />
Menschen mit Behinderungen. Das Projekt <strong>ÖZIV</strong> Arbeitsassistenz wird zusätzlich aus Mitteln des AMS-NÖ und<br />
der NÖ-Landesregierung gefördert.<br />
Neue Teamleiterin in Wien <strong>Mag</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>Emberger</strong><br />
Seit 15. April 2008 ist Gabriela<br />
Lenzenhofer Teil des Wiener<br />
Teams von <strong>ÖZIV</strong><br />
SUPPORT.<br />
Sie tritt die Nachfolge<br />
von <strong>Mag</strong>. a<br />
Claudia Kuschinski-<br />
Wallach an, die die<br />
Chefredaktion der<br />
<strong>ÖZIV</strong> INFO übernommen<br />
hat.<br />
Gabriela Lenzenhofer<br />
ist eine dynamische<br />
Persönlichkeit mit mehrjähriger<br />
Coachingerfahrung. Ihr<br />
beruflicher Werdegang führte<br />
die gelernte Bürokauffrau über<br />
klassisches Officemanagement<br />
zu Marketing und<br />
Messeorganisation<br />
und schließlich zum<br />
Coaching.<br />
vertraut.<br />
Die diplomierte<br />
Lebens- und Sozialberaterin<br />
hat eine<br />
abgeschlossene<br />
Coachingausbildung<br />
und ist mit unterschiedlichsten<br />
Coachingansätzen<br />
„Coaching ist Hilfe zur Selbst-<br />
Kontakt:<br />
www.oeziv.org/<br />
arbeitsassistenz<br />
www.support.oeziv.org<br />
buero-noe@oeziv.at<br />
hilfe. Beim Coaching bestimmt<br />
der Klient das Tempo!“,<br />
beschreibt die Teamworkerin<br />
Gabriela Lenzenhofer ihr<br />
Arbeitsmotto und freut sich<br />
schon auf die Arbeit bei <strong>ÖZIV</strong><br />
SUPPORT.<br />
Kontakt:<br />
Gabriela Lenzenhofer,<br />
Teamleiterin von<br />
<strong>ÖZIV</strong> SUPPORT Wien,<br />
gabriela.lenzenhofer<br />
@oeziv.org<br />
11
12<br />
(c) OÖ-Tourismus/Erber<br />
Jetzt wird’s heiß - wir zeigen Haut!<br />
Menschen mit Behinderungen auch? <strong>Mag</strong> a .Elisabeth Weber<br />
Behinderungen gehören zum<br />
Leben und wenn wir von Integration<br />
und Inklusion reden, so<br />
ist es selbstverständlich, dass<br />
Menschen ihre Behinderung<br />
nicht verstecken sollen.<br />
Doch ist das wirklich selbstverständlich?<br />
Genießen sie in gleichem<br />
Ausmaß mit leichter und<br />
weniger Kleidung die Sonne,<br />
das Wasser, das „sich zeigen“?<br />
Durch Gespräche konnte ich<br />
feststellen, dass es zu diesem<br />
Thema viele Meinungen und<br />
auch Widersprüche gibt.<br />
Beispielhaft zwei Stellungnahmen<br />
aus dem Diskussions-<br />
forum von WIeND.at – die<br />
Online-Zeitung (www.wiend.at):<br />
Tiffy, März 08<br />
„Also ich zeige mich nicht gerne<br />
und in einem Freibad schon gar<br />
nicht. Vermutlich ist mein<br />
Selbstvertrauen nicht auf einer<br />
Stufe, wo es sein sollte, aber<br />
mich anglotzen zu lassen, darauf<br />
habe ich keine Lust.“<br />
Brandy, April 08<br />
„Ich pflege einen unkomplizierten<br />
Umgang mit dem Thema.<br />
Wenn es die Temperaturen<br />
zulassen, trage ich schon mal<br />
eine kurze Hose und ein T-<br />
Shirt. Bei diesem Thema gibt es<br />
für mich keinen wesentlichen<br />
Unterschied zum Verhalten der<br />
meisten ohne Behinderung<br />
lebenden Menschen.“<br />
Auf meine Frage, ob das Thema<br />
des sich Zeigens einen besonderen<br />
Stellenwert für Menschen<br />
mit Behinderungen hat oder ob<br />
es dabei um das für alle Menschen<br />
gleichwertig schwierige<br />
Thema von Selbst- und Körperbewusstsein<br />
geht, gab mir Frau<br />
K, sie ist Rollstuhlbenützerin, in<br />
einem Gespräch folgende<br />
Antwort:<br />
„Da gibt es sicher einen
2/08<br />
info<br />
Unterschied, Menschen mit<br />
Übergewicht oder extrem dünne<br />
Menschen gehören zu unserem<br />
Alltagsbild, gehören zur so genannten<br />
´Normalität´. Rollstuhlbenutzer<br />
oder Menschen<br />
mit anderen körperlichen Beeinträchtigungen<br />
wie auffälligen<br />
Narben oder starken Deformationen<br />
jedoch nicht, man bekommt<br />
sie nicht jeden Tag zu<br />
Gesicht.“<br />
xsampl - Lifestyle im Rollstuhl<br />
Normen kommen aus der<br />
Welt der nicht behinderten<br />
Menschen<br />
Körperliche Attraktivität spielt<br />
bei Frauen und Mädchen in<br />
unserer Gesellschaft eine große<br />
Rolle. Sie werden stärker an<br />
den ästhetischen Normen gemessen<br />
als Männer. So ist es<br />
für Frauen mit Behinderungen<br />
um einiges komplizierter, ein<br />
positives Körper- und Selbstbild<br />
zu entwickeln, wenn sie nicht<br />
der Idealnorm einer attraktiven<br />
Frau entsprechen.<br />
Dazu aus „Wir sind mutig, stark<br />
und schön“ (von Dinah Radtke,<br />
Erlangen) zu finden unter<br />
www.phoenix-regensburg.de<br />
„Durch das Verstecken unserer<br />
‚unschönen’ Körperteile wurde<br />
uns die Verleugnung ganzer<br />
Körperteile und unserer Weiblichkeit<br />
eingeflößt.<br />
Dass das Ästhetikempfinden<br />
gegenüber Menschen nicht einfach<br />
ein Wissen um das Schöne<br />
an sich ist, sondern dass dahinter<br />
auch Sexualphantasien und<br />
Ängste vor Körperverletzungen<br />
und Vergänglichkeit stehen,<br />
trifft behinderte Frauen im<br />
besonderen Maße.“<br />
Hin- und hergerissen<br />
Die folgenden Aussagen eines<br />
jungen Mannes zeigen die<br />
Komplexität des Themas – und<br />
die innere Zerrissenheit vieler<br />
Betroffener:<br />
„Wenn es nur irgend geht,<br />
trage ich meine Prothese und<br />
Hosen, und zwar nicht nur, weil<br />
es praktisch ist, die Hände frei<br />
zu haben, sondern auch, damit<br />
man meine Behinderung nicht<br />
gleich auf den ersten Blick<br />
sieht. Insofern: ja, ich versuche,<br />
meine Behinderung zu verstecken.“<br />
„Andererseits will ich mich nicht<br />
von der Prothese abhängig<br />
machen und zu Hause hocken,<br />
wenn ich sie nicht tragen will<br />
oder kann. Eine ganze Zeit lang<br />
habe ich das gemacht, und ich<br />
habe darunter gelitten. Also:<br />
nein – nicht verstecken!“<br />
„Aber die Glotzerei macht mir<br />
schon zu schaffen. Aus diesem<br />
Grund gehe ich auch nicht zu<br />
öffentlichen Zeiten ins<br />
Schwimmbad und möchte auch<br />
keinen Grund für Erklärungsbedarf<br />
bei Müttern liefern.“<br />
aus www.orthopoint.com<br />
(c) OÖ-Werbung/Höfer<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Bitte Schreiben Sie uns<br />
Ihre Meinung und<br />
Erfahrungen zum Thema<br />
„Behinderung und<br />
Körpergefühl“, es wird uns<br />
weiterhin in der <strong>ÖZIV</strong> INFO<br />
beschäftigen!<br />
E-Mails bitte an:<br />
claudia.kuschinskiwallach@oeziv.org<br />
LebensWert<br />
13
14<br />
Großprojekt zum Abbau von<br />
Barrieren in Supermärkten<br />
<strong>ÖZIV</strong> ACCESS ist dabei Erika Plevnik<br />
Mit dem Ziel, die bestehenden<br />
Barrieren in den Filialen Billa,<br />
Merkur, Penny und Bipa österreicherweit<br />
abzubauen, hat<br />
Ende Mai ein Erfolg versprechender<br />
Dialog mit der REWE<br />
Group Austria und den unterschiedlichstenInteressenvertretern<br />
von Menschen mit<br />
Behinderungen begonnen.<br />
Als Vertreterin von <strong>ÖZIV</strong><br />
ACCESS nahm ich in meiner<br />
Funktion als Gleichstellungs-<br />
Beraterin bei einer ersten wichtigen<br />
Zusammenkunft teil. Auf<br />
Initiative der Wiener Grünen<br />
trafen sich fünf Firmenvertreter<br />
und sechs unterschiedliche<br />
Interessenvertretungen im<br />
Sitzungssaal der ÖAR. Auch die<br />
Politik war mit den Behindertensprechern<br />
<strong>Mag</strong>. Christine Lapp<br />
(SPÖ), Dr. Franz-Joseph<br />
Huainigg (ÖVP), Claudia Smolik<br />
(Die Grünen) und dem<br />
Seniorensprecher der Grünen<br />
Dr. Dieter Schrage kompetent<br />
vertreten.<br />
Gleich zu Beginn betonte DI<br />
Alfred Matousek, CSR-Beauf-<br />
tragter der REWE Group<br />
Austria, dass das Unternehmen<br />
nicht nur bauliche Barrieren<br />
abbauen, sondern ganzheitlich<br />
auf die Bedürfnisse der REWE<br />
Kunden mit Behinderungen eingehen<br />
möchte. Matousek stellte<br />
jedoch klar, dass dies nicht von<br />
heute auf morgen umgesetzt<br />
werden könne.<br />
Für die Erstellung eines Stufenplans<br />
zur schrittweisen Umsetzung<br />
der Maßnahmen wird eine<br />
Arbeitsgemeinschaft gegründet,<br />
in der die Mitglieder der Inte-
2/08<br />
info<br />
ressenvertretungen ihre Erfahrungen<br />
und ihr Wissen zum<br />
Abbau von baulichen Barrieren<br />
und „Barrieren im Kopf“ ganz<br />
konkret einbringen werden.<br />
Das Gespräch in dieser ersten<br />
Runde verlief sehr ergiebig. Die<br />
Beteiligten erzählten von der<br />
Herausforderung, bauliche<br />
Barrieren beim Einkaufen zu<br />
bewältigen oder von Orientierungsproblemen<br />
beim Auffinden<br />
von Produkten und von ihren<br />
Erlebnissen mit dem Verkaufspersonal.<br />
Themen wie bauliche<br />
und nicht-bauliche Barrieren,<br />
die Sensibilisierung von Mitarbeitern<br />
und die Beschäftigung<br />
von behinderten Menschen<br />
kamen zur Sprache und wurden<br />
von den REWE Vertretern aufgenommen.<br />
Zum Schluss wurde auch schon<br />
die erste Arbeitsgruppe gegründet,<br />
an der <strong>ÖZIV</strong> ACCESS<br />
neben der ÖAR und Bizeps teilnimmt.<br />
Unsere Aufgabe wird es<br />
sein, unser Fachwissen bei der<br />
barrierefreien Gestaltung der<br />
REWE Filialen einzubringen.<br />
Wir freuen uns auf dieses wichtige<br />
Projekt und eine spannende<br />
und konstruktive Zusam-<br />
<strong>ÖZIV</strong> ACCESS<br />
menarbeit mit der REWE Group<br />
Austria.<br />
Kontakt:<br />
Ing. Gerhard Witzany,<br />
Leiter <strong>ÖZIV</strong> Gleichstellungs-<br />
Beratung,<br />
gerhard.witzany@oeziv.org<br />
Infos über <strong>ÖZIV</strong> ACCESS<br />
unter www.oeziv.org/access<br />
15
16<br />
<strong>ÖZIV</strong> ACCESS info 2/08<br />
Erfolgreiche Zertifizierung Erika Plevnik<br />
Für eine ständige Qualitätskontrolle der <strong>ÖZIV</strong> Gleichstellungs-Berater ist gesorgt<br />
Unsere Kunden von <strong>ÖZIV</strong><br />
ACCESS können nun mehr denn<br />
je auf eine kompetente Beratung<br />
und größtmögliche<br />
Transparenz bei unserer<br />
Leistungserbringung vertrauen.<br />
Dafür sorgen wir <strong>ÖZIV</strong><br />
Gleichstellungs-Berater. Vor<br />
einigen Wochen stellten wir uns<br />
einer umfangreichen Prüfung,<br />
um unsere Kompetenz durch<br />
ein internationales Zertifikat<br />
bescheinigen zu lassen. Die drei<br />
unabhängigen Prüfer der<br />
Kommission waren Dr. Karl Hall<br />
(SystemCert), Architekt <strong>Mag</strong>.art<br />
Christian Dallio und Herbert<br />
Pichler (ÖGB). Trotz spürbarer<br />
Aufregung am Prüfungstag<br />
überzeugte jeder einzelne der<br />
13 Kandidaten in den Bereichen<br />
Barrierefreiheit und Bundes-<br />
Behindertengleichstellungsgesetz.<br />
Die Prüfer äußerten sich<br />
sehr positiv über einzelne ausgezeichnete<br />
Präsentationen und<br />
die hohe Kompetenz der<br />
Kandidaten.<br />
Die Zertifizierung der <strong>ÖZIV</strong><br />
Gleichstellungs-Berater erfolgte<br />
nach internationalem Standard<br />
– der ISO 17024. Diese<br />
Zertifizierung bescheinigt die<br />
berufliche Qualifikation von<br />
Personen in einem bestimmten<br />
Bereich. Obwohl so ein<br />
Zertifizierungsprozess oft Jahre<br />
dauern kann, konnten wir die<br />
Zertifizierung unserer Gleichstellungs-Berater<br />
durch die<br />
Ing. Gerhard Witzany bei der Prüfung<br />
enge Zusammenarbeit mit dem<br />
Beruflichen Bildungs- und<br />
Rehabilitationszentrum (BBRZ)<br />
innerhalb eines Jahres verwirklichen.<br />
Dies gelang uns, weil die<br />
Zertifizierung der <strong>ÖZIV</strong> Gleichstellungs-Berater<br />
im Rahmen<br />
des Zertifizierungsprogramms<br />
zur REHA-Fachkraft erfolgte,<br />
das vom BBRZ entwickelt<br />
wurde. Mit der Ausbildung zur<br />
REHA-Fachkraft bietet das BBRZ<br />
die erste international anerkannte<br />
Ausbildung mit Abschlussprüfung<br />
und Zertifikat in<br />
Österreich, zu der nunmehr<br />
auch die <strong>ÖZIV</strong> Gleichstellungs-<br />
Beratung als eigene Fachkompetenz<br />
zählt.<br />
Für eine ständige Qualitätskontrolle<br />
unserer Arbeit ist ebenfalls<br />
gesorgt, denn die Gültig-<br />
keitsdauer des Zertifikats ist auf<br />
drei Jahre begrenzt. Für eine<br />
Verlängerung müssen unsere<br />
Gleichstellungs-Berater auch<br />
künftig eine kontinuierliche<br />
Erweiterung ihrer Kompetenz<br />
nachweisen.<br />
Wir 13 <strong>ÖZIV</strong> Gleichstellungs-<br />
Berater und Beraterinnen freuen<br />
uns über die erfolgreich<br />
bestandene Prüfung!<br />
Kontakt:<br />
Ing. Gerhard Witzany,<br />
Leiter <strong>ÖZIV</strong> Gleichstellungs-<br />
Beratung,<br />
gerhard.witzany@oeziv.org<br />
Infos über <strong>ÖZIV</strong> ACCESS<br />
unter www.oeziv.org/access
<strong>Mag</strong>. Dr. Christian Schober, NPO-Institut und Hedi Schnitzer, <strong>ÖZIV</strong><br />
Die Wirtschaft zeigt Interesse an<br />
Barrierefreiheit<br />
Neue Studie der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien belegt Informationsdefizite bei<br />
Unternehmen. Ursula Charwat<br />
Die vom <strong>ÖZIV</strong> in Auftrag gegebene<br />
Studie des Institutes für<br />
interdisziplinäre Nonprofit Forschung<br />
(NPO) an der WU Wien<br />
zeigt, dass zwei Drittel der<br />
befragten Unternehmen sich<br />
mehr Informationen über<br />
Barrierefreiheit wünschen.<br />
Besonders Unternehmen mit<br />
hoher Filialdichte und Direktkundenkontakt<br />
verlangen intensive<br />
Beratung. Doch existieren<br />
keine klaren Vorstellungen darüber,<br />
was Barrierefreiheit tatsächlich<br />
alles umfasst, was sie<br />
kostet und wem sie nützt!<br />
Unklares Verständnis von<br />
Barrierefreiheit<br />
Laut <strong>Mag</strong>. Dr. Christian Schober<br />
vom NPO - Institut bezeichnen<br />
die 23 befragten Unternehmen<br />
mit 3.800 Filialen Barrierefreiheit<br />
als Zukunftsthema. Das<br />
Verständnis von Barrierefreiheit<br />
ist jedoch unscharf und wird<br />
häufig mit Maßnahmen für<br />
Rollstuhlfahrer gleich gesetzt.<br />
An andere Formen von Behinderungen<br />
wird kaum gedacht.<br />
Zusätzlich mangelt es an klaren<br />
unternehmensinternen Zuständigkeiten.<br />
Dass Barrierefreiheit<br />
Zusatznutzen schafft, ist vielen<br />
Unternehmen nicht klar.<br />
So kommt auch Menschen, die<br />
eine temporäre Einschränkung<br />
aufgrund eines Unfalles haben,<br />
Lieferanten oder Eltern mit<br />
Kinderwagen Barrierefreiheit<br />
zugute. Laut NPO Institut profi-<br />
tieren immerhin rund drei<br />
Millionen Menschen in Österreich<br />
von uneingeschränkter<br />
Zugänglichkeit.<br />
<strong>ÖZIV</strong> ACCESS bietet<br />
Lösungen<br />
Alle <strong>ÖZIV</strong> ACCESS-Produkte<br />
sind auf die Bedürfnisse der<br />
Unternehmen zugeschnitten<br />
und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.<br />
Alle Angebote werden<br />
im Rahmen einer Gewerbeberechtigung<br />
für Unternehmensberatung<br />
durchgeführt.<br />
Details der Studie unter<br />
www.oeziv.org/access<br />
17
18<br />
Werbung info 2/08
2/08<br />
info<br />
Neue Bauphilosophie für alle Generationen<br />
Mit zwei Musterprojekten in Hall und Völs beweist der Verein Sicheres Tirol, dass flexibles<br />
und anpassbares Bauen und Wohnen für alle Generationen leistbar und machbar ist.<br />
Werbung<br />
Der Grundsatz lautet: Wer rechtzeitig richtig plant, spart! Eine vorausschauende Planung von Wohnräumen „rechnet“<br />
sich in jeder Hinsicht. Wichtig ist es, Barrieren abzubauen, besonders im unmittelbaren Wohnbereich. „Die schon seit<br />
Jahren hohen Unfallzahlen im Wohnbereich waren für den Verein Sicheres Tirol ein Alarmzeichen dafür, dass konkreter<br />
Handlungsbedarf besteht“, erklärt Präsident Rudi Warzilek.<br />
Bereits vor mehr als zwanzig Jahren wurde das barrierefreie Bauen und Wohnen in politischen und fachlichen<br />
Diskussionen in Tirol thematisiert. Im Hinblick auf die nicht absehbaren Belastungen, die die Tiroler für das Wohnen<br />
inklusive Betriebskosten treffen, brachten die Debatten nicht den gewünschten Erfolg.<br />
Der Verein Sicheres Tirol konnte nun mit den beiden umgesetzten EU-Projekten in Hall (14 barrierefreie Wohneinheiten,<br />
WE) und Völs (17 anpassbare Wohnungen, 1 behindertengerechte Wohnung und einer behindertengerechten<br />
Apotheke TIGEWOSI) erstmalig in Tirol überzeugend beweisen, dass entsprechende Baumaßnahmen – entgegen der<br />
gängigen Meinung – nicht zwangsläufig teurer sind.<br />
Trotz der Beachtung von Barrierefreiheit und Kindersicherheit war die Mehrbelastung auf der Kostenseite gering<br />
(+1,43 Prozent der Gesamtbaukosten), sodass mit den angemessenen Kosten laut Vorgabe der Wohnbauförderung<br />
ohne zusätzliche Unterstützung das Auslangen gefunden wurde.<br />
Wohnanlage in Völs in der Aflingerstraße mit 17 anpassbaren<br />
Wohnungen, einer behindertengerechten Wohnung<br />
und einer behindertengerechten Apotheke.<br />
Die 243 von der Innsbrucker Stadtbau GesmbH (NHT)<br />
errichteten Wohnungen werden im Herbst übergeben.<br />
Die Aufnahme der vom Verein Sicheren Tirol erarbeiteten Standards spiegelt sich derzeit im gemeinnützigen<br />
Wohnungsbau einiger Innsbrucker Projekte wieder. Derzeit werden 243 Wohnungen am Lohbachufer und 354<br />
Wohnungen am Lodenareal (NHT) nach den Grundsätzen des anpassbaren Wohnraums fertig gestellt.<br />
Durch die jahrelangen Initiative des Vereins Sicheres Tirol unterstützt<br />
auch die Abteilung für Wohnbauförderung des Landes Tirol das „Sichere<br />
Wohnen“ mit einem finanziellen Zuschuss. Bei Neubauten mit bis zu fünf<br />
Wohneinheiten erhalten Häuslbauer derzeit zusätzlich zur<br />
Wohnbauförderung eine Impulsförderung von Euro 1.450 pro<br />
Wohneinheit.<br />
Der Verein Sicheres Tirol ist praxisbezogener Vorreiter der neuen<br />
Wohnbauphilosophie in Tirol. Mit beiden umgesetzten EU-Projekten soll<br />
es gelingen, das anpassbare und barrierefreie Bauen vertiefend im<br />
Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern.<br />
Folgende Ziele wurden bzw. werden<br />
mit diesen Projekten umgesetzt:<br />
• Daheim und nicht ins Heim! Keine vorzeitige und ungewollte<br />
Übersiedelung in eine Betreuungseinrichtung<br />
• Erleichterung bei der häuslichen Pflege<br />
• Reduktion der Kosten im Altenhilfebereich<br />
• Senkung der Unfallzahlen im Wohnbereich<br />
• Schaffung einer kindersicheren Wohnumgebung<br />
• Steigerung der Lebensqualität für alle Bewohner und somit<br />
eine Erleichterung des täglichen Lebens für Familien<br />
mit Kindern<br />
Nähere Informationen zum Thema:<br />
Verein Sicheres Tirol<br />
Südtiroler Platz 6/II<br />
6020 Innsbruck<br />
Tel: 0512/56 00 95<br />
Fax: 0512/56 00 95 -5<br />
e-Mail: verein@sicheres-tirol.com<br />
Homepage: www.sicheres-tirol.com<br />
19
20<br />
Reinhard Rodlauer, Leiter Konzernkoordination Barrierefreiheit - ÖBB<br />
Fußball am Zug!<br />
Einzigartiges Mega-Event<br />
Als größter Mobilitätsdienstleister<br />
Österreichs sind die ÖBB<br />
bei der Fußball-Europameisterschaft<br />
zur Zeit enorm gefordert.<br />
Das erklärte Ziel ist, rund 60%<br />
des erwarteten Besucherstroms<br />
- das sind geschätzte 2,5<br />
Millionen Personen - öffentlich<br />
zu transportieren. Mehr als 3,6<br />
Millionen zusätzliche Sitzplätze<br />
in Bahn und Bus und rund<br />
4.000 Verstärkerzüge sorgen<br />
für die zusätzlichen Transportkapazitäten.<br />
Barrierefrei zur<br />
UEFA EURO 2008<br />
In diesem Umfeld barrierefreie<br />
Mobilität zu sichern, ist eine<br />
besondere Herausforderung.<br />
Dabei setzen die ÖBB vor allem<br />
auf ihr schon bisher erprobtes<br />
Mobilitätsservice und die vorhandene,<br />
barrierefreie Infrastruktur<br />
in den Bahnhöfen der<br />
Host Cities Wien, Salzburg,<br />
Innsbruck und Klagenfurt. Die<br />
zentralen Bahnhöfe der Spielstätten<br />
sind durchwegs barrierefrei<br />
und mit einem entsprechenden<br />
Blindenleitsystem und<br />
Liften ausgestattet.<br />
Wer vorab über das Mobilitäts-<br />
Service seine Reise organisiert,<br />
kann vor Ort am Bahnhof auf<br />
die Unterstützung des ÖBB-<br />
Personals beim Ein- und<br />
Ausstieg sowie beim Gepäcktransport<br />
rechnen.
2/08<br />
info<br />
Sichern Sie sich Ihren<br />
Platz!<br />
Angesichts der erwarteten<br />
größeren Nachfrage empfehlen<br />
die ÖBB während der<br />
Zeit der UEFA EURO 2008<br />
vor allem den Kunden im<br />
Fernverkehr eine Platzreservierung.<br />
Das gilt besonders<br />
für Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen.<br />
Für die<br />
Planung einer barrierefreien<br />
Reise und Platzreservierung<br />
in ÖBB-Zügen steht das<br />
Mobilitätsservice des ÖBB-<br />
Personenverkehr zur Verfügung.<br />
Um eine barrierefreie<br />
Reise zu organisieren,<br />
ist eine Anmeldung zumin-<br />
Manfred Kern<br />
EURO-<br />
Projektleiter<br />
Kurzinterview:<br />
Ein Fußball-Fest für alle<br />
Eine gelungene UEFA EURO<br />
2008 braucht barrierefreie<br />
Mobilität – meint Manfred<br />
Kern, EURO-Projektleiter für<br />
die ÖBB.<br />
Die Öffentlichkeit erwartet<br />
von den ÖBB während der<br />
UEFA EURO 2008 ein rei-<br />
dest 24 Stunden vor Abreise<br />
– bzw. bei Auslandsreisen<br />
72 Stunden vor Abreise –<br />
notwendig.<br />
Webtipp<br />
Auf www.oebb.at/euro2008<br />
sind alle aktuellen ÖBB-<br />
Informationen rund um die<br />
Fußball-Europameisterschaft<br />
abrufbar. Die Seite steht in<br />
Deutsch und Englisch zur<br />
Verfügung und ist barrierefrei<br />
entsprechend den Kriterien<br />
der Web Accessibility<br />
Initiative (WAI). Neben<br />
Terminen und aktuellen<br />
Nachrichten rund um die<br />
bungsloses Reiseangebot,<br />
welche Rolle spielt Barrierefreiheit<br />
dabei?<br />
Die UEFA EURO 2008 ist ein<br />
Ereignis, dass alle Bevölkerungsgruppen<br />
bewegt. Laut<br />
Studien sind 20 bis 30% der<br />
Bevölkerung in Europa mobilitätseingeschränkt.<br />
Das gilt<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
genauso wie z.B. für<br />
Senioren. Wir wollen den<br />
Ansprüchen dieser großen<br />
und wichtigen Zielgruppen<br />
möglichst optimal gerecht<br />
werden – während der UEFA<br />
EURO 2008 genauso wie im<br />
Regelbetrieb.<br />
Was bieten die ÖBB für<br />
ÖBB<br />
UEFA EURO 2008 finden sich<br />
dort auch Infos zu Ticketreservierungen,<br />
Service und<br />
Fahrplan der ÖBB.<br />
Info:<br />
Das bewährte ÖBB-<br />
Mobilitätsservice ist über<br />
das ÖBB-CallCenter unter<br />
Tel. 05-1717 erreichbar,<br />
speziell geschulte Mitarbeiter<br />
können bezüglich der<br />
Anliegen von Reisenden mit<br />
Behinderungen unter der<br />
Menü Führung 5/5 kontaktiert<br />
werden, und das täglich<br />
von 07.00–20.30 Uhr,<br />
österreichweit zum<br />
Ortstarif,<br />
Fax + 43 (0)1 93000-<br />
830 05555<br />
mobilitaetsservice@<br />
pv.oebb.at<br />
mobilitätseingeschränkte<br />
Personen, die zu den Spielen<br />
anreisen wollen?<br />
Wir mobilisieren alle unsere<br />
Kapazitäten, damit alle<br />
Fußballbegeisterten zu den<br />
Spielen und in die Fanmeilen<br />
kommen. Unser Mobilitäts-<br />
Service kann die gesamte<br />
barrierefreie Anreise organisieren<br />
– wichtig ist nur die<br />
rechtzeitige Anmeldung<br />
zumindest 24 Stunden vorher.<br />
Um barrierefreies Reisen<br />
rund um die Europameisterschaft<br />
zu sichern, arbeiten<br />
wir eng mit Behindertenvertretern<br />
und mit der UEFA<br />
zusammen.<br />
21
22<br />
Miteinander am Ball der Vielfalt<br />
Beim Grand Bal de Diversité durfte jeder so sein, wie er eben ist ... erlebte Ursula Charwat<br />
Der <strong>ÖZIV</strong> unterstützte als<br />
Kooperationspartner die Idee<br />
des Grand Bal de Diversité: Das<br />
Motto war, ein rauschendes Fest<br />
einmal nicht nur unter sich zu<br />
feiern, sondern einen wunderbaren<br />
Abend gemeinsam mit<br />
Migrantinnen und Migranten,<br />
Gästen mit Körper- und Sinnesbehinderungen,<br />
Alt und Jung zu<br />
verbringen ...<br />
Als Besucher ohne Gruppenzugehörigkeit<br />
waren doch einige<br />
Situationen überraschend:<br />
wenn mondän verkleidete<br />
Männer als Drag-Queens Farbe<br />
in den Ball brachten und so<br />
manche Ballbesucherin daneben<br />
verblassen ließen, wenn die<br />
Benutzerin eines Rollators ihre<br />
Gehhilfe plötzlich in eine begeisterte<br />
Tanzperformance einbaute<br />
oder wenn hörende Besucher<br />
an der Bar in Gebärdensprache<br />
nach ihrem Getränk gefragt<br />
wurden …<br />
Waren die Besuchertische noch<br />
klar getrennt, so wurde die<br />
Tanzfläche zur gelebten Inklusion.<br />
Zu Beginn gab es vielleicht<br />
noch gesellschaftliche<br />
Bedenken, doch spätestens<br />
nach der Queer Turniertanz-<br />
Vorführung stellte sich nicht<br />
mehr die Frage nach dem passenden<br />
Tanzpartner für diesen<br />
Ball. Die Hemmschwelle, ein<br />
Tänzchen zu wagen, wurde für<br />
viele sichtbar geringer. Neben<br />
gleichgeschlechtlichen Paaren<br />
tummelten sich Menschen mit<br />
diversen Hilfsmitteln wie<br />
Schutzhelmen oder Rollstühlen<br />
auf der Tanzfläche, körperliche<br />
Einschränkungen stellten keine<br />
Barrieren mehr dar! Sara war<br />
wohl die jüngste Besucherin<br />
dieses Balls. Seit einem Verkehrsunfall<br />
trägt sie eine Unterschenkel-Prothese.<br />
„Sie ist hin<br />
und wieder störend, aber ich<br />
kann alles schaffen, wenn ich<br />
will!“ Maria, eine Rollstuhlfahrerin,<br />
genoss es gemeinsam mit<br />
ihren Freunden im Rollstuhl zu<br />
tanzen und sogar einem<br />
Turniertänzer von Dancing Stars<br />
zu begegnen: „Ich tanze normal<br />
nie im Rollstuhl, aber auf diesem<br />
Ball war das eben anders.<br />
Und als mich dann noch Balazs<br />
aufgefordert hat, war ich ganz<br />
aus dem Häuschen …“<br />
Rückblickend betrachtet war<br />
dieser Ball (noch) ungewöhnlich.<br />
Doch dabei stellt sich die<br />
Frage: Warum eigentlich? Jeder<br />
darf so sein wie er eben ist -<br />
und das tut gut!
2/08<br />
info<br />
Werbung<br />
23
24<br />
Pflegegeld info 2/08<br />
Liebe Pflegegeld-Bezieher,<br />
es könnte durchaus sein, dass<br />
auch Ihnen in nächster Zeit ein<br />
derartiges Schreiben der Österreichischen<br />
Sozialversicherung<br />
ins Haus flattert. Oder haben<br />
Sie es bereits erhalten?<br />
Falls Ihnen dieses „Angebot“<br />
Unbehagen verursacht – seien<br />
Sie versichert, Sie brauchen es<br />
nicht anzunehmen. Das Pflegegeld,<br />
welches Sie beziehen,<br />
stellt eine finanzielle Unterstützung<br />
für Ihre pflegebedingten<br />
Aufwendungen dar. Es soll<br />
Ihnen die Möglichkeit geben,<br />
Ihr Leben nach Ihren eigenen<br />
Vorstellungen gestalten zu können<br />
und sich notwendige Hilfe-<br />
leistungen zu kaufen, wo Sie<br />
wollen und in dem Ausmaß, wie<br />
Sie es für richtig halten!<br />
Sie sind nicht verpflichtet, darüber<br />
Bericht zu erstatten, was<br />
Sie mit dem Pflegegeld tun. Sie<br />
haben auch nicht die Verpflichtung,<br />
fremde Personen in Ihr<br />
Haus zu lassen und ihnen<br />
Auskünfte über Ihre Betreuungssituation<br />
zu geben.<br />
Es bleibt Ihnen überlassen,<br />
einen Termin zu vereinbaren.<br />
Falls Sie dies nicht wollen, können<br />
Sie die Terminvereinbarung<br />
ablehnen.<br />
Wir würden uns über Informationen<br />
zu Ihren Erfahrungen<br />
in diesem Zusammenhang sehr<br />
freuen. Halten Sie uns auf dem<br />
Laufenden! Und übrigens –<br />
diese Dienstleistung der<br />
Sozialversicherung kostet Geld.<br />
Die dafür engagierten Fachkräfte<br />
bekommen für ihre<br />
Leistung Honorare. Vielleicht<br />
wäre auch damit eine kleine<br />
Pflegegeldanpassung möglich<br />
gewesen?<br />
Hedi Schnitzer<br />
<strong>ÖZIV</strong> Geschäftsführerin
2/08<br />
info<br />
über 1000 Reise-Ideen für Gruppen und Vereine - Reise Bus<br />
Der erste rollstuhlgerechte Reisebus in Kärnten<br />
ferien-wohnen.mattle.at<br />
Wir stellen Ihnen einen Reisebus vor, der wirklich "für alle" geeignet<br />
ist, denn er erlaubt auch behinderten Menschen den mühelosen Zustieg<br />
in den Bus. Im Heck befindet sich ein hydraulischer Behindertenlift,<br />
der das bequeme Anheben der Rollstühle in den Fahrgastraum<br />
erlaubt.<br />
Erstmals in Kärnten, ja sogar in einem Umkreis, der die Steiermark<br />
und Tirol einschließt, steht ein solcher Reisebus, der die Integration<br />
körperbehinderter Mitmenschen erlaubt, zur Verfügung. Der Rollstuhlfahrer<br />
kann in seinem Rollstuhl sitzen bleiben, der dann über<br />
Lochleisten im Fußboden des Busses fest verankert wird, oder auch<br />
in die bequemeren Sitze umsteigen. Der hydraulische Lift wird nach Gebrauch wieder in<br />
Minutenschnelle verräumt und verschwindet sauber hinter einer Serviceklappe.<br />
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Ferienwohnen ist der Begriff für Wohnlichkeit, für Zuhause sein, für's Abschalten. In unserem neuen Haus vereinen<br />
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Frühstück. Familie Mattle - Nr. 87b - A- 6563 Galtür - Tel.: +43(5443)8420 - Fax: +43(5443)842010<br />
Als Betrieb kombinieren wir ihre individuellen Urlaubs-, Rad- und Vereinsausflugsfahrten mit der Möglichkeit auch<br />
Rollstuhlfahrern die Teilnahme zu ermöglichen. Durch den ebenen Fahrgastboden des Reisebusses können sich die<br />
Rollstuhlfahrer ohne Treppen und Winkel innerhalb des Busses bewegen.<br />
Mehr Infos auf www.oberlojer.at<br />
25
26<br />
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Natz 86, I-39040 Natz-Schabs<br />
Tel.: 0039 0472 415066, Fax: 0039 0472 415014<br />
www.hotel-jonathan.com, info@hotel-jonathan.com<br />
Urlaub im Jonathan ist Aktivurlaub<br />
und Erholung pur zu jeder Jahreszeit.<br />
In wunderschöner Panoramalage, sehr sonnig und ruhig inmitten<br />
auf dem Apfel-Hochplateau Natz – Schabs auf 890 m Meereshöhe<br />
direkt oberhalb von Brixen inmitten von Apfelgärten gelegen,<br />
bietet Ihnen unser Haus den idealen Rahmen für einen wunderschönen<br />
Urlaub in Südtirol mit aktivem Naturerlebnis,<br />
zeitgemäßem Komfort, barrierefreie Einrichtung<br />
und herzlicher Südtiroler Gastlichkeit.
2/08<br />
info<br />
Prothesenpass<br />
für<br />
Flugreisende<br />
Als Prothesenträger kennen Sie<br />
das vielleicht: Ein lautes Piepen<br />
ertönt bei der Sicherheitskontrolle<br />
am Flughafen und das<br />
Wachpersonal wird hektisch.<br />
Beinahe jede Prothese besteht<br />
aus Metall, auf das Dektoren in<br />
den Sicherheitsschleusen sofort<br />
reagieren! Meist klärt sich die<br />
Situation, wenn Sie sich als<br />
Amputierter outen. Doch passiert<br />
es auch, dass Sie zur<br />
Sichtkontrolle in eine separate<br />
Kabine gebeten oder sogar<br />
genötigt werden die Prothese<br />
auszuziehen.<br />
Otto Bock hat einen detaillierten<br />
Prothesenpass für arm- und<br />
Ursula Charwat<br />
beinamputierte Personen entwickelt,<br />
um diese Unannehmlichkeiten<br />
zu vermeiden oder<br />
zumindest unwahrscheinlicher<br />
zu machen. Das Ausweisdokument<br />
aus unempfindlichem<br />
Kunststoffpapier<br />
enthält persön-<br />
Info:<br />
liche Daten<br />
(Name,<br />
Geburtsdatum)<br />
sowie<br />
neben der<br />
Passteil-<br />
Kennzeichnung<br />
des Herstellers<br />
auch die unterschiedlichen<br />
Bauteile, die eventuell aus<br />
Metall bestehen. Dieses fünf-<br />
Der Prothesenpass kann von<br />
Ihrem Orthopädie-Techniker<br />
ausgefüllt werden und bei<br />
Otto Bock unter<br />
O1/526 95 48 - 114<br />
bestellt werden.<br />
Flugreise<br />
sprachige Dokument (deutsch,<br />
englisch, französisch, spanisch,<br />
russisch) wird weltweit verstanden.<br />
Leider kann dies ein medizinisches<br />
Zeugnis<br />
nicht ersetzen,<br />
die Vorlage dieses<br />
Dokuments<br />
wird aber in<br />
den meisten<br />
Fällen hilfreich<br />
und ausreichend<br />
sein.<br />
27
28<br />
SUPPORT Recht info 2/08<br />
NEUES zur 24-Stunden-Betreuung:<br />
Erweiterung der Tätigkeiten von Betreuungskräften in Privathaushalten Dr. Birgit Büttner<br />
Seit 10.4.2008 dürfen nicht<br />
nur Betreuungstätigkeiten, sondern<br />
auch einzelne pflegerische<br />
und ärztliche Tätigkeiten<br />
im Einzelfall ausgeübt werden.<br />
Diese müssen aber der<br />
Betreuungskraft von diplomiertem<br />
Pflegepersonal oder Ärzten<br />
übertragen werden. Zusätzlich<br />
müssen folgende Kriterien<br />
erfüllt sein:<br />
eine ausdrückliche<br />
Einwilligung der betreuten<br />
Person<br />
eine entsprechende Einschulung<br />
der Betreuungskraft<br />
durch einen Arzt bzw. durch<br />
diplomiertes Pflegepersonal<br />
die pflegerischen/ärztlichen<br />
Tätigkeiten dürfen nur befristet<br />
durchgeführt werden<br />
die Dokumentations- und<br />
Informationspflicht der<br />
Betreuungsperson<br />
Beispiele für<br />
Betreuungstätigkeiten:<br />
Hilfe bei der Haushaltsführung<br />
(z. B. Zubereiten von<br />
Mahlzeiten, Besorgungen erledigen),<br />
Unterstützung bei der<br />
Lebensführung (z. B. Gestaltung<br />
des Tagesablaufes),<br />
Gesellschafterfunktion (z. B.<br />
Führen von Konversation).<br />
Beispiele für pflegerische<br />
Tätigkeiten<br />
Sobald aus medizinischer Sicht<br />
Umstände vorliegen, die eine<br />
Anordnung durch diplomiertes<br />
Pflegepersonal erforderlich<br />
machen (z. B. bei Schluckstörungen),<br />
gelten folgende Tätigkeiten<br />
als pflegerische Maßnahmen:<br />
die Unterstützung beim<br />
Essen und Trinken sowie bei<br />
der Arzneimittelaufnahme<br />
die Unterstützung bei der<br />
Körperpflege<br />
die Unterstützung beim Anund<br />
Auskleiden<br />
die Unterstützung bei der<br />
Benützung von Toilette oder<br />
Leibstuhl einschließlich<br />
Hilfestellung beim Wechseln<br />
von Inkontinenzprodukten<br />
die Unterstützung beim<br />
Aufstehen, Niederlegen und<br />
Gehen<br />
Beispiele für ärztliche<br />
Tätigkeiten, die von der<br />
Betreuungskraft durchgeführt<br />
werden können:<br />
Verabreichung von Arzneimitteln,<br />
Anlegen von Bandagen<br />
und Verbänden, Verabreichung<br />
von subkutanen Insulininjektionen<br />
und subkutanen Injektionen<br />
von blutgerinnungshemmenden<br />
Arzneimitteln, Blutentnahme<br />
zur Messung des Blutzuckerspiegels.<br />
Weitere Infos in unserer<br />
Rechtsdatenbank unter<br />
http://recht.oeziv.org<br />
<strong>ÖZIV</strong> SUPPORT wird vom<br />
Bundessozialamt aus Mitteln der<br />
Beschäftigungsoffensive<br />
der österreichischen<br />
Bundesregierung<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
gefördert.
2/08<br />
info<br />
Werbung<br />
29
30<br />
Werbung info 2/08
2/08<br />
info<br />
Salzburg<br />
Wir trauern um Günter Schleser Hedi Schnitzer<br />
Am Dienstag, den 15. April<br />
2008 verstarb überraschend,<br />
nach relativ kurzer gesundheitlicher<br />
Krise, unser langjähriger<br />
Funktionär Ing. Günter<br />
Schleser.<br />
Trotz großer körperlicher Einschränkungen<br />
durften ihn viele<br />
von uns als einen beharrlichen<br />
Kämpfer kennen lernen. Sein<br />
nachhaltiger Einsatz für die Anliegen<br />
von Menschen mit Behinderungen<br />
im Allgemeinen und<br />
jenen mit Muskelerkrankungen<br />
im Besonderen wird vielen von<br />
uns noch lange in Erinnerung<br />
bleiben.<br />
Er war nicht immer einfach im<br />
Umgang, jedoch einer der<br />
Menschen, die sich bereits für<br />
Gleichberechtigung und selbstbestimmtes<br />
Leben einsetzten,<br />
als davon im Behindertenbereich<br />
noch lange nicht die Rede<br />
war.<br />
Insbesondere im zähen Ringen<br />
um das Pflegegeld hat Günter<br />
Schleser einen bedeutenden<br />
Beitrag geleistet. In seiner<br />
damaligen Funktion als Vizepräsident<br />
des Bundesverbandes<br />
setzte er sich zuerst mit<br />
Präsident Marschall und danach<br />
mit Dr. Klaus Voget vehement<br />
für diese Neuerung ein.<br />
Bei mir persönlich hat er durch<br />
viele Begebenheiten einen großen<br />
Eindruck hinterlassen. Bei<br />
unserer ersten Begegnung – zu<br />
einer Zeit, wo für mich der persönliche<br />
Kontakt mit behinderten<br />
Menschen noch etwas<br />
Außergewöhnliches war – forderte<br />
er mich zum Tanzen auf.<br />
Er brachte mir bei, dass das<br />
erstens möglich ist und zweitens<br />
behinderten Menschen<br />
auch noch viel Spaß machen<br />
kann.<br />
Günter Schleser kann uns in<br />
vielen Bereichen ein Vorbild<br />
sein. Wir werden ihn als<br />
Mensch und als Vordenker<br />
stets in bester Erinnerung<br />
bewahren.<br />
Kurzportrait:<br />
Ing. Günter Schleser<br />
(Jahrgang 194O)<br />
Seit früher Kindheit infolge<br />
fortschreitender<br />
Muskelerkrankung schwer<br />
körperbehindert, war er<br />
dennoch 4O Jahre berufstätig.<br />
Für sein Engagement —<br />
er war viele Jahre<br />
Vizepräsident im <strong>ÖZIV</strong><br />
Bundesverband, Mitglied des<br />
Vorstandes der Salzburger<br />
Landesgruppe, Mitglied im<br />
Behindertenbeirat der Stadt<br />
Salzburg, im Beirat der SGKK<br />
sowie in der Ethikkommission<br />
des Landes Salzburg — wurde<br />
er vom Bundespräsidenten mit<br />
dem Ehrenzeichen für<br />
Verdienste um die Republik<br />
Österreich sowie vom Land<br />
Salzburg mit dem<br />
Verdienstzeichen<br />
ausgezeichnet.<br />
Mitinitiator der österreichischen<br />
Bürgerinitiative<br />
"Daheim statt Heim"<br />
31
32<br />
Werbung info 2/08<br />
Bürgersprechtage mit<br />
Behindertenanwalt<br />
<strong>Mag</strong>. Herbert Haupt<br />
• Werden Sie aufgrund Ihrer Behinderung am Arbeitsplatz<br />
oder im Rahmen Ihrer Ausbildung diskriminiert?<br />
• Werden Sie von Ihren Mitmenschen wegen Ihrer<br />
Behinderung sogar beläs�gt?<br />
• Können Sie wegen baulichen Barrieren öffentliche<br />
Einrichtungen nicht erreichen?<br />
Gerne stehe ich Ihnen persönlich an folgenden<br />
Tagen für ein Beratungsgespräch zur Verfügung<br />
Ihr Behindertenanwalt!<br />
Sofern Sie eine/n GebärdensprachdolmetscherIn benö�gen, werden Sie ersucht, uns<br />
dies 2 Wochen vor dem jeweiligen Sprechtag bekannt zu geben<br />
Das Salzburg Museum behindertengerecht und barrierefrei erleben<br />
Seit 1. Juni 2007 hat das Salzburg Museum in der prachtvoll renovierten rund 400 Jahre alten<br />
Neuen Residenz am Mozartplatz seine Pforten geöffnet. Auf mehr als 3.000<br />
m 2 Ausstellungsfläche bilden wertvolle Kunstobjekte, ästhetische Präsentation und spannende<br />
Inhalte ein harmonisches Ganzes. Die Dauerausstellungsbereiche durchziehen zwei<br />
Erzählstränge: „Mythos Salzburg“ und „Salzburg persönlich“.<br />
Da ein Museumsbesuch für alle Menschen möglich sein soll, sollen davon vor allem Menschen<br />
mit Mobilitäts- oder Sinnesbehinderungen nicht ausgeschlossen sein. Aus diesem Grund lässt<br />
sich das Salzburg Museum vollkommen barrierefrei erleben – alle Stockwerke sind mit dem Lift<br />
erreichbar, Parkplätze für Menschen mit Behinderung finden sich unmittelbar vor dem Haus<br />
auf dem Mozartplatz sowie neben dem Panorama Museum. Mit Behindertenausweis haben Sie<br />
freien Eintritt in alle Häuser des Salzburg Museum.<br />
Falls erforderlich, kann auch eine helfende Begleitperson gratis mitgenommen werden – selbstverständlich<br />
auch Blinden- oder Partnerhunde. In Zusammenarbeit mit dem Institut „SIS –<br />
Soziale Integration Salzburg“ wurden außerdem sämtliche Raumtexte in Brailleschrift übertragen<br />
sowie der Gebäudegrundriss als Orientierungshilfe für Sehbehinderte aufbereitet. Diese<br />
Behelfe sind jederzeit gratis an der Kassa erhältlich.<br />
Voranmeldung für Führungen: Frau Dr. Renate Wonisch-Langenfelder<br />
(Tel.: 0662-620808-722, renate.wonisch-langenfelder@salzburgmuseum.at)<br />
Öffnungszeiten Salzburg Museum:<br />
Di bis So 9–17 Uhr, Do 9–20 Uhr<br />
Juli, August und Dezember auch Mo 9-17 Uhr<br />
Donnerstag, 28.08.08 ab 13.00 Uhr<br />
Marktgemeinde Reu�e,<br />
6600 Reu�e, Obermarkt 1<br />
Freitag, 29.08.08 ab 09.00 Uhr<br />
Außenstelle des Bundessozialamtes<br />
6500 Landeck, Ulrichstraße 35<br />
Montag, 08.09.08 ab 09.00 Uhr<br />
Bezirkshauptmannscha� Güssing<br />
7540 Güssing, Hauptstraße 1<br />
Dienstag, 16.09.08 ab 09.00 Uhr<br />
Bundessozialamt Oberösterreich<br />
4021 Linz, Gruberstraße 63<br />
Mi�woch, 24.09.08 ab 10.00 Uhr<br />
ÖGB Zentrum<br />
2700 Wiener Neustadt, Gröhrmühlgasse 4-6<br />
Montag, 29.09.08 ab 09.00 Uhr<br />
Marktgemeinde Mi�ersill<br />
5730 Mi�ersill, Marktplatz 1<br />
Dienstag, 30.09.08 ab 09.00 Uhr<br />
Bundessozialamt Salzburg<br />
5020 Salzburg, Auerspergstraße 67a<br />
Montag, 6.10.08 ab 10.00 Uhr<br />
Bundessozialamt Steiermark<br />
8021 Graz, Babenbergerstraße 35<br />
Montag, 17.11.08 ab 13.00 Uhr<br />
Bundessozialamt Vorarlberg<br />
6903 Bregenz, Rheinstraße 32/3<br />
Montag, 24.11.08 ab 09.00 Uhr<br />
Bundessozialamt Kärnten<br />
9010 Klagenfurt, Kumpfgasse 23-25<br />
Um Anmeldung wird gebeten unter:<br />
Tel: 0800 80 80 16 (gebührenfrei) , Fax: 01- 71100-2237,<br />
per Post: Babenbergerstraße 5/4, A- 1010 Wien oder<br />
per e- Mail: office@behindertenanwalt.gv.at
2/08<br />
info<br />
Hilfe für ältere Tumorkranke<br />
Neue Arbeitsgruppe an der Universitätsklinik Innsbruck<br />
In der Betreuung von Senioren<br />
mit Krebserkrankungen sind die<br />
Berücksichtigung der speziellen<br />
Situation sowie der Vorstellungen<br />
und Wünsche der Patientinnen<br />
und Patienten von besonderer<br />
Bedeutung. Aus diesem<br />
Grund ist an der Universitätsklinik<br />
Innsbruck ein Programmschwerpunkt<br />
entstanden,<br />
der sich gezielt der Behandlung<br />
älterer Tumorpatienten widmet.<br />
Krebs als typische<br />
Alterskrankheit.<br />
Die Behandlung von Krebserkrankungen<br />
bei Senioren und<br />
Seniorinnen stellt Ärzte vor<br />
neue Herausforderungen, erklärt<br />
Univ.Prof. Dr. Reinhard<br />
Stauder von der Abteilung für<br />
Blut- und Tumorerkrankungen<br />
der Univ.-Klinik Innsbruck. „Die<br />
Entscheidungsfindung ist oft<br />
schwierig, denn zum einen sind<br />
der Allgemeinzustand und die<br />
Vorerkrankungen wie beispielsweise<br />
eine Herzschwäche oder<br />
eine Zuckerkrankheit zu berücksichtigen.<br />
Zum anderen sollten<br />
aber auch die psychische<br />
Situation, die soziale Versorgung<br />
sowie der Ernährungszustand,<br />
die Mobilität und die<br />
vorhandenen Möglichkeiten in<br />
der Bewältigung des Alltagslebens<br />
erfasst werden.<br />
Medizinische Richtlinien zur<br />
Therapie können nicht eins zu<br />
eins von jüngeren Patienten auf<br />
ältere übertragen werden. Für<br />
Senioren müssen Konzepte entwickelt<br />
werden, die das Alter<br />
und die individuelle Situation<br />
berücksichtigen."<br />
An der Univ.-Klinik Innsbruck<br />
stellt die Basis der Therapieplanung<br />
deshalb die ganzheitliche<br />
Erfassung der vorhandenen<br />
Fähigkeiten aber auch die der<br />
Defizite älterer Tumorpatienten<br />
mit Hilfe verschiedener Tests<br />
dar. „Die angewandten Untersuchungen<br />
erfassen die Gesamtsituation<br />
eines älteren<br />
Menschen unter verschiedenen<br />
Aspekten. Unter Berücksichtigung<br />
der Wünsche und<br />
Vorstellungen des jeweiligen<br />
Patienten lässt sich damit ein<br />
maßgeschneiderter Therapieplan<br />
erstellen", so Prof.<br />
Reinhard Stauder.<br />
PROGRAMM GERIATRISCHE<br />
ONKOLOGIE<br />
Univ.-Prof. Dr. med.<br />
Reinhard Stauder<br />
Landeskrankenhaus<br />
Universitätskliniken<br />
Tirol<br />
Medizinische Universität<br />
Innsbruck<br />
Anichstraße 35,<br />
6O2O Innsbruck<br />
Telefon: O512/5O4/24369 oder<br />
23255<br />
reinhard.stauder@uibk.ac.at<br />
(c) TILAK/Zaber<br />
33
34<br />
Der <strong>ÖZIV</strong> Vorarlberg hebt ab<br />
Flugtage in Hohenems Co–Pilot Walter Hladschik berichtet<br />
Auf Einladung des Fallschirmspringerclubs<br />
Vorarlberg und<br />
durch die Vermittlung von<br />
Dieter Pfurtscheller gelang es<br />
dem <strong>ÖZIV</strong> Vorarlberg, Rundflüge<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
anzubieten. Zur<br />
Verfügung stand eine 12sitzige<br />
Maschine vom Typ Caravan. In<br />
das sonst nur zum Fallschirmspringen<br />
benutzte robuste<br />
Flugzeug wurden extra Sitze<br />
eingebaut, so daß unser<br />
Komfort sehr sportlich ausfiel ...<br />
Nichtsdestotrotz luden wir auch<br />
Menschen im Rollstuhl ein, die<br />
vorher jedoch in das Flugzeug<br />
gehoben werden mussten und<br />
an Bord vom Rolli auf den Sitz<br />
wechselten. Mit Hilfe der Unterstützung<br />
von Annemarie Bürger,<br />
ihrem Gatten, der Piloten und<br />
anderer „guter Geister“ vom<br />
Flugplatz Hohenems konnten<br />
alle 70 Passagiere - unter ihnen<br />
viele mit schwerer Gehbehinderung,<br />
von denen 9 auf den Rollstuhl<br />
angewiesen sind - einen<br />
Rundflug über Vorarlberg genießen.<br />
Aufgrund des großen<br />
Andranges mussten die Flüge<br />
an zwei Tagen abgewickelt werden.<br />
„Gell hoscht di gfürchtat ...“<br />
Am ersten Flugtag steuerte uns<br />
Pilot Dr. Heinz Wallner, Chirurg<br />
Hobbyfallschirmspringer, neben<br />
ihm nahm der Obmann Platz.<br />
Gleich nach dem Start zeigte<br />
unser „kleiner Vogel“ seine<br />
ganze Stärke. Schon bald<br />
schweifte unser Blick über das<br />
Montafon, während wir nahe<br />
der Vandanser Steinwand das<br />
Matterhorn mit 2.643 m sahen.<br />
Im Sonnenschein grüßten uns<br />
die Schweizer Berge, über dem<br />
Rheintal zog der Pilot noch eine<br />
Schleife und das dumpfer werdende<br />
Motorgeräusch zeigte an,<br />
dass wir uns auf die Landung<br />
vorbereiteten. Danach brachten<br />
die Helfer zuerst die Rollstühle<br />
in die Maschine, dann wurden<br />
die Rollifahrer umgesetzt und<br />
im Rollstuhl wieder über die<br />
Treppe auf den Boden gebracht.<br />
Das Flugzeug leerte sich und<br />
Worte wie „einmalig, toll“ und
2/08<br />
info<br />
„gell hoscht di gfürchtat“ klangen<br />
über den Platz. 30 Minuten<br />
dauerte ein Rundflug und etwa<br />
30 Minuten brauchten wir zum<br />
Aus- und Einsteigen. Am folgenden<br />
Tag stellte sich<br />
<strong>Mag</strong>. Alexander Kantner<br />
freundlicherweise unentgeltlich<br />
als Pilot zur Verfügung, ein<br />
Kamerateam des ORF<br />
Vorarlberg war ebenfalls dabei.<br />
Am Ende unserer beiden<br />
Flugtage erhielt Initiator Dieter<br />
Pfurtscheller einen besonderen<br />
Generalversammlung mit<br />
Geschenkübergabe<br />
Bei der Generalversammlung<br />
des <strong>ÖZIV</strong> Vorarlberg am 17. Mai<br />
wurde Langzeitobmann Walter<br />
Hladschik – wieder einmal - für<br />
drei Jahre zum Landesobmann<br />
gewählt. Der Gegenkandidat<br />
Ing. Alois Mair gratulierte<br />
Walter Hladschik und seinem<br />
Team zur Wiederwahl.<br />
Im Vorfeld der Generalversammlung<br />
fand die Übergabe<br />
einer Treppenraupe statt, die<br />
von den ÖBB an die Hilfsmittelzentrale<br />
„Mobil-Point“ des <strong>ÖZIV</strong><br />
Vorarlberg übergeben wurde.<br />
Die Überreichung erfolgte im<br />
Beisein von Landesstatthalter<br />
<strong>Mag</strong>. Markus Wallner durch<br />
Dipl.-Ing. Karl Schmid von den<br />
ÖBB. Schmid betonte den<br />
Willen der ÖBB zur barrierefreien<br />
Gestaltung der Bahn in<br />
Vorarlberg und lobte die<br />
Zusammenarbeit mit dem <strong>ÖZIV</strong><br />
Vorarlberg und anderen<br />
Behindertenverbänden.<br />
Sensibilisierung<br />
junger Menschen Berthold Drexel<br />
Im Rahmen eines Schulprojektes<br />
konnten junge Menschen an<br />
der Bundeshandelakademie<br />
Lustenau im April sehr praktisch<br />
die Lebenswelt von Menschen<br />
mit Behinderungen erkunden.<br />
Der <strong>ÖZIV</strong> Vorarlberg stellte<br />
dafür sein Rollodrom - einen<br />
Rollstuhllehrpfad - zur Verfügung.<br />
Der Vorarlberger Blinden-<br />
und Sehbehindertenverband<br />
bot Vorführungen mit<br />
Kontakt<br />
www.ziviberg.at<br />
oeziv.vorarlberg@<br />
ziviberg.at<br />
Blindenhund oder Blindenstock<br />
und Dunkelbrille.<br />
Außerdem konnten sich die<br />
Schüler und Lehrer umfangreich<br />
über die Behindertenszene in<br />
Vorarlberg informieren.<br />
An den beiden gelungenen<br />
Veranstaltungstagen nahmen<br />
immerhin 50 sehr interessierte<br />
Klassen teil, unser herzlicher<br />
Dank gilt der HAK Lustenau!<br />
Vorarlberg<br />
Applaus, unser Dank gilt auch<br />
dem Leiter des Flugplatzes<br />
Hohenems, Herrn Georg Fessler.<br />
Wegen einhelliger Begeisterung<br />
ist eine Wiederholung dieser<br />
Veranstaltung angedacht.<br />
Treppenraupe „Weigel“<br />
im Einsatz<br />
Berthold Drexel mit Schülerin<br />
beim Rollodrom<br />
35
36<br />
Niederösterreich info 2/08<br />
Neues vom <strong>ÖZIV</strong> Niederösterreich<br />
Am 29.3. fand im neuen Wohnheim<br />
Betreutes Wohnen in St.<br />
Pölten, an dessen Entstehung<br />
die Ortsgruppe <strong>ÖZIV</strong> St. Pölten<br />
maßgeblich beteiligt war, die<br />
Generalversammlung des <strong>ÖZIV</strong><br />
NÖ statt. Albert Kisling, der bisherige<br />
und neue Obmann des<br />
Landesverbandes, bedankte<br />
sich bei seinen Funktionären<br />
und Mitgliedern für deren tatkräftige<br />
Unterstützung, insbesondere<br />
im turbulenten vergangenen<br />
Jahr.<br />
Folgende Personen wurden<br />
einstimmig gewählt:<br />
Obmann:<br />
Albert Kisling<br />
Stellvertreter:<br />
Vera Rigele<br />
Lisbeth Kreuzer<br />
Kassier:<br />
Roger Charpiot<br />
Schriftführer:<br />
Dietlinde Kisling<br />
Margarete Fleberger<br />
Rechnungsprüfung:<br />
Margarete Bachinger<br />
Aigelsreiter Leopold<br />
Er sieht es als wichtigstes Ziel<br />
des Landesverbandes, dass der<br />
<strong>ÖZIV</strong> seine Präsenz auf das<br />
ganze Bundesland ausdehnt<br />
und damit nicht nur die bestehenden<br />
Mitglieder weiterhin<br />
betreut, sondern auch neue<br />
dazu gewinnt.<br />
Als ein Problem, das wohl auch<br />
in anderen Bundesländern existiert,<br />
wurde der Mangel an<br />
ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />
diskutiert. Zur Lösung dazu gibt<br />
es viele Ideen.<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
Zentral erscheint, an einer<br />
Mitarbeit interessierten<br />
Personen ganz klar ihren<br />
Aufgabenbereich darzustellen<br />
und sie nicht zu „überfrachten“.<br />
Auch wäre es wichtig, Experten<br />
für unterschiedliche Themen<br />
(z.B. Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Beratung etc.) zu gewinnen.<br />
Wesentlich erscheint auch<br />
die Klärung der Motivation<br />
zukünftiger ehrenamtlicher<br />
Mitarbeiter. Wenn ein Funktionär<br />
in seiner Tätigkeit nicht das<br />
„bekommt“ was er sich<br />
wünscht, z.B. Anerkennung seines<br />
Expertenwissens oder hin<br />
und wieder ein kleines<br />
Dankeschön, wird die Freude<br />
wohl bald dahin sein.<br />
Die Berichte aus den<br />
Bezirksgruppen waren<br />
durchaus erfreulich.<br />
Die größte Gruppe in St. Pölten,<br />
geleitet von Dietmar Fenz,<br />
betreut derzeit 382 Mitglieder,<br />
es herrscht ein gutes<br />
Miteinander.<br />
Unermüdlich betreut auch die<br />
Obfrau der Gruppe Ternitz,<br />
Lisbeth Kreuzer, die Mitglieder<br />
Hedi Schnitzer<br />
in ihrem Bezirk und jene in Wr.<br />
Neustadt. Es wird auch heuer<br />
wieder einen Ausflug nach<br />
Mörbisch und die regelmäßigen<br />
Stammtische geben .<br />
Vera Rigele, Obfrau von Bruck,<br />
steht für Anfragen aus ganz<br />
Niederösterreich zur Verfügung.<br />
Sie setzt sich besonders für<br />
Individualanliegen ein und<br />
möchte das Beratungsangebot<br />
noch weiter ausbauen.<br />
Es waren sich alle Anwesenden<br />
einig: der Weiterbestand des<br />
<strong>ÖZIV</strong> NÖ ist unbedingt erforderlich!<br />
Der anwesende Präsident Dr.<br />
Klaus Voget gratulierte den neu<br />
gewählten Landesfunktionären<br />
und wünschte viel Erfolg für die<br />
nächste Periode!<br />
Neuer Vereinssitz:<br />
<strong>ÖZIV</strong> NÖ,<br />
c/o Albert Kisling,<br />
3500 Krems,<br />
Sparkasseng. 3/5<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
Vera Rigele:<br />
0699/156 60 206<br />
Lisbeth Kreuzer:<br />
0699/12750800<br />
Dietmar Fenz:<br />
0650/7451160<br />
Albert Kisling:<br />
0664/4303900
Der <strong>ÖZIV</strong> NÖ unterstützt<br />
Ein Beispiel für die Unterstützung<br />
von Privatpersonen durch<br />
unsere Bezirksgruppe ist der<br />
kleine Marcel Huber aus St.<br />
Pölten. Marcel ist 6 Jahre alt<br />
und wird von uns seit drei<br />
Jahren in Höhe von 4 000 Euro<br />
bei einer Spezialtherapie, die<br />
nur im Ausland möglich ist,<br />
unterstützt. Für diese Therapie,<br />
die für den Bewegungsapparat<br />
des Buben sehr wichtig ist, gibt<br />
es in Österreich keine<br />
Möglichkeit einer Förderung.<br />
Weil er durch diese in Österreich<br />
nicht anerkannte Methode (<br />
ADELI - Therapie) aber große<br />
Fort-schritte erzielt, haben wir<br />
Spendenübergabe des <strong>ÖZIV</strong><br />
St. Pölten an den kleinen Marcel.<br />
uns entschlossen, diese Therapie<br />
finanziell zu unterstützen. Dies<br />
bedeutet auch für die jungen<br />
Eltern eine sehr große<br />
Entlastung.<br />
StR Dietmar Fenz, Obmann<br />
<strong>ÖZIV</strong> – St. Pölten<br />
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Werbung info 2/08<br />
LANDHAUS MARIE-LOU<br />
Urlaub für Menschen mit Behinderung einmal anders!<br />
Sie suchen ein Urlaubsziel das für Ihre Familie mit Behindertenmitglied geeignet ist? Dann sind Sie bei uns richtig!<br />
Unser Haus, mit den 2 erstklassig ausgestatteten Handikap-Wohnungen befindet sich in Fieberbrunn umgeben von der traumhaften Tiroler<br />
Berglandschaft des Pillersee-Tals - einem der schönsten Täler in den Kitzbühler Alpen.<br />
Gerne begrüßen wir Sie bei uns und unternehmen alles Mögliche Ihnen die schönsten Tage des Jahres so angenehm wie möglich zu gestalten.<br />
Unsere 2 ca. 80 m² großen Wohnungen sind absolut barrierefrei (max. 2 cm), vom für Sie reservierten Parkplatz bis in den Sanitärbereich.<br />
Türenbreite 80 cm und 95 cm, befahrbare, rutschfeste Dusche, festmontierter Duschsitz mit Seitenlehnen, absenkbares und unterfahrbares<br />
Waschbecken, Deckenlifter im Bad.<br />
Wellness, Masseur, Fitnessgeräte, 3000 m² Gartenanlage, Internet in der Wohnung, im Haus und im Garten.<br />
Gerne senden wir Ihnen entsprechende Unterlagen oder schauen Sie gleich auf unserer Webseite nach.<br />
www.landhaus.habel.at/h (h wie Handikap) oder merken Sie sich nur habel.at und klicken Sie dann auf Handikapwohnungen.<br />
1 Woche für 4 Personen inkl. allen Abgaben und Endreinigung,<br />
freie Benützung der Fitness- und Wellness-Einrichtungen<br />
sowie freier Eintritt im Fieberbrunner Erlebnisbad -<br />
Hallenbad, Saunalandschaft und Freibad<br />
vom 01.07. bis 01.09.2008 ab 836,00 Euro<br />
vom 01.09. bis 29.09.2008 ab 766,00 Euro<br />
vom 29.09. bis 20.10.2008 ab 696,00 Euro<br />
Je zusätzliche Person 98,00 Euro<br />
Individuelle Angebote bitte auf Anfrage<br />
Frühstück: pro Person 34,30 Euro<br />
Abendessen:<br />
pro Erwachsener 91,00 Euro<br />
pro Kind 70,00 Euro<br />
Landhaus Marie-Lou<br />
Familie Margarete und Frank Habel<br />
Lindauweg 24<br />
6391 Fieberbrunn<br />
Tel. +43-(0)5354-56403<br />
e-mail: frank@habel.at<br />
www.landhaus.habel.at
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info<br />
Web: www.ergolift.at<br />
Werbung<br />
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Ingrid Zandi vom <strong>ÖZIV</strong> Kärnten mit Messebesucherinnen<br />
Fachmesse „ReCare“ als<br />
Beispiel gelebter Integration Ingrid Zandi<br />
Die Fachmesse für Rehabilitation,<br />
Integration und Pflege fand<br />
vom 23. bis 24.4.2008 am<br />
Messegelände in Klagenfurt<br />
statt. Ca. 4000 Besucher informierten<br />
sich bei den über 50<br />
Ausstellern.<br />
Auf ungefähr 3000 m² wurde<br />
alles rund um Bewegungstherapiegeräte,<br />
orthopädische<br />
Hilfsmittel, medizinische<br />
Versorgung und Mobilität gezeigt.<br />
Die maßgeschneiderten<br />
Produkte für spezielle Zielgruppen<br />
von Menschen mit Behinderungen<br />
konnten betrachtet<br />
und ausprobiert werden.<br />
Die kompetenten Informationen,<br />
die an Interessierte, Betroffene<br />
und auch an Angehörige<br />
von Betroffenen weitergegeben<br />
wurden, sind ein wertvoller<br />
Beitrag zu gelebter Integration.<br />
Der Stand des <strong>ÖZIV</strong> SUPPORT<br />
Kärnten war gut besucht. Es ergaben<br />
sich zu Ausstellern und<br />
zu Besuchern interessante Kontakte,<br />
die auch nach Beendigung<br />
der Messe weitergepflegt<br />
werden. Mittels Öffentlichkeitsarbeit<br />
versucht das Angebot<br />
von <strong>ÖZIV</strong> SUPPORT, die Gesellschaft<br />
für die Probleme von<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
oder chronischen Erkrankungen<br />
zu sensibilisieren.<br />
Durch die enge Zusammenarbeit<br />
mit ihren Klientinnen und<br />
Klienten gelingt es den<br />
Coaches, Hilfe zur Selbsthilfe zu<br />
geben und Menschen in besonderen<br />
Situationen zu unterstützen.<br />
<strong>ÖZIV</strong> SUPPORT<br />
M<strong>Mag</strong>. a Claudia Griehsnig, Leiterin<br />
von <strong>ÖZIV</strong> SUPPORT Kärnten,<br />
<strong>Mag</strong>. Christa El Kashef und<br />
Michael Kanduth wissen um die
2/08<br />
info<br />
Vielfalt der Schwierigkeiten, mit<br />
denen ihre Klienten tagtäglich<br />
konfrontiert sind. Es gilt ja nicht<br />
nur den geeigneten Arbeitsplatz<br />
zu finden, in vielen Fällen muss<br />
erst das nötige Umfeld im privaten<br />
Bereich geschaffen werden,<br />
damit jemand „jobready“<br />
wird.<br />
Krankheiten bzw. Behinderungen<br />
müssen zuerst verkraftet<br />
werden, um dann mit neuem<br />
Mut gestärkt wieder durchzustarten.<br />
Wie so etwas funktionieren<br />
kann, wurde bei einem<br />
Gespräch am Messestand den<br />
Interessentinnen und Interessenten<br />
dargelegt.<br />
Michael Kanduth von <strong>ÖZIV</strong><br />
SUPPORT bei seiner Coaching<br />
Präsentation<br />
<strong>Mag</strong>. <strong>Peter</strong> <strong>Emberger</strong> von <strong>ÖZIV</strong><br />
SUPPORT Wien stand den Besuchern<br />
mit seinem ganzen<br />
Wissen zur Verfügung. Man<br />
zeigte gemeinsam, dass es in<br />
Österreich für Menschen in<br />
besonderen Situationen ein<br />
funktionierendes Netzwerk des<br />
<strong>ÖZIV</strong> gibt, das kostenlos<br />
genützt werden kann.<br />
Nächstes Jahr wollen die Messeveranstalter<br />
der „ReCare“ ein<br />
erhöhtes Augenmaß auf das<br />
Thema Pflege legen. Es gewinnt<br />
in unserer Gesellschaft einen<br />
immer höher werdenden Stellenwert.<br />
Wir sind Brüder und<br />
Schwestern<br />
Die Parallelveranstaltung des<br />
Vereins „Wir sind Brüder und<br />
Schwestern“ zeigte, dass Integration<br />
wirklich schon gelebt<br />
werden kann. Menschen mit<br />
und ohne Behinderungen nahmen<br />
aktiv an den Veranstaltungen<br />
teil und zeigten durch ihr<br />
Interesse, dass es über<br />
Nationen hinaus eine Sprache<br />
gibt, die Sprache des Lachens.<br />
Menschen aus sieben Nationen<br />
begegneten sich in ihrer individuellen<br />
Art und Weise und<br />
brachten dadurch jedem ein<br />
Stück ihrer Heimat nahe.<br />
Personen im Rollstuhl zeigten,<br />
wie sehr es Freude machen<br />
kann, sich im Rollstuhl zu Musik<br />
zu bewegen. Sie führten ein<br />
Rollstuhlballett auf, das alle<br />
Zuseher in Erstaunen versetzte,<br />
da die Akteure außerordentlich<br />
behände mit ihrem Rollstuhl<br />
umgehen konnten. Beim<br />
Rollodrom des <strong>ÖZIV</strong> Standes<br />
zeigten sie und auch andere,<br />
wie gut sie Barrieren wie z.B.<br />
eine Türe oder eine Bordsteinkante<br />
meisterten.<br />
Das <strong>ÖZIV</strong> Rollodrom konnte<br />
auch von allen Besuchern<br />
genützt werden, um sich einmal<br />
selbst mit einem Rollstuhl zu<br />
bewegen. Die kleinste Hürde<br />
war da schon fast unüberwindlich.<br />
Schulklassen, die zu Besuch<br />
kamen, nahmen das Angebot<br />
des <strong>ÖZIV</strong> gerne an. Einige<br />
Lehrerinnen hatten mit den<br />
Kindern bereits in der Schule<br />
Kärnten<br />
das Thema „Behinderung“ vorbereitet.<br />
Eine Klasse aus Lind<br />
ob Velden, brachte selbstgebastelte<br />
Schmetterlinge mit, um<br />
anderen Kindern eine Freude zu<br />
bereiten. Kinder haben zumeist<br />
einen offenen Zugang zu Behinderungen,<br />
ohne Vorurteile und<br />
Angst.<br />
In diesen beiden Tagen der<br />
Messe wurde ein hervorragender<br />
Grundstein gelegt, um nicht<br />
nur Grenzen geografischer<br />
Natur sondern auch Barrieren<br />
im Kopf zu überwinden.<br />
Kontakt<br />
www.support.oeziv.org<br />
buero@oeziv.com<br />
Ein vom Bundessozialamt aus<br />
Mitteln der Beschäftigungsoffensive<br />
der österreichischen<br />
Bundesregierung gefördertes<br />
Projekt für Menschen mit<br />
Behinderungen<br />
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Werbung info 2/08
2/08<br />
info<br />
Werbung<br />
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Empfänger<br />
P.b.b. Zulassungsnummer: GZ02Z031414 Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1100 Wien, Buchengasse. Aufgabepostamt 2700 Wr. Neustadt. Zusätzliche Aufgabepostämter: 6900 Bregenz, Seestraße; 6020 Innsbruck, Hauptpostamt;<br />
8010 Graz, Hauptpostamt, 8605 Kapfenberg, Wienerstraße; 7000 Eisenstadt, Hauptpostamt; 9500 Villach, Hauptpostamt; 3100 St. Pölten, 1080 Wien, Bennogasse; 5020 Salzburg, Bahnhofspostamt.