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Bio in Schulen und Vorschuleinrichtungen (PDF ... - Oekolandbau.de

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Im E<strong>in</strong>klang mit <strong>de</strong>r Natur<br />

Der Hauptgedanke <strong>de</strong>r ökologischen Landwirtschaft ist e<strong>in</strong><br />

Wirtschaften im E<strong>in</strong>klang mit <strong>de</strong>r Natur. Der landwirtschaftliche<br />

Betrieb wird dabei als Organismus mit <strong>de</strong>n Bestandteilen Mensch,<br />

Tier, Pflanze <strong>und</strong> Bo<strong>de</strong>n gesehen. Der ökologische Landbau möchte<br />

e<strong>in</strong>en möglichst geschlossenen betrieblichen Nährstoffkreislauf<br />

erreichen, die Bo<strong>de</strong>nfruchtbarkeit erhalten <strong>und</strong> mehren <strong>und</strong> die<br />

Tiere beson<strong>de</strong>rs artgemäß halten. Ökologischer Landbau <strong>und</strong> ökologisch<br />

erzeugte Lebensmittel be<strong>de</strong>uten <strong>in</strong> Anbau <strong>und</strong> Produktion:<br />

· ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln;<br />

statt<strong>de</strong>ssen Anbau wenig anfälliger Sorten <strong>in</strong> geeignten Fruchtfolgen,<br />

E<strong>in</strong>satz v. Nützl<strong>in</strong>gen u. mechanische Unkrautbekämpfungsmaßnahmen<br />

· ke<strong>in</strong>e Verwendung leicht löslicher m<strong>in</strong>eralischer Düngemittel,<br />

Ausbr<strong>in</strong>gen von organisch geb<strong>und</strong>enem Stickstoff vorwiegend <strong>in</strong><br />

Form von Mist, Gründüngung durch Stickstoff sammeln<strong>de</strong><br />

Pflanzen <strong>und</strong> E<strong>in</strong>satz langsam wirken<strong>de</strong>r natürlicher Düngestoffe<br />

· artgerechte Tierhaltung, das heißt beispielsweise ausreichend<br />

Auslaufflächen, ke<strong>in</strong>e Käfighaltung für Geflügel, ke<strong>in</strong>e<br />

Vollspaltenbö<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r R<strong>in</strong><strong>de</strong>r-, Schaf- <strong>und</strong> Schwe<strong>in</strong>ehaltung,<br />

ausreichen<strong>de</strong>r Stallkomfort<br />

· Antibiotika dürfen nicht präventiv, son<strong>de</strong>rn nur im Notfall<br />

verabreicht wer<strong>de</strong>n; nach <strong>de</strong>r Behandlung ist die doppelte<br />

gesetzliche Wartezeit e<strong>in</strong>zuhalten, um zu verh<strong>in</strong><strong>de</strong>rn, dass sich<br />

im Endprodukt Rückstän<strong>de</strong> von Antibiotika bef<strong>in</strong><strong>de</strong>n<br />

· begrenzter, streng an die Fläche geb<strong>und</strong>ener Viehbesatz <strong>de</strong>r Betriebe<br />

· Fütterung <strong>de</strong>r Tiere möglichst mit hofeigenem Futter, wenig<br />

Zukauf von Futtermitteln<br />

· ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satz von gentechnisch verän<strong>de</strong>rten Organismen<br />

· ke<strong>in</strong>e Verwendung von chemisch-synthetischen Wachstumsregulatoren<br />

In <strong>de</strong>r Verarbeitung von <strong>Bio</strong>-Produkten:<br />

· Begrenzung <strong>de</strong>r <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Verarbeitung zulässigen Zusatzstoffe auf nur<br />

10 % <strong>de</strong>r sonst <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Lebensmittelwirtschaft erlaubten Zusatzstoffe<br />

· ke<strong>in</strong>e Geschmacksverstärker <strong>und</strong> künstliche Aromen<br />

· ke<strong>in</strong>e künstlichen Farb- <strong>und</strong> Süßstoffe<br />

· überwiegend nährstoff- <strong>und</strong> qualitätsschonen<strong>de</strong> Verarbeitung<br />

· aufwändige Kontrollen <strong>und</strong> Analysen<br />

Ökologischer Landbau ist beson<strong>de</strong>rs auf Nachhaltigkeit ausgelegt.<br />

Er erhält <strong>und</strong> schont die natürlichen Ressourcen <strong>in</strong> beson<strong>de</strong>rem<br />

Maße. So för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r ökologische Landbau die Humusbildung <strong>und</strong><br />

das Bo<strong>de</strong>nleben. Die natürliche Bo<strong>de</strong>nfruchtbarkeit verbessert sich.<br />

Ökologischer Landbau belastet das Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Oberflächenwasser<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel weniger mit Nährstoffen wie z.B. Nitrat als <strong>de</strong>r<br />

konventionelle Landbau. Der Verzicht auf chemisch-synthetische<br />

Pflanzenschutzmittel <strong>und</strong> das niedrige Düngeniveau reduzieren<br />

nicht nur die Gefahr <strong>de</strong>r Gewässerbelastung, son<strong>de</strong>rn för<strong>de</strong>rn auch<br />

die Vielfalt <strong>de</strong>s Tier- <strong>und</strong> Pflanzenlebens. Auf <strong>de</strong>n Öko-Flächen f<strong>in</strong><strong>de</strong>t<br />

man häufig mehr Tier- <strong>und</strong> Pflanzenarten als auf konventionell<br />

bewirtschafteten Flächen. Die Begriffe „<strong>Bio</strong>“ <strong>und</strong> „Öko“,<br />

„biologisch“ <strong>und</strong> „ökologisch“ s<strong>in</strong>d durch die EG-Öko-Verordnung<br />

gesetzlich geschützt. Nicht nur <strong>Bio</strong>-Landwirte, son<strong>de</strong>rn auch alle<br />

weiterverarbeiten<strong>de</strong>n Betriebe wer<strong>de</strong>n von staatlich zugelassenen<br />

Stellen streng auf die E<strong>in</strong>haltung <strong>de</strong>r EG-Öko-Verordnung kontrolliert<br />

m<strong>in</strong><strong>de</strong>stens e<strong>in</strong> Mal im Jahr <strong>und</strong> zusätzlich auch ohne Anmeldung.<br />

Für importierte <strong>Bio</strong>-Lebensmittel gelten selbstverständlich<br />

gleichwertige strenge Auflagen. <strong>Bio</strong>-Produkte müssen <strong>in</strong> je<strong>de</strong>m<br />

Fall mit <strong>de</strong>r Co<strong>de</strong>-Nummer <strong>de</strong>r zuständigen Öko-Kontrollstelle<br />

(z.B. DE-00X-Öko-Kontrollstelle) gekennzeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Als Symbol können Hersteller <strong>und</strong> Händler darüber h<strong>in</strong>aus das<br />

staatliche <strong>Bio</strong>-Siegel, das EU-Logo <strong>und</strong>/o<strong>de</strong>r die Warenzeichen<br />

<strong>de</strong>r Öko-Anbauverbän<strong>de</strong> abbil<strong>de</strong>n.<br />

Die Warenzeichen <strong>de</strong>r Verbän<strong>de</strong> weisen auch auf die E<strong>in</strong>haltung<br />

zusätzlicher verbandseigener Vorgaben für Anbau <strong>und</strong> Verarbeitung<br />

h<strong>in</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus bieten vielfach Han<strong>de</strong>lsketten <strong>Bio</strong>-Produkte<br />

unter e<strong>in</strong>er eigenen <strong>Bio</strong>-Marke an. Auch für diese <strong>Bio</strong>-Eigenmarken<br />

gilt die EG-Öko-Verordnung als M<strong>in</strong><strong>de</strong>ststandard. <strong>Bio</strong>-Lebensmittel<br />

erhalten Sie <strong>in</strong> Naturkostlä<strong>de</strong>n, auf (Öko-)Wochenmärkten, <strong>in</strong><br />

Hoflä<strong>de</strong>n, Reformhäusern, Drogeriemärkten, <strong>in</strong> konventionellen<br />

Supermärkten <strong>und</strong> <strong>Bio</strong>-Supermärkten! O<strong>de</strong>r bestellen Sie e<strong>in</strong>fach<br />

mal e<strong>in</strong>e Abo-Kiste mit frischem Gemüse <strong>de</strong>r Jahreszeit.<br />

Hier f<strong>in</strong><strong>de</strong>n Sie weitere Informationen: www.oekolandbau.<strong>de</strong>

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