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Abb. 3 ist eine Karte zum besseren Verständnis des „Emslandes"<br />

in geographischer Hinsicht. Es ist das Gebiet beiderseits der<br />

mittleren Ems bis zur deutsch-holländischen Grenze. Nach Süden<br />

wird es gegen die Münstersche Kreideebene abgegrenzt, nach<br />

Osten gegen das abtauchende Osnabrücker mesozoische Bergland,<br />

dessen westlichste Ausläufer noch einmal in den Bentheimer<br />

Höhenzügen und bei Losser in Holland auftauchen, im Norden<br />

rechnen wir den ostfriesischen Unterlauf der Ems nördlich<br />

des Hümmlings nicht mehr zum Emsland. Auch In erdölgeologischer<br />

Hinsicht nimmt der beschriebene Raum, wie die späteren<br />

Ausführungen zeigen werden, eine besondere Stellung ein, nicht<br />

zuletzt als die Heimat aller emsländischen Erdöllagerstätten, die<br />

in dem eingezeichneten Kartenausschnitt in späteren Abbildungen<br />

häufiger wiederkehren werden.<br />

Abb. 2<br />

wir nun das Kurvenbild etwas auf (Abb. 2), indem wir Erdöl und<br />

Erdgas getrennt ausweisen, so sehen wir, daß die Produktionen<br />

von Erdöl und Erdgas nicht gleich verlaufen. Eine gewisse Phasenverschiebung<br />

tritt ein, das Erdgas hinkt um nahezu 10 Jahre<br />

gegenüber dem Erdöl nach.<br />

Dieses spätere Kulminieren der Erdgasproduktion hat für den<br />

Verlauf der Gesamtkurve die - volkswirtschaftlich nur zu begrüßende<br />

— Auswirkung, daß das Maximum der Gesamtförderung<br />

auf nahezu 10 Jahre ausgedehnt wird.<br />

Um Erdöl und Erdgas in gleichwertige Beziehungen zueinander<br />

setzen zu können, wurden ihre mittleren Heizwerte zugrundegelegt.<br />

1 t Erdöl mit rd. 10000 WE wurde 1150 Nm 1 Erdgas mit einem<br />

Heizwert von 8600 WE gleichgesetzt. Die Erdgasproduktion der<br />

letzten Jahre, so bedeutend sie auch ist, kommt wertmäßig —<br />

auf Heizwerte gerechnet - nur auf rd. 'A des Erdöls. Dieses Verhältnis<br />

gilt auch größenordnungsmäßig mehr oder weniger für<br />

die erzielten oder zu erzielenden Bruttoerlöse.<br />

2,8 Mio. t Öl X etwa 50,- DM = 140 Mio. DM<br />

700 Mio. Nm 3 X etwa 5 Pf - 3,5 Md. Pf = 35 Mio. DM,<br />

Blenden wir zurück in die Anfänge unserer Erdölprovinz, um im<br />

Vergleich damit Ausmaß und Bedeutung der bisherigen Entwicklung<br />

ermessen und beurteilen zu können!<br />

1950/51 hatte die Reflexionsseismik mit modernen 24 spurigen<br />

Aufnahmegeräten ihren Einzug gehalten. Wie weit wir uns damals<br />

schon wähnten, wird daraus ersichtlich, wie CLOSS 1951 seine<br />

Ausführungen über die geophysikalische Erschließung des Emslandes<br />

einleitete, indem er sagte: „Die geophysikalische Aktivität<br />

im Emsland, die im letzten Jahr einen ihrer Höhepunkte erreicht<br />

hatte, scheint wieder im Abebben begriffen zu sein."<br />

•OSHAOS.<br />

.BRUCKV<br />

Abb. 3<br />

In der Tat haben die Jahre 1952 und 1953 einen merklichen Rückgang<br />

gebracht. Dies zeigt die Kurve der reflexionsseismischen Aktivität<br />

(Abb. 4). Im Jahre 1951 wurden insgesamt 870 Schußpunkte<br />

abgetan, und 1953 fiel die Anzahl auf 280 zurück. Auch der Kurvenverlauf<br />

der weiteren Jahre ist recht unregelmäßig. Nach dem<br />

Höhepunkt von 1951 traten noch drei weitere Maxima auf, und<br />

zwar 1955/56, 1960 und eins um 1966. Die verstärkte seismische<br />

Aktivität bis zum Jahre 1951 fand ihren greifbaren Niederschlag<br />

und Erfolg in dem Auffinden der großen Struktur Rühle, der<br />

Transgressionsfalle des Feldes Scheerhorn und der Entdeckung<br />

der Zechstein-Erdgasfelder von Itterbeck und Frenswegen. Der<br />

zweite Kulminationspunkt seismischer Aktivität fällt in die Jahre<br />

1955 und 1956. In direktem Zusammenhang damit steht das Auffinden<br />

der erdgasführenden Tiefenstrukturen von Adorf-Z im<br />

Jahre 1955 und dann später auch der Zechstein-Erdgasfelder von<br />

Emlichheim und Kalle.<br />

Die erneute Zunahme seismischer Messungen um das Jahr 1960<br />

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