DEILMANN-HANIEL GMBH
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Erdölgeologie und Lagerstätten<br />
des deutsch-niederländischen Grenzgebietes<br />
Von der Tagung der Deutschen Geologischen Gesellschaft<br />
in Nordhorn vom 22.-25. Mai 1968<br />
Aus der Begrüßungsansprache von Herrn Dr. Herbert Lögters<br />
Bereits vor 18 Jahren hat die „Deutsche Geologische Gesellschaft"<br />
den hiesigen Raum erstmalig zum Gegenstand einer solchen<br />
Frühjahrstagung mit dem Thema „Erdölgeologie im Emsland"<br />
gemacht.<br />
Damals, im Jahre 1950 in Bentheim, war das erste Stadium der<br />
Entwicklungsgeschichte, das zum Auffinden eines wirtschaftlich verwertbaren<br />
Fundes führte, beendet. Die Ergebnisse aus einer Vielzahl<br />
von Aufschlußbohrungen hatten in der Pause nach dem Kriege<br />
zu intensiven wirtschaftlichen Auswertungsarbeiten angeregt.<br />
Das tektonische Strukturbild lag in seinen Grundzügen vor,<br />
ebenso waren die paläogeographischen Zusammenhänge so weit<br />
zu erkennen, daß eine erste Analyse erlaubt war. Auch Fragen<br />
der Geochemie, Migration und Lagerstättenbildung konnten bereits<br />
diskutiert werden. Ebenfalls bestanden weltgehend klare<br />
Vorstellungen über die verschiedenen Lagerstättentypen, ja, einzelne<br />
Felder waren schon so weit ausgebaut, daß eine Strukturgeschichte,<br />
wie z. B. über Dalum und über Bentheim, vorgetragen<br />
werden konnte. Der große Widerhall, den die Tagung damals<br />
Herr Dr. Lögters bei seiner Ansprache<br />
gefunden hatte, zeigte deutlich das Interesse, das breite Kreise<br />
der Geologenschaft Deutschlands und seiner Nachbarländer am<br />
Emsland genommen hatten.<br />
In dem zwischen den beiden Tagungen liegenden Zeitraum ist<br />
die Entwicklung unaufhaltsam fortgeschritten. Die Ergebnisse der<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse haben ihren Niederschlag in vielen<br />
Veröffentlichungen, Vorträgen und Berichten gefunden, wovon<br />
das meiste verständlicherweise in die Archive der einzelnen Gesellschaften<br />
gewandert ist und dort für interne Zwecke ausgewertet<br />
wird. Aber es ist doch ein recht beachtlich großer Teil des<br />
wissenschaftlich wertvollen Materials an die Öffentlichkeit gegeben<br />
worden.<br />
Ich zähle aus der Zeit von 1950—1967 insgesamt 176 Publikationen,<br />
die sich mit der Erdölgeologie des Emslandes im weiteren<br />
Sinne befassen. Außerdem wurde in Vorträgen auf vielen Kongressen<br />
über neue Erkenntnisse aus den Erdöl- bzw. Erdgasfeldern<br />
des Emslandes berichtet. Wir finden entsprechende Veröffentlichungen<br />
in den Kongreßberichten, u. a. von den Welt-Erdölkongressen<br />
1951 in Den Haag, 1955 in Rom, 1963 in Frankfurt;<br />
ebenso aber auch in dem Symposium der Erdöl- und Erdgaslagerstätten<br />
der Welt, das gelegentlich des internationalen Geologenkongresses<br />
in Mexiko 1956 veröffentlicht wurde. Auf dem<br />
Kongreß über westdeutsche Erdgaslagerstätten in Mailand 1959<br />
wurde ebenfalls über die emsländischen und holländischen Felder<br />
eingehend berichtet.<br />
So sind auch zweifellos vom Emsland aus wertvolle Anregungen<br />
und Impulse ausgegangen in der weltweit geführten Diskussion<br />
über die Probleme des Erdöls, seiner Entstehung, seiner Migrationswege<br />
und seiner differenzierten Formen der Anreicherung<br />
und Konservierung.<br />
Den Firmen der Erdölindustrie kann nicht genug Dank und Anerkennung<br />
gezollt werden, daß sie bereits zu einem frühen Zeitpunkt<br />
das von ihnen erarbeitete Material zur Veröffentlichung<br />
freigegeben haben und damit breite Kreise der Wissenschaft an<br />
ihrer Erfahrung teilhaben ließen, die ihrerseits daraus neue Anregungen<br />
schöpfen konnten,<br />
Zu diesen Publikationen haben ebenfalls Wissenschaftler der<br />
geologischen Landesämter, besonders des Niedersächsischen<br />
Landesamtes für Bodenforschung, zu einem erheblichen Teil beigetragen.<br />
Ihnen und den Wissenschaftlern der Erdölindustrie gebührt<br />
nicht minder große Anerkennung für die Mühe und Arbeit,<br />
die sie zusätzlich zu ihren Tagespflichten für diese Aufgaben auf<br />
sich nahmen.<br />
Ganz besonders gebe ich meiner Freude Ausdruck, daß viele<br />
Fachkollegen aus den benachbarten Niederlanden unserer Einladung<br />
gefolgt sind. Wir betrachten es als ein Zeichen des großen<br />
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