Subaru Baja

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12 IM RENNTEMPO Petters Erlebniswelt Das jungenhafte Grinsen scheint festgefroren im Gesicht des Petter Solberg.„Alles klar? Fertig?“ grinst er mich an. Und als ich unter dem schweren Helm und in der engen Umgebung mühsam nicke, richtet er den Blick nach vorn. Ein paar gezielte Gasstöße bringen 300 PS des WRC-Motors auf Touren, mit dem Hebelchen am Lenkrad zieht er den ersten Gang ein, und dann geht sie ab, die Post. Brutal jagt der WRC vorwärts, begleitet vom schrillen Pfeifen des Turboladers, der die Begleitmusik zum gnadenlosen Ritt durch die südwestfranzösische Prärie spielt. Der norwegische WRC- Pilot malträtiert sein Arbeitsgerät, als gäbe es kein Morgen mehr. Er fliegt noch mit Vollgas auf Bäume und Zäune zu, wenn „normale“ Fahrer längst mit beiden Füßen auf der Bremse stünden. Hart anbremsen, zwei kurze Schlenker am Lenkrad, und der Impreza WRC geht mit der vollen Breitseite voran quer um die Ecke. Die nächsten zwei kurzen Schlenker, und wieder zieht er quer um die Ecke: Nur die Seite, die er voran schickt, hat gewechselt. Das ist Solbergs Art, Millionen toter Fliegen gleichmäßig auf alle Seitenscheiben zu verteilen. Volle Beschleunigung auf der kurzen Gerade, an deren Ende Solbergs Bremsweise dafür sorgt, dass sich der knallhart angeschlagene Vierpunkt-Sicherheitsgurt mit Zentralverschluss noch ein wenig fester in Overall und Menschenfleisch beißt. Anwedeln vor der nächsten Kurve: Kann der Mensch eigentlich auch geradeaus fahren? Kann er, aber nur geradeaus in den Servicebereich. Und das macht er gaaaanz langsam. Seine Mechaniker möchte er schließlich unversehrt lassen. Die braucht er noch. Beneidenswert, wer ein Fahrzeug wie den Subaru WRC als Dienstwagen hat. Solberg grinst. STi - drei Buchstaben nur, aber sie setzen dem Subaru Impreza WRX die sportliche Krone auf. Hinter dem Appendix STi verbirgt sich Subaru Tecnica International Inc.(STI), das Tochterunternehmen von Fuji Heavy Industries (FHI), das für den Motorsport zuständig ist.Gegenüber dem „normalen“ WRX haben die Macher bei STI noch eine Schüppe draufgelegt, und das lässt er sehen. Der STi ist zwar genauso wie das Ausgangsprodukt 4,41 Meter lang, aber Front- und Heckspoiler und Seitenschweller verändern den Eindruck doch beträchtlich. Der Typ wirkt aggressiv - genau das ist er,genau das soll er sein - im fahrdynamisch positiven Sinn. Schließlich dient er als Basisfahrzeug für das World Rallye Car (WRC), mit dem das Team Richard Burns/Robert Reid Rallye-Weltmeister 2001 wurde. Ein Sportwagen will er sein,ein Sportwagen ist er, und einen Sportwagen muss der Pilot sich überstreifen wie einen Maßanzug. Das Ding muss passen, und das tut der Impreza WRX STi.
Die blauen Sportsitze liefern perfekten Seitenhalt auch in wirklich schnell gefahrenen Kurven, die Abstände zur Pedalerie und Schalthebel stimmen. Trotz seiner Rennsportambitionen ist der STi komplett ausgestattet. Klima- Semiautomatik mit Pollenfilter, Stereo- CD-Radioanlage sind ebenso Serie wie Frontairbags, vier elektrische Fensterheber und das Funk ferngesteuerte „Keyless Entry“ System. Der Basismotor ist bei WRX und WRX STi der Gleiche, die beträchtlichen Unterschiede liegen im Leistungsvermögen. Statt 160 kW/218 PS bringt der Zweiliter-Boxer stramme 195 kW/265 PS. Je zwei obenliegende Nockenwellen pro Zylinderreihe steuern variabel vier Ventile pro Zylinder. Natürlich bringt der Boxer seine Kraft an alle vier Räder des 1.470 Kilogramm leichten Renners, und der marschiert enorm nach vorn. In 5,5 Sekunden erledigt der Sport-Impreza die Sprintprüfung aus dem Stand auf 100 km/h,und erst bei 238 km/h endet jeder weitere Vortrieb. Der Motor will und muss ge- dreht werden, wenn er richtig Leistung liefern soll, und das tut er willig,souverän und mit einer Freude, die er auch hören lässt.Erst grummelt es im Drehzahlkeller, dann steigert sich die Musik in den hohen Regionen zu einem motorischen Crescendo - und zwar molto vivace.Kombiniert ist das STi-Triebwerk mit einem kurz gestuften Sechsganggetriebe. An beiden Achsen kommen motorsporterprobte „Suretrac“-Differenziale zum Einsatz, die das Drehmoment gripabhängig und wohldosiert verteilen. Das fabelhafte Fahrwerk haben die Techniker rennsportlich optimiert,ohne ihm den für den Alltagsbetrieb notwendigen Komfort völlig auszutreiben. Und so besitzt der rennsportorientierte Impreza WRX STi Fahreigenschaften wie ein Rennwagen: Er saugt sich an die Straße,bleibt lange neutral auch bei sehr hohen Kurventempi, folgt präzise jedem Lenkeinschlag und nimmt selbst Lastwechsel gelassen hin.Für die angemessene Verzögerung sorgt eine Brembo-Rennbremsanlage mit Aluminium-Brems- IMPREZA WRX STi Ein Anblick den man gerne sieht: Geballte Turbo-Power in Reih´ und Glied zylindern,Doppelkammer-Bremskraftverstärker und vier innenbelüfteten 17- Zoll-Bremsscheiben, die mit dem „Super-Sports-ABS“ und der elektronische Bremskraftverteilung EBD kombiniert ist.Serienmäßig steht der Impreza WRX STi auf goldenen 17x7,5-Zoll- Leichtmetallrädern mit Reifen Bridgestone Potenza der Dimension 225/45 R17 87W. Im März 2002 erscheint der allradgetriebene Renner unter den Sportwagen in zwei Versionen auf dem deutschen Markt. Neben den „zivilen“ STi- Modellen bringt Subaru auch den Impreza WRX STi „Prodrive Style“, der sich nicht technisch, sondern nur optisch vom WRX STi unterscheidet. Herausragend: der gewaltige Heckflügel. Angesichts der Power, des Leistungsvermögens und des Fahrspaßes ist der Subaru Impreza WRX STi zum Preis von 35.290 Euro ein echtes Schnäppchen. Der Prodrive Style mit Rallye-Frontschürze, Rallye-Kühlergrill und Seitenschweller kostet 39.390 Euro. Rennwagen zum Schnäppchenpreis - wenn das kein Angebot ist. 13
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