Frag den Meister - Meister Zürich
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Im Buch «Geflutete<br />
Kathedralen» zeigt Silvio<br />
Maraini leere Wasserreservoirs.<br />
Das Wasserreservoir<br />
Ibruch in Zumikon<br />
(oben) erscheint ohne<br />
Wasser wie eine unterirdische<br />
Kathedrale.<br />
Geflutete Kathedralen<br />
Silvio Marainis Fotografien sind von bestechender Schönheit. Erhabene<br />
Tempel, Stützen wie Kirchenpfeiler und ein scheinbar überdimensional<br />
grosses Gewölbe. Unwillkürlich fragt man sich als Betrachter, wo man diese<br />
«gefluteten Kathedralen» bestaunen kann. Von aussen verrät ihre Existenz<br />
meist nur die Eingangstür zu einem Schacht. Silvio Maraini ist durch diese<br />
unscheinbare Tür getreten und hat die Denkmäler der Zivilisation dokumentiert:<br />
Wasserbehälter, die sich tief in der Erde verbergen, damit wir<br />
kühles Trinkwasser haben. Auf <strong>den</strong> Bildern fehlt allerdings das Wichtigste, der Zweck dieser<br />
Behälter – es fehlt das Wasser. Dadurch eröffnet uns der Fotograf einen Raum, <strong>den</strong> wir auf<br />
diese Weise nie zu sehen bekommen hätten.<br />
Benedikt Loderer schreibt in seinem Vorwort: «Ein Reservoir ist auch ein Geduldsspeicher,<br />
hier wird ein Stück Ewigkeit aufbewahrt. Später, nach der nächsten Eiszeit, wer<strong>den</strong> die Archäologen<br />
diese noch unversehrten Grabkammern fin<strong>den</strong> und über <strong>den</strong> Kult rätseln, der<br />
hier stattfand.» Das Buch «Geflutete Kathedralen», die Neuerscheinung im Benteli Verlag,<br />
umfasst 112 Seiten sowie 48 farbige Abbildungen.<br />
www.maraini.com<br />
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© Silvio Maraini