Frag den Meister - Meister Zürich
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KÖNIGLICHE PORZELLAN-MANUFAKTUR BERLIN<br />
Ausgezeichnet<br />
Trude Petri erschuf fast dreissig Jahre<br />
lang erfolgreiche Designs für KPM.<br />
Trude Petri gewann für KPM Berlin in <strong>den</strong> 1940-er<br />
Jahren internationale Auszeichnungen.<br />
Trude Petri entwickelte 1938<br />
gemeinsam mit Siegmund<br />
Schütz das arkadische Teeservice<br />
«Urania» als Jubiläumsgeschirr<br />
anlässlich des 175-jährigen Bestehens<br />
der Königlichen Porzellan-Manufaktur<br />
Berlin (KPM). Die strenge Linienführung<br />
der von Trude Petri entwickelten Geschirrform<br />
wird durch die von Siegmund Schütz<br />
gestalteten Reliefmedaillons in unglasiertem<br />
Porzellan aufgelockert.<br />
«Urania» für die Botschaft<br />
1987 beschloss man in der Manufaktur,<br />
die von Trude Petri 1938 geschaffene Form<br />
ohne <strong>den</strong> Reliefschmuck zu produzieren.<br />
Der Formenentwurf ist geprägt von einer<br />
noch klareren Liniengebung. Die Gefässformen<br />
sind zylindrisch oder konisch. Die Teller<br />
mit ihrem scharfen Bruch zwischen Fahne<br />
und Spiegel wur<strong>den</strong> nach dem Vorbild<br />
von Zinntellern des 17. Jahrhunderts gestaltet.<br />
Der Name «Urania» geht auf die griechische<br />
Mythologie zurück und bezeichnet eine<br />
der neun Musen – jene der Astronomie. Die<br />
deutsche Botschaft in Washington, ein Neu-<br />
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bau des Kölner Architekten Oswald Mathias<br />
Ungers, wurde mit dem «Urania»-Tafelservice<br />
mit Platindekor ausgestattet. Die Dekoration<br />
des Moccaservice geschah in Abstimmung<br />
mit einem eigens von der Künstlerin Rosemarie<br />
Trockel gestalteten Raum.<br />
Trude Petri für KPM Berlin<br />
Trude Petri wurde am 25. August 1906 in<br />
Hamburg geboren. 1925 bis 1927 besuchte<br />
sie in Hamburg die Staatlichen Schulen<br />
für freie und angewandte Kunst und begann<br />
eine Töpferausbildung. 1927 zog sie<br />
nach Berlin und arbeitete an der Vereinigten<br />
Staatsschule für freie und angewandte<br />
Kunst.<br />
In der KPM Berlin begann sie 1928 ihre<br />
Tätigkeit als freie Mitarbeiterin und wurde<br />
später als Entwerferin festangestellt.<br />
Sie schuf 1931 das Tafelservice «Urbino»,<br />
für das sie 1936 auf der IV. Triennale eine<br />
Goldmedaille erhielt. In Paris wurde ihr auf<br />
der Weltausstellung der «Grand Prix» für<br />
das «Urbino»-Tafelservice verliehen. Neben<br />
<strong>den</strong> Service entwarf sie Vasen, Schalen und<br />
Dosen. 1943 wurde eine fast einen Meter<br />
grosse durchbrochene Bo<strong>den</strong>vase gefertigt,