Fußball A-Jugend - SV Borussia Möhnsen

Glücklicher »Sadist«
»Es war von vornherein klar, dass Leverkusen
die stärkere Mannschaft ist. Wir
haben derzeit niemanden, der gegen so
ein Top-Team mithalten könnte - außer
mir vielleicht.« Dieses Zitat stammt von
jemandem, der auch noch mit über 50
Jahren sehr von seinen spielerischen
Qualitäten überzeugt ist.
Zu Recht, denn die Liste seiner Erfolge
ist lang: Gleich in seiner ersten von
zehn Bundesliga-Spielzeiten gewann
unser Spieler den Europapokal der
Pokalsieger, wurde später - stets mir
dem selben Verein - dreimal deutscher
Meister. Seinen größten Triumph feierte
der 43-malige Nationalspieler in Griechenland:
Nach acht Minuten schoss er
das wichtigste Tor seiner Karriere und
seinen Verein auf den Thron des europäischen
Fußballs. Sein Schicksal war
und ist das Mittelfeld: Als Spieler war
das Mittelfeld seine Position, auf der er
bei zwei FIFA- Fussball-Weltmeisterschaften
mitkickte. Als Trainer war das
Mittelfeld lange Zeit die Tabellenregion,
in der sich die von ihm betreuten
Vereine vornehmlich aufhielten - was
für die Ansprüche der Vereinsbosse
meist zu wenig war. Erst bei seiner fünften
Trainerstation konnte er sich einen
Ruf als Erfolgstrainer aufbauen.
Wie heißt der Unterfranke aus dem
Spessart, der sich in seinem Spitznamen
vom Glücklichen zum Sadisten
wandelt?
Zweifacher Tourist
In 17 Bundesligajahren spielte der
Gesuchte bei nur zwei Vereinen. Sein
Debüt gab er als 17-Jähriger Gegen die
Bayern – im direkten Duell gewann es
das Spiel mit 1:0 gegen Sepp Maier.
Nach nur zwei Spielzeiten holte ihn
Jupp Derwall in die Nationalelf, wo sich
unser Spieler aber sechs quälende
Jahre lang nicht durchsetzen konnte.
Als Derwall zurücktrat, hoffte er kurzzeitig
auf Besserung, doch auch bei seiner
zweiten FIFA WM war er nur
Fußball-Quiz
Bankdrücker. Als er sich nach langem
Warten endlich einen Stammplatz für
die Europameisterschaft erkämpft hatte,
beendete er nach dem Turnier seine
Laufbahn im DFB-Dress. Vielleicht hätte
er das nicht getan, wäre das letzte Spiel
eine Minute früher abgepfiffen worden.
Wie heißt der also »nur« 19fache
Nationalspieler, der so überraschend,
wie er als junger Spund bei seinem
Bundesliga-Einstand Horst Bertram
ersetzt hatte, bei seiner letzten
Station vom 19-jährigen Marc Ziegler
verdrängt wurde?
Auflösung im nächsten
KUCKUCKSBERGER.
Auflösungen zum
letzten KUCKUCKSBERGER
Der Unsterbliche
Günter Netzer wurde bei der 0:1-
Niederlage des DFB gegen die DDR eingewechselt.
Seine Sternstunde war die
EURO 1972. Netzer spielte für Borussia
Mönchengladbach, Real Madrid und
Grashopper Zürich. Nach Beendigung
seiner aktiven Laufbahn wurde er
Manager des Hamburger SV, später
Berichterstatter, Fernsehkommentator
und Rechtehändler. Gemeinsam mit
Gerhard Delling erhielt Netzer 2000 den
Adolf-Grimme-Fernsehpreis für die kritische
und analytische Präsentation der
Fußball-Länderspiele.
Schwiegermutters Liebling
Der gelernte Bäcker Jürgen Klinsmann
trumpfte bei der FIFA WM 1990 gegen
Holland groß auf, nachdem Rudi Völler
die rote Karte erhalten hatte. In England
galt Klinsmann als »Diver« (Taucher), d.h.
jemand, der gerne versucht Elfmeter zu
schinden. Legendär wurde wurde sein
Tritt gegen eine Werbetonne am Spielfeldrand
des Olympiastadions, nachdem
er sich als erfolgloser Bayern-Stürmer
über seine frühe Auswechslung geärgert
hatte. Klinsmann spielte im Aus-land für
Inter Mailand, den AS Monaco, Tottenham
Hotspur und Sampdoria Genua.
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