ochenschau | Saison 09/10 - SV 1921 Waldmössingen e. V.
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Hinter den Kulissen<br />
Die Hüterin der Trikots<br />
Anna Labuschewski<br />
Anna am Montag morgen inmitten<br />
der frischen Wäsche der 1. und 2.<br />
Mannschaft<br />
Wenn man Anna fragt, wie lange sie die Trikots<br />
der Mannschaften schon hegt und pflegt weiß sie<br />
es nicht einmal genau - so lange steht sie schon<br />
im Dienst des <strong>SV</strong> <strong>Waldmössingen</strong>. Sie schätzt,<br />
dass es sicher 20 Jahre sind, in denen Sie Woche<br />
für Woche die Hemden, Hosen und Socken von<br />
A-Jugend, 1. und 2. Mannschaft wäscht, trocknet,<br />
stopft und flickt.<br />
Alles in allem füllt sie so jeden Montag rund<br />
neun Maschinen Dreckwäsche. Und wer so<br />
viel wäscht hat in dieser langen Zeit auch viel ausprobiert:<br />
vom besten Waschmittel für alle Flecken,<br />
über das optimale Zeitmanagement bis über die<br />
richtigen Schleuderzahlen, um nicht auch noch<br />
alles bügeln zu müssen! So beginnt sie oft schon<br />
am Sonntag Abend die ersten Maschinen zu füllen,<br />
wenn Dietmar Roth die Trikots pünktlich vorbei<br />
bringt. “Bei der 2. kommen die Trikots nicht<br />
immer so pünktlich...”<br />
Auch die ganzen auf links gedrehten 90 Socken<br />
musste Anna letztes Jahr mal ansprechen und<br />
siehe da, nun sind wenigstens die Socken<br />
säuberlich auf rechts gedreht, was außer den Tor-<br />
96 97<br />
warten alle schaffen. Wieviele Waschmaschinen<br />
sie bisher im Dienst hatte kann sie nur noch<br />
schätzen und sie ist froh, dass der Verein hierfür<br />
die Kosten mitträgt.<br />
Sie sagt selbst, dass “ihre Buaba” bestimmt nicht<br />
immer begeistert sind, wenn sie Sonntags “Rüffel”<br />
verteilt für alle, die nach dem Spiel in Socken auf<br />
dem Platz rum laufen - doch man müsse ja an all<br />
die Flecken denken und die Löcher, die sie dann<br />
mühevoll wieder stopfen muss. Selbst ihr Mann<br />
habe Sonntag Abends oft gesagt “Jetzt hör’ halt<br />
uf zu stopfa und komm’ ins Bett!”. Doch sie seufzt<br />
und sagt, die sei eben noch so “altmodisch”, sich<br />
als Frau um alles zu kümmern und man könne<br />
ja die Buaba nicht in löchrigen Socken auflaufen<br />
lassen.<br />
Anna ist die gute Seele der Jungs, die wie<br />
selbstverständlich ihre frisch gewaschenen und<br />
geflickten Triokots Woche für Woche überziehen.<br />
Und die ausgeschnittenen Zeitungsartikel<br />
in ihrer Waschküche zeigen, dass Anna auch der<br />
treueste Fan ist!