Musica sacra - TechnologiePark - Paderborn
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18<br />
Wie viel Sport<br />
muss sein?<br />
Was ist medizinisch angebracht?<br />
Zeitschriften berichten über immer neue Fitnesswellen<br />
und die neuesten Work-out-Trends. Tae-Bo, Pilates,<br />
Nordic Walking und das 5-Minuten-Rückenprogramm…<br />
Während der eine begeistert alles Neue ausprobiert,<br />
bringt es den anderen dazu, vor der Flut an vermeintlichen<br />
Musts zu kapitulieren und seinen inneren Schweinehund<br />
mit Chips zu füttern.<br />
Bevor Sie den inneren Schweinehund pfl egen…<br />
Muss man Sport treiben und wenn ja wieviel? Soviel<br />
vorweg: Es braucht nicht unbedingt ein systematisches<br />
Training, um einen zufriedenstellenden und aus medizinischer<br />
Sicht erstrebenswerten Fitnesszustand zu erreichen.<br />
Der Organismus des Menschen ist jedoch für<br />
Bewegung gemacht. Da hat die biologische Evolution<br />
nicht mit der gesellschaftlichen und technologischen<br />
Entwicklung Schritt gehalten. Aus diesem Missverhältnis<br />
zwischen dem Bewegungsbedarf unseres Körpers und<br />
der tatsächlichen Bewegung, die er erhält, entstehen die<br />
heutigen Wohlstandsleiden: Rückenbeschwerden, Herz-<br />
Kreislauf- und Blutdruckprobleme, Stoffwechselstörungen,<br />
Depressionen und Burn out führen die Liste an.<br />
Aus präventivmedizinischer Sicht ist es tatsächlich so,<br />
dass jegliche Form der körperlichen Aktivität „besser ist<br />
als nichts“. Vorrangig ist ein körperlich aktiver Lebensstil.<br />
In welcher Form auch immer. Ein Konsensusbericht<br />
des „U.S. Centers for Disease Control and Prevention“<br />
(CDC) und des „American College of Sports Medicine“<br />
(AMCSM) empfi ehlt, sich täglich eine halbe Stunde<br />
mäßigintensiv körperlich zu betätigen.<br />
Die fünf Pfeiler der Fitness<br />
Um die eigene Fitness zu steigern, ist es wichtig, beim<br />
Sport möglichst alle motorischen Beanspruchungsformen<br />
anzusprechen: Ausdauer, Kraft, Koordination,<br />
Schnelligkeit und Beweglichkeit. Das ist einfacher, als<br />
es sich anhört! Gehen wir zum Beispiel am Wochenende<br />
auf eine Radtour, so zeigt sich unsere Ausdauerleis-<br />
tungsfähigkeit an der Strecke und der Zeitdauer, die wir<br />
bewältigen können.<br />
Je nach Gewicht unseres Fahrrades brauchen wir unterschiedlich<br />
viel Kraft, es aus dem Keller zu heben. Unsere<br />
Kraftfähigkeit zeigt sich aber vor allem in der Bewältigung<br />
von Steigungen. Sind diese sehr lang und müssen<br />
wir nicht nur wenige Male, sondern über einen längeren<br />
Zeitraum hohe Kraft aufbringen, so spricht man von der<br />
Kraftausdauer. Schwingen wir uns auf unseren Sattel,<br />
so wird sich eine eingeschränkte Beweglichkeit direkt<br />
bemerkbar machen. Dass, der Muskel-Sehnen-Gelenk-<br />
Apparat funktioniert ist wichtig für eine gesunde Bewegungsweite<br />
und die Vermeidung von Ausweichbewegung.<br />
Die Pedale gleichmäßig zu treten und dabei die Balance<br />
zu halten sind die koordinativen Anforderungen<br />
des Radelns. Genauso wie die Reaktionschnelligkeit zu<br />
bremsen, wenn ein Hindernis in den Weg kommt. Diese<br />
Koordination beherrschen wir in der Regel seit unserer<br />
Kindheit und können sie immer wieder abrufen. „Radfahren<br />
verlernt man nicht“. Beim Erlernen neuer Bewegungen<br />
müssen diese erst neu programmiert werden.<br />
Für einen gesundheitsfördernden Fitnesszustand sind<br />
alle Beanspruchungsformen wichtig.<br />
Also die Mischung macht’s!<br />
Anke Zillmann,<br />
<strong>Paderborn</strong>er Präventionszentrum ■<br />
Foto: fotolia