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Visuelle Aufarbeitung eines Krankheitsbildes

Bachelor Thesis 2015. Die Volkskrankheit Demenz - Visuelle Aufarbeitung eines Krankheitsbildes. Schwerpunkte: Magazingestaltung, Informationsgrafiken

Bachelor Thesis 2015.
Die Volkskrankheit Demenz - Visuelle Aufarbeitung eines Krankheitsbildes.
Schwerpunkte: Magazingestaltung, Informationsgrafiken

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Bekommt ein Gestalter den Auftrag, eine Infografik zu erstellen, muss er sich zunächst<br />

informieren. Was gibt es bereits für Visualisierungen zu dem Thema Welche<br />

Historie beinhaltet die Thematik Wer sind die späteren Betrachter der Infografik<br />

und wie gelingt am besten, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen Je intensiver man<br />

sich mit der Thematik beschäftigt, umso größer ist die Chance, dass eine erfolgreiche,<br />

frequentierte Infografik entsteht.<br />

Als nächstes müssen die dazugehörigen Daten besorgt und aufbereitet werden. Dies<br />

ist in manchen Fällen gar nicht so einfach, da nicht alle existierenden Datensätze<br />

zur freien Verwendung stehen. Am besten ist es daher, wenn man sich die korrekten<br />

Daten direkt von dem Auftraggeber liefern lässt. Erstellt man eine Infografik in eigener<br />

Sache, ist es natürlich wichtig, dass man für die Richtigkeit der Daten garantieren<br />

kann. Ist der Datensatz vorhanden, muss er nun eventuell noch aufbereitet,<br />

das heißt in ein verwendbares Format zur Weiterverarbeitung, gebracht werden.<br />

Manche Datensätze sind sehr komplex und unverständlich. Die folgende Aufgabe<br />

besteht also darin, die Daten zu erforschen . Was bedeuten die vorliegenden Zahlen<br />

und Kennzeichnungen<br />

Die nächste Frage, die sich der Gestalter nun stellen muss, ist die Frage nach der<br />

Intention, der Geschichte, den Fakten der Daten. Was ist für den Rezipienten wichtig<br />

Wie kann ich ihm den Sachverhalt am einfachsten vermitteln und welche Darstellungsform<br />

eignet sich dazu<br />

Wurden auf diese Fragen Antworten gefunden, können die ersten Skizzen erstellt<br />

werden. Dies kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Es bieten sich<br />

Collagen, digitale oder analoge Skizzen an.<br />

Anschließend sollte man die Skizzen hinterfragen. Trifft die Visualisierung die vorher<br />

bestimmte Intention Ist sie verständlich Fehlen wesentliche Inhalte<br />

Hat man den besten Visualisierungsansatz herausgefiltert, folgt die Feinjustierung<br />

und die gestalterischen Skills können angewendet werden. Farbklima, Raster, Typografie<br />

und Grafikelemente werden bestimmt und finalisiert.<br />

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Handelt es sich um eine Infografik, welche publiziert werden soll, muss sie im<br />

nächsten Schritt entwickelt und implementiert werden. Für Printmedien wird sie<br />

nun, in das dafür vorhergesehene Layout eingebaut. Im digitalen Bereich muss sie<br />

programmiert und in die Website eingepflegt werden.<br />

Liegt die fertige Infografik vor, sollte man sie erneut hinterfragen und prüfen, ob<br />

alle Aussagen stimmen und die Daten richtig übersetzt wurden.<br />

Der letzte Schritt besteht darin, die fertige Infografik der Öffentlichkeit preiszugeben<br />

und sie zu publizieren, oder bei dem Auftraggeber abzuliefern.<br />

Die Konzeption und Gestaltung einer Informationsgrafik kann sich in den unterschiedlichsten<br />

Zeiträumen abspielen. Manche Entwicklungsprozesse ziehen sich<br />

über mehrere Jahre hin, andere Grafiken werden innerhalb weniger Stunden oder<br />

Minuten gestaltet.<br />

Der Prozess an sich läuft jedoch in den meisten Fällen wie oben beschrieben ab,<br />

egal, ob am Ende eine Statistik eine visualisierte Geschichte oder eine infografische<br />

Installation entsteht.<br />

Infografik in der Medizin<br />

Einem besonderen Themengebiet möchte ich an dieser Stelle Raum zur genaueren<br />

Betrachtung gewähren: den wissenschaftlichen und medizinischen Infografiken.<br />

Auf Grund meiner Fragestellung, wie man ein Krankheitsbild visuell aufbereiten<br />

und vermitteln kann, habe ich mich neben der Magazingestaltung, auf welche ich<br />

im weiteren Verlauf der Thesis noch eingehen werde, besonders mit Grafiken im<br />

medizinischen Bereich beschäftigt. Sicherlich fallen uns direkt die anatomischen<br />

Zeichnungen aus dem Biologie-Unterricht ein; doch welche Möglichkeiten die Informationsvisualisierung<br />

sonst noch bietet, werde ich in diesem Kapitel erläutern.<br />

Eine der ersten „weltbekannten“ Infografiken stammt von Florence Nightingale im<br />

Jahre 1858 (Abb. 5). „Florence Nightingale wird die Erfindung des Polar-Area-Diagramms,<br />

auch Torten- oder Kreisdiagramm genannt, zugeschrieben. Mit diesem<br />

Diagramm belegte die gelernte Krankenschwester, dass die meisten Soldaten nicht<br />

an den im Krieg erlittenen Wunden, sondern an Infektionen starben.“ [9: Stapelkamp,<br />

Torsten]<br />

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