Visuelle Aufarbeitung eines Krankheitsbildes
Bachelor Thesis 2015. Die Volkskrankheit Demenz - Visuelle Aufarbeitung eines Krankheitsbildes. Schwerpunkte: Magazingestaltung, Informationsgrafiken
Bachelor Thesis 2015.
Die Volkskrankheit Demenz - Visuelle Aufarbeitung eines Krankheitsbildes.
Schwerpunkte: Magazingestaltung, Informationsgrafiken
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Viele Magazin-Designer erstellen ein Designmanual, damit nicht jedes Heft anders<br />
aussieht und der Leser sich in folgenden Heften zurechtfindet. Der Wiedererkennungswert<br />
ist, wie auch bei der Gestaltung des Covers, sehr wichtig, kann aber auch<br />
schnell langweilig werden. Daher ist es wichtig, immer wieder „breaks“ und Überraschungsmomente<br />
einzubauen. Eine Kombination aus Altbekanntem und neuen<br />
Ansätzen macht den Erfolg <strong>eines</strong> Magazins auf lange Zeit gesehen aus. Denn würde<br />
den Leser immer das Gleiche erwarten, warum sollte er sich dann noch die nächste<br />
Ausgabe kaufen<br />
Beim Durchblättern <strong>eines</strong> Magazins, wird der Betrachter nicht nur durch die offensichtlichen<br />
Inhalte angesprochen. Nutzt der Gestalter die grafische Palette gekonnt<br />
aus, wird er zum großen Teil auch durch folgende Faktoren beeinflusst:<br />
Die Reihenfolge der Inhalte sollte mit Bedacht ausgewählt werden. Dazu ist<br />
es es sinnvoll, zu Beginn ein Storyboard mit allen Inhalten, Texten und Bildern<br />
zu erstellen.<br />
Von der Art der Inhalte hängt nun das Format des Magazins ab. Werden viele<br />
großflächige Bilder dargestellt Wo soll das Magazin gelesen werden Muss<br />
viel Werbung platziert werden Das alles sind einige Faktoren, die neben der<br />
inhaltlichen Bedeutung das Format bestimmen.<br />
Steht das Format fest, gibt es verschiedene Methoden, ein Raster anzulegen.<br />
Dabei müssen Bild- und Textanteile so wie Werbeanzeigen berücksichtigt<br />
werden. Möchte man keine zufällige Anordnung vermitteln, schafft ein Raster<br />
Ordnung und Übersicht.<br />
Anschließend werden Layouts gestaltet, Typografie, Farbklima und Bildsprache<br />
werden festgelegt. Dadurch wird dem Leser Seite für Seite, oder auch im<br />
Zusammenhang, eine Stimmung vermittelt.<br />
Weitere Faktoren können die Art und Grammatur des Papiers (z.B. Glossy-<br />
oder Recyclingpapier), oder auch verschiedene Effekte, Stanzungen und<br />
Prägungen sein.<br />
Das Magazin NOVUM beispielsweise überrascht seine Leser in jeder neuen<br />
Ausgabe mit unterschiedlichen Papiersorten oder -effekten.<br />
independent magazines<br />
Die sogenannten „Indiemags“ erleben besonders seit der Jahrtausendwende ihren<br />
großen Durchbruch. „…peoples will speak of the years between 2000 and 2020 as a<br />
boom time for the magazine trade.“ [11: Moser, Horst] Doch wovon reden wir, wenn<br />
es um diese auflebende, unabhängige Gestaltung von Magazinen geht Wo liegen<br />
die Unterschiede zu normalen Magazinen und worin besteht die Notwendigkeit<br />
Independent Magazines zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus. Die Verleger<br />
oder Gestalter gehören meist keinem großen Verlagshaus an, sie führen nicht<br />
erst eine Marktforschung durch und sind nicht abhängig von Management- oder<br />
Marketingabteilungen. Diese Unabhängigkeit von finanziellen Mitteln, Designmanuals<br />
und Vorschriften reizt viele Grafiker oder Journalisten ein eigenes Magazin,<br />
frei „aus dem Bauch heraus“, zu gestalten. Auch hier gibt es grundsätzlich wieder<br />
zwei Herangehensweisen. Vielen Grafikern in großen Agenturen oder Verlagen<br />
fehlt die Möglichkeit der freien Gestaltung, die sie sich erhoffen. Es gibt einige Tabuthemen,<br />
die nicht thematisiert werden dürfen und oft festgefahrene Layouts oder<br />
Manuals. Daher gestalten sie neben ihrem „Alltagsjob“ ihr eigenes Magazin oder<br />
machen sich selbständig. Dort erfahren sie keine Einschränkungen ihrer Kreativität<br />
- sie haben freie Hand, alles zu gestalten.<br />
Auf der anderen Seite gibt es die Gruppe, oft Journalisten, welche eine Vision oder<br />
eine Thematik erforscht haben, welche sie unbedingt unter die Menschen bringen<br />
möchten. Auch dafür wird oft zum Medium des Independent Magazines gegriffen.<br />
Da es heutzutage mittels neuer Technologie kein großes Hindernis mehr darstellt,<br />
Magazine erstmal online zu publizieren, wird es für die Gestalter immer einfacher.<br />
Die typischen Schlagzeilen der Klatschpresse sind hier nur selten Thema, doch die<br />
Vielseitigkeit der „Indiemags“ ist unfassbar - Mags über Bärte, Lampen, Fleisch<br />
oder Fäkalien - der Fantasie sind keine Grenzen mehr gesetzt und besonders Tabuthemen<br />
werden von verschiedenen Seiten beleuchtet. Man kann etwas wagen,<br />
schockieren und provozieren. Wo Leser großer Verlage geschont werden sollen, brechen<br />
die Gestalter der „Indiemags“ alle Regeln und steigen erst richtig ein. Diese<br />
Freiheit wirkt sich auch auf die Gestaltung aus, die häufig viel experimenteller,<br />
mutiger und überraschender ist als bei Magazinen aus großen Verlagshäusern.<br />
Cover sind oft sehr minimalistisch und nicht vollgepackt mit Schlagzeilen. Auch<br />
die Position oder Art des Logos variiert, wie beispielsweise bei dem Kulturmagazin<br />
„DUMMY“ (Abb. 9), welches 2003 gegründet wurde. Jede vierteljährlich erscheinende<br />
Ausgabe behandelt ein neues Thema und immer wieder in einem neuen, niemals<br />
gleichbleibenden Erscheinungsbild.<br />
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