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Rote Liste der Schmetterlinge - LUGV - Land Brandenburg

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ROTE LISTE SCHMETTERLINGE ; NATURSCHUTZ U. LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 10 (3), 2001 47<br />

wiesen . Aufgrund ihrer Bindung an Fichte<br />

(auch in Forsten) wird sie nicht in die <strong>Rote</strong>n<br />

<strong>Liste</strong> aufgenommen .<br />

(75) Eupilhecia pyrencata : Dieser Blütenspanner<br />

ist eine äußerst gefährdete Art, <strong>der</strong>en<br />

Raupen monophag in den Blüten des<br />

Gelben Fingerhutes (Digitales grandiflora)<br />

in lichten, thermophilen Eichenwäl<strong>der</strong>n<br />

leben . Die bislang bekannten Vorkommen<br />

sind auf den Nordosten <strong>Brandenburg</strong>s,<br />

beson<strong>der</strong>s die Schorfheide, beschränkt<br />

(siehe auch RICHERT 1978) .<br />

(76) Eupithecia gelidata : Die Art ist im Larvalstadium<br />

an sonnig o<strong>der</strong> halbschattig stehende<br />

Sumpfporstbüsche (Ledum palus<br />

tre) auf oligotroph-sauren Zwischenmooren<br />

gebunden . Trotz intensiver Suche<br />

wurde sie nur auf wenigen Mooren im<br />

Raum Storkow/Mark und Lieberose sowie<br />

in Nordbrandenburg nachgewiesen .<br />

Die boreal verbreitete E. gelidata wird<br />

außerhalb von <strong>Brandenburg</strong> in Deutschland<br />

aktuell nur noch auf einem Moor im<br />

südlichen Mecklenburg-Vorpommern<br />

(DRECHSEL, pers . Mitt .) sowie im östlichsten<br />

Schleswig-Holstein gefunden (GELB-<br />

RECHT et al . 1995, GELBRECHT et al . 1999) .<br />

(77) Carsia sororiata : C. sororiata ist eine extrem<br />

gefährdete Art <strong>der</strong> oligotroph-sauren<br />

Zwischenmoore mit offenen Moosbeerbeständen,<br />

die nur auf einem Moor<br />

im Norden <strong>Brandenburg</strong>s bei Lychen vorkommt<br />

.<br />

(78) Lithostege farinata : Der Mehlspanner<br />

fliegt gegenwärtig fast nur noch auf ru<strong>der</strong>al<br />

beeinflussten, kontinental gepräg<br />

ten Sandtrockenrasen . In Deutschland<br />

sind die Vorkommen stark rückläufig und<br />

aus den meisten früher besiedelten Gebieten<br />

ist die Art verschwunden . Die<br />

meisten Vorkommen befinden sich gegenwärtig<br />

in <strong>der</strong> Osthälfte <strong>Brandenburg</strong>s,<br />

vorwiegend in z.T . größeren Populationen<br />

auf länger stillgelegten Ackerflächen<br />

(GELBRL(I IT & ROSENBAUER 2001) .<br />

(79) Drymonia obliterala : Das Auftreten <strong>der</strong><br />

Art ist auf Gebiete mit natürlichem<br />

Buchenwaldvorkommen (Nordbrandenburg,<br />

Spreewald) beschränkt. Eine aktuelle<br />

Gefährdung ist nicht erkennbar, weshalb<br />

die frühere hohe Gefährdungsein-<br />

stufung aufgehoben wurde, vgl . auch<br />

GEL BRECHT et al . (1995) .<br />

(80) Drymonia velitaris : Die Raupe von D. velitaris<br />

lebt vorwiegend an Eichenbüschen<br />

am Rande von Kiefern- o<strong>der</strong> Eichenwäl<br />

<strong>der</strong>n und ist erheblich verbreiteter als bislang<br />

angenommen (ROSFNBAUER & GELB-<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

:<br />

.<br />

IzECrIT 2000a) . Die Lebensräume unterliegen<br />

in <strong>Brandenburg</strong> gegenwärtig keiner<br />

beson<strong>der</strong>en Gefährdung . Durch den<br />

Waldumbau wird die Art in <strong>der</strong> nächsten<br />

Zeit eher geför<strong>der</strong>t Sie wurde aus diesem<br />

Grunde aus <strong>der</strong> <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> gestrichen .<br />

(81) Spatalia argentina : Der Silberflecken-<br />

Spinner ist eine wärmeliebende Art, die<br />

offenbar in Eichen- und Eichenmischwäl<strong>der</strong>n<br />

weiter verbreitet ist und jahr- und<br />

stellenweise häufiger auftreten kann Eine<br />

Rückstufung <strong>der</strong> Gefährdung ist daher<br />

berechtigt<br />

(82) Stmyra nervosa : Die Art ist an leicht ru<strong>der</strong>al<br />

beeinflusste subkontinentale Sandtrockenrasen<br />

gebunden . Stabile Popula<br />

tionen existieren in Deutschland nur noch<br />

in <strong>Brandenburg</strong> und im südöstlichsten<br />

Mecklenburg-Vorpommern (GELBRE( HT<br />

1997) . Die meisten Vorkommen liegen<br />

nicht in Naturschutzgebieten .<br />

(83) Idia calvaria : Eine in ganz Deutschland<br />

extrem selten gewordene Art feuchtwarmer<br />

Flussnie<strong>der</strong>ungen und Flussauen,<br />

hier vermutlich in <strong>der</strong> Randzone naturnaher<br />

Laubwäl<strong>der</strong> vorkommend In den<br />

letzten 20 Jahren erfolgte in <strong>Brandenburg</strong><br />

nur ein Nachweis im Unterspreewald<br />

(GELBRECHT & SEIGER 1999)<br />

(84) Catocala fulminea : Nach 1980 gelangen<br />

nur noch wenige Einzelfunde im Osten<br />

<strong>Brandenburg</strong>s . Es ist unklar, ob in Bran<br />

denburg gegenwärtig noch reproduktionsfähige<br />

Populationen existieren Lebensräume<br />

sind feucht-warme Nie<strong>der</strong>ungen<br />

mit alten Schlehen- o<strong>der</strong> Pflaumenbeständen<br />

(Prunus spinosa und P domestlca)<br />

.<br />

(85) Phytometra viridaria Die Art ist an das<br />

Vorkommen des I(reuzblümchens (Polyāala<br />

spp.) sowohl auf nährstoffarmen,<br />

feuchten bis moorigen Mähwiesen als<br />

auch auf Trockenrasen gebunden Nach<br />

extremem Rückgang kommt sie wohl nur

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