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Rote Liste der Schmetterlinge - LUGV - Land Brandenburg

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ROTE LISTE SCHMETTERLINGE ; NATURSCHUTZ u . LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 10 (3), 2001<br />

5<br />

Bemerkungen" verweisen die Autoren auf zusätzliche,<br />

meist publizierte Informationen zum<br />

Nachweis in <strong>Brandenburg</strong>, zur Verbreitung,<br />

Biologie und Ökologie und damit zu naturschutzrelevanten<br />

Fragen (vgl . Abschnitt 4, s . a .<br />

Ziffer in Klammer) . In <strong>der</strong> Regel wird eine kurze<br />

Begründung gegeben, wenn die Gefährdungseinstufung<br />

im Vergleich zur <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> 1992<br />

geän<strong>der</strong>t wurde . In dieser Spalte erfolgen auch<br />

Informationen dazu, ob das Vorkommen einer<br />

Art nur durch Einzelfunde (E) im Untersuchungsgebiet<br />

belegt ist o<strong>der</strong> ob die Art als<br />

Wan<strong>der</strong>falter (W) auftritt :<br />

E - Einzelfunde : Arten, die in nur einem o<strong>der</strong><br />

sehr wenigen Exemplaren in <strong>Brandenburg</strong><br />

nachgewiesen wurden . Es handelt<br />

sich entwe<strong>der</strong> um verschleppte Arten,<br />

um Immigranten, um nicht einzuordnende<br />

Beobachtungen o<strong>der</strong> um erste Nachweise<br />

infolge einer vermutlichen Arealerweiterung<br />

. Letztgenannte Arten könnten<br />

im Falle eines Aufbaus heimischer Kopulationen<br />

mit Bindung an gefährdete Lebensräume<br />

zu einer Aufnahme in eine<br />

zukünftige <strong>Rote</strong> <strong>Liste</strong> führen . - Die Arten<br />

werden in <strong>der</strong> Regel nicht in die <strong>Rote</strong><br />

<strong>Liste</strong> aufgenommen .<br />

W - Wan<strong>der</strong>falter: Arten, die mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

regelmäßig o<strong>der</strong> äußerst selten in<br />

großen Zeitabständen in <strong>Brandenburg</strong><br />

einfliegen, hier aber aufgrund <strong>der</strong> klima-<br />

tischen Bedingungen keine stabilen heimischen<br />

Populationen aufbauen können .<br />

Sie finden in <strong>der</strong> <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> keine<br />

Berücksichtigung .<br />

Für die Arten <strong>der</strong> aktuellen <strong>Rote</strong>n <strong>Liste</strong> werden<br />

in <strong>der</strong> Spalte Bemerkungen" weiterhin Hinweise<br />

zur Biotopbindung gegeben . Diese können<br />

aber nur einen groben Überblick liefern .<br />

Denn oft sind Arten im Larval- und Imaginalstadium<br />

an unterschiedliche Lebensraumtypen,<br />

die in räumlicher Nähe liegen müssen, gebunden<br />

. Kriterien für Existenzmöglichkeiten sind<br />

weiterhin das Vorhandensein eines ausreichenden<br />

Nektarangebotes für die Imagines, das<br />

Vorkommen <strong>der</strong> Nahrungspflanzen von monophagen<br />

Arten, das Sukzessionsstadium bzw .<br />

<strong>der</strong> Nutzungszustand des Habitates, die Größe<br />

<strong>der</strong> Fläche, klein- und mikroklimatische Bedingungen<br />

usw . Meist lassen sich aus diesen Gründen<br />

die Lebensräume <strong>der</strong> <strong>Schmetterlinge</strong> nicht<br />

ohne Weiteres anhand von Pflanzengesellschaften<br />

beschreiben . Für detaillierte Informationen,<br />

z .B . für ein Notoppflegemanagement,<br />

ist das Heranziehen von Fachliteratur notwendig<br />

(Einzelarbeiten siehe Bemerkungen in Tabelle<br />

2, Übersichtsarbeiten z .B . WLir)LMANN<br />

1995, GLLBRrciIT et al . 1995, WFIF)EMANN &<br />

KÖHLER 1996, SEIIELL et al . 1999). Die für die<br />

Biotoptypen benutzten Abkürzungen sind<br />

einschließlich <strong>der</strong> Gefährdungsursachen in Tabelle<br />

1 zusammengestellt .<br />

Abb .1<br />

Die Raupe des<br />

Kleinen Schillerfalters<br />

(Apatura iha, RL : V)<br />

entwickelt sich an<br />

zitter-Pappel<br />

(Populus tremula) .<br />

Das Bild zeigt ein<br />

Mänrirhen beim<br />

Saugen auf feuchter<br />

Erde.<br />

toto : l . Rodel

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