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Untersuchungen zum Sexualzyklus der Mongolischen - Fachbereich ...

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EINLEITUNG 1<br />

1 EINLEITUNG<br />

Die Mongolische Wüstenrennmaus, auch bekannt als „Mongolischer Gerbil“ o<strong>der</strong> „Mongolian<br />

jird“, zählt zur Familie <strong>der</strong> Cricetidae und ihr lateinischer Name Meriones unguiculatus<br />

bedeutet soviel wie „clawed warrior“. Dieser mit den Hamstern sehr nahe verwandte<br />

Vertreter <strong>der</strong> Nagetiere ist in den Sandsteppen und Halbwüsten <strong>der</strong> Mongolei und<br />

Mandschurei beheimatet. Spezifisch für Meriones unguiculatus ist die ausgeprägte<br />

Territorialität und <strong>der</strong>en komplexe Sozialstruktur innerhalb <strong>der</strong> Familienverbände (GROMOV,<br />

1990).<br />

Seit 1935 ist die Tierart nicht nur als Laborstamm etabliert, son<strong>der</strong>n hält seither auch<br />

als Haustier bei zahllosen Liebhabern Einzug. In den 70er und 80er Jahren widmete man<br />

sich intensiv physiologischen, verhaltensbiologischen und zunehmend soziobiologischen<br />

<strong>Untersuchungen</strong> dieses relativ anspruchslosen und leicht zu handhabenden Versuchstieres<br />

(MELE, 1972; ÅGREN & MEYERSON, 1978; HULL et al. 1973; HEISLER, 1978; ÅGREN,<br />

1976, 1984; THIESSEN & YAHR, 1977; PROBST et al., 1987). Die Aufmerksamkeit lag<br />

dabei vor allem auf den Männchen. Hingegen erscheint das bisherige Wissen über die<br />

Weibchen und <strong>der</strong>en Funktion innerhalb eines sozialen Gefüges wesentlich geringer.<br />

RUBENSTEIN & WRANGHAM gaben in ihrem 1986 erschienen Werk “Ecological aspects of<br />

social evolution” zu bedenken, dass „... unravelling the evolution of any social systems must<br />

begin with an un<strong>der</strong>standing of the roots of female behavior, since the behavior of males is<br />

largely adapted to that of females…”. Soziobiologische <strong>Untersuchungen</strong> basieren nicht<br />

zuletzt auf dem Wissen über das Individuum an sich; d. h. ein Charakterisieren innerartlicher<br />

Strukturen setzt Kenntnisse über physiologische, verhaltensbiologische und ökologische<br />

Eigenschaften bei<strong>der</strong> Geschlechter voraus. Der <strong>Sexualzyklus</strong> <strong>der</strong> Weibchen ist dabei ein<br />

wichtiger Aspekt, da er Oszillationen verschiedener ethologischer und physiologischer<br />

Parameter umfasst.<br />

Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, den <strong>Sexualzyklus</strong> weiblicher Mongolischer<br />

Wüstenrennmäuse (Meriones unguiculatus) zu untersuchen und die einzelnen Zyklusstadien<br />

zu spezifizieren. Zur Infradianrhythmik <strong>der</strong> Vaginalzytologie liegen bereits <strong>Untersuchungen</strong><br />

vor (MARSTON & CHANG, 1965; BARFIELD & BEEMAN, 1968; NISHINO & TOTSUKAWA,<br />

1996). Diese sollen durch vorliegende Ergebnisse <strong>zum</strong> Sexualverhalten und <strong>der</strong><br />

lokomotorischen Aktivität ergänzt werden. Folgende Fragen standen zu Beginn <strong>der</strong> Arbeit<br />

offen:

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