12.01.2015 Aufrufe

Das unterirdische Stettin

Das unterirdische Stettin

Das unterirdische Stettin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Den Stand der <strong>unterirdische</strong>n Schutz- und Verkehrseinrichtungen kann man einzig<br />

feststellen, wenn man sich zu ihnen begibt. Nicht jede ist zugänglich. Viele der Objekte, zu<br />

denen man Zugang hat, wurden fotografiert. Auf Internetseiten (oben erwähnt) kann man<br />

Aufnahmen von Dutzenden <strong>unterirdische</strong>r Räume sehen.<br />

Diese können in zwei Kategorien unterteilt werden: Weiterhin verwendet und verlassen. Die<br />

verlassenen befinden sich in schlechtem Zustand: zugeschüttet, überflutet, zugemüllt oder<br />

beschädigt. Die Beschädigungen können als Ergebnis von Luftangriffen entstanden sein, am<br />

häufigsten jedoch sind Verwüstungen. Wenn „Schatzsucher“ vermuten, dass etwas hinter<br />

den Wänden, hinter Vermauerungen oder an verdeckten Orten versteckt ist, zerschlagen sie<br />

sie oder graben sie auf. Häufig werden als Ergebnis dieser Tätigkeiten die<br />

Tunnelkonstruktionen überdehnt und stürzen ein, die Durchgänge werden blockiert. Damit<br />

wird der Wasserabfluss gestoppt und der Durchgang wird von Wasser überflutet.<br />

Mögliche Nutzung obengenannter Objekte bei der touristischen Stadtwerbung<br />

<strong>Das</strong> <strong>unterirdische</strong> <strong>Stettin</strong> wurde Symbol der Stadt <strong>Stettin</strong>, wenige Städte Polens können sich<br />

einer fast 500 m langen <strong>unterirdische</strong>n touristischen Route rühmen. Unser Büro, das<br />

Betreiber der <strong>Stettin</strong>er <strong>unterirdische</strong>n touristischen Route ist, informierte die <strong>Stettin</strong>er und die<br />

Polnischen Medien sehr schnell über das Bestehen dieses touristischen Angebots. Bereits<br />

während der ersten Tage nach Eröffnung wurden wir in die Liste der Polnischen touristischen<br />

Untergrundrouten eingetragen, die durch PTTK Chełm „Festungs- und Untergrundwege“<br />

geführt wird. <strong>Das</strong> Aussergewöhnliche dieses Angebots ist nicht nur das Potential dieses<br />

Objekts selbst, sondern ebenfalls die neue Form der Präsentation, deren Anerkennung<br />

seinen Ausdruck darin fand, dass wir im folgenden Jahr im Polenführer, vom Verlag Demart<br />

herausgegeben, veröffentlicht wurden.<br />

„Beim Warten auf den Zug...<br />

… kann man im <strong>Stettin</strong>er Hauptbahnhof die Luftschutzbunker aus Zeiten des Zweiten<br />

Weltkriegs besuchen. Im Jahr 1941 erbaut. Sein unterster Teil befindet sich in der Tiefe des<br />

5. Geschosses unter der Erde und die Stahlbetondecke besitzt eine Mächtigkeit von 3 m. Bis<br />

vor kurzem wusste nur das Personal, was sich hinter den Stahltüren im <strong>unterirdische</strong>n<br />

Durchgang befindet. Heute kann jedermann die Schwelle überschreiten und die<br />

Geheimnisse des <strong>unterirdische</strong>n Bahnhofs kennenlernen. Dabei hat man zwei<br />

Besucherrouten zur Auswahl: „Der Zweite Weltkrieg“ und „Der Kalte Krieg“.<br />

Auf die Touristen warten obligatorische Schutzhelme, ein Führer und eine Überraschung, im<br />

zeitgenössischen Rahmen mit Ton und genauer Szenografie. Die Route „Zweiter Weltkrieg“<br />

erlaubt es, sich in das Jahr 1944 und sogar in das Jahr 1945 zu versetzen. Von aussen<br />

dringt gedämpfter Widerhall von einem Luftangriff, auf den Bänken sitzen Gestalten<br />

(Schaufensterpuppen), überall Rettungsinstrumente, Kinderwagen, Köfferchen mit Hab und<br />

Gut. Wenn nach einer Weile das Licht ausgeht, wird die Dunkelheit durch phosphorizierende<br />

Farbe an den Wänden und an der Decke aufgehellt – das sind Überreste der Beschichtung<br />

aus Zeiten des Bunkerbaus. Aus den Lautsprechern dringt eine Männerstimme – er erzählt<br />

wie seine Flucht zum Bunker aussah, als er den Luftalarm der Sirenen hörte, unsicher<br />

bezogen auf sein Los und nicht wissend, was mit seinen Nächsten geschah. Man muss<br />

anerkennen, dass es den Organisatoren gelang, die Atmosphäre hervorragend<br />

wiederzugeben, die im Bunker während der alliierten Bombardierung <strong>Stettin</strong>s herrschte.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!