Gemeindebrief - Paul-Gerhardt Augsburg

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Jahreslosung für 2013 Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. Hebr. 13,14 Inhaltsverzeichnis Seite Geistliches Wort 3 Jugend 4 - 5 Kindergarten 6 - 9 Aus der Gemeinde 10 - 13 Termine und Veranstaltungen 14 / 15 Aus der Gemeinde 16 - 17 Gottesdienste an Ostern, Kirchentag 18 - 19 Lebenslinien, Wanderungen 20 - 26 Freud und Leid 27 Ansprechpartner, Kontaktdaten 28 Bildnachweis: Titelbild: Tulpenblüte auf der Insel Mainau Veranstaltungen, Termine: Altarkreuz in der Kirche <strong>Paul</strong>-<strong>Gerhardt</strong> 2
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Gemeindeglieder, nach dem herrlichen, aber langen Winter werden die leuchtenden Blüten der Osterglocken herbeigesehnt und sie werden auch in diesem Jahr ihrem Namen alle Ehre machen. Die bunten Farben unterstreichen die österliche Hoffnung, dass das Leben stärker ist als der Tod – weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist. Das staunende Vertrauen in diese neue Wirklichkeit hat die frühe Christenheit bewogen, fortan sonntags einen „Tag des Herrn“ zu feiern. In den romanischen Sprachen heißt der Sonntag deshalb „Herrentag“, im Italienischen domenica, auf Spanisch domingo und auf Französisch dimanche. Der russische Name für den Sonntag stellt aber alle anderen Namen in den Schatten, wenn es darum geht, an die Auferstehung zu erinnern: Im Russischen heißt Sonntag schlicht und einfach Воскресение ( Auferstehung). Bis heute! Seit einigen Jahren gehört zu unserem Osterfestgottesdienst die fröhliche Tradition, den Ostergruß auf russisch und deutsch zu tauschen: Христос воскрес! Воистину воскрес! „Christus ist auferstanden - er ist wahrhaftig auferstanden!“ Wer so grüßt, lässt erkennen, dass er mehr für möglich hält, als es mit eigenem Erfahrungshorizont erlebbar ist. Wer so grüßt rechnet mit Gottes Wirkkraft selbst dann, wenn sie im eigenen Leben manchmal verdunkelt scheint. Wer so grüßt, traut Gott viel zu, sogar Macht über den Tod. Wer so grüßt, verweist die Mächtigen der Erde auf die Plätze. Deren Macht ist da, gewiß, aber sie ist nicht grenzenlos. Das hat einer einmal erleben müssen in dem Land, in dem der Sonntag „Auferstehung“ heißt: Kurz nach der Oktoberrevolution gab es in Russland noch öffentliche Diskussionen mit staatlichen und kirchlichen Vertretern. So lud der sowjetische Unterrichtsminister Anatol Lunatscharski den Patriarchen der Russischen Orthodoxen Kirche zu einem Ausspracheabend mit Moskauer Arbeitern in eine Fabrik. Nachdem der Minister eine lange politische Ansprache gehalten hatte, gestattete er dem Patriarchen fünf Minuten für seine Rede. „fünf Minuten“ sagte dieser „ist eine lange Zeit.“ Er trat zum Rednerpult und rief, wie es im Ostergottesdienst in Russland üblich ist: „Christo woskrjes!“ - „Christus ist auferstanden.“ Und die versammelten Arbeiter antworteten ihm sofort: „ waistinu woskrjes.“ – „Er ist wahrhaftig auferstanden.“ Damit war der Patriarch mit seiner Rede fertig. Das Wichtigste war gesagt. Darüber nachdenken taten sie dann wohl alle. Manchmal ist es wohltuend, an die Osterbotschaft erinnert zu werden. An allen Ecken und Ende werden das in diesem Jahr auch wieder die Osterglocken mit ihrem gelben Leuchten tun, und wem das Warten auf diese Osterboten zu lange dauert, darf sich trösten, dass unsere Woche alle sieben Tage einlädt, einen Воскресение, einen Herrentag zu feiern. Und einmal im Jahr das Fest, an dem wir uns zurufen: Христос воскрес! Воистину воскрес! „Christus ist auferstanden - er ist wahrhaftig auferstanden!“ Frohe und gesegnete Ostern wünscht Ihnen auch im Namen von Diakon Riegel Ihre Pfarrerin Jutta Krimm 3
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