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Protokoll vom 12.12.2012 - Rupp AG

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NIEDERSCHRIFT<br />

über die öffentliche Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde<br />

Karlsbad im Bürgersaal Langensteinbach<br />

am 12. Dezember 2012<br />

Beginn: 18:10 Uhr<br />

Verhandelt:<br />

Karlsbad,<br />

Ende: 20:35 Uhr<br />

12. Dezember<br />

Bürgermeister:<br />

Rudi Knodel<br />

Anwesende:<br />

Gemeinderäte<br />

~ Bodemer Rolf<br />

~ Christmann Heike<br />

~ Dummler Reinhard<br />

~ Guthmann, Thomas<br />

~ Günther Heike<br />

~ Haas Reinhard Urlaub<br />

~ Haller Helmut<br />

~ Herrmann Jürgen<br />

~ Höger Günter<br />

~ Höger Otto<br />

~ Hoffer Walter<br />

~ Karcher Joachim ab 19:45 Uhr<br />

~ Kiesinger Peter ab 19:05 Uhr<br />

Gäste:<br />

~ Maier Ralf<br />

~ Metz Günter<br />

~ Müller Willibald<br />

~ Nürnberg Cornelia ab 19:05 Uhr<br />

~ Rädle Roland<br />

o Ried Norbert entschuldigt<br />

~ Rohrer Uwe<br />

~ Dr. <strong>Rupp</strong> Martin<br />

~ Schlifkowitz Hielta<br />

o Schmidt Michael entschuldigt<br />

~ Steigerwald Klaus<br />

~ Vollmer Susanna<br />

~ Weite Michael<br />

Ortsvorsteher:<br />

Helmut Kunz<br />

Schriftführer:<br />

Hans-Dieter Stößer<br />

Verwaltung:<br />

~ Benedikt Kleiner<br />

~ Ronald Knackfuß<br />

~ Klaus Rösch<br />

~ Jürgen Augenstein<br />

~ Petra Goldschmidt<br />

~ Hans-Dieter Stößer<br />

~ Miriam Eble<br />

Nach Eröffnung der Verhandlung stellt der Vorsitzende fest, dass durch Ladung <strong>vom</strong><br />

04.12.2012 ordnungsgemäß eingeladen worden ist und die Bevölkerung über das<br />

Mitteilungsblatt am 06. Dezember über die Sitzung informiert wurde und das Kollegium<br />

beschlussfähig ist, weil 22 Gemeinderäte einschließlich Vorsitzender anwesend<br />

sind.<br />

Als Urkundspersonen werden ernannt:<br />

Gemeinderäte Höger Günter, Herrmann Jürgen, Steigerwald Klaus, Rohrer Uwe


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 2<br />

Zu 1. Bekanntgaben<br />

Der Vorsitzende informiert über das Thema Senioren residenz Kurfürstenbad. Dort<br />

gebe es eine Auseinandersetzung zwischen der Eigentümergemeinschaft und dem<br />

Betreiber. Das Haus soll gehalten und weiterbetrieben werden - eventuell mit einem<br />

neuen Betreiber. Die Gemeinde könne hier nur kooperierend und vermittelnd tätig<br />

werden und sei in der Sache .arn Ball".<br />

Zu 2. Fragen der Gemeinderäte<br />

Keine.<br />

Zu 3. Verleihung von Ehrennadeln des Gemeindetags Baden-Württemberg<br />

Der Vorsitzende würdigt das ehrenamtliche Engagement von zwei Mitgliedern des<br />

Gemeinderates.<br />

GR Uwe Rohrer wird für 10jähriges ehrenamtliches Wirken ausgezeichnet. Er sei ­<br />

so sagt der Vorsitzende - seit Januar 2002 im Gemeinderat, habe im Ortschaftsrat<br />

Langensteinbach seit 2009 das Mandat und sei seither auch Kreisrat. Mit großer<br />

Gewissenhaftigkeit und Elan vertrete er die Themen von Bündnis 90/Grüne pointiert<br />

und fungiere darüber hinaus auch als Fraktionssprecher im Gemeinderat.<br />

GR Rolf Bodemer (Freie Wähler) sei seit 25 Jahren ehrenamtlich engagiert und zwar<br />

von 1987-1989 im Gemeinderat, dann im Anschluss bis heute im Ortschaftsrat Mutscheibach<br />

und wiederum seit 1994 im Gemeinderat im Einsatz. Seit 1999 sei er außerdem<br />

Ortsvorsteher in Mutscheibach . Er sei bei vielen Themen und in der Vereinsarbeit<br />

tief engagiert und bringe sich auch bei Personalthemen immer wieder ein. Mit<br />

einer Ehrenurkunde und einer Stele ermuntert er beide, sich weiter einzubringen.<br />

Zu 4. Beratung und Beschlussfassung über den Haushalt 2013/2014 der Gemeinde<br />

Karlsbad und des Wirtschaftsplanes 2013/2014, des Eigenbetriebs<br />

Wasserversorgung sowie über die Finanzplanung 2012 bis 2017<br />

G 12/108<br />

Der Vorsitzemde führt kurz in das Thema ein und bittet dann die Rechnungsamtsleiterin,<br />

ihre Haushaltsrede zu halten.<br />

Haushaltsrede Rechnungsamtsleiterin Petra Goldschmidt<br />

Allgemeine Entwicklung<br />

Das vorausgesagte Bruttoinlandsprodukt für 2013 beträgt 1,6 % real. Die Frage ist<br />

jedoch immer: Wie entwickelt es sich auf Dauer Für 2014-2016 gibt es erste Schätzungen<br />

von 1,5 %. In gewissen Teilen spiegelt dies auch die Entwicklung bei der<br />

Gemeinde Karlsbad wieder. Sie sehen insbesondere, dass 2009 das Bruttoinlandsprodukt<br />

mit über -5% extrem eingebrochen ist. Auch bei der Gemeinde Karlsbad war<br />

das Jahr 2009 besonders schlecht. Die Gewerbesteuer betrug 850.000 € und es<br />

mussten aufgrund der verschlechterten Finanzlage zwei Nachtragshaushalte erlassen<br />

werden . 2010 war bei uns auch schon wieder etwas besser. So betrug das Defizit,<br />

deutlich geringer als erwartet, nur um die 2,5 Mio. €. 2011 und 2012 waren bei


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 3<br />

der Gemeinde Karlsbad negativ geplant, sind jedoch aller Voraussicht nach positiv<br />

ausgefallen. Unsere weiteren Eckdaten für den Haushaltsplan waren: Die Hebesätze<br />

bleiben unverändert. Auch die Gebührensätze für Wasser und Abwasser bleiben unverändert.<br />

Dies wurde schon in der vorangegangenen Sitzung beschlossen.<br />

Ergebnishaushalt<br />

Im Ergebnishaushalt sind die größten Positionen die Steuern und Umlagen. Zu unseren<br />

Ertragssteuern zählt z. B. die Grundsteuer B, welche rund 40.000 € mehr als<br />

2012 einbringt. Die Gewerbesteuer habe ich in diesem Haushaltsplan mit 7.000.000<br />

€ kalkuliert. Ich bin dabei von dem langfristigen Mittelwert der Gemeinde Karlsbad<br />

ausgegangen. Die Gewerbesteuer ist jedoch immer schlecht vorherzusagen und<br />

hängt auch mit der konjunkturellen Lage zusammen. In 2012 betrug der Ansatz noch<br />

4,5 Mio. € . Ich gehe also insgesamt von 2,5 Mio. € mehr aus. Die 7.000.000 € Ansatz<br />

für die Gewerbesteuer ziehen sich durch den kompletten Haushaltsplan mit Finanzplanung.<br />

Auch der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer ist gestiegen. Hier<br />

rechne ich mit 750.000 € Mehreinnahmen. Ebenso ist der Gemeindeanteil an der<br />

Umsatzsteuer gestiegen. Dieser macht 250.000 € mehr aus. Und auch der Familienleistungsausgleich<br />

schlägt mit 30.000 € mehr zu Buche. Die Schlüsselzuweisungen<br />

und Investitionspauschale, die bisher gemeinsam ausgewiesen waren mit 3,43 Mio .<br />

€, beträgt inzwischen 1,3 Mio. € mehr. Insgesamt ergibt dies eine Summe von 4,871<br />

Mio. € die uns mehr zugehen aus Steuern und Umlagen. Auf der anderen Seite<br />

müssen wir auch verschiedene Umlagen zahlen. Die Gewerbesteuerumlage wird mit<br />

grob 1,07 Mio. € und 1,6 Mio. € in 2013/2014 zu Buche schlagen. Das sind im Vergleich<br />

2013 zu 2012 120.000 € mehr. Auch hieran sieht man , dass es der Gemeinde<br />

Karlsbad in Bezug auf die Gewerbesteuer wieder besser geht. Die Finanzausgleichsumlage,<br />

auch F<strong>AG</strong> genannt, schlägt gleich mit 700 .000 € mehr zu Buche. Hier<br />

sieht man , dass die Steuerkraft insgesamt gestiegen ist. Bei der Kreisumlage habe<br />

ich mit einem Kreisumlagesatz von 28 % kalkuliert. Der Kreishaushalt ist noch nicht<br />

verabschiedet, aber ich gehe davon aus, dass sich die Kreisumlage tendenziell in<br />

diesem Bereich bewegen wird . Auf dieser Basis würden wir im Vergleich 2013 zu<br />

2012 700.000 € mehr zahlen d.h. es gäbe ein Mehraufwand von 1,52 Mio. €. Die Differenz<br />

aus dem Mehrertrag und dem Mehraufwand ergibt somit 3,35 Mio. €, die zusätzlich<br />

in den gemeindlichen Haushalt kommen. Sie sehen nun im Folgenden wie<br />

sich die Erträge des Haushaltes zusammensetzen. Im oberen Teil 2013, im unteren<br />

Teil 2014. Die Steuern und Abgaben mit 56% bzw. 59 % haben im Vergleich 2013 zu<br />

2014 im Verhältnis zugenommen. Die Zuweisungen haben entsprechend abgenommen<br />

. Nach § 78 der GemO sind die primäre Einnahmeart nach dem Entgelt diese<br />

Steuern und ähnliche Abgaben d. h. die Gemeinde Karlsbad erwirtschaftet in ordentlicher<br />

Art und Weise ihre Erträge.<br />

. Die folgende Folie zeigt Ihnen den Aufwand im Vergleich 2013 zu 2014. Sie werden<br />

sehen, dass 2014 die Transferaufwendungen zugenommen haben. Diese sind von<br />

48 auf 51 % angestiegen. Die Sachen Dienstleistungen wie auch Abschreibung haben<br />

hingegen abgenommen. Der Personalaufwand bleibt konstant bei 18 % des Gesamtaufwandes.<br />

Nun zu den größten Veränderungen im Ergebnishaushalt. Die Personalkosten<br />

betrugen 2012 noch 5,75 Mio. €. In 2013 sind diese nun gesunken auf<br />

5,63 Mio. €. In 2014 dann wieder ein leichter Anstieg auf 5,76 Mio. €. Wenn man nun<br />

die Jahre vergleicht, sieht man, dass man im Jahresvergleich 2013 zu 2012 die Personalkosten<br />

um rund 130.000 € senken konnte. Das ist enorm, gerade wenn man<br />

bedenkt, dass es dieses Jahr einen neuen Tarifabschluss im öffentlichen Dienst gab ,<br />

der eine deutliche Tarifsteigerung vorsah. Auch 2014 zu 2012 enthält nur eine Steigerung<br />

von 6.000 €. Das ist ein maginales Ergebnis. Die Haushalte 2010 sowie


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 4<br />

2011/2012 waren von großen Sparmaßnahmen geprägt. Dies machte die finanzielle<br />

Lage der Gemeinde notwendig . Nun da es der Gemeinde Karlsbad besser geht, hat<br />

der Gemeinderat entschieden, auch einige dieser Einsparungen wieder an die Bürgerschaft<br />

zurück zu geben. So wurde die Rücknahme der 10 % Kürzung für folgende<br />

Bereiche beschlossen: Die Vereinszuschüsse werden wieder voll ausbezahlt. Dazu<br />

kommt noch eine Erhöhung von 30 Cent je Einwohner. Dies macht 4.710 € aus.<br />

Auch wird die Jugendarbeit in den Ortsteilen wieder mit dem gewohnten Betrag bezuschusst.<br />

Gleichfalls wurde die Kürzung der Gemeinderatsdiäten und der Ortsvorsteherbezüge<br />

für die drei größeren Ortsteile zurückgenommen. Die Kürzung der<br />

Schulbudgets wurde ebenfalls zurückgenommen. Auch erhöhen sie sich insgesamt,<br />

da die Sachkostenbeiträge <strong>vom</strong> Land steigen . So stehen den Schulen im nächsten<br />

Jahr im Vergleich 2013 zu 2011 über 50.000 € pro Jahr mehr zur Verfügung. Bei den<br />

Seniorenfeiern wurde der Betrag von 4,86 € auf 5 € je Senior angehoben . Dies<br />

macht eine Steigerung von 374 € aus. Die Sachausgaben für die Offerta stiegen um<br />

2.000 € auf 24.000 € . Bei der Straßenunterhaltung 2013/2014 wurde wieder ein Ansatz<br />

über 80.000 € für die interkommunale Straßensanierung gebildet. Bei dieser<br />

werden die Risse der Straße saniert und ein Dünnbettbelag aufgebracht. Auch bei<br />

den Abmangelbeträgen gab es eine Steigerung. So steigt der Abmangelbetrag der<br />

Volkshochschule um 5.000 € auf 30.000 €. Ebenso erfährt der Abmangelbetrag der<br />

Bücherei eine Steigerung um 5.000 € auf 85.000 €. In dieser Folie sehen Sie nun wie<br />

sich der Ergebnishaushalt 2013 aufgliedert. Das ordentliche Ergebnis beträgt<br />

1.038.630 €. Dieses setzt sich zusammen durch Erträge von 32.613.014 € und Aufwendungen<br />

von 31.574.384 €. Das Sonderergebnis beträgt - 125.000 €. Dieses<br />

stammt aus Verlusten aus Grundstücksverkäufen. Das Gesamtergebnis beträgt<br />

dementsprechend 913.630 € plus. Der Ergebnishaushalt 2014 stellt sich leider deutlich<br />

negativer dar. Das ordentliche Ergebnis beträgt - 1.944.398 €. Die Erträge steilen<br />

hierbei 31.108.225 € dar. Das bedeutet, die Erträge sind geringer als im Jahr<br />

2013. Dahingegen ist auch der Aufwand größer. Der Aufwand beträgt 33.052.623 €.<br />

Jedoch ist dieses Mal das Sonderergebnis positiv. Es wird mit Erträgen von 550.000<br />

€ gerechnet und Aufwendungen von 35.000 €. Auch dieses Sonderergebnis stammt<br />

wieder aus den Grundstücksverkäufen. Das Gesamtergebnis beträgt folglich ­<br />

1.429.398 €. Sie sehen nun in dieser Folie das prognostizierte Jahresergebnis auf<br />

Basis der Doppik aus der Spalte ordentliches Ergebnis . 2012 ist hier noch deutlich<br />

negativ. Jedoch wird es positiv ausfallen. Wie positiv wird sich erst mit dem Jahresergebnis<br />

zeigen. Wenn man nun die ganzen Jahre betrachtet, mit den positiven Jahren<br />

2013, 2015, 2016, 2017 und dem negativen Jahr 2014, ergibt es ein durchschnittliches<br />

Jahresergebnis von rund 200.000 im Plus. Bis 2019 gibt es Übergangsregelungen<br />

zur Einführung der Doppik. Diese besagt, dass der Haushaltsausgleich<br />

noch auf der kameralen Basis erfolgen kann d. h. auch, dass Abschreibungen nicht<br />

erwirtschaftet werden müssen. Die Gemeinde Karlsbad nimmt davon nicht Gebrauch,<br />

sondern vollzieht direkt den doppischen Haushaltsausgleich. Wie dieser stattfinden<br />

soll, sehen Sie auf folgenden Folien. Der Idealfall ist der Ausgleich von ordentlichen<br />

Erträgen und Aufwendungen unter Berücksichtigung von Fehlbeträgen aus Vorjahren.<br />

Falls dies nicht möglich ist, sollen zunächst alle Sparmöglichkeiten ausgenutzt<br />

werden . Wenn dies weiter nicht möglich ist kommt die Ergebnisrücklage aus Überschüssen<br />

des ordentlichen Ergebnisses zum Tragen oder eine pauschale Kürzung<br />

der Aufwendungen auch Minderaufwand genannt. Falls dies ebenfalls nicht ausreicht,<br />

sollen die Überschüsse Sonderergebnis bzw. die Rücklagen aus Überschüssen<br />

des Sonderergebnisses verwendet werden. Falls dies ebenfalls nicht möglich ist,<br />

wird ein Fehlbetrag veranschlagt und im nächsten Jahr ausgeglichen. Das kann innerhalb<br />

von drei Jahren geschehen. Falls das weiter nicht möglich wäre wird der<br />

Fehlbetrag auf das Basiskapital verrechnet. In 2013 wie auch 2016, 2017 ist der


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 5<br />

Haushaltsausgleich nach Idealfall möglich. D. h. die ordentlichen Erträge decken die<br />

ordentlichen Aufwendungen. In 2015 gibt es die Besonderheit, dass dieses für den<br />

Haushaltsausgleich 2014 mit herangezogen wird. In 2014 ist kein Ausgleich des ordentlichen<br />

Ergebnisses möglich. Folglich wird die Ergebnisrücklage aus Überschüssen<br />

des ordentlichen Ergebnisses verwendet. In dieser sind 1.038.630 € aus 2013<br />

vorhanden. Somit bleibt immer noch ein Defizit von 905.768 € über. Dieses wird nun<br />

zum Teil 515.000 € durch Überschüsse des Sonderergebnisses gedeckt. Es muss<br />

folglich ein Fehlbetrag von 390.768 € veranschlagt werden. Dieser kann in 2015 abgedeckt<br />

werden. Jedoch ist das ordentliche Ergebnis unter Berücksichtigung des<br />

Fehlbetrages in 2015 negativ. Jedoch nur knapp um 8.105 €. Diese können in dem<br />

Jahr 2015 durch das Sonderergebnis abgefedert werden. Hier sehen Sie nun das<br />

prognostizierte Jahresergebnis auf Basis der Kameralistik. Das Jahr 2012 wäre hier<br />

noch positiv gewesen, fällt nun deutlich positiver aus . Auch die Jahre 2013, 2015,<br />

2016 und 2017 zeigen ein positives Ergebnis. Dieses Ergebnis stammt aus der Zeile<br />

3 des Finanzhaushaltes - nämlich den Ein- und Auszahlungen des Ergebnishaushaltes.<br />

Eine Gemeinsamkeit mit der Doppik stellt dar, dass auch hier das Jahr 2014 negativ<br />

ausfallen würde. Die durchschnittliche Zuführungsrate wäre rund 1,5 Mio. €,<br />

was eine ordentliche Zuführung darstellen würde.<br />

Finanzhaushalt<br />

In dem folgenden Schaubild sehen Sie eine Gegenüberstellung der Auszahlungen<br />

aus Investitionstätigkeit der Jahre 2013 und 2014. Man kann entnehmen, dass es<br />

sich um einen Haushaltsplan mit dem Schwerpunkt der Baumaßnahmen handelt. 76<br />

% fließen pro Jahr in Auszahlungen für Baumaßnahmen. Wie Sie später der Übersicht<br />

der Investitionen entnehmen können sind das insbesondere verschiedene<br />

Hochbaumaßnahmen, aber auch Erschließung und Straßenbauarbeiten. Das bewegliche<br />

Sachvermögen hat einen recht geringen Prozentsatz mit 3 % bzw. 6 %. Auszahlungen<br />

für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden, die sich in unserem<br />

Fall rein auf die Grundstücke beziehen, sind 14 % bzw. 15 %. Die Liquidität ist aktuell<br />

sehr gut. Die Gemeinde konnte verschiedene Gelder in Festgeld, Tagesgeld und auf<br />

Konten anlegen. Seit Mitte 2011 besteht kein Kassenkreditbedarf mehr. Davon ausgegangen<br />

mit dem alten Haushaltsplan, dass im Vorjahr 7,08 Mio. € Liquidität zur<br />

Verfügung standen und die Änderung miteinbezogen, sind es zum Jahresbeginn<br />

noch 3,4 Mio . € die zur Verfügung stehen. Die tatsächliche Zahl wird sich jedoch<br />

über 10 Mio. € bewegen d. h. die veranschlagten Änderungen des Finanzierungsmitteibestandes,<br />

die in der offiziellen Grafik eine negative Entwicklung von 3,4 Mio. €<br />

bis zum Ende des Finanzplanungszeitraumes aufzeigen, sind in diesem Fall deutlich<br />

zu negativ. Bei einer voraussichtlichen Liquidität zum Jahresende 2012 von über 10<br />

Millionen, werden wir auch zum Ende des Finanzplanungszeitraumes noch eine Zahlungsfähigkeit<br />

aus eigenen Mitteln haben. Um kurzfristige Liquiditätsspitzen abzufangen,<br />

wurde eine Kassenkreditermächtigung von 2 Mio. € in die Haushaltssatzung<br />

mitaufgenommen. Diese positive Entwicklung kann man auch aus der Verschuldungsgrafik<br />

entnehmen. Für 2011 war eine Kreditaufnahme über 700.000 € geplant.<br />

Diese musste nicht erfolgen d. h. der Haushalt wurde um diesen Betrag entlastet.<br />

Auch die für 2012 Umschuldung über 260 .000 € musste nicht erfolgen, sondern der<br />

Kredit konnte vorzeitig abgelöst werden. Auch dies war aufgrund der guten Liquiditätslage<br />

möglich. Wie Sie sehen, ist im kompletten Finanzplanungszeitraum keine<br />

Kreditaufnahme angedacht. Eine der Auswirkungen ist die konstante Tilgungsrate,<br />

eine andere aber auch , dass sich die Zinszahlungen extrem verringert haben und<br />

somit sich auch die Last des Ergebnishaushaltes verringert. Zum Jahresanfang 2017


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 6<br />

wird noch von einer Verschuldung je Einwohner von 167 € ausgegangen. Wenn die<br />

Tilgung so weiterläuft wie geplant, wäre die Gemeinde Karlsbad 2025 schuldenfrei.<br />

Eigenbetrieb<br />

Der Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes sieht im Erfolgsplan 2013 Erträge von<br />

2.147.100 € und Aufwendungen von 2.049.036 € vor. In 2014 wird der Ertrag um 400<br />

€ höher und auch die Aufwendung um rund 45.000 € höher. Der Ausgleich eines Eigenbetriebshaushaltes<br />

findet im Vermögensplan statt . In 2013 enthält er Einnahmen<br />

und Ausgaben von 496.032 € in 2014 dann 1.668.705 €. Das Jahresergebnis 2013<br />

fällt um 97.904 € positiv aus und 2014 um 52.307 €. Also relativ knapp positiv. Dabei<br />

besteht noch ein Verlustvortrag aus Vorjahren über 174.760 €. Hier nun auch ein<br />

paar Eckdaten aus dem Wirtschaftsplan: Die Erlöse aus der Trinkwasserabgabe betragen<br />

2.000.052 €. Der Wasserpreis bleibt hierbei konstant bei 2,38 €. Die Aufwendungen<br />

für den Wasserbezug betragen im Jahr 2013 725 .000 €. Bei den bezogenen<br />

Leistungen konnte der Ansatz reduziert werden. Jedoch gab es eine Erhöhung des<br />

Ansatzes bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen. Die Zinsaufwendungen sinken auf<br />

212 .000 €. Das ist eine Senkung von fast 100.000 €. Hierbei ist nun auch die Verzinsung<br />

des inneren Darlehens mit rund 50.000 € berücksichtigt. Dieses hatte in der<br />

alten Planung gefehlt. Das hieraus resultierende Jahresergebnis wird in den Vermögensplan<br />

übertragen. Sie finden dies nun in der folgenden Tabelle. Dieser Vermögensplan<br />

muss soeben in den Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen sein. Hierbei<br />

darf die Kreditaufnahme jedoch nicht die Investitionen übersteigen. Sie sehen nun<br />

eine Übersicht "benötigte Finanzierungsmittel" und wie diese gedeckt sind über Investitionen.<br />

Daraus wird ersichtlich, dass wir in 2013 weniger Finanzierungsmittel<br />

benötigen, als die Investitionen hoch sind d. h. es muss nichts über den Gemeindehaushalt<br />

gedeckt werden. Ab 2014 haben wir jedoch eine Situation, dass die benötigten<br />

Finanzierungsmittel höher sind als der Betrag der investiert wird d. h. die Grenze<br />

wird überschritten und der Gemeindehaushalt muss dem Eigenbetrieb Geld zuschießen.<br />

Das wäre bei der aktuellen Situation in 2014 rund 21.000 € in 2015 rund 62.000<br />

€, in 2016 rund 70.000 € und in 2017 131.000 €. Diese Beträge wurden im Wirtschaftsplan<br />

des Eigenbetriebes wie auch im Haushaltsplan der Gemeinde veranschlagt.<br />

Sie haben gerade eine recht positive Schuldenübersicht der Gemeinde gesehen.<br />

Beim Eigenbetrieb stellt es sich leider nicht ganz so positiv dar. Aktuell besteht<br />

eine Verschuldung von 6,37 Mio. €, was 403 € je Einwohner ausmacht. Bis zum<br />

Ende des Finanzplanungszeitraums werden die Schulden je Einwohner auf 426 € je<br />

Einwohner ansteigen. In 2017 werden die Gesamtschulden je Einwohner aus Gemeinde<br />

und Eigenbetrieb 593 € sein. Der Landesschnitt liegt hier bei weit über 1.000<br />

€. Aktuell in diesem Jahr sind es kumuliert 644 € je Einwohner. Sie sehen, auch diese<br />

Zahl liegt weit unter 1.000 € und es gelingt der Gemeinde Karlsbad, Schulden<br />

über den Zeitraum abzubauen. Die Situation stellt sich so dar, dass die Gemeinde<br />

sich positiv entwickelt, jedoch beim Eigenbetrieb eine weitere Kreditaufnahme notwendig<br />

wird . Sie sehen hier nun einen Presseartikel aus der Zeitschrift BWGZ. Der<br />

Gemeindetag mahnt trotz Steuereinnahmen in Rekordhöhe: Kommunale Haushalte<br />

zurück in ruhige Gewässer führen. Ich würde dies auch gerne zu dem Motto dieses<br />

Haushaltes machen. Den Haushalt der Gemeinde Karlsbad in ruhige Gewässer führen.<br />

Unsere Ziele sollten sein:, die Haushaltskonsolidierung und Rücklagenaufbau.<br />

Denn niemand weiß, was für schwierige Zeiten auf uns wieder zu kommen. Wir hatten<br />

bei der Gemeinde Karlsbad Hochzeiten, aber auch Tiefzeiten erlebt. Abschließend<br />

für meinen Beitrag möchte ich mich noch bei Bürgermeister Knodel, meinen<br />

Kollegen und Mitarbeitern für die gute Arbeit zur Erstellung des Haushaltsplanes be-


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 7<br />

danken . Ebenso auch bei dem Gemeinderat für die konstruktive Beratung. Nun wird<br />

Ihnen Bürgermeister Knodel noch Informationen zu den Investitionen geben.<br />

Haushaltsrede des Vorsitzenden<br />

Sie haben dem Überblick und dem Zahlenwerk der Gemeindekämmerin entnommen<br />

dass es im Finanzbereich der Gemeinde Karlsbad für die beiden Haushaltsjahre<br />

2013 und 2014 sowie im weiteren Finanzplanungszeitraum bis 2017 spannend bleibt,<br />

wir in Karlsbad allerdings langsam wieder an bessere Zeiten anknüpfen. Vielleicht<br />

hilft uns dabei auch der Name unserer neuen Fachbediensteten für das Finanzwesen:<br />

er bedeutet wohl wenn man "Gold" richtig "schmiedet" dann hat man finanziellen<br />

Erfolg. In Ergänzung der Ausführungen von Frau Goldschmidt sehe ich meinen Part<br />

zum Doppelhaushalt 2013 / 2014 im herausheben von Schwerpunkten unserer Planungen.<br />

1.) Im Querschnitt des Ergebnishaushaltes dominiert sowohl im Haushaltsjahr<br />

2013 mit mehr als fünf Millionen als auch 2014 mit mehr als sechs Millionen netto<br />

Ressourcenbedarf der Teilhaushalt "Jugend, Schulen und Kultur" woran deutlich<br />

wird, dass die Gemeinde Karlsbad ihr Profil in diese Richtung deutlich schärft.<br />

2.) In einer beachtenswerten Größenordnung von jeweils über einer Million Euro<br />

netto Ressourcenbedarf folgen in beiden Haushaltsjahren der Teilhaushalt "Personal-<br />

und Organisation" die "Natur- und Umwelt" sowie die "Sicherheit- und Ordnung"<br />

womit weitere Schwerpunkte erkennbar sind.<br />

3.) Im Querschnitt des Finanzhaushaltes ragt in beiden Haushaltsjahren der Teilhaushalt<br />

"Bau- und Gebäudemanagement" mit Auszahlungen aus Investitionstätigkeit<br />

im Jahre 2013 von mehr als fünf Millionen Euro und im Jahr 2014 von rund vier<br />

Millionen Euro aus dem Zahlenwerk heraus. Auffallend ist im Querschnitt des Finanzhaushaltes<br />

der Teilhaushalt "Ressourcenmanagement", also das Einsetzen von<br />

Grundvermögen, der in der Dimension des Haushaltswerkes jeweils mit Millionenbeträgen<br />

ebenfalls ins Auge springt. Interessant war in den Haushaltsvorberatungen,<br />

welche Prioritäten der Gemeinderat auf die jeweiligen Vorschläge der Verwaltung als<br />

veranschlagungswürdig akzeptiert. Es ist im Rahmen dieser Haushaltsverabschiedung<br />

nicht möglich auf alle Einzelnen Positionen einzugehen, eine Kostprobe von<br />

auffallenden Projekten will ich Ihnen dennoch geben.<br />

4.) Baugebiet Froschgärten / Schaftrieb<br />

Die Entwicklung dieses Baugebietes in Langensteinbach ist seit Jahren in der Diskussion<br />

, wurde aber durch die damals fehlende Festlegung der genauen Linienführung<br />

2-gleisiger Ausbau der Albtalbahn verzögert. Jetzt haben wir eine fertige Trassenführung;<br />

ein Erschließungsträger ist beauftragt nach dem Mitte der 90iger Jahre<br />

beschlossenen Modell alle betreffenden Grundstückseigentümer zu ihren Lasten zu<br />

beteiligen, um Bebauungsplan , Umlegung und Erschließung zu realisieren . Die im<br />

Finanzplanungszeitraum bis 2015 vorgesehenen mehr als 1,4 Millionen Euro stellen<br />

den voraussichtlichen Aufwand für die einzubringenden Gemeindegrundstücke dar;<br />

Bauplatzerlöse werden erst in Folgejahren erwartet. Noch manche Beratung wird uns<br />

zur Projektierung dieses relativ großen Baugebietes ins Haus stehen.<br />

5.) Erschließung Gewerbegebiet Reutäcker<br />

Schon 2011 hatten wir entsprechende Finanzmittel für dieses Zukunftsprojekt eingestellt.<br />

Ein langer und teurer Umweg über eine Baulandumlegung, verursacht durch


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 8<br />

eine Erbengemeinschaft, scheint jetzt zu Ende zu gehen. Ich habe daher große Hoffnung,<br />

zeitig im Frühjahr 2013 die Bauarbeiten mit einem veranschlagten Aufwand<br />

von rund 2,4 Millionen Euro in Gang bringen zu können , um handlungsfähig auf den<br />

Flächenbedarf von innovationsfähigen Unternehmen reagieren zu können.<br />

6.) Bau eines Jugendhauses<br />

Nachdem der Sperrvermerk im bisherigen Haushalt aufgehoben ist, haben wir uns in<br />

den Vorberatungen für das Projekt Jugendhaus auf eine Deckelung der Gesamtkosten<br />

von einer Million Euro verständigt, mit der Zuversicht, das Vorhaben in 2013 und<br />

2014 tatsächlich auch baulich und organisatorisch umzusetzen.<br />

7.) Umbau I Sanierung Grundschule Ittersbach<br />

Komplex gestaltet sich die Veranschlagung der Investitionen für die Grundschule<br />

Ittersbach weil, neben der Sanierung des Schulhofes mit rund 100.000 Euro Ansatz,<br />

dem Umbau der Sanitäranlagen mit 30.000 Euro, der behindertengerechte Umbau<br />

der Schwarzwaldschule mit 280.000 Euro Aufwand in gewisser Verbindung steht mit<br />

einem Haushaltsansatz für einen behindertengerechten Umbau der Wasen halle mit<br />

etwa 90.000 Euro, wobei uns Regierungspräsidium und Kultusministerium beim behindertengerechten<br />

Umbau am Schulkomplex mit je einem Drittel Übernahme der<br />

Umbaukosten unter die Arme greifen. Ein zusätzlicher Ansatz ist für den Ausbau des<br />

Stuhllagers an der Wasenhalle mit 65.000 Euro in 2013 vorgesehen, eine Folge von<br />

Brandschutzmaßnahmen.<br />

8.) Sanierung Rathaus Spielberg<br />

Nachdem in Karlsbad alle anderen Rathäuser im vergangenen Jahrzehnt saniert o­<br />

der erneuert wurden steht - unter anderem durch bauliche Mängel sowie die Integrierung<br />

des Gebäudemanagement in der Bauverwaltung - endlich die Sanierung des<br />

Rathauses Spielberg an. Im Entwurf des Haushaltes sind 280.000 Euro für 2013 eingestellt<br />

worden mit Sperrvermerk um zunächst noch abzugleichen, wie die räumlichen<br />

und baulichen Auswirkungen im Rathaus Ittersbach aussehen wenn dort das<br />

Grundbuchamt Ende 2014 ausziehen wird.<br />

9.) Ausbau Kindergärten<br />

Unsere Kindergärten sind nach bisherigem Standard weitgehend auf Vordermann.<br />

Um nun den Rechtsanspruch für die Aufnahme von unter 3-jährigen Kindern erfüllen<br />

zu können , müssen wir in Auerbach 87.000 Euro und in Mutscheibach 165.000 Euro<br />

in 2013 veranschlagen damit wir attraktiv für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

bleiben, obwohl wir schon jetzt in Karlsbad diesen Anspruch mit über 40 % erfüllen .<br />

10.) Sanierung Grundschule Mutscheibach<br />

Um diese Position ist im Vorfeld der Haushaltsverabschiedung - ähnlich wie für die<br />

Grundschule Auerbach - sehr gerungen worden. Aufgrund der bisherigen Gemeindehaltung<br />

"Kurze Beine I kurze Wege" sowie der eingeholten Auskünfte der Kultus­<br />

Verwaltung, die Grundschulen auf absehbare Zeit in ihrem Bestand nicht anzutasten,<br />

setzte sich in den Gemeindegremien die Haltung, durch Brandschutzmaßnahmen<br />

und die Behebung von funktionalen Baumängeln auf jeden Fall durchzuführen, dabei<br />

allerdings die Kosten so gut als möglich zu minimieren. Deshalb sind für die Grund­<br />

.schule Mutscheibach zur vorgesehenen Sanierung im Zeitraum dieses Doppelhaushaltes<br />

350.000 Euro zu veranschlagen.


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 9<br />

11.) Sanierung Grundschule Auerbach<br />

Im selben System wie bei der Grundschule Mutscheibach sind für die Grundschule<br />

Auerbach notwendige Sanierungskosten kalkuliert worden die mit über 900.000 Euro<br />

im Zeitraum 2013 / 2014 zu veranschlagen sind. In diesem Zusammenhang muss<br />

noch präzisiert werden, wie das <strong>vom</strong> Ortschaftsrat Auerbach schon lang beantragte<br />

Kleinspielfeld projektiert wird . Im Haushalt sollen 175.000 Euro im Jahr 2014 reserviert<br />

werden.<br />

12.) Beschaffungen Feuerwehr<br />

Dankenswerterweise hat die freiwillige Feuerwehr die beabsichtigten Beschaffungen<br />

Angesichts der Finanzknappheit beim letzten Doppelhaushalt überprüft und in ihrer<br />

Konzeption die Anschaffungsintervalle zeitlich gestreckt. Im Doppelhaushalt 2013 /<br />

2014 ist nun mit 130.000 Euro ein Gerätewagen für die Abteilung Auerbach, ein<br />

Löschgruppenfahrzeug für die Abteilung Ittersbach und in der weiteren Finanzpla ­<br />

nung bis 2017 ein Gerätewagen für Abteilung Langensteinbach sowie ein DLK vorgesehen<br />

, sodass wir für diesen ganzen Planungszeitraum einen Investitionsbedarf<br />

von beinahe 900.000 Euro einstellen und dazu Investitionsförderungen des Landes<br />

von etwas mehr als 100.000 Euro erwarten .<br />

13.) Neubau Regenüberlaufbecken Erlenweg<br />

Im Abwassersystem wird der Neubau eines Regenüberlaufbeckens im Erlenweg mit<br />

einer Dimension von 500.000 Euro notwendig. Die technischen Voraussetzungen<br />

sind im Bauausschuss erläutert worden. Der Haushaltsansatz ist 2013 vorgesehen.<br />

14.) Ausbau Birkenstraße<br />

Technische Mängel im Kanal und der Trinkwasserleitung sowie eine desolate Straßendecke<br />

machen den Ausbau der Birkenstraße notwendig , weshalb im Haushaltsentwurf<br />

für 2013 / 2014 735.000 Euro für die Straße, an die 500.000 Euro für den<br />

Kanal und nochmals 360.000 Euro im Eigenbetrieb Wasserversorgung vorgesehen<br />

werden .<br />

15.) Sanierungsmaßnahmen Kanalsystem<br />

Der Etat 2013 / 2014 sowie die folgende Finanzplanung sind geprägt von einigen<br />

.Maßnahmen in der Ortskanalisation, die aufgrund der sogenannten Eigenkontrollverordnung<br />

- eines Umweltschutzgesetzes - notwendig sind. Ich nenne beispielhaft<br />

Kanalsanierungen im oberen Teil der Hauptstraße und der Spielberger Straße in einer<br />

Dimension von zwei Millionen Euro, die Kanalsanierung in der Jahnstraße mit<br />

über 300.000 Euro oder in der Kurfürstenbadstraße mit über 200.000 Euro.<br />

Trotz dieser riesigen Investitionen hat sich der Gemeinderat festgelegt, die Gebührensätze<br />

für die Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung in der jetzt anstehenden<br />

Haushaltsdekade nicht zu verändern um unsere Verbraucher nicht schon<br />

wieder mit Gebührenänderungen zu versehen. Gleiches gilt für die Hebesätze des<br />

Grundsteuer und der Gewerbesteuer die derzeit nicht verändert werden. Ankündigen<br />

will ich, dass mit Sicherheit die Bestattungsgebühren im nächsten Haushaltsjahr auf<br />

dem Prüfstand stehen und zwar im Zusammenhang mit der Friedhofskonzeption.<br />

16.) Friedhofsbereich<br />

Unsere beabsichtigte Friedhofskonzeption soll im Frühjahr 2013 nochmals auf die<br />

Agenda des Gemeinderates. Klar erkennbar war aber schon jetzt die Erwartung des<br />

Ortschaftsrates Ittersbach , einen Weg zum oberen Friedhofsteil anzulegen wofür<br />

über 40.000 Euro veranschlagt werden sowie die Anmeldung des Ortschaftsrates<br />

Langensteinbach, wonach für das Anlegen eines Feldes für Einzeltiefgräber sowie


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 10<br />

für Reihengräber 270.000 Euro zu veranschlagen sind. Im Planungshorizont 2015<br />

erscheint in der Finanzplanung ein Ansatz von 450.000 Euro für Investitionen einer<br />

Aussegnungshalle Langensteinbach wobei mit einer Planungsrate von 30.000 Euro<br />

im Jahr 2014 beratschlagt werden muss, ob eine Sanierung der bestehenden Aussegnungshalle<br />

(die ich favorisiere) oder ein Neubau angegangen werden soll.<br />

17.) Sperrvermerke bei Investiven Maßnahmen<br />

Unsere Werkrealschule hat Ambitionen für den Ausbau zur Ganztagesschule. Noch<br />

sind nicht alle Fragen geklärt, deshalb wird eine vorgesehene Investitionssumme<br />

90.000 Euro in 2014 vorläufig mit einem Sperrvermerk versehen. Zur vorgesehenen<br />

Sanierung des Rathauses Spielberg habe ich den Sperrvermerk schon erklärt. Ähnlich<br />

praktiziert werden soll ein Ansatz von Neuanschaffungen für Spielgeräte auf unseren<br />

Spielplätzen für 20.000 Euro, weil hier unser Umweltamt eine Konzeption für<br />

unsere Spielplätze vorstellen will.<br />

18.) Mehrzweckhalle Mutscheibach<br />

Nach wie vor nicht endgültig finanziert werden kann im Doppelhaushalt 2013 /2014<br />

dieses große Projekt Mehrzweckhalle Mutscheibach. Etwas Optimismus möchten wir<br />

allerdings aus diesen Haushaltsberatungen mitnehmen, weil sich der Gemeinderat<br />

darauf verständigt hat, in 2014 eine Rate von 300.000 Euro für dieses Projekt einzustellen<br />

und noch im Laufe des Jahres 2013 mit aktualisierten Kostenberechnungen in<br />

eine Diskussion einzusteigen, ob die Gemeinde Karlsbad auf ansehbare Zeit die<br />

Maßnahme doch stemmen kann. Eine gewisse Logik liegt darin, weil es bereits seit<br />

Jahren einen Grundsatzbeschluss pro Mehrzweckhalle gibt, Grunderwerb getätigt ist,<br />

ein Architektenwettbewerb durchgeführt wurde und die bisher zur Verfügung stehende<br />

Bocksbachhalle des Tischtennisclubs einen großen Sanierungsstau hat. Bin<br />

selbst gespannt welche Erkenntnisse wir zusammentragen.<br />

19.) Noch offen ist, in wie weit sich Anregungen aus der Diskussion zum Leitbild<br />

2020 finanziell im Planungszeitraum 2013 / 2014 niederschlagen. An dieser Stelle<br />

will ich allen rührigen Bürgerinnen und Bürgern, die sich an diesem Entwicklungsprozess<br />

beteiligen , herzlichen Dank sagen, ebenso wie allen Bürgerinnen und Bürgern<br />

die mit ihren Steuern und Gebühren ihren staatsbürgerlichen Pflichten nachkommen<br />

und damit zusammen mit unseren erfolgreichen Unternehmen das Rückgrat der<br />

Gemeindefinanzen bilden. Unsere Haushaltsberatungen 2013 / 2014 sind Gott sei<br />

Dank konstruktiv und zügig über die Bühne gegangen. Dankeschön deshalb an die<br />

Mitglieder des Gemeinderates und an die Akteure in der Verwaltung, im Besonderen<br />

an die neue Gemeindekämmerin. Tief einschneidende Haushaltsentwicklungen aus<br />

dem Zeitkorridor 2008 - 2010 liegen hinter uns. Zeitweise war unsere Finanzpolitik<br />

fast entmutigend, zumal der harte Umstieg von der Kameralistik auf die sogenannte<br />

Doppik hinzukam. Heute bin ich aber überzeugt, dass unsere gemeinsamen Konsolidierungsbemühungen<br />

Früchte tragen. Als deutlichen Indikator sehe ich, dass der<br />

Saldo des Gesamtergebnisses im Ergebnishaushalt bei fünf Haushaltsjahren inklusive<br />

des Finanzplanungszeitraumes nur in einem Jahr mit negativ Vorzeichen versehen<br />

ist und in den anderen vier Jahren mit positiven Zahlen. Ich meine wir können<br />

unserer Haushaltspolitik das Prädikat geben: "Permanente Herausforderung, dennoch<br />

Tendenz zu ruhigerem Fahrwasser". In diesem Sinne darf ich den Gemeinderat<br />

um Zustimmung bitten zum Haushaltsplan 2013 / 2014 inklusiv des Wirtschaftsplanes<br />

des Eigenbetriebes Wasserversorgung laut Vorlage G12/108.


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 11<br />

Haushaltsrede Günter Höger - CDU<br />

Liebe Bürgerinnen und Bürger, sehr geehrter Herr Bürgermeister, werte Kolleginnen<br />

und Kollegen, dies ist der letzte Haushalt den der Gemeinderat in seiner jetzigen Zusammensetzung<br />

zu beschließen hat. Die Überschrift könnte lauten: Es geht uns wesentlich<br />

besser, aber noch nicht gut. Die Gewerbesteuer wird mit 7 Mio. € prognostiziert;<br />

aber wir wissen, dass uns nur 20 Cent pro Euro verbleiben. Die großen Einnahmen<br />

-also Grund-, Gewerbesteuer und der kommunale Finanzausgleich- steigen<br />

von 17,9 Mio. € in 2012 auf 22, 7 Mio. € in 2013, also um 27 %. Dem gegenüber<br />

erhöhen sich die zu zahlenden Umlagen (Gewerbesteuer -, F<strong>AG</strong>- und Kreisumlage)<br />

in gleichem Zeitraum von von 8,2 Mio.€ auf 9,7 Mio. €.<br />

Ergebnishaushalt<br />

Wir haben ja Doppik und hier weist unser Ergebnishaushalt 2013 positive Zahlen<br />

aus. Der Ressourcenverbrauch -Abschreibung- ist erwirtschaftet. So soll es sein,<br />

das ist gut. 2014 wird dieses Ziel nicht erreicht. Frage: ist dies nicht dem Umstand<br />

der Systematik unseres Finanzausgleichssystems geschuldet Die Kreis- und Finanzausgleichsumlage<br />

errechnet sich u. a. aus den Gewerbesteuereinnahmen des<br />

zweit- vorangegangenen Jahres. So betragen diese Umlagen in 2013 (aus 2011) 9,7<br />

Mio.€ und 2014 (aus 2012) 11,2 Mio. €. Das heißt also, wir müssen noch besser<br />

wirtschaften, dass obiges Ziel auf Dauer erreicht wird. Einige Daten aus dem Ergebnishaushalt:<br />

2010 wurden -neben anderem- die Vereinszuschüsse um 10 % zurückgefahren.<br />

Diese Kürzung wird ab 2013 aufgehoben. De facto fließen ca. 12.000 €<br />

mehr in die Vereinskassen. Insgesamt beträgt die Vereinsförderung -ohne Musikschulen,<br />

ohne Sonnenkeller uSW.- 125.000 €. Eine weitere Zahl überrascht. Die Betriebskostenzuschüsse<br />

an die Kindergartenträger sind von rd. 2 Mio. € im Jahr 2009<br />

auf über 3,0 Mio. € in 2012 gestiegen. Wir beklagen dies nicht, denn das meiste haben<br />

wir ja selbst beschlossen; sondern wir sind stolz auf unsere Angebote für unsere<br />

Kleinsten . Das setzt sich bei den Schulen fort: im Produktplan "Schulträgeraufgaben"<br />

beträgt der jährliche Nettozuschussbedarf 2,0 Mio. €. Eine Frage beschäftigt<br />

uns: Wir bieten in Karlsbad alle Schularten , Sonderschulen, Musikschulen, haben<br />

Autobahn-, S-Bahnanschluss, Krankenhaus und mehr als 6.000 Arbeitsplätze, aber<br />

die Einwohnerzahlen gehen zurück. Selbstverständlich spielt der Demographiewan-<br />

. dei eine Rolle. Aber es gibt Gemeinden im Landkreis, wo die Einwohnerzahl zunimmt.<br />

Vielleicht gibt das Konzept .Karlsbad 2020" eine Antwort, ob überhaupt und<br />

wenn ja, wie hier gegengesteuert werden kann. Herr Bürgermeister, wir haben einen<br />

Wunschkatalog, auf deren Erledigung wir drängen:<br />

Wann bekommen wir die Jahresrechnung 2010 und 2011 <br />

Die Verwaltung möchte das Gebäudemanagement einführen. Die Verwaltung<br />

hat ein Personalkonzept entwickelt, beides soll umgesetzt und alle Stellen neu bewertet<br />

werden. Herr Bürgermeister, nennen Sie uns dazu das Zeitfenster.<br />

Sorgen Sie bitte dafür und setzten Sie sich ein, dass die veranschlagten Maßnahmen<br />

in 2013 und 2014 auch ausgeführt werden .<br />

Vermögensplan<br />

Wie eingangs gesagt haben wir Mehreinnahmen, daher können wir auch mehr ausgeben<br />

. Wir investieren rd. 2,0 Mio. € im Bereich Kindergärten und Grundschulen.<br />

Darin sind enthalten: Umbau Kiga Auerbach 87.000 €, Kiga Mutscheibach 165.000 €,<br />

Grundschule Auerbach rd. 935.000 €, die Grundschule Mutscheibach erhält ein neues<br />

Dach. Die Grundschule Ittersbach und die Wasen halle werden für 400.000 € behindertengerecht<br />

umgebaut. Diese Maßnahmen, insbesondere in den beiden kleinen<br />

Ortsteilen sind unserer Fraktion sehr wichtig. Über 3,0 Mio. € sind vorgesehen für


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 12<br />

Kanalsanierungen (z.B. Hauptstraße 1,4 Mio . €, Birkenstraße 495.000 €, um nur zwei<br />

zu nennen. Für 1,3 Mio. € werden Straßen saniert, für Erschließungen werden 3,8<br />

Mio. € aufgewendet. Demgegenüber stehen Verkaufserlöse. Im Bereich Gebäude<br />

sind 1,6 Mio. € angesetzt. Darunter das Jugendhaus mit 1,0 Mio. € und ein Ansatz<br />

für die Renovierung des Rathauses Spielberg von 280.000 €. Das Rathaus Ittersbach<br />

mit zwei Gebäuden - darin große Archivräume - steht ab der zweiten Hälfte<br />

2014 leer. Hier war der Antrag der CDU-Fraktion, das Bauamt dort unterzubringen,<br />

wurden doch diese Häuser vor wenigen Jahren für rd. 800.000 € saniert. Wir möchten<br />

bei weitem nicht alles aufzählen. Die Maßnahmen in unserem Investitionsplan<br />

interessieren unsere Bürger. Deshalb bitten wir die Verwaltung, die Investitionsliste<br />

2013/14 im Mitteilungsblatt zu veröffentlichen. Noch eine Bemerkung: aufgrund neuer<br />

Umstände und Ereignisse ist unsere Fraktion jetzt der Auffassung, dass die Mehrzweckhalle<br />

Mutscheibach in naher Zukunft realisiert we rden muss. In der Vorlage<br />

vermissen wir die Sperrvermerke für Rathaus Spielberg und Halle Mutscheibach.<br />

Bei allem Eifer darf eines nicht vergessen werden: die Finanzkrise 2009 haben wir<br />

gut überstanden bei einem Rücklangenstand per 1.1.2008 von 24.2 Mio. €. Heute<br />

beträgt diese - außer der gesetzlichen Rücklage- Null. Wir leben also von der Hand<br />

in den Mund . Vielleicht ergibt sich durch unsere Streichungen im Investitionsplan und<br />

durch eine gute Entwicklung in 2013 und 2014 ein neuer Grundstock. Unterm Strich<br />

investieren wir in beiden Jahren fast 12 Mio. € und das ohne Darlehensaufnahmen.<br />

Darüber hinaus wird der Darlehensstand abgebaut. 204 € pro EW betragen die<br />

Schulden per 31.12.2014. Das ist sehr gut.<br />

Ein paar Sätze zum Eigenbetrieb Wasserversorgung. Hier gibt es laufende Erträge<br />

und Aufwendungen von je 2 Mio. €, 900.000 € werden investiert. Sehr gut halten wir<br />

die Kontinuität bei den Wassergebühren für 2013 und 2014. Gleiches gilt für die Entwässerungsgebühren.<br />

Frau Goldschmidt, dies war Ihr erster Haushalt. Für die<br />

handwerkliche Arbeit ein großes Kompliment. Ihnen , Ihrem Team in Auerbach und<br />

allen die am Zustandekommen dieses Werkes beteiligt waren.<br />

Haushaltsrede Jürgen Herrmann - Freie Wähler<br />

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Knodel , meine Damen und Herren der Verwaltung<br />

und des Gemeinderates, werte Bürgerinnen .und Bürger Karlsbads, Vertreter der<br />

Presse. Lohnt es sich überhaupt einen Haushalt 2013/14 aufzustellen, nachdem der<br />

Maya-Kalender für den 21. Dezember den Weltuntergang prognostiziert Da die<br />

Gemeindeverwaltung bei allen ihren Planungen aber auf den Outlook-Kalender vertraut,<br />

hat sie vorsorglich und richtigerweise den uns vorliegenden Haushalt eingebracht.<br />

Vor 31 Monaten, im Mai 2010, hatten wir mit Verspätung unserem Haushalt<br />

ein neues Kleid verpasst: die Doppik. Das Malheur mit diesem Kleid - es passte<br />

nicht. Weder die äußere Form noch der Inhalt. Mit Einsparungen, Kürzungen und<br />

Haushaltskonsolidierung begannen wir den Anpassungsprozess. Wie sieht es im<br />

Jahre 03 A.D. (Anno Doppik) aus Man könnte es mit dem Spruch "Sitzt, passt, wackelt<br />

und hat Luft" beschreiben. 2013 1 2015 1 2016 1 2017 werden ausgeglichene<br />

Haushalte prognostiziert. Lediglich 2014 wird der HH unausgeglichen sein , dies ist<br />

den hohen Umlagen geschuldet, die uns wie immer mit 2 jährigem Abstand einholen.<br />

2013 und 2014 sind keine Kreditneuaufnahmen geplant und die Pro Kopf­<br />

Verschuldung (ohne Eigenbetrieb) hat wieder abnehmende Tendenz. Unser Ziel<br />

muss auch künftig ausgewogenes Handeln sein , um den richtigen Sitz, des uns vorgeschriebenen<br />

Kleides, auch in Zukunft zu wahren. Dies auch unter dem Eindruck,<br />

dass jüngste Meldungen zwar sechs Milliarden mehr Steuereinnahmen für Deutschland<br />

in diesem Jahr erwarten lassen (2013 BIP real +1.6%; 2014-16 BIP +1,5% pa),


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 13<br />

jedoch die Zuwächse sich verringern werden und für uns ein nicht kalkulierbaren<br />

Restrisiko besteht , dass die Euro-Krise unser Kleid als XXL-Ausführung erscheinen<br />

lässt. Wir dürfen an dieser Stelle uns aber trotzdem fragen: Wann kommen diese<br />

Einnahmen bei uns - den Gemeinden - an, damit wir die immer mehr werdenden<br />

Pflichtaufgaben, die Land und Bund uns aufbürden, ohne die notwendigen Mittel im<br />

ausreichenden Maße bereitzustellen, bewältigen können Diese Fremdbestimmung<br />

der Kommunen ist ein gravierender Strukturfehler des kommunalen Finanzierungssystems<br />

und wird von den Freien Wählern angeprangert. Das in der Verfassung des<br />

Landes BW niedergelegte Konnexitätsprinzip muss auch <strong>vom</strong> Land selbst beachtet<br />

werden. Der "Prioritäten-Haushalt" 2013/14 mit der "Konfektionsgröße 13/14 unsers<br />

Kleides"! In die Haushaltsberatungen 13/14 sind wir mit gemischten Gefühlen gegangen.<br />

Die vorgelegten Zahlen sorgten jedoch für eine entspannte Beratung im Gegensatz<br />

zu den letzten zwei vorherigen Beratungen. Die Steuerkraftsumme von 2013<br />

wird die von 2012, mit ca. 13,36 Mio € prognostiziert, übertreffen . Die Kreisumlage,<br />

die höchstwahrscheinlich bei 27,5% verbleiben wird, wird sich bei uns mit ca. 4,8<br />

Mio € niederschlagen. Der Ansatz der Gewerbesteuer im HH 2013/14 wird mit 7<br />

Mio € veranschlagt, 2012 waren es 4,5 Mio. Das spiegelt den Trend wieder, den die<br />

Wirtschaft derzeit vorlegt und nährt die Hoffnung auf bessere Zeiten. Der Ansatz des<br />

Gemeindeanteils an der Einkommenssteuer liegt 2013/14 bei 7,75 bzw. 8.08 Mio €.,<br />

2012 waren es 7 Mio €. Was die Erholung im Bereich Gewerbesteuer betrifft, ist die<br />

Fraktion überzeugt, dass dies auch das Ergebnis eines gut aufgestellten Gewerbe ­<br />

Mix bzw. guter und nachhaltiger Beschlüsse und Handeins der verantwortlichen Vertreter<br />

der Gemeinde in der Vergangenheit und heute und auch in Zukunft sein wird.<br />

Das heißt, dass wir diesen Bereich auch weiterhin fördern und verstärkt beachten<br />

müssen , auch unter dem Hinblick, dass unser Kleid passend bleibt. Die wichtigsten<br />

Eckdaten des Haushaltes, von den Vorrednern bereits genannt, sind positiv. Was die<br />

Verschuldung betrifft: nach vielen Jahren des Konsolidierungskurses haben wir 2011<br />

auf 2012 diesen Weg verlassen , das haben wir nicht leichtfertig getan. Wir müssen<br />

. mittel- bzw. langfristig wieder die Schuldenlast herunterfahren, was im Sinne der intergenerativen<br />

Gerechtigkeit ist und auch aus der vorgelegten Planung der Verwaltung<br />

abzulesen ist. Die Pro-kopf Verschuldung: 1994: 900,-- €, Anfang 2011 noch<br />

bei 102,--€, Ende 2013 auf 241€ und Ende 2014 auf 223€ prognostiziert. Bei<br />

gleichbleibender Entschuldungsrate wäre die Gemeinde 2025 im Kernhaushalt<br />

schuldenfrei. Um auch in Zukunft von den Früchten "Gewerbesteuer" ernten zu können<br />

und insbesondere eine Verfestigung der Gewerbesteuer in der nahen Zukunft zu<br />

sichern, gilt es auch weiterhin, auf hohem Niveau für die Zukunft vorzubauen. Dies<br />

geschieht durch nachhaltige Erweiterung des bestehenden Industriegebietes (läuft<br />

gerade) sowie dem Bemühen im Bereich Steinig (bei der Autobahnanschlussstelle)<br />

oder angebunden an den neuen Autobahnzubringer, ein entsprechendes Gebiet<br />

auszuweisen. Es ist unabdingbar, dass wir den Gewerbesteuersatz beibehalten, der<br />

2010 moderat und situationsbedingt wieder auf das Niveau des Jahres 06/07 auf<br />

330% angepasst wurde. Grundsteuer A und B verbleiben ebenfalls auf den jahrelangen<br />

300%. ·Um einen nachhaltigen HHP 2013/14 aufzustellen, der den zukunftsgerichteten<br />

Ansprüchen unserer Gemeinde genügt, haben wir es uns, wie jedes Jahr,<br />

nicht leicht gemacht. Wie in den vergangenen Jahren ging es wieder um das Eingemachte:<br />

die Checkliste die in den Ergebnishaushalt eingeht und die Prioritäten liste<br />

für Hoch- und Tiefbau wurden durchgearbeitet. Die Projekte auf der Prioritätenliste<br />

für Hoch- und Tiefbau können aber nur zu einem kleinen Teil in diesem Doppelhaushalt<br />

abgearbeitet werden. An dieser Stelle die in der Vergangenheit mehrfach gestellte<br />

Bitte, nun als Antrag der Fraktion an die Verwaltung: Machen Sie die Entscheidungen,<br />

auf welche Position in der Prioritätenliste ein Projekt gesetzt bzw. verschoben<br />

wird transparent, lassen Sie einmal gesetzte Projekte nicht aus dem Zeitfenster


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 14<br />

der Finanzplanung verschwinden. Machen Sie transparent, unter welchen Kriterien<br />

ein <strong>vom</strong> Ortschaftsrat angemeldetes Projekt in die Invest-Liste aufgenommen wird<br />

und führen Sie die nicht gelisteten in einer Merkposition weiter. Lassen Sie <strong>vom</strong><br />

Gemeinderat die Entscheidung treffen . Führen Sie die Liste freiwillig fort, ohne dass<br />

jährlich hierzu nachgehakt werden muss. Lassen Sie die Liste uns halbjährlich zukommen,<br />

machen Sie diesen Prozess transparent. Auch wenn nach Meinung eines<br />

geschätzten Kollegen man diese Liste in der "Pfeife rauchen" kann, für uns ist es eine<br />

der Entscheidungsgrundlagen. Die Fraktion der Freien Wähler versteht ihre kommunalpolitischen<br />

Aufgaben darin, das aus unserem heutigen Spektrum Leistbare zu<br />

leisten, damit wir mit Fug und Recht eines Tages zurückschauen und feststellen<br />

können, dass wir unseren Beitrag geleistet haben, mit Augenmaß einen "guten, wenn<br />

auch schmerzhaften, aber durchaus nachhaltigen Haushalt aufgestellt" und Notwendigkeit<br />

vor Prestige gestellt zu haben. Hierzu haben wir die von der Verwaltung aufgestellte<br />

Checkliste , die den Ergebnishaushalt betrifft, durchgearbeitet und auch gemeinsam<br />

im Rat diskutiert. Einige Positionen der Checkliste möchte ich hierzu beispielhaft<br />

herausgreifen:<br />

-Rücknahme der im Jahre 2010 beschlossenen Kürzungen von 10% die mehrere<br />

Positionen betraf (z.B. Vereinszuschüsse). Bei der ursprünglichen Reduzierung steilten<br />

die Freien Wähler den Antrag dass beim jeweiligen Haushalt neu zu entscheiden<br />

sei.<br />

-Den weiterhin bestehenden Beschluss, die Öffnungszeiten der Ortsverwaltungen<br />

stark zu reduzieren , können die Freien Wähler auch weiterhin inhaltlich derart nicht<br />

mittragen.<br />

- Bei einem Zuschussbedarf von ca. 370.000,--€ des Freibades (24% Deckungsgrad;<br />

ca. 6 € Zuschuss pro Badbesucher) muss weiterhin darüber nachgedacht werden ,<br />

wie man künftig das Bad erhalten kann und gleichzeitig von der Höhe dieses Zuschusses<br />

runter kommt; hier ist auch verstärkte Transparenz des Technischen<br />

Dienstes angesagt. Positiv bringt sich hier schon der Förderverein ein.<br />

-Weiterhin gefördert werden sollen der Seniorenbeirat und die Agendaarbeit. Zu letzterem<br />

beantragen die Freien Wähler folgendes: um die Verbindlichkeit der Agenda­<br />

Punkte in den Gemeinderatsentscheidungen zu spiegeln, möge die Verwaltung unter<br />

dem Punkt Auswirkungen in der Gemeinderatsvorlage den entsprechenden Agenda­<br />

Punkt benennen und spiegeln.<br />

-Überdenken der Sinnhaftigkeit der eingestellten Mittel von 30 T€ für eine Verkehrszählung<br />

; BIOLA stellt u.a. große Abweichungen fest. Bezüglich der Investitionen ist<br />

der Haushalt 2013/14 für alle von uns weiterhin mit Einschränkungen versehen. Die<br />

Beratungen waren <strong>vom</strong> Sparwillen, man kann auch sagen .Verschiebewillen", getra-<br />

"gen. Auf der Basis von 7.232.788 ,00 € in 2013 und 4.445.000,00 € in 2014 mussten<br />

die Projekte entsprechend der Priorität eingeplant werden. Beispielhaft möchte ich<br />

Gestaltungsspielräume aufzeigen :<br />

Den größten Anteil verschlingen Straßenbau und der zugehörige Untergrund auch<br />

AKP genannt sowie U3-Ausbau Kindergarten Auerbach und Mutscheibach als Konsequenz<br />

aus dem im Jahre 2010 beschlossenen Kindergartenkonzeptes. Hier können<br />

wir mit Recht stolz auf eine Vorzeige - Gemeinde im Hinblick auf die Kinderfreundlichkeit<br />

sein. Dies lassen wir uns 2013/14 3,5 bzw. 4 Mio € - mit steigender<br />

Tendenz - kosten. Hier sei aber die Frage erlaubt: Wie weit sind wir auf dem Weg,<br />

die gesetzlichen Regelungen von Bund und Land zu erfüllen Trotz gutem "Futter<br />

und Kondition" ist das uns verpasste Kleid nur zu ca. 4/10 ausgefüllt. XXL lässt grüßen!<br />

Ein weiteres Vorhaben ist der behindertengerechte Umbau der Schule und Halle<br />

Ittersbach, Zur Sanierung der Grundschulen Auerbach und Mutscheibach: Die<br />

hierbei vorgenommenen Kürzungen bezüglich der energetischen Sanierung sind be-


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 15<br />

sonders bedauerlich . Die Beschaffung eines LF 10 und Gerätewagen für die Feuerwehr<br />

sorgen dafür,<br />

dass unser Kleid nicht Feuer fängt. Die Kosten für das Jugendhaus Langensteinbach<br />

auf 1 Million zu deckeln , war eine knappe Entscheidung im Gemeinderat für das<br />

Projekt und von vielen "Für und Wider" gekennzeichnet. Ein wichtiges Signal ist<br />

das Aufnehmen von 300.000 Euro im Haushalt für die Mutschelbacher Halle. Vergessen<br />

werden darf hier aber nicht, dass auf der "Prioritäten- Liste Hoch- und Tiefbau"<br />

weitere ca. 120 Positionen auf eine Aufarbeitung warten. Neben den genannten<br />

eigen finanzierten Projekten ist ein weiteres zu nennen, das extern finanziert mitten<br />

in der Realisierung ist und derzeit den Anwohnern viel Dreck und Ungemach bringt:<br />

Der 6-spurige Ausbau der Autobahn , der die Lärmbelästigung in Mutscheibach auf<br />

ein Minimum reduziert und das Dorf endlich zusammenwachsen lässt Bei einem weiteren<br />

Straßenprojekt droht bereits der Kragen des Kleides zu platzen: die Fraktion ist<br />

tief enttäuscht bezüglich des schleppenden Ausbaus des Autobahnzubringers. Im<br />

Interesse der örtlichen Gemeinsamkeit, begrüßt die Fraktion der Freien Wähler, dass<br />

die Zuweisungen und Zuschüsse an unsere Vereine erhöht und wieder gleich wie in<br />

den Vorjahren und an die Musikschulen in gedeckelter Höhe gegeben werden können.<br />

Wir Freie Wähler schätzen die Arbeit all derer, die in diesen Bereichen tätig sind<br />

sehr und befürworten diese Zahlungen in dankbarer Anerkennung der erbrachten<br />

Leistungen. Der Wasserzins kann für das Jahr 2013 und 2014 auf dem Niveau von<br />

2012 mit 2,38 € pro m 3 gehalten werden. Die Abwassergebühren, deren Kostenanteile<br />

getrennt nach Niederschlagswasser und Schmutzwasser ermittelt und abgerechnet<br />

werden , können ebenfalls für den nächsten Doppelhaushalt beibehalten<br />

werden : Schmutzwasser 1,61 €1m 3 und Niederschlagswasser 0,46 €/m 2 . Thema Personalkonzept:<br />

hier wurde viel Geld für einen Berater ausgegeben. Bei diesem Thema<br />

und auch Gebäudemanagement sowie Friedhofskonzept sollte die Verwaltung nach<br />

Fraktionsmeinung zum Endspurt ansetzen . Schon zu lange beschäftigen wir uns mit<br />

diesen Themen ohne "Futter bei die Fische". Insgesamt wollen wir Freie Wähler mit<br />

all unserer Arbeit erreichen, dass Karlsbad als Industrie- und Gewerbestandort sowie<br />

als Wohnort weiterhin attraktiv bzw. wohnenswert ist und unser Kleid "sitzt,<br />

passt, wackelt und Luft hat"! Unser heutiger Dank gilt Ihnen, Herr Bürgermeister<br />

Knodel , den Amtsleitern Herrn Kleiner, Frau Goldschmidt, Herr Knackfuß und Herrn<br />

Dr. Rösch sowie allen Bediensteten der Verwaltung, die an diesem Haushaltsplan<br />

mitgewirkt haben und die auch sonst verantwortungsvoll ihren Dienst leisten. Wegen<br />

der wirtschaftlichen Situation konnten trotz ausgeglichenem Haushalt 2013 wenig<br />

Wünsche aus den Ortsteilen berücksichtigt werden. Wir erhoffen uns für den nächsten<br />

Haushaltsplan die Einhaltung des Konnexitätsprinzips durch Bund und Land sowie<br />

hohe Wachstumsraten, also Besserung der Finanzen und ein ausgewogenes<br />

Konzept, das eine zufriedenstellende Fortentwicklung und Investitionen in allen Ortsteilen<br />

beinhaltet. Ein Satz von Dietrich Bonhoeffer soll uns derweilen trösten: "Es<br />

gibt erfülltes Leben, trotz vieler unerfüllter Wünsche!" Des Weiteren gilt unser Dank<br />

allen Gewerbetreibenden, Institutionen, den ehrenamtlich Tätigen, Bürgerinnen und<br />

Bürgern, die durch Ihr Wirken direkt oder indirekt zum Wohle unserer schönen Gemeinde<br />

tätig sind. Die Freien Wähler werden dem Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes,<br />

dem Haushaltsplan 2013/14 sowie dem Finanzplan 2015 bis 2017 zustimmen.<br />

Da wir heute unsere letzte gemeinsame Sitzung haben, möchte ich im Namen<br />

Freien-Wähler-Fraktion sowie auch von mir persönlich allen, den Mitgliedern der<br />

Verwaltung sowie den Fraktionen für die Zusammenarbeit 2011/12 hier im Rat danken,<br />

eine besinnliche Weihnachtszeit sowie für das neue Jahr 2013 neue Perspektiven,<br />

Tatkraft, Glück, Gesundheit und Erfolg wünschen und uns allen weiterhin eine<br />

gute Zusammenarbeit für die Zukunft in und für Karlsbad.


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 16<br />

Haushaltsrede Klaus Steigerwald - SPD<br />

Liebe Bürgerinnen und Bürger, sehr geehrter Herr BM Knodel, werte Kolleginnen und<br />

Kollegen, werte Presse: Der Haushalt 2013-2014 ist beraten und wir stimmen diesem<br />

zu. Das große Zahlenwerk möchte ich Ihnen nicht wiederholen, dies wurde schon<br />

genannt und wird sich noch in Pressemitteilungen finden . Die von uns sofort in Angriff<br />

genommene Doppik hat uns mehrmals irritiert, ja man könnte sagen, wir konnten<br />

nicht immer folgen. Des Weiteren hat auch die große personelle Umstrukturierung in<br />

der Verwaltung einiges dazu beigetragen. Wir denken aber, die Hürde ist bewältigt<br />

und wir haben in letzter Zeit verlässliche Zahlen geliefert bekommen . Was noch fehlt ,<br />

ist der Abschluss des Rechnungsjahres 2010-2011. Erfreulich war die Eröffnungsbilanz<br />

2010 - die Zahl von ca. 80 % Eigenkapital fällt da sehr ins Auge. Im Zuge der<br />

Personalkonzeption wird eine neue Stelle für Gebäude-management geschaffen. Die<br />

SPD bittet darum, diese schnellstmöglich zu verabschieden. Durch besonders gute<br />

Umstände sind die Steuereinnahmen wesentlich höher ausgefallen als geschätzt,<br />

trotzdem müssen wir Vorsicht walten lassen. Die Umlagen für die folgenden Jahre<br />

müssen bezahlt werden können. Wir sollten weiterhin gut wirtschaften und sparen.<br />

Wir müssen trotz der guten finanzielle Lage immer daran denken , Rücklagen zu bilden<br />

und nicht zu blauäugig zu werden . Die Wirtschaftslage im Euro-Raum kann sich<br />

schnell ändern. Unser Schuldenstand kann sich sehen lassen und hält sich wünschenswerterweise<br />

recht konstant. Dadurch, dass Karlsbad gut aufgestellt ist, stimmt<br />

auch die Infrastruktur. Wir haben ein sehr gutes Angebot an Kindergärten (Kindertageseinrichtungen)<br />

und Schulen. Hierauf können wir stolz sein - auch wenn wir für<br />

2013-2014 mehr Geld dafür in die Hände nehmen müssen. Die Kürzungen der Vereinszuschüsse<br />

werden aufgehoben und die Zuschüsse kommen wieder auf den alten<br />

Stand. Investitionen für 2013-2014: Grundschulen! Kindergärten Auerbach, Mutscheibach<br />

, Schulsportplatz Auerbach , Grundschule Ittersbach mit Wasen halle (barrierefreier<br />

Umbau), Jugendhaus Karlsbad , Aussegnungshalle Langensteinbach; die<br />

Mutschelbacher Halle sollte bei dieser finanziellen Situation in Angriff genommen<br />

werden, weiterhin Kanalisation! Straßen in Karlsbad (Hauptstraße Langensteinbach,<br />

Birkenstraße Spielberg). Die Investitionen belaufen sich auf ca. 12 Millionen Euro<br />

ohne Kreditaufnahme durch die Gemeinde. Dies ist sehr erfreulich . Im Eigenbetrieb<br />

Wasserversorgung sollten die Preise gehalten werden . Frau Goldschmidt, dies war<br />

ihr erster Haushalt, Lob für diese Arbeit, Ihnen und Ihrem Team in Auerbach: "weiter<br />

so" ! Dem neuen Hauptamtsleiter Herr Kleiner nochmals Gratulation zu diesem Amt.<br />

Der Dank der SPD Fraktion gilt den Mitbürgerinnen und Mitbürger, den Vereinen,<br />

Ehrenamtstätigen sowie den Selbständigen von Karlsbad . Einen Dank gilt auch der<br />

Verwaltung und Ihnen Herr Bürgermeister. Ein herzliches Dankeschön auch an alle<br />

unseren Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat für die gute Zusammenarbeit.<br />

Haushaltsrede Uwe Rohrer - Bündnis gO/Die Grünen<br />

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Knodel, Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen<br />

des Gemeinderats, Meine Damen und Herren im Publikum, sehr geehrte Pressevertreter.<br />

Als wir hier, an genau der gleichen Stelle, im Mai 2011 den Doppelthaushalt<br />

für die Jahre 2011 und 2012 verabschiedeten, hatten wir im Gemeinderat langwierige<br />

und schmerzhafte Haushaltsberatungen hinter uns liegen. Die Aussichten schienen<br />

nicht ganz so gut zu sein, die Auswirkungen der Finanzkrise noch nicht überwunden.<br />

Wir haben damals, das ist wohlgemerkt keine zwei Jahre her, über Kürzungen<br />

in allen möglichen Bereichen diskutiert und zum Teil diese Kürzungen auch beschlossen.<br />

Einer der Kernsätze der Verwaltung war damals, ich zitiere: "Die Erwirtschaftung<br />

der Abschreibungen kann bisher nur für das Jahr 2011 dargestellt werden.


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 17<br />

In den übrigen Jahren wäre der Haushalt auf Grundlage des neuen Haushaltsrechts<br />

nicht ausgeglichen. Daher müssen die Konsolidierungsbemühungen fortgesetzt<br />

werden. " Zitat Ende. In der Folge wurde einiges auf den Weg gebracht. Ein Personalkonzept<br />

sollte die Verwaltung neu strukturieren, ein Friedhofkonzept die Kosten<br />

in diesem Bereich senken. Gut, der Technische Außendienst wurde neu aufgestellt.<br />

Aber sonst Auf das Personalkonzept warten wir im Gemeinderat nun<br />

schon seit 2 Jahren und es scheint kein Ergebnis in Sicht und das vielbeschworene<br />

Friedhofskonzept war eine reine Bestandsaufnahme ohne jegliche innovative<br />

Aussage. Nun wird in der Verwaltung an einem neuen Konzept für das Gebäudemanagement<br />

gearbeitet. Das freut uns. Wir gehen davon aus, dass die Gemeinde<br />

Karlsbad mittlerweile bei sogenannten externen Beratern und Moderatoren einen<br />

guten Ruf hat. Lässt es sich doch hier gutes Geld verdienen, ohne dass man am<br />

Ergebnis gemessen wird . Aber das scheint sowieso alles Schnee von gestern.<br />

Der Gemeinde Karlsbad geht es offensichtlich wieder gut. Die Einnahmen haben<br />

sich deutlich besser entwickelt, als noch vor 2 Jahren angenommen. Laut Plan<br />

werden im Haushaltsjahr 2013 sogar die Abschreibungen erwirtschaftet. In 2014<br />

wird das nicht der Fall sein und da hilft uns auch der Hinweis auf die gestiegenen<br />

Umlagelasten, resultierend aus den Einnahmen 2012, nicht weiter. Höhere<br />

Einnahmen führen nun mal zu höheren Umlagen, das ist in der Privatwirtschaft<br />

auch nicht anders. Deswegen wäre es geboten , Rücklagen zu bilden. Wir bitten<br />

darum, das nicht aus den Augen zu verlieren. Absolut positiv sehen wir, dass im<br />

Doppelhaushalt keine neue Schuldenaufnahme vorgesehen ist, die Verschuldung<br />

der Gemeinde sogar leicht zurück geht. Meine Damen und Herren, es geht der<br />

Gemeinde wieder gut. Die Kürzungen der Vereinszuschüsse konnte zurückgenommen<br />

werden . Auch wir Gemeinderäte können aufatmen, bekommen wir doch<br />

tatsächlich wieder 4€ Sitzungsgeld mehr. Sehr schön . Es muss der Gemeinde<br />

finanziell auch gut gehen, wollen wir die Herausforderungen der nächsten Jahre<br />

meistern. Im Kinder- und Jugendbereich sind wir auf einem guten Weg , werden<br />

aber noch viel Geld in die Hand nehmen müssen , um den Anforderungen gerecht<br />

zu werden. Die Investitionen in unsere Kindergärten sehen wir als absolut<br />

sinnvoll an. Wir werden in diesen Bereich weiter investieren müssen, zum einen<br />

um den gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden, noch viel wichtiger aber, um<br />

den Familien in Karlsbad eine Perspektive zu bieten. Das wird zunehmend auch<br />

zu einem Standortfaktor, der nicht unterschätzt werden sollte. Das Gleiche gilt<br />

auch für unsere Schulen. Auch wenn wir es als Schulträger nicht wirklich in der<br />

Hand haben, welche Grundschule wo erhalten wird - das ist letztendlich <strong>vom</strong><br />

Oberschulamt abhängig - sollten wir unser Möglichstes tun, die Schulen in einen<br />

guten Zustand zu versetzen. Deswegen tragen wir die Sanierung der Grundschulen<br />

in Auerbach und in Mutscheibach mit. Dazu muss ich aber später noch<br />

genauer eingehen. Bei den weiterführenden Schulen wird sich in absehbarer Zeit<br />

einiges verändern . Der Trend zu einem Ganztagesbetrieb wird uns vor bauliche<br />

Herausforderungen stellen, müssen wir doch damit rechnen , dass nicht nur die<br />

Werkrealschule, sondern auch die Realschule in den Ganztagesbetrieb will. Wir<br />

bitten die Verwaltung, baldmöglichst Gespräche mit den Verantwortlichen in den<br />

Schulen zu führen, um rechtzeitig reagieren zu können. Nur konsequent ist in<br />

diesem Zusammenhang der Bau eines Jugendhauses für Karlsbad . Als gutes<br />

Beispiel für die Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit werden<br />

dann die Jugendhäuser in Waldbronn und in Karlsbad von einem gemeinsamen<br />

Trägerverein betrieben werden. Wir wollen noch einmal betonen , dass das<br />

neue Jugendhaus eine Einrichtung für alle Jugendlichen in Karlsbad sein wird.<br />

Der Standort ergibt sich logisch aus der möglichen Kooperation mit den Schulen<br />

und der Erreichbarkeit für die Besucher. Den Beschluss , die Baukosten für


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 18<br />

das Jugendhaus auf 1 Million zu deckeln, haben wir mitgetragen, weil offensichtlich<br />

nur so eine Realisierung, eine Mehrheit im Gemeinderat möglich<br />

schien. Eigentlich schade . Bei dem Thema Erreichbarkeit für Alle komme ich<br />

zu einem weiteren wichtigen Anliegen unserer Fraktion. Zu Beginn des nächsten<br />

Jahres soll der Gemeinderat das Leitbild der Gemeinde verabschieden. Im<br />

Rahmen der Agenda 2020 haben viele Mitbürger an diesem Leitbild und an<br />

dem Gemeindeentwicklungsplan mitgewirkt und werden , so hoffe ich jedenfalls,<br />

auch weiterhin bei der Agendaarbeit mitwirken. Wer den Prozess verfolgt hat,<br />

konnte feststellen ; dass nur wenige Themen den Bürgern so wichtig waren<br />

wie die Mobilität innerhalb Karlsbads. Es fehlen noch Radwegeverbindungen z.<br />

B. von Auerbach in Richtung Reitverein , aber auch an anderer Stelle. Hier solle<br />

doch von der Verwaltung bald die Möglichkeiten der Bezuschussung durch<br />

das neu aufgelegte Radwegeprogramm der Landesregierung geprüft werden.<br />

Wir sind im Zweifelsfall gerne dabei behilflich . Schon seit Jahren wird im Rahmen<br />

der Agenda in einer Arbeitsgruppe an der Verbesserung der Anbindung der<br />

Orte Mutscheibach und Auerbach an das Straßenbahnnetz und die Einkaufsmöglichkeiten,<br />

zum Beispiel im KSC, gearbeitet. Auch ein innerörtlicher Busverkehr<br />

in Langensteinbach wurde schon diskutiert. Leider haben diese Bemühungen<br />

weder im Gemeinderat noch bei der Verwaltung ausreichend Würdigung<br />

erfahren . Hier rechnen wir mit der Unterstützung der Vertreter aus den<br />

betroffenen Orten. Und nun noch einmal zurück zu den beschlossenen Sanierungsarbeiten<br />

an den Grundschulen in Mutscheibach und Auerbach . Die Verwaltung<br />

hatte lobenswerterweise vorgeschlagen, die Gebäude auch energetisch<br />

zu sanieren. Die entsprechende Verbesserung der C02---Bilanzen müsste eigentlich<br />

in einer Gemeinde , die seit vielen Jahren Mitglied im Klimabündnis ist,<br />

selbstverständlich sein. Das würde auch den Vorgaben des von den Bürgern<br />

erstellten Leitbilds entsprechen. Der Gemeinderat hat in ' seiner Mehrheit die<br />

energetische Sanierung abgelehnt. Auf die Beratungen im Gemeinderat über das<br />

Leitbild sind wir sehr gespannt. Kolleginnen und Kollegen nehmen sie die Bedürfnisse<br />

der Bürger ernst und geben sie der Agenda eine Chance. Ein Satz noch<br />

zum Eigenbetrieb Wasserversorgung. Die Gebühren können gleich bleiben , das<br />

freut uns, Sorgen machen wir uns aber über die doch recht hohe Verschuldung<br />

des Eigenbetriebs und über die - auch im Vergleich zu anderen Kommunen - hohen<br />

Kosten. Wir werden in diesem Bereich weiter nachfragen müssen . Ein Dank<br />

geht an Frau Goldschmidt und ihrem Team im Rechnungsamt für die gute Arbeit.<br />

Dank auch an die Verwaltung und die Kolleginnen und Kollegen für die gute Zusammenarbeit.<br />

Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen wird sowohl dem Doppelthaushalt<br />

2013/14 als auch dem Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Wasserversorgung<br />

zustimmen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Einen Dank gilt auch der<br />

Verwaltung und Ihnen Herr Bürgermeister. Ein herzliches Dankeschön auch an alle<br />

unseren Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat für die gute Zusammenarbeit.<br />

Anmerkungen des Vorsitzenden<br />

Der Vorsitzende sagt, dass die Jahresrechnung 2010 voraussichtlich im ersten Vierteljahr<br />

und die Jahresrechnung 2011 im Spätjahr 2013 vorgelegt werden sollen. Das<br />

Gebäudemanagement soll im ersten Quartal organisatorisch fertig gestellt sein. Bezüglich<br />

der Stellenbewertungen im Rahmen der Personalkonzeption hoffe er auf einen<br />

Abschluss im Sommer 2013. Er hebt hervor, dass er relativ deutliche Meinungs-<br />

. äußerungen der Fraktionen in Richtung "Pro Hallenbau Mutscheibach" vernommen<br />

habe.


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 19<br />

Der Vorsitzende bittet den Gemeinderat zu beschließen:<br />

1.) Die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan der Gemeinde Karlsbad für die<br />

Haushaltsjahre 2013/2014 in der Fassung der Anlagen zur heutigen Vorlage.<br />

2.) Die Finanzplanung der Gemeinde Karlsbad der Jahre 2012 bis 2017 in der<br />

Fassung der Anlagen zur heutigen Vorlage . Die Fortschreibung der Finanzplanung<br />

auf 2017 wird aus rechtlichen Gründen Ende 2013 nochmals beschlossen<br />

.<br />

3.) Den Wirtschaftsplan für die Jahre 2013 und 2014 des Eigenbetriebs Wasserversorgung<br />

in der Fassung der Anlagen zur heutigen Vorlage.<br />

4.) Die Finanzplanung des Eigenbetriebes Wasserversorgung 2012 bis 2017 in<br />

der Fassung der Anlagen zur heutigen Vorlage. Die Fortschreibung der Finanzplanung<br />

auf 2017 wird aus rechtlichen Ende 2013 nochmals beschlossen.<br />

5.) Im Rahmen des Stellenplanes die Einstellung einer dritten Fachkraft für Badebetrieb<br />

als Saisonkraft.<br />

Der Gemeinderat stimmt den Beschlussvorschlägen mit 25 Jastimmen, ohne Gegenstimmen<br />

und Enthaltungen zu.<br />

Zu 5. Beratung und Beschlussfassung über den Erlass einer Satzung zu verkaufsoffenen<br />

Sonntagen in Karlsbad-Langensteinbach im Jahr 2013<br />

G 12/109<br />

Ein Sachvortrag wird nicht gewünscht. Jürgen Augenstein erläutert, dass die katholische<br />

Kirche sich einverstanden erklärt habe und von der evangelischen Kirche keine<br />

Rückmeldung vorliege.<br />

Der Vorsitzende bittet den Gemeinderat, die beigefügte Satzung über den Ladenschluss<br />

in Karlsbad-Langensteinbach am 17.03.2013 und am 20.10.2013 zu beschließen.<br />

Der Gemeinderat beschließt dies mit 21 Jastimmen, 2 Neinstimmen und 2 Enthaltungen.<br />

Zu 6. Beratung und Beschlussfassung über den Winterdienst an Fuß- und<br />

Gehwegen<br />

G 12/110<br />

Jürgen Augenstein hält einen Sachvortrag. Nachdem der Gemeinderat 2011 den<br />

Umfang des Winterdienstes der Gemeinde reduziert hatte, informierte die Verwaltung<br />

alle von der Reduzierung betroffenen Bürger und wies diese auf die Verpflichtung<br />

zum Reinigen, Schneeräumen und Bestreuen der Gehwege hin. Weil einige Bürger<br />

die Übernahme der Räum- und Streupflicht mit der Begründung abgelehnt hatten,<br />

dass der Weg im Winter nicht unbedingt für Fußgänger zur Verfügung stehen muss ,<br />

habe die Verwaltung die Frage, welche Weg rechtlich verpflichtend geräumt, gereinigt<br />

und bestreut werden müssen, nochmals geprüft. Beispielsweise können Wege,


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 20<br />

die nur gering frequentiert werden oder sich andere Möglichkeiten für Fußgänger ergeben<br />

die nicht mit allzu großen Umwegen verbunden sind, aus der Verpflichtung<br />

herausgenommen werden. Die Vorschläge der Verwaltung seien in den Ortschaftsräten<br />

wie folgt beschlossen worden: Auerbach - keine Veränderung, Ittersbach stimmte<br />

den Vorschlägen der Verwaltung zu, in Langensteinbach kommen zwei Änderungen<br />

dazu, ebenso in Mutscheibach und in Spielberg wurden die Vorschläge der Verwaltung<br />

befürwortet. Vom Ordnungsamt werden die betroffenen Anlieger schriftlich<br />

informiert.<br />

GR Günter Metz (Freie Wähler) will noch einen weiteren Weg in Ittersbach aus<br />

Gleichbehandlungsgründen einbringen . Der Gemeinderat und die Verwaltung zeigen<br />

sich mit diesem Vorgehen nicht einverstanden. OV Helmut Kunz (Freie Wähler) bittet<br />

um flexible Handhabung bei auftretenden einzelnen Problemfällen.<br />

Der Vorsitzende bittet den Gemeinderat, über die Veränderungen der Räum- und<br />

Streupflicht wie in der Vorlage geschildert zu beschließen.<br />

Der Gemeinderat beschließt die Veränderungen in Langensteinbach mit 21 Jastimmen,<br />

1 Gegenstimme und 3 Enthaltungen , die Veränderungen in Mutscheibach mit<br />

22 Jastimmen , 1 Gegenstimme und 2 Enthaltungen sowie die weiteren Festlegungen<br />

mit 25 Jastimmen, ohne Gegenstimmen und Enthaltungen.<br />

Zu 7. Beratung und Beschlussfassung zur Umnutzung einer Pension als<br />

Wohnheim Albtalstr. 44, Fischweier, Flst.Nr. 3684/4<br />

B 12/071 und G 12/111<br />

Ein Sachvortrag wird nicht gewünscht. GR Reinhardt Haas (SPD) sagt, dass an dem<br />

Standort ca. 40 Personen mit Kindern aus dem ehemaligen Jugoslawien zu erwarten<br />

seien. Er wirbt dafür, diese Menschen in das Dorfgeschehen zu integrieren. Beispielsweise<br />

könne dies auch über die Sozialarbeit oder Agendaarbeit (Nationalitätenbegegnung)<br />

unterstützt werden . Die Kinder sollen die Schule in Spielberg besuchen .<br />

Der verantwortliche Mitarbeiter des Landratsamtes wird im Januar in Spielberg über<br />

weitere Details berichten.<br />

Der Vorsitzende bittet den Gemeinderat, das Gemeindeeinvernehmen zu dem Bauantrag<br />

zu erteilen. Der Gemeinderat erteilt dieses 25 Jastimmen, ohne Neinstimmen<br />

und Enthaltungen .<br />

Zu 8. Beratung und Beschlussfassung zur Erweiterung einer Maschinenhalle<br />

im Außenbereich, Mutschelbach, Flst.Nr. 2626 u.a.<br />

B 12/073 und G 12/112<br />

Ein Sachvortrag wird nicht gewünscht. GR Rolf Bodemer (Freie Wähler) erklärt sich<br />

für befangen und rückt aus dem Sitzungskreis ab.<br />

Der Vorsitzende bittet den Gemeinderat, das Gemeindeeinvernehmen zu erteilen.<br />

Der Gemeinderat erteilt dieses 25 Jastimmen , ohne Neinstimmen und Enthaltungen.<br />

Zu 9. Genehmigung von <strong>Protokoll</strong>en<br />

Das <strong>Protokoll</strong> der öffentlichen Gemeinderatssitzung <strong>vom</strong> 20.11.2012 wird mit 25 Jastimmen<br />

, ohne Neinstimmen und Enthaltungen genehmigt. Außerdem wird das<br />

nichtöffentliche <strong>Protokoll</strong> der Gemeinderatssitzung <strong>vom</strong> 24.11.2012 von allen Urkundspersonen<br />

unterzeichnet.


<strong>Protokoll</strong> über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats der Gemeinde<br />

Karlsbad am 12. Dezember 2012 Seite 21<br />

Zu 10. Verschiedenes<br />

Nichts.<br />

Zu 11. Fragen der Zuhörer<br />

Ein Zuhörer stellt Rückfragen zum Winterdienst und zur Westumgehung.<br />

Bürgermeister Rudi Knodel<br />

Gemeinderat Günter Höger<br />

Gemeinderat Jürgen Herrmann<br />

Gemeinderat Klaus Steigerwald<br />

Gemeinderätin Uwe Rohrer

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