Download Heft 07 / Juli 2011 - Tutzinger Nachrichten
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TUTZING REPORT<br />
Hinterher trinkt man dann eine Maß und alles ist wieder<br />
vergessen. Wie man sehen kann, wächst ja auch schon die<br />
nächste Generation für eine Hauptrolle heran, die mit Begeisterung<br />
dabei ist.<br />
Aber nicht nur die Darsteller und Mitspieler kommen aus<br />
der Familie Greinwald. Seit Generationen werden die Schiffe<br />
gestellt und gewartet. Auf dem alten Greinwaldhof wurden<br />
die Girlanden gebunden, dabei gab es Kaffee und Kuchen.<br />
Das ist eben die Tradition, dass diese alten Holz- und Flachschiffe,<br />
mit denen die Fischer zum Fischen hinausgefahren<br />
sind, erhalten bleiben und zur Verfügung gestellt werden.<br />
Martl ist Bootsbauer und da ist es für ihn Hobby, Freude und<br />
Ehrgeiz, da er doch anders beruflich tätig ist, zu zeigen was<br />
er einmal gelernt hat. Letztendlich ist es für ihn eine Ehre,<br />
sei es bei der Fischerhochzeit oder anderen Festivitäten, die<br />
Schiffe zu stellen. Es erfüllt einen mit Stolz zu sehen, dass<br />
diese alten Schiffe wieder schwimmen und sicher über den<br />
See fahren. Die Schiffe sind eingelagert, zwei gehören dem<br />
Förderverein, eines gehört dem Martl, zwei kommen aus<br />
Starnberg von der Fischerei Wenzl und noch eines wurde vor<br />
10 Jahren in der Bootswerft Rambeck neu gebaut, es gehört<br />
dem Trachtenverein Starnberg. Ein weiteres Boot steht beim<br />
Fischer Lettner und noch eines beim Fischer Schneider aus<br />
Garatshausen. In diesem Jahr stellt auch noch die Familie<br />
Pfeuffer ihren neuen Lugger zur Verfügung und auch der<br />
Thallmair Jürgen sein neu erworbenes Schiff. Und wer dabei<br />
8<br />
Martin und Marlene Greinwald: Gefühlte Verpflichtung<br />
war beim Girlanden binden im alten Greinwaldhof, wird sich<br />
noch gut an den alten Greinwald Martl erinnern, wie er mit<br />
seinen Späßen alle unterhalten hat und den Guglhupf der<br />
Greinwaldbäuerin. Heute findet das am Bauhof statt, Kuchen<br />
gibt es aber immer noch, das bleibt alte Tradition.<br />
Zum Schluss noch einige Fragen an Kathi, die diesjährige<br />
Fischerbraut: Musste man dich denn überreden,<br />
die Rolle der Fischerbraut zu übernehmen?<br />
Nein, musste man nicht, weil es eine Ehre bedeutet diese<br />
Rolle zu spielen und es ist schon eine lange Familientradition,<br />
da mitzumachen.<br />
Freust du dich schon auf das Ereignis und wie<br />
bereitest du dich vor?<br />
Es ist sicherlich aufregend, aber ich freue mich auch auf das<br />
Ereignis. Die Tanzproben laufen schon lange mit Andrea<br />
und Schorsch Sigl, besonders am Brautwalzer muss ich noch<br />
üben. Aber da ich schon zum dritten Mal dabei bin, habe<br />
ich gewisse Grundkenntnisse. Bald beginnen die Proben für<br />
die verschiedenen Auftritte, wie den Polterabend und die<br />
Trauung im Schloss.<br />
Ist die Tracht schon fertig?<br />
Die Stoffe wurden in Garmisch bei der Firma Grasegger<br />
ausgesucht, das war schon sehr aufregend. Ich glaube, dass<br />
wir eine wunderbare Zusammenstellung der Stoffe und der<br />
Farben gefunden haben. Inzwischen bin ich regelmäßig bei<br />
der Schneiderin. Das Kleid ist schon zugeschnitten und angepasst<br />
und wird bald fertig. In der Öffentlichkeit wird es dann<br />
am 3. <strong>Juli</strong> vorgeführt, wenn es dann ernst mit der Rolle wird.<br />
Übrigens, mit dem Bräutigam verstehe ich mich recht gut<br />
und ich glaube, dass wir ein gutes und schönes Paar abgeben<br />
werden. Ein bisschen aufgeregt bin ich mittlerweile schon,<br />
aber das darf man vor einem so großen Ereignis auch sein.<br />
Anm. der Redaktion:<br />
Aus den Brautpaaren der Fischerhochzeit ist im richtigen Leben<br />
noch nie ein Paar geworden. Aber was noch nicht ist, kann<br />
ja noch werden. HB