12.11.2012 Aufrufe

Kommissionen - Verein Deutscher Bibliothekare

Kommissionen - Verein Deutscher Bibliothekare

Kommissionen - Verein Deutscher Bibliothekare

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

mentlieferung als wichtiger Schwerpunkt<br />

für die Zukunft eingestuft wird und daß<br />

das Schulungsanbebot der Bibliothek in<br />

der Universität zu wenig bekannt sei.<br />

Insgesamt ergab die Befragung jedoch,<br />

daß die Wissenschaftler(innen) mit der<br />

Universitätsbibliothek Konstanz sehr zufrieden<br />

sind, allerdings ist der Grad der<br />

Zufriedenheit bei den Geistes- und<br />

Sozialwissenschaftlern deutlich höher<br />

ausgeprägt als bei den Angehörigen<br />

naturwissenschaftlicher Fächer. Dieser<br />

Unterschied der Bewertung zeigte sich<br />

auch im Hinblick auf die Einschätzung<br />

des Buch- und des Zeitschriftenbestandes<br />

der Bibliothek. Hier wird sicherlich<br />

die Auswirkung von Zeitschriftenabbestellungen<br />

deutlich, die in erster Linie die<br />

Naturwissenschaften betroffen haben.<br />

Beide Vorträge — sowohl der von Herrn<br />

Bilo als auch der von Herrn Kohl — lösten<br />

eine lebhafte Diskussion über Sinn und<br />

praktischen Nutzen von solchen Untersuchungen<br />

und Befragungen aus. Es bestand<br />

jedoch weitgehend Einigkeit darüber,<br />

daß den Aspekten von Wirtschaftlichkeit,<br />

von Kostenbewußtsein und von<br />

Dienstleistungsqualität der Bibliotheken<br />

in Zukunft immer mehr Bedeutung zukommen<br />

wird. Das COMBI-Projekt wie<br />

auch Befragungen nach dem Konstanzer<br />

Muster bieten dafür eine Vielzahl von<br />

Anregungen und Ansatzpunkten.<br />

Abgerundet wurde der Nachmittag durch<br />

einen weitgespannten, in die Zukunft<br />

weisenden Vortrag des leitenden Bibliotheksdirektors<br />

der Universitätsbibliothek<br />

Tübingen Herrn Dr. Berndt v. Egidy zum<br />

Thema „Haben die Bibliotheken noch<br />

eine Zukunft?“ Darin sprach er alle wesentlichen<br />

Herausforderungen an, denen<br />

die Bibliotheken sich zu stellen haben:<br />

der Auflösung der Einheiten durch die<br />

EDV, der gesteigerten Erwartungshaltung<br />

der Benutzer sowie dem Ziel (oder:<br />

Traum?) der virtuellen Bibliothek und der<br />

Rolle der Bibliothek in der neuen Informationswelt<br />

im Hinblick auf die Kernkompetenzen<br />

(Normierungs-, Bewertungs- und<br />

Beratungs-, Liefer- und Archivierungskompetenz).<br />

Die Einsicht in die Notwendigkeit<br />

von Umstellungen sieht er bei<br />

einem Großteil der Bibliotheken als gegeben<br />

an, aber es käme wesentlich auf eine<br />

interne Umschichtung der Stellen an,<br />

weil zusätzliches Personal nicht in Sicht<br />

sei. Die Zusammenarbeit der Bibliotheken<br />

untereinander werde in Zukunft noch<br />

wichtiger, obgleich sie weiterhin auch in<br />

Konkurrenz zueinander stehen. Ohne<br />

Controlling, Marketing, Qualität und<br />

Qualitätssicherung könnten sie deshalb<br />

kaum die Herausforderungen meistern.<br />

Insofern schloß sich hier der Kreis, den<br />

die Vorträge und Diskussionen dieser informativen<br />

und anregenden Jahresversammlung<br />

umrissen haben. Die kommenden<br />

Jahrestreffen, dann im größeren<br />

Kreis gemeinsam mit den Mitgliedern aus<br />

10 RUNDSCHREIBEN 1999/3<br />

Rheinland-Pfalz und dem Saarland, werden<br />

diese Thematik mit Sicherheit immer<br />

einmal wieder zum Gegenstand haben.<br />

Dr. Wilfried Sühl-Strohmenger<br />

Vgl. Elisabeth Niggemann, Ute Olliges-<br />

Wieczorek, Albert Bilo, Ekkehard<br />

Oehmig, Wolfgang Jäger (Hrsg.): Controlling<br />

und Marketing in Wissenschaftlichen<br />

Bibliotheken (COMBI). Bd. 1:<br />

Zwischenergebnisse und Arbeitsmaterialien,<br />

Berlin 1999 (dbi-materialien;<br />

177); erschienen ist kürzlich auch der Bd.<br />

2 (dbi-materialien; 186)<br />

Siehe Oliver Kohl: Die Bibliothek in den<br />

Augen der Universität. Ergebnisse der<br />

Befragung der Lehrenden an der Universität<br />

Konstanz. Konstanz 1998 (Bibliothek<br />

Aktuell; Sonderheft 14 )<br />

Tätigkeitsbericht des VDB-<br />

Vorstandes Baden-<br />

Württemberg für 1998<br />

Der Landesverband zählt, wie die Ihnen<br />

zugegangene Mitgliederliste ausweist,<br />

derzeit ohne Referendare 184 Mitglieder.<br />

Von diesen sind 154 aktiv im Bibliotheksdienst<br />

tätig. 30 Mitglieder befinden sich<br />

im Ruhestand bzw. sind nicht mehr im<br />

Dienst.<br />

Am 6. Februar 1999 verstarb das langjährige<br />

Mitglied Herr Dr. Ernst Zunker,<br />

ehemaliger Leiter des Zentralkatalogs<br />

Baden-Württemberg.<br />

Der Vorstand wurde im vergangenen Jahr<br />

in Rottenburg neu gewählt und hat sich<br />

zunächst einmal in die Geschäfte einarbeiten<br />

müssen, die für alle Vorstandsmitglieder<br />

Neuland darstellten.<br />

Ein besonderer Dank gilt Ludger Syré<br />

sowie seinen ehemaligen Vorstandskolleg(inn)en,<br />

die uns durch ihre sorgfältige<br />

Geschäftsführung die Übernahme der<br />

neuen Ämter sehr erleichtert haben.<br />

Der Vorstand hat seit seiner Wahl insgesamt<br />

dreimal getagt: zweimal in Freiburg,<br />

einmal in Stuttgart. Die Sitzungen dienten<br />

konkret zunächst der Einarbeitung in die<br />

Vorstandsgeschäfte, sodann vornehmlich<br />

der Planung und Vorbereitung der<br />

Fortbildungsveranstaltung in Ludwigsburg<br />

sowie der heutigen Jahrestagung in<br />

Stuttgart.<br />

Die Fortbildungsveranstaltung in Ludwigsburg,<br />

über deren Verlauf ein detaillierter<br />

Bericht im letzten Mitteilungsblatt<br />

erschienen ist, konzentrierte sich auf den<br />

Besuch von drei namhaften Einrichtungen:<br />

— der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen<br />

für die Verfolgung von NS-<br />

Verbrechen,<br />

— dem Deutsch-Französischen Institut<br />

mit der angeschlossenen Frankreich-<br />

Bibliothek,<br />

— dem Institut für Erhaltung und Restaurierung<br />

von Archiv- und Bibliotheksgut<br />

Baden-Württemberg.<br />

Leider entsprach die Resonanz trotz des<br />

attraktiven Besichtigungsprogramms,<br />

das nicht nur die Spezialisten unter unseren<br />

Mitgliedern ansprechen sollte, nicht<br />

ganz den Erwartungen, höchstwahrscheinlich<br />

auch wegen der widrigen<br />

Witterungsbedingungen (Wintereinbruch)<br />

im November. Dennoch ist der Vorstand<br />

bestrebt, auch in diesem Jahr mindestens<br />

eine Fortbildungsveranstaltung zu<br />

organisieren, aber davon später mehr.<br />

Bezüglich der Jahresversammlung gab<br />

es leichte Irritationen, als seitens der<br />

Organisatoren der diesjährigen Bibliothekstage<br />

Baden-Württemberg in Mannheim<br />

relativ kurzfristig die Anregung an<br />

den Vorstand herangetragen wurde, die<br />

Jahresversammlung doch aus diesem<br />

Anlaß dort — und das hätte geheißen:<br />

erst im November — stattfinden zu lassen.<br />

Nach einigem Überlegen haben wir<br />

uns entschlossen, die JV wie geplant und<br />

wie üblich zum Frühjahrstermin, einen<br />

Monat vor dem Bibliothekartag, einzuberufen.<br />

Der Modus hat sich über die Jahre<br />

bewährt und sollte nicht ohne weiteres<br />

geändert werden, zumal die Bibliothekstage<br />

BW nur alle zwei Jahre abgehalten<br />

werden.<br />

Vertreten war unser Landesverband in<br />

Person des Kassenwarts Uwe Laich (UB<br />

Stuttgart) auch bei dem alljährlichen Fortbildertreffen<br />

in Stuttgart.<br />

Der Vorstand war im Übrigen bemüht,<br />

das Mitteilungsblatt in neuem Gewand<br />

noch lesenswerter zu gestalten, als es<br />

bislang schon war. Dies gilt auch für die<br />

WWW-Seiten des Landesverbandes, die<br />

der vorherige Vorstand glücklicherweise<br />

bereits realisiert hatte.<br />

Zum Abschluß noch einige Bemerkungen<br />

im Hinblick auf Aktivitäten in den kommenden<br />

Monaten: Initiativ wurde der<br />

Vorstand im Hinblick auf die Kooperation<br />

mit den anderen bibliothekarischen Personalverbänden<br />

auf Landesebene, also<br />

dem VdDB BW und dem VBA BW. Hier<br />

ergab sich vor dem Hintergrund der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!