Kommissionen - Verein Deutscher Bibliothekare
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Ludwigs-Universität. Anschließend luden<br />
die ausstellenden Firmen zu einem Imbiß,<br />
und die Direktorin der UB Freiburg, Frau<br />
Schubel, erklärte die Firmenausstellung<br />
für eröffnet. Hier ergab sich bereits die<br />
erste Möglichkeit für die Teilnehmer, alte<br />
Kontakte aufzufrischen, neue zu knüpfen<br />
und ganz allgemein sich auf die bevorstehende<br />
Tagung einzustimmen.<br />
Ab Mittwoch ging es dann — wie immer<br />
— „rund“ für den interessierten Bibliothekartagsbesucher:<br />
in 17 Themenkreisen<br />
und zahlreichen weiteren Vorträgen von<br />
Firmen, <strong>Kommissionen</strong> und Arbeitsgruppen<br />
rund um das Motto „Grenzenlos in<br />
die Zukunft“ wurde gefachsimpelt, was<br />
das Zeug hielt. So ging es im Themenkreis<br />
I um die grenzüberschreitenden<br />
Bibliotheksregionen an Bodensee und<br />
Oberrhein, wozu auch Referenten aus<br />
der Schweiz und Frankreich geladen<br />
waren; ein heißes Eisen packte der<br />
Themenkreis III an: hierbei ging es um<br />
Veränderungsmanagement bzw. neue<br />
Organisationsformen in Bibliotheken;<br />
auch die One-Person-Librarians hatten<br />
ihr Forum und fanden zahlreiche Zuhörer.<br />
Kurzum: der Reigen reichte von Bestandserhaltung<br />
bis Etatverteilungsmodelle<br />
und Erwerbungsprofile, von Architektonische<br />
Leitbilder für Bibliotheken bis<br />
Bereitstellung und Erschließung von<br />
Multimedia-Dokumenten — und dementsprechend<br />
bestand die Qual der Wahl!<br />
Für die Pausen zwischen den Vorträgen<br />
gab es dankenswerterweise zur Stärkung<br />
die Kaffeestationen von Schulz Speyer,<br />
die sich hervorragend als Treffpunkt eigneten.<br />
Obwohl natürlich das herrlich sonnige<br />
Freiburger Wetter viele nach<br />
draußen in die Grünanlagen lockte .... So<br />
ließen denn auch viele den Tag gemütlich<br />
ausklingen in einem Freiburger Biergarten<br />
oder nahmen teil an einer der vielen<br />
interessanten Exkursionen ins Umland.<br />
Am Donnerstagmorgen fanden die Mitgliederversammlungen<br />
der veranstaltenden<br />
Personalverbände statt. Leider war<br />
der Vormittag nicht ausschließlich dafür<br />
freigehalten, sodaß auch hier die Überschneidung<br />
vorprogrammiert war. Beim<br />
VdDB war das alles bestimmende Thema<br />
natürlich die Fusion mit dem VBA. Der<br />
Vorstand stellte die vorläufigen Ergebnisse<br />
der bisherigen Verhandlungen vor und<br />
bat nach lebhafter Diskussion die Mitglieder<br />
um ein Meinungsbild. Dieses ergab<br />
mit überwältigender Mehrheit Zustimmung<br />
— sowohl für das Erreichte wie<br />
auch für weitere Verhandlungen, sodaß<br />
bei der nächsten Mitgliederversammlung<br />
(im März 2000!) über die Fusion abgestimmt<br />
werden kann. Übrigens kam die<br />
Mitgliederversammlung des VBA zwei<br />
Wochen später zu dem gleichen Ergebnis.<br />
Im Anschluß an die MV ging es beim<br />
BDB-Fenster um den „Berufspolitischen<br />
Handlungsbedarf für das Berufsbild<br />
30 RUNDSCHREIBEN 1999/3<br />
2000“ und der Donnerstagnachmittag<br />
brachte weitere zahlreiche interessante<br />
Vorträge, z. B. beim Thema „Multimedia<br />
in Bibliotheken“ oder bei den „Neuen<br />
Entwicklungen in den Verbund- und<br />
Lokalsystemen“.<br />
Abends war eingeladen zum Festabend<br />
ins Freiburger Konzerthaus, welchen Dr.<br />
Klaus G. Saur aus Anlaß des 50jährigen<br />
Bestehens des K.G. Saur Verlags ausrichtete.<br />
Nach einer ergötzlichen Rede<br />
über die Geschichte seines Verlages und<br />
„wie alles kam“, wurde Dr. Saur zum<br />
Ehrenmitglied des VDB ernannt, sodaß er<br />
sich von nun an auch Bibliothekar ehrenhalber<br />
nennen darf. Danach gab es eine<br />
Lesung von Martin Walser, dem Träger<br />
des Friedenspreises des deutschen<br />
Buchhandels 1998 — ebenfalls eine sehr<br />
vergnügliche Angelegenheit für das<br />
erwartungsvolle Publikum. Mit einem<br />
Imbiß, vielen Getränken und noch mehr<br />
Gesprächen endete dieser zwanglose<br />
Abend im Konzerthaus und die letzten<br />
mußten hinausgekehrt werden ...<br />
Der Freitag brachte neben den „Bibliotheken<br />
im Wettbewerb“ u.a. auch das<br />
durch eine Spende der Buchhandlung<br />
Dreier finanzierte Innovationsforum der<br />
Kommission Aus- und Fortbildung des<br />
VdDB, bei dem herausragende Diplomund<br />
Projektarbeiten der bibliothekarischen<br />
Öffentlichkeit zugänglich gemacht<br />
und außerdem mit einem Geldpreis der<br />
Zeitschrift „B.I.T. online“ bedacht wurden.<br />
Der diesjährige Bibliothekartag klang aus<br />
am Freitagnachmittag mit einer teilweise<br />
im Südwestfunk übertragenen Podiumsdiskussion<br />
zum Thema „Mündlich —<br />
Schriftlich — Digital. Können wir unser<br />
Wissen für die Zukunft bewahren?“. Es<br />
diskutierten Prof. Dr. Herbert Heckmann,<br />
langjähriger Präsident der Deutschen<br />
Akademie für Sprache und Dichtung, Dr.<br />
Arnoud de Kemp, Springer-Verlag Heidelberg,<br />
und Prof. Dr. Elmar Mittler,<br />
Niedersächs. Staats- und Universitätsbibliothek<br />
Göttingen.<br />
Der VdDB-Vorsitzenden Susanne Oehlschläger<br />
blieb das Schlußwort und der<br />
Dank an Programmkommission und<br />
Ortskomitee für einen weiteren gelungenen<br />
Bibliothekartag.<br />
Karin L. Kuhn<br />
Die wichtigsten Vorträge des<br />
Bibliothekartages werden — wie üblich<br />
— im Herbst in einem ZfBB-Sonderheft<br />
veröffentlicht. Einige Verträge sind<br />
außerdem zu finden unter:<br />
http://www.uni-duesseldorf.de//~<br />
hilberer/bibliothekartag99.html<br />
Eröffnungspressekonferenz; von links: Dr. Thomas Nesseler (kongress & kommunikation),<br />
Bärbel Schubel (UB Freiburg), Dr. Klaus Hilgemann (VDB), Susanne Oehlschläger<br />
(VdDB), Arend Flemming (DBV) Foto: kongress & kommunikation Universität Freiburg