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Wiener LehrerInnen I • März 2006<br />
WIRTSCHAFT UND SCHULE<br />
„Leuchtturm der Wissenschaft“<br />
Spitzen-Universität (AIST) als Zukufntsbranche<br />
Der Beschluss des Ministerrates am 2.2.06 über die Einrichtung eines Spitzeninstitutes (AIST) in<br />
Österreich in Klosterneuburg (NÖ) als „Ausgangspunkt“ für einen „Leuchtturm der Wissenschaft“<br />
wird von der Industrie begrüßt. Er basiert auf den Bewertungen der Standortangebote<br />
der Bundesländer durch Mc Kinsey, dem Zentrum für Hochschulentwicklung (D) und dem ÖRI<br />
(Österreichischen Raumordnungsinstitut) sowie Diskussionen zwischen Politik, Wissenschaft<br />
und auch der Industrie.<br />
ZUM AUTOR:<br />
Dr. Gerhard Riemer ist Bereichsleiter<br />
Bildung, Innovation & Forschung<br />
der Industriellenvereinigung.<br />
Wenn das „Gesamtkonzept“, das von einem – vorerst<br />
aus österreichischen hochrangigen Wissenschaftern<br />
bestehenden – „Gründungskomittee“ erarbeitet<br />
wird, den Voraussetzung/Bedingungen, die die Industriellenvereinigung<br />
an AIST stellt, entspricht, wird<br />
sich die Industrie um eine größtmögliche Unterstützung<br />
bemühen. Die Voraussetzungen umfassen u.a.<br />
Präzisierung der Inhalte und Forschungsfelder, Vernetzung<br />
mit bereits vorhandenen universitären Spitzeninstituten,<br />
exzellente personelle und wissenschaftliche<br />
Ausstattung, einen realistischen Businessplan.<br />
Die Gründung von AIST ist auch Voraussetzung<br />
dafür, dass Österreich an der europäischen Initiative,<br />
ein EIT (European Institute of Technology), bestehend<br />
aus mehreren europäischen Spitzenuniversitäten<br />
einzurichten, teilnehmen kann.<br />
Mit der Behandlung des „Errichtungsgesetzes“ im<br />
Parlament ist ab Anfang März zu rechnen. Das Gelingen<br />
des Projektes „AIST“ hängt – besonders aufgrund<br />
der aktuellen Diskussion – wesentlich vom<br />
Engagement international renommierter Wissenschafter<br />
ab, die auch mit Vertretern der Industrie Teil<br />
des geplanten „Advisory Board“ sein sollen. ■<br />
Die IV-Innovationsoffensive<br />
Österreich & Europa an die Spitze bringen!<br />
Das entscheidende Erfolgsprinzip im immer härter werdenden Wettbewerb heißt Innovation. Die<br />
Förderung kreativer Köpfe schon bei Kindern sowie die Forcierung von Life-Long-Learning sind<br />
besondere Anliegen von IV-Präsident Sorger. Genauso wichtig ist es aus Sicht der IV, die „Strategie<br />
2010“ des Rates für Forschung und Technologie zügig umzusetzen und zu ergänzen – etwa<br />
um die Vermittlung von „scientific literacy“ und unternehmerischen „spirit“ schon in der Schule.<br />
Studien zeigen: Wachstumsstarke Unternehmen erzielen<br />
ihre Umsätze mit innovativen Produkten, die<br />
jünger als drei Jahre sind. Unternehmen, die Wissen<br />
als Erstes auf den Markt bringen, haben im Wettbewerb<br />
die Nase vorn. Für ein Hochlohnland gibt es<br />
keine Alternative, als mit Top-Qualität und mit Top-<br />
Ideen höchste Wertschöpfung zu erzielen. Nur das<br />
sichert Jobs, schafft Beschäftigung und reduziert die<br />
Arbeitslosigkeit. Dass es die Innovationskraft eines<br />
Standortes ist, die über Sein oder Nicht-Sein im immer<br />
härter werdenden wirtschaftlichen Wettbewerb<br />
entscheidet, hat sich unter Wirtschaftspolitikern aller<br />
Couleurs schon herumgesprochen. Aber nicht nur<br />
das: Österreichs Innovationspolitik hat in den vergangenen<br />
Jahren enorm an Zugkraft gewonnen –<br />
nicht zuletzt aufgrund der intensiven Lobbying-<br />
Tätigkeit der IV, die u.a. eine Selbstverpflichtung der<br />
Bundesregierung zur Erhöhung der F&E Quote auf<br />
2,5% bis 2006, weitere Finanzierungsmittel für F&E,<br />
darunter die zusätzliche Forschungsmilliarde bis<br />
2010 und die 8%-Forschungsprämie für Auftragsforschung,<br />
sowie Reformen der Forschungs- und Förderstrukturen<br />
(z.B. Gründung der FFG) brachte.<br />
Auch die Universitätsreform und die Gründung einer<br />
„Elite-Universität“ gehen auf Forderungen der IV<br />
zurück, wie sie im vor vier Jahren vorgelegten IV-Innovationsprogramm<br />
festgehalten wurden.<br />
Österreich braucht „First Runner“-Strategie<br />
Die innovationspolitische Zwischenbilanz und der<br />
politische „impact“ des ersten IV-Innovationsprogramms<br />
sind bemerkenswert: Österreichs F&E-Quo-<br />
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