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Wiener LehrerInnen I • März 2006<br />

WIRTSCHAFT UND SCHULE<br />

te ist zwischen 2000 und 2005 von 1,91% auf 2,35%<br />

des BIP, also deutlich über den EU-Schnitt (von rd.<br />

2,0 %), gestiegen. Die F&E-Ausgaben der Industrie<br />

sind zwischen 2000 und 2004 um 40% (von 1 Mrd. €<br />

auf 3,34 Mrd. €) angewachsen. Der Anteil der Unternehmensausgaben<br />

an den gesamten F&E-Investitionen<br />

liegt bei knapp 64 %. Mit 66% weist Österreich<br />

den europaweit größten Anteil an Forschern in<br />

der Industrie aus. Erfreuliches Ergebnis der innovationspolitischen<br />

Bemühungen: Laut European Innovation<br />

Scoreboard hat sich Österreich vom 10. EU-<br />

Platz auf Rang 5 der EU-25 vorgearbeitet und liegt<br />

im weltweiten Vergleich auf Platz 8. „Das Ende der<br />

Fahnenstange ist aber noch nicht erreicht. Unsere<br />

Position unter den Besten wollen wir nicht nur halten,<br />

sondern weiter ausbauen. Wir wollen unter die<br />

Top-3 in Europa. Im Rahmen unserer EU-Präsidentschaft<br />

und im europäischen Schlüsseljahr für Forschung<br />

2006 gilt es, Europa insgesamt zu stärken,<br />

aber auch die nationale Innovationspolitik langfristig<br />

auszurichten“, gibt IV-Präsident Veit Sorger die Richtung<br />

vor.<br />

Was dafür zu tun ist, das sagt die IV in ihrer neuen Innovationsstrategie,<br />

die im Rahmen der „Allianz für Innovation<br />

und Fortschritt“ vorgestellt wurde. Die „IV-<br />

Innovationsstrategie NEU“ ist als umfassender Leitfaden<br />

für die Innovationspolitik konzipiert, mit dessen<br />

Umsetzung sich Österreich zum „Front Runner“ in<br />

Sachen Innovation entwickeln soll. Weitere Bildungsreformen<br />

und die Schaffung einer neuen Innovationsgesinnung<br />

sind dabei besondere Anliegen von IV-Präsident<br />

Sorger. Neben der Forcierung von Life-Long-<br />

Learning haben die Intensivierung der Innovationskooperationen<br />

mit KMU und die Steigerung der Anzahl<br />

der Europäischen Patente aus Österreich Priorität für<br />

die IV. Genauso wichtig ist es aus Sicht der IV, die<br />

„Strategie 2010“ des Rates für Forschung und Technologie<br />

zügig umzusetzen und zu ergänzen – etwa um<br />

die Vermittlung von „scientific literacy“ und unternehmerischem<br />

„spirit“ schon in der Schule.<br />

Wandel zur Innovationsgesellschaft gestalten<br />

Neben den klassischen Instrumenten der Innovationspolitik<br />

hebt Voestalpine-General Wolfgang Eder –<br />

er ist IV-Ausschussvorsitzender für Bildung, Innovation<br />

und Forschung – drei innovationspolitische Haupt -<br />

hebel hervor, die im Mittelpunkt der IV-Strategie stehen:<br />

die Förderung kreativer Köpfe, insbesondere bei<br />

Kindern, jungen Forscher/innen und Frauen, das verlässliche<br />

Fortschreiben der Rahmenbedingungen für<br />

Leading Competence Units wie für klein- und mittelständische<br />

Unternehmen sowie die offensive Gestaltung<br />

des Kulturwandels hin zu einer Innovationsgesellschaft.<br />

Auch die österreichische EU-Präsidentschaft ist gefordert,<br />

die Innovationspolitik zu forcieren. Innovation<br />

ist – als überzeugende Antwort auf die Herausforderungen<br />

der Globalisierung – letztlich ein wichtiges<br />

Instrument, um die Akzeptanzkrise der EU zu<br />

bekämpfen.<br />

Die zentralen Forderungen der IV an die EU-Präsidentschaft:<br />

■ Das EU-Budget muss nun im Detail verstärkt an Zukunftsinvestitionen wie Bildung,<br />

Innovation, F&E und Technologie ausgerichtet werden, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

Europas zu stärken. Das erfordert eine massive Erhöhung der Ausgaben für Forschung<br />

& Entwicklung, Infrastruktur und Bildung.<br />

■ Die Exzellenz-Strategie insbesondere im wissenschaftlichen und universitären Bereich<br />

muss mit Nachdruck verfolgt werden, um Spitzenleistungen der Industrie möglich zu<br />

machen.<br />

■ Die Beteiligung der Industrie am 7. Rahmenprogramm für Forschung & Entwicklung<br />

muss durch eine massive Vereinfachung der Programmdurchführung erhöht werden.<br />

Die IV unterstützt vor diesem Hintergrund das<br />

Anliegen des EU-Ratsvorsitzenden Bundeskanzler<br />

Wolf gang Schüssel, die europäischen Länder dazu zu<br />

motivieren, mit dem größten Investitionsprogramm<br />

Europas bis 2013 700 Mrd. € in F&E zu investieren –<br />

und somit das 3 %-Ziel zu erreichen.<br />

Nachhaltige Innovationspolitik<br />

Ein besonderes Anliegen ist der IV die Nachhaltigkeit<br />

der Innovationspolitik in Europa. Deshalb wurde<br />

gemeinsam mit der finnischen Schwesterorganisation<br />

– Finnland übernimmt von Österreich die<br />

Ratspräsidentschaft – das Strategiepapier „Innovation<br />

– the future of Europe“ vorgelegt, das die innovationspolitischen<br />

EU-Aktivitäten im gesamten Jahr<br />

2006 bündelt. Der hohe Stellenwert dieser IV-Initiative<br />

zeigt sich auch darin, dass deren Präsentation<br />

am 25. Jänner in Brüssel von Wirtschaftsminister<br />

Martin Bartenstein, Kommissar Janez Potocnik und<br />

UNICE-Präsident Ernest Antoine Seillière aktiv unterstützt<br />

wurde. „Die Nachhaltigkeit der Innovationspolitik<br />

ist außerordentlich wichtig. Mit innovationspolitischen<br />

Strohfeuern ist niemandem gedient.<br />

Wir werden daher mit unseren innovationspolitischen<br />

Leitlinien die Präsidentschaft aktiv und intensiv<br />

begleiten, unser Innovationsprogramm aber auch<br />

als Grundlage für die Innovationspolitik der nächs -<br />

ten Bundesregierung verankern. Denn an einer Fortsetzung<br />

und Verstärkung der bisherigen, sehr erfolgreichen<br />

Innovationspolitik kann und darf keine Bundesregierung<br />

vorbeigehen“, stellt IV-Präsident Sorger<br />

klar. ■<br />

ZUM AUTOR:<br />

Mag. Christoph Neumayer ist Bereichsleiter<br />

Marketing & Kommunikation<br />

der Industriellenvereinigung.<br />

Mehr Infos<br />

finden Sie unter www.iv-net.at<br />

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