15.01.2015 Aufrufe

Der Entwickler- Almanach

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Was war, was wird<br />

developer media sprach mit den Experten Fabian Deitelhoff, Golo Roden und Johannes Hofmeister über das Jahr 2013<br />

und darüber, was <strong>Entwickler</strong> in 2014 erwarten dürfen.<br />

Was hat für dich das (<strong>Entwickler</strong>-)Jahr 2013 ausgemacht<br />

Fabian Deitelhoff: Das Verlassen meiner Komfortzone in allen Bereichen, die mir gerade so einfallen. Ich<br />

habe viele neue Dinge ausprobiert. An Konferenzen als Sprecher teilgenommen, Screencasts produziert,<br />

meinen Blog weiter ausgebaut und ansonsten auch viel mehr öffentlich gearbeitet als vorher, wenn man das<br />

so nennen möchte. Dadurch konnte ich eine Vielzahl neuer Eindrücke und Erfahrungen sammeln.<br />

Aus <strong>Entwickler</strong>sicht ist es wahrscheinlich mein Wunsch polyglotter zu arbeiten. Ich mag C# und das .NET<br />

Framework sehr, aber mich reizen auch immer öfter andere Themen, die darüber hinausgehen. Also<br />

vielleicht das kleine Plug-In für die Blogging-Software WordPress, weil es da ein paar Stellen gibt die mir<br />

nicht so gut gefallen. Oder eine Chrome-Erweiterung. Ideen habe ich viele und mindestens die Hälfte hat<br />

nichts mit C# zu tun. Auch in die Richtung der funktionalen Programmierung schiele ich immer öfter, weil<br />

mich dieser Ansatz sehr fasziniert. Bisher fehlt nur leider die nötige Zeit.<br />

Golo Roden: Vor einem Jahr habe ich auf diese Frage geantwortet, dass ich glaube, mit JavaScript und<br />

Node.js auf dem für mich richtigen Weg zu sein. Das hat sich 2013 bestätigt. Die absolute Relevanz von<br />

.NET sinkt, dafür gewinnen andere Plattformen an Fahrt: Fraglos ist der Marktanteil von .NET nach wie<br />

vor beeindruckend, doch immer mehr Unternehmen öffnen sich für alternative Technologien und ziehen<br />

Alternativen in Betracht – dies wäre vor zwei, drei Jahren kaum denkbar gewesen. Zahlreiche<br />

Unternehmen haben zwischenzeitlich nämlich erkannt, dass Smartphones und Tablets kein Modetrend<br />

sind, sondern der Beginn einer neuen Ära, die den klassischen PC-Markt zunehmend in Bedrängnis bringt.<br />

Darauf müssen Unternehmen reagieren, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen – und dafür sind<br />

andere Plattformen als die von Microsoft deutlich besser geeignet. Daran ändern auch Windows 8, Surface<br />

& Co. nichts, wie die vergangenen Monate eindrucksvoll belegen.<br />

Johannes Hofmeister: Im Jahr 2013 war das zentrale Thema war für mich die Öffnung der Communities.<br />

Eigentlich heißt das beliebte <strong>Entwickler</strong>magazin ja dotnetpro und es geht um C# und Azure, WPF und<br />

MVVM, aber dann durfte ich viel über JavaScript lernen. Das liegt wohl daran, dass das Web seit<br />

längerem unaufhaltsam wächst und noch kein Ende in Sicht ist, auch gefördert durch die Ideen hinter der<br />

allgegenwärtigen, hochverfügbaren Cloud, die der Technik hilft, sich immer mehr in unseren Alltag<br />

einzumischen. Auch wenn wir – vielleicht besonders wir Deutschen – so viel Angst vor der Cloud hatten<br />

(Datenschutz und Privatsphäre sind uns eben wichtig), haben wir doch geschafft, diese zu überwinden und<br />

ihre Chancen zu nutzen. Als Detail möchte ich dazu bewerten, dass die NSA Affäre gezeigt hat, dass nicht<br />

die Cloud als Technologie oder die Firmen als Akteure dahinter, nicht unmittelbar gefährlich und böse<br />

sind, sondern dass viel Aggression vom Sicherheitsbedürfnis überwachender Staaten ausgeht. Unsere<br />

Welt der Technologie stößt weiter Diskussionen an und stellt eine weitere jugendliche Errungenschaft der<br />

Menschheit – die Demokratie – in Frage. Vielleicht wird es langsam Zeit, mal die Demokratie zu refactorn<br />

Was war für dich die größte Überraschung in 2013<br />

Fabian Deitelhoff: Privat war ich sehr überrascht, dass meine Pluralsight-Bewerbung geklappt hat. Ich<br />

habe sehr viel Respekt vor dem Unternehmen und der Art und Weise, wie sie ihre Ziele verfolgen. Da<br />

steckt ganz viel Potential drin und anscheinend gibt es – wieder einmal – keine deutsche Alternative.<br />

Schade!<br />

Im Bereich der IT-News hat mich am meisten der Kauf von Nokia durch Microsoft überrascht. Dieser<br />

Vorgang kann auf der einen Seite als logische Konsequenz aus der Zusammenarbeit gesehen werden. Auf<br />

der anderen Seite ist die Investition ordentlich und das Risiko, unbedingt Erfolg haben zu müssen, nicht<br />

kleiner. Ich freue mich natürlich über den Schritt und wünsche Microsoft viel Erfolg. Konkurrenz belebt<br />

das Geschäft und das ist für mich als Anwender immer gut.<br />

Nicht ganz überraschend, aber auf jeden Fall begrüßenswert, sind die kürzen Release-Zyklen vieler<br />

Softwarehersteller. Aufgefallen ist mir das bei Visual Studio und den Updates. Ich finde gut, dass das<br />

immer mehr zum Standard wird.

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