Mystagogische Sakramentenpastoral - Bistum Hildesheim
Mystagogische Sakramentenpastoral - Bistum Hildesheim
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E INLEITUNG<br />
schaft und schließlich die zentrale<br />
Stellung der Liturgie im Rahmen einer<br />
mystagogischen Pastoral und<br />
<strong>Sakramentenpastoral</strong> sind dabei als<br />
Grundperspektiven der persönlichen<br />
und ekklesialen Umkehr besonders zu<br />
beachten.<br />
Die Kirche von <strong>Hildesheim</strong> ist an<br />
vielen Stellen im Aufbruch.<br />
Einer der Orte, an denen das am<br />
spürbarsten werden kann, ist die<br />
Pastoral der Initiation.<br />
Anders gesagt: Einen Neuaufbruch<br />
unserer Kirche wird es ohne eine deutlichere<br />
Profilierung der Gottesfrage,<br />
eine theologischere Gründung unseres<br />
Gemeindeverständnisses, die die Perspektive<br />
der Sendung deutlicher diakonisch<br />
akzentuiert, und eine erneuerte<br />
liturgische Feierkultur nicht geben.<br />
Die „Bausteine auf dem Weg zu<br />
einer mystagogischen <strong>Sakramentenpastoral</strong>“<br />
versuchen ihrerseits, Wegweiser<br />
für die einzuleitenden Veränderungsprozesse<br />
an die Hand zu geben.<br />
Auch sie eignen sich wenig dazu,<br />
als „neue Methode“ umgesetzt zu<br />
werden. Der Umsetzungsprozess einer<br />
mystagogischen <strong>Sakramentenpastoral</strong><br />
kann nicht anders denn<br />
mystagogisch angelegt werden. Und<br />
das heißt, dass es längerer Wege des<br />
gemeinsamen Nachdenkens, des gemeinsamen<br />
Suchens und Findens bedarf.<br />
Das erfordert - ganz im Gegensatz<br />
zur zuweilen noch gepflegten<br />
pastoralen Schnelllebigkeit - eine<br />
neue pastorale Kultur des Dialogs, der<br />
Kooperation und der sorgfältigen<br />
Evaluation. Das erfordert langen<br />
Atem, das erfordert Geduld und Arbeit<br />
an Visionen. Gerade in der Zeit<br />
fundamentaler Umbrüche ist dies die<br />
eigentliche Herausforderung, die uns<br />
zukunftsfähig sein lässt.<br />
Deswegen beginnt der Umsetzungsprozess<br />
mit der Herausgabe des<br />
vorliegenden Papiers. Doch dies ist<br />
nur der Anfang. Der Prozess <strong>Sakramentenpastoral</strong><br />
will über die nächsten<br />
Jahre begleitet und geduldig<br />
fortgeschrieben werden. Der Fachbereich<br />
Verkündigung im Bischöflichen<br />
Generalvikariat wird sich dieser Aufgabe<br />
zusammen mit der Arbeitsstelle<br />
für pastorale Fortbildung und Beratung<br />
stellen. Neue Arbeitsinstrumente<br />
- wie zum Beispiel Denkwerkstätten<br />
- werden zur Zeit entworfen.<br />
Modellprojekte, die sich an<br />
vielen Orten des <strong>Bistum</strong>s weiter entwickeln,<br />
verdienen eine sorgfältige<br />
Beobachtung, Begleitung und<br />
Vernetzung, um den Erkenntnisgewinn<br />
zu sichern und fruchtbar zu<br />
machen. Dabei schenkt das vorliegende<br />
Papier eine neue Sichtweise,<br />
die uns eine pastorale „Unterscheidung<br />
der Geister“ im Bereich der<br />
<strong>Sakramentenpastoral</strong> ermöglicht und<br />
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